Petition Schaffung eines gesonderten Straftatbestandes bzgl. Gruppenvergewaltigung

Für die Opfer ist eine derartige Straftat sicherlich nicht lebensverlängernd.
Zumindest wird es psychisch sehr hart werden, es zu überstehen - wenn dies überhaupt möglich ist.

Daher sollten derartige Straftaten auch alle geahndet werden! Nicht nur Einer!

Zitat

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1) ein fiktiver Fall

Frau F wird durch die Männer A, B. C und D vergewaltigt. Im gerichtlichen Verfahren ist nicht feststellbar, welcher der Männer welche Tatbeiträge geleistet hat. Ein gemeinsamer Tatplan liegt nicht vor. B und C wären freizusprechen.

Den Freispruch verdient aber nur der, der sich aktiv gegen die Tat stellt. Wer zusieht, nicht Hilfe leistet, einen (geringen) Beitrag leistet und gleichgültig ist, sollte strafbar sein.


2) Es geht um die Änderung eines Gesetzes

Wenn es in einer Petition um die Änderung eines Gesetzes geht, sagen viele besonders schlau wirkende Menschen oft "Oh die bestehenden Regeln sind ausreichend." Man denke dann an Punkt 1) und daran, daß findige Juristen für Angeklagte oft einen Ausweg finden. Diesen Auswegen ist durch eine klare gesetzliche Regelung vorzubeugen.

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Jede Bürgerin kann bei der Peitition mitmachen und ich würde dazu aufrufen wollen:
https://epetitionen.bundestag.de/petitio..._133757.nc.html

Auch wenn Ihr bei der Petition nicht mitmachen wollt, verteilt es bitte in euerem Freundes- und Bekanntekreis.
Man muss den Verbrechern zeigen, dass es so nicht geht!

Verstehe ich beruflich nicht.
Wozu einen extra Straftatbestand und Paragrafen erschaffen, wenn es doch schon einen Paragraphen für Gruppenvergewaltigung also durch mehreren gemeinschaftlich gibt?
„2. die Tat von mehreren gemeinschaftlich begangen wird.“
Siehe Strafgesetzbuch § 177
https://dejure.org/gesetze/StGB/177.html

Der einzige Unterschied ist doch, dass aktuelle bei „mehreren“ mindestens zwei Jahre Haft gibt
„(6) 1In besonders schweren Fällen ist auf Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren zu erkennen
der von mir zitierte Absatz gehört dazu,

während in der Petition
„Mindeststrafe für Erwachsene von fünf Jahren“ verlangt.
Also statt aktuell mindestens 2 Jahren mindestens 5 Jahre.
Eine Straferhöhung fände ich persönlich sehr gut, darauf will ich aber nicht eingehen.

In der Praxis kann man im bestehenden § 177 auch einfach die Mindeststrafe erhöhen auf die geforderten, bzw. noch einen zusätzlichen Abschnitt aufnehmen. Das geht viel schneller, als einen neuen Straftatbestand zu schaffen, wie in der Petition gefordert, was erfahrungsgemäß locker ein Jahrzehnt dauern kann.

Und juristisch, dass „mehrere“ eine Vergewaltigung begangen haben, kann ich durch Abzählen auf zwei beweisen, aber was ist juristisch eine „Gruppe“? Geh mal davon aus, dass jeder Anwalt sofort versuchen wird zu argumentieren, dass sie keine Gruppe waren, weil sie irgendwelchen Gruppenkriterien nicht entsprechen.
Frage: Was ist juristisch eine Gruppe? Muss die sich schon länger kennen? Was ist mit einer juristischen Person als Gruppe nach § 22 BGB?

Und was soll bitteschön die Formulierung „Jugendliche sollen eine Strafe ohne Bewährungsmöglichkeit, die ein sofortiges Zurückkommen in die Familie oder die Gemeinde ermöglicht, erhalten.“
Beruflich sage ich, statistisch vergewaltigen die meisten Jugendlichen jemand aus dem ganz nahen Bekanntenkreis, also die Nachbarstochter, die kleine Schwester oder eine Mitschülerin.
Und dann sollen die Jugendlichen durch ein „sofortiges Zurückkommen in die Familie oder die Gemeinde“ wieder Tür an Tür mit dem Opfer leben, oder in derselben Wohnung oder halt die Parallelklasse des Opfers gehen?
So eine Petition ist schon ziemlich menschenverachtend den Opfern gegenüber und zwingt die dann wohl ihr Haus zu verkaufen und wegzuziehen. Oder wolltest du etwa, dass deine Tochter jeden Tag ihren Vergewaltiger sieht und nie schlafen kann, weil er einfach mal über den Gartenzaun klettern könnte?

Mit dieser grausamen Formulierung würde ich persönlich die Petition doch niemals unterschreiben. Beruflich habe ich hier zu viele Fälle erlebt bei Jugendlichen.

Diese Petition hätten mehrere Arbeitskollegen, die mal Jura studiert haben, besser hingekriegt, die taugt nichts und klingt eher nach einem Propagandainstrument um Stimmung zu machen als nach einem ernstgemeinten Vorschlag.

Tja Jurist müsste man sein. Im Petitionstext geht man davon aus, dass Täter B C und D straffrei bleiben können. Das empört halt.
Als Laie versteht man das Gesetz ohnehin nicht wie ein Jurist.