Verschiedenes » Einsatz eines Leitungswasserfilters, Umkehrosmoseanlage

Hallo Zusammen,

seit etwa 2012, also bereits fast 8 Jahre lang, benutzen wir eine Umkehrosmoseanlage zur Trinkwasserfilterung (mit jährlichem Filterwechsel).
Unsere Wasserwerke veröffentlichen immer wieder mal gute Meßwerte auf verschiedene Schadstoffe, nur gelten diese Werte ab Wasserwerk und nicht ab Entnahmestelle bei uns zuhause. Was das Wasser unterwegs "aufliest" bleibt unberücksichtigt.

Da immer wieder über Medikamentenrückstände, andere Gifte und Metalle im Leitungswasser im Internet berichtet wurde, und wir den Wahrheitsgehalt weder einschätzen noch verifizieren konnten, habe ich ganz einfach in der Bucht für 80€ eine 5-Stufige Umkehrosmoseanlage als Untertischapparatur gekauft und installiert.
Auch war mir damals die Schlepperei der Plastikwasserflaschen lästig. Damals wusste ich nicht im Detail um die Bisphenol A Problematik, hatte aber "irgendwo mal gelesen", dass die Plastikflaschen nicht gesund seien.

Wir nehmen seitdem nur noch dieses gefilterte Wasser zum Konsum und Kochen.

Leider ist das so gefilterte Wasser ziemlich pur und fast frei von samtlichen Mineralien. Die großen Vertriebsfirmen von solchen Anlagen (für die man auch gerne 2400€ zahlen kann) argumentieren, dass in Wasser gelöste Mineralien ohnehin nicht aufgenommen werden, da sie kaum über Bioverfügbarkeit verfügen.

Kann man das einfach so glauben und wenn nicht, was "fehlt" einem, wenn man nur derartiges Wasser trinkt? Es entspricht ja fast Regen (=destilliertes Wasser).

VLG
Bul

Zitat von bul im Beitrag #1

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Leider ist das so gefilterte Wasser ziemlich pur und fast frei von samtlichen Mineralien. Die großen Vertriebsfirmen von solchen Anlagen (für die man auch gerne 2400€ zahlen kann) argumentieren, dass in Wasser gelöste Mineralien ohnehin nicht aufgenommen werden, da sie kaum über Bioverfügbarkeit verfügen.

Kann man das einfach so glauben, und wenn nicht was "fehlt" einem, wenn man nur derartiges Wasser trinkt? Es entspricht ja fast Regen (=destilliertes Wasser).

VLG
Bul

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Zitat

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Magnesium und Calcium sind für den Organismus essentiell. Der menschliche Körper enthält 0,47 g/kg Magnesium und 15 g/kg Calcium. Für die Versorgung des Körpers mit diesen Elementen spielt das Trinkwasser jedoch eine untergeordnete Rolle.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserh%C3...ische_Bedeutung

Also ist wohl (abgesehen von Mineralwasser), auch die Konzentration, der häufigsten Mineralstoffe im Wasser zu gering, um für die Versorgung einen wichtigen Beitrag zu leisten?
Oder irrt Wikipedia hier, bzw. sind das Falschinfos?

Wir hatten seit 2018 zur Sicherheit einen Kasten Fachinger Mineralwasser gekauft, ursprünglich wegen dem Lithium. Geschmacklich war der aber extrem Bäh und außerdem bekam ich davon an den Oberarmen kleine weiße Eiterpickelchen. Da haben wir so wenig von getrunken, dass der Kasten 1 Jahr gehalten hat.
Jetzt haben wir einen Kasten Heppinger dastehen, das geht schon besser die Kehle herunter, trinken wir aber auch nicht in großer Menge.

VLG
Bul

Zitat von bul im Beitrag #1

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Die großen Vertriebsfirmen von solchen Anlagen (für die man auch gerne 2400€ zahlen kann) argumentieren, dass in Wasser gelöste Mineralien ohnehin nicht aufgenommen werden, da sie kaum über Bioverfügbarkeit verfügen.

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Mineralienkartuschen? Guter Hinweis, da werde ich mich mal schlau machen. Danke!

VLG
Bul

Zitat von bul im Beitrag #1

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seit etwa 2012, also bereits fast 8 Jahre lang, benutzen wir eine Umkehrosmoseanlage zur Trinkwasserfilterung (mit jährlichem Filterwechsel).
Unsere Wasserwerke veröffentlichen immer wieder mal gute Meßwerte auf verschiedene Schadstoffe, nur gelten diese Werte ab Wasserwerk und nicht ab Entnahmestelle bei uns zuhause. Was das Wasser unterwegs "aufliest" bleibt unberücksichtigt.

Da immer wieder über Medikamentenrückstände, andere Gifte und Metalle im Leitungswasser im Internet berichtet wurde, und wir den Wahrheitsgehalt weder einschätzen noch verifizieren konnten, habe ich ganz einfach in der Bucht für 80€ eine 5-Stufige Umkehrosmoseanlage als Untertischapparatur gekauft und installiert.
Auch war mir damals die Schlepperei der Plastikwasserflaschen lästig. Damals wusste ich nicht im Detail um die Bisphenol A Problematik, hatte aber "irgendwo mal gelesen", dass die Plastikflaschen nicht gesund sein wären.

Wir nehmen seitdem nur noch dieses gefilterte Wasser zum Konsum und Kochen.

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Zitat von bul im Beitrag #1

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Leider ist das so gefilterte Wasser ziemlich pur und fast frei von samtlichen Mineralien. Die großen Vertriebsfirmen von solchen Anlagen (für die man auch gerne 2400€ zahlen kann) argumentieren, dass in Wasser gelöste Mineralien ohnehin nicht aufgenommen werden, da sie kaum über Bioverfügbarkeit verfügen.

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In einem Vortrag zum Thema Wasser wurde argumentiert, dass der Mensch evolutionär gesehen auch eher vom Regenwasser und/oder Oberflächenwasser gelebt hat. Das Oberflächenwasser hat zwar ein wenig mehr Mineralien als Regenwasser, aber hat halt nie den Weg durch ein Gestein hindurch gehabt aus dem es Mineralien hätte herauswaschen können.

Klar gab es auch schon immer Quellen und arthesische Brunnen aber die standen sicherlich nicht allen Individuen zur Verfügung, sondern immer nur einer regionalen Population. Insofern spricht die evolutionäre Anpassung tendentiell eher fürs mineralienarme Wasser.

Joker, beim durchdestillieren holst du ja nur die festen aber gelösten Stoffe aus dem Wasser. Alles ölige, Aldehyde, Akohole, Aromatische Wasserstoffe sprich alles Flüssige geht ja mit rüber. Kennt man ja vom Brombeerenschaps oder Weinbrand. Die haben ja auch noch Geschmack. ;-)
Bei einer temperatororientierten Destillation kann man jedoch auch diese Dinge reduzieren (oder wie im Falle Alkohol aufkonzentrieren). Machst du das so?


VLG
Bul

Zitat von bul im Beitrag #8

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In einem Vortrag zum Thema Wasser wurde argumentiert, dass der Mensch evolutionär gesehen auch eher vom Regenwasser und/oder Oberflächenwasser gelebt hat. Das Oberflächenwasser hat zwar ein wenig mehr Mineralien als Regenwasser, aber hat halt nie den Weg durch ein Gestein hindurch gehabt aus dem es Mineralien hätte herauswaschen können.

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Zitat von bul im Beitrag #8

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Joker, beim durchdestillieren holst du ja nur die festen aber gelösten Stoffe aus dem Wasser. Alles ölige, Aldehyde, Akohole, Aromatische Wasserstoffe sprich alles Flüssige geht ja mit rüber. Kennt man ja vom Brombeerenschaps oder Weinbrand. Die haben ja auch noch Geschmack. ;-)

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Zitat von bul im Beitrag #8

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Bei einer temperatororientierten Destillation kann man jedoch auch diese Dinge reduzieren (oder wie im Falle Alkohol aufkonzentrieren). Machst du das so?

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Zitat von Joker im Beitrag #9

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Es kann durchaus sein, dass flüssige und leicht flüchtige Schadstoffe noch im Wasser drin sind. Das ist dann aber beim Umkehrosmosefilter auch so!

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Zitat von bul im Beitrag #10

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Nicht ganz. Wenn die Membran ordentlich funktioniert gehen nur Molekühle die kleiner oder gleichgroß dem H2O sind durch.

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Alles was größer als 5 Micron ist, bleibt im ersten Filter hängen, nach 1 Jahr landet der im Hausmüll.
Danach kommt der 1 Micron Filter, da bleibt dann alles zwischen 1 und 4,99 Micron hängen, nach 1 Jahr landet der im Hausmüll.
Danach kommt die Umkehrosmosemembran, die nur noch Wasseratome durchlässt. Da habe ich noch die erste. Alles was größer als ein Wasseratom ist wird in den Gully gespült.

Eine gute Beschreibung befindet sich hier:
https://goldmachen.de/osmoseanlagen-zur-...asserreinigung/

Bei mir habe ich zusätzlich eine Permeatpumpe eingebaut. Damit steht der Gullyausgang nicht permament offen, sondern es wird nur immer wieder mal das Gullyventil geöffnet.
Die Funktionsweise sieht man hier:
https://www.wasserhaus.de/WebRoot/Store4...umpe_Wapura.gif

Hier noch ein Bild (leider unscharf) von zwei ehemals Neonweißen Filtern im Vordergrund. Beachte bei dem linken wie weit der braune Dreck bereits durchgedrungen ist (kann man oben am Filter sehen). Es war allerhöchste Zeit den zu Wechseln.
IMG_20180315_083258.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


LG
Bul

PS: Ich sehe gerade in der Bucht, dass die Version mit kleinem Wassertank mittlerweile 5 Euro teurer geworden ist. Also 84,95 bei 5 Stufen.
Ohne Tank würde ich nicht mehr machen, auch wenn das Wasser dann Edelstahl und Butyl "ausgesetzt" ist.
https://cdn03.plentymarkets.com/823apjhb...75-Tank-neu.jpg

Zitat von bul im Beitrag #1

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Leider ist das so gefilterte Wasser ziemlich pur und fast frei von samtlichen Mineralien. Die großen Vertriebsfirmen von solchen Anlagen (für die man auch gerne 2400€ zahlen kann) argumentieren, dass in Wasser gelöste Mineralien ohnehin nicht aufgenommen werden, da sie kaum über Bioverfügbarkeit verfügen.

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