Und doch gibt es Wege, mit denen Sie Ihr Lp(a) verringern können. Sie sind halt nur nicht typische Elemente der Schulmedizin.
So ist zum Beispiel eine Anwendung von B-Vitaminen häufig recht erfolgreich. Genutzt wird hierbei das Niacin.
Aber Vorsicht: Es kommt in zwei Formen vor. Ihren Lp(a)-Spiegel können Sie nur mit der Nikotinsäure senken. Das sogenannte Nikotinamid ist hierfür nicht wirksam.
Zur Senkung hoher Lp(a)-Spiegel brauchen Sie pro Tag rund 1,5 Gramm Niacin pro Tag – das hat eine Untersuchung der Universität Münster ergeben. So können Sie Ihre Werte um über ein Drittel verringern.
Solch eine Behandlung sollten Sie aber nur unter ärztlicher bzw. therapeutischer Aufsicht durchführen. Denn eine tägliche Dosis von 1,5 Gramm Niacin ist zwar nicht gefährlich.
Dennoch kann es zu Nebenwirkungen wie Hautrötungen führen. Studien haben gezeigt, dass Niacin aber nicht das einzige Mittel ist, um einen erhöhten Lp(a)-Spiegel zu senken.
So ergab eine Untersuchung der Universität Catania/Italien, dass auch Carnitin hilft. Dort wurden 75 Menschen mit erhöhten Lp(a)-Spiegeln mit Carnitin behandelt.
Im Vergleich zu denen, die einen Placebo bekamen, wurde der Lp(a)-Spiegel in der Carnitin-Gruppe um 20 Prozent in vier Monaten verringert.
Und an der Charité in Berlin kamen Wissenschaftler zu dem Ergebnis, wie hilfreich auch Ginkgo-Extrakt sein kann. Hier wurde nur eine sehr kleine Gruppe behandelt.
Lediglich acht Patienten erhielten probeweise 120 mg Ginkgo-Extrakt pro Tag. Alle hatten gemeinsam, dass sie bereits an fortgeschrittener Verkalkung der Herzkranzgefäße litten.
Es zeigte sich, dass ihr Lp(a)-Wert dennoch nach zwei Monaten um ein Viertel verringert war. Einen ähnlichen Effekt können übrigens auch Fischölkapseln, also Kapseln mit Omega-3-Fettsäuren, haben.