Schönen guten Morgen, hätte eine wichtige Frage die nicht mich betrifft. Ein Familienmitglied (34 Jahre alt) nimmt 20 mg Melatonin wegen Schlafstörungen. Niedriger dosiert würde nicht wirken. Sie meint einen echten Mangel zu haben und deshalb so eine hohe Dosis zu brauchen. Mich haut schon 1mg um. Ist das nicht etwas viel und schädlich? Liebe Grüßle von Julie
Ob es schädlich ist, kann ich dir nicht beantworten, es gibt keine vernünftige Daten zu Hochdosis-Melatonin.
Aber die Überlegung, mit einer Hochdosis einen Mangel ausgleichen zu wollen ist definitiv verkehrt! Die Dosierung liegt deutlich über dem, was der Körper normalerweise produziert! Wenn man diese Dosis permanent anwendet ist es aber kein Wunder, dass der Körper gegensteuert und dann physiologische (=normale) Dosierungen nicht mehr wirken.
Schon möglich, dass ein- durch die Einnahme erst hervorgerufener- (!) Mangel vorliegt, bei derart hohen Dosierungen produziert der Körper bestimmt nichts mehr selbst!
Melatonin verwende ich nicht regelmäßig, sondern nur kurzfristig in Zyklen von 3-5 Tagen, z.B. wenn mein Schlafrhythmus sich zu weit nach hinten verschoben hat. So vermeide ich, dass die körpereigene Produktion oder die Hormonrezeptoren heruntergeregelt werden.
Ich selbst nehme täglich 20 mg. Auf mein Schlafverhalten hat das keinerlei Einfluss. Ich wache mit und ohne Melatonin zwei bis drei Mal pro Nacht auf. Das erste Mal meist 2 Stunden nach dem Zubettgehen.
Forscher haben herausgefunden, dass Melatonin die Aromatisierung hemmen kann. Manchmal sind dazu jedoch ziemlich hohe Dosen nötig, bis zu 20mg. In seinem Buch über bioidentische Hormone schreibt J.Wrigth, dass diese Menge zwar keine ernsthaften Nebenwirkungen hat, doch sie kann dazu führen, dass man morgens sehr viel schläfriger ist, als man es normalerweise wäre.