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Methylene Blue in Treatment of Cancer, Aging & Dementia - Bernd Friedlander (Feb 2015)

Was ist mit den Nebenwirkungen? Habe von Leuten gelesen, die sich Zeug reinpfeifen, das für's Aquarium bestimmt ist (zur Behandlung von Fischkrankheiten AFAIK)... Das scheint mir dann doch etwas zu risikofreudig (und ich bin jetzt nicht gerade übervorsichtig).

Zitat von lupor im Beitrag #5

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Was ist mit den Nebenwirkungen?

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Methylenblau für ein besseres Gedächtnis?
Farbstoff regt das Gehirn an
Gegen das Vergessen: Der Farbstoff Methylenblau kann womöglich das Kurzzeitgedächtnis stärken. Das legt nun ein Experiment nahe. Hatten Versuchsteilnehmer eine Dosis des Stoffs geschluckt, zeigte sich ihr Gehirn bei Aufmerksamkeits- und Erinnerungstests deutlich aktiver. Auch ihre tatsächliche Leistung verbesserte sich. Ob Methylenblau wirklich als Medikament – beispielsweise gegen Demenz – taugt, müssen nun weitere Untersuchungen zeigen.

Zitat

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Tierstudien deuten zudem darauf hin, dass Methylenblau die Gedächtnisleistung verbessern könnte. "Das haben Versuche an Nagern in den 1970er Jahren gezeigt. Seitdem ist diese mögliche Wirkung jedoch nie weiter untersucht worden", sagt Timothy Duong von der University of Texas in San Antonio. Er und sein Team haben das nun geändert – und erstmals den Einfluss des Farbstoffs auf das menschliche Gehirn untersucht.

Erinnerungstest unter Methylenblau-Einfluss
Für ihre Studie testeten die Wissenschaftler, wie sich Methylenblau auf die Aufmerksamkeit und das Erinnerungsvermögen von gesunden Probanden auswirkt. Insgesamt 26 Personen im Alter zwischen 22 und 62 Jahren ließen sie zu diesem Zweck bestimmte Aufgaben lösen – vor, während und nach dem Experiment beobachteten die Forscher ihre Gehirnaktivität mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT).


Tatsächlich entdeckten sie dabei einen deutlichen Effekt des Farbstoffs: Bei Aufgaben, bei denen es um die Reaktionszeit der Probanden ging, löste das Methylenblau eine erhöhte Aktivität in einer der zuständigen Gehirnregionen aus: der Inselrinde. Gleiches galt für Experimente, bei denen die Teilnehmer ihr Kurzzeitgedächtnis bemühen mussten. In diesem Fall war unter anderem der präfrontale Kortex deutlich aktiver.

Diese Beobachtungen spiegelten sich auch in der tatsächlichen Leistung wider. So verbesserten sich die Probanden beim Erinnerungstest unter Methylenblau-Einfluss immerhin im Schnitt um sieben Prozent. "Die Ergebnisse legen nahe, dass schon eine einmalige Gabe des Farbstoffs Netzwerke im Gehirn beeinflussen kann, die mit dem Kurzzeitgedächtnis und Aufmerksamkeit zu tun haben", schreiben die Forscher.

Farbstoff als Medikament bei Demenz?
Zwar lassen sich mit der aktuellen Untersuchung noch keine klaren Aussagen zum therapeutischen Potenzial des Farbstoffs treffen – ein Anfang aber ist gemacht. "Unsere Studie bietet eine gute Grundlage für weitere klinische Untersuchungen", sagt Duong. Bestätige sich der Effekt, könnten künftig zum Beispiel alternde Menschen oder Patienten mit Demenz von einer Behandlung mit Methylenblau profitieren, schließt das Team.

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http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-20337-2016-06-29.html

Methylenblau dürfte also ein Neuro-Enhancer sein, der eventuell zur Demenz-Behandlung geeignet ist!
Da Methylenblau ohnehin bereits in großen Mengen hergestellter Stoff ist, dürfte es auch für den Fall, dass es als Medikament genutzt wird, billig bleiben!

http://www.mpasmb-hamburg.mpg.de/mand-pd...thyleneBlue.pdf

deutsche Übersichtsarbeit über MB in physiologischer Hinsicht

Methylene blue and its analogues as antidepressant compounds.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28762173

https://www.frontiersin.org/articles/10....2015.00179/full

Neurons are metabolically protected against degeneration using low-level methylene blue and near-infrared light interventions. Both of these novel interventions act by a cellular mechanism involving enhancement of the electron transport chain in mitochondria, which promotes energy metabolism and neuronal survival (Gonzalez-Lima et al., 2014). Methylene blue preferentially enters neuronal mitochondria after systemic administration, and at low-doses forms an electron cycling redox complex that donates electrons to the mitochondrial electron transport chain. Low-level near-infrared light applied transcranially delivers photons to cortical neurons that are accepted by cytochrome oxidase, which causes increased cell respiration and cerebral blood flow. Breakthrough in vivo studies with these interventions suggest that targeting mitochondrial respiration may be beneficial for protection against different types of neurodegenerative disorders.

Hier bekommt man u.a. Methylenblau u.a. für Forschungszwecke. Aber man muss ggf.
entsprechende Qualifikation nachweisen:
https://mitolab.com/

Hier gibt es MB für Schul/Laborbedarf:
https://www.der-hedinger.de/chemikalien-...g-r%2032722%20a

Da kann man sich auch ein Sicherheitsdatenblatt ansehen. Es gibt keine Angaben
zur Reinheit, nur:
Chemikalie z.B. für die Elektrophorese von DNA

Eigentlich bekommt man es ain deutschen Internet-Apotheken rezeptfrei:
https://www.medizinfuchs.de/methylenblau.html

BLUEtopic z.B. 10 ml 1% für 70 €
oder 10x1 1ml 17 € (wohl oral zu nehmen)

Hab ich da was übersehen? Ist es nicht das, was im Thread beschrieben wird.
Sehr ausführliche Beschreibungen gibt es nicht. Man könnte das ja entsprechend
verdünnen, dazu gibt es Infos in einem anderen Forum.

Hier kannst du es auch als Privatperson bestellen
https://shop.es-drei.de/farbstoffe-indik...06/methylenblau

(Azur B übrigens auch https://shop.es-drei.de/farbstoffe-indik...67/azur-b?c=172)

Wie kommen diese Preisdifferenzen zustande? Liegt es an der Qualität?

schonmal verlinkt:

https://www.healthnatura.com/product-p/m...ue1oz-drops.htm

Da muss man sicher nichts vorweisen, das ist der übliche "legal disclaimer" da man es für "human consumption" nicht verkaufen darf.

Es ging mir um europäische Bezugsquellen, da ich befürchte, dass es beim Zoll hängenbleibt,
wenn es aus USA versandt wird.

@DrFaust

Stimmt, ist klar. Wobei MB keine Arznei ist und durch den Zoll muss. Man muss übrigens darauf achten, dass MB nicht zu viele Rückstände von Schwermetallen aufweist:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3265679/

It is also important to note that adverse effects of MB are not explained solely on the basis of hormesis or oxidative damage, but also on that of its chemical purity. Even pharmaceutical (USP) grade MB contains impurities, such as arsenic, aluminum, cadmium, mercury and lead. At low doses, the presence of contaminants is not of great concern, but at higher doses non-specific effects due to accumulation of various toxic and bioactive substances are possible. Industrial-grade and chemical-grade MB sold as a dye or stain can consist of more than 8% or 11% of various contaminants (NTP, 2008, Sigma Chemical Co, St. Louis, MO) and should not be administered to humans or animals. For example, commercial chemical suppliers routinely warn that their non-USP MB products are of a chemical grade not suitable for use in living applications. Nevertheless, some recent studies have used these impure chemical-grade MB products with living cells and animals, obtaining potentially misleading dose-response and toxic effects (Atamna et al., 2008; Auerbach et al., 2010)

Ein Alleskönner?


https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28963531

Methylene blue inhibits NLRP3, NLRC4, AIM2, and non-canonical inflammasome activation.
Ahn H1, Kang SG2, Yoon SI2, Ko HJ3, Kim PH4, Hong EJ5, An BS6, Lee E1, Lee GS7.
Author information
Abstract

Methylene blue (MB), which has antioxidant, anti-inflammatory, neuroprotective, and mitochondria protective effects, has been widely used as a dye and medication. However, the effect of MB on inflammasome activation has not yet been studied. Inflammasomes are multi-protein complexes that induce maturation of interleukins (ILs)-1β and -18 as well as caspase-1-mediated cell death, known as pyroptosis. Dysregulation of inflammasomes causes several diseases such as type 2 diabetes, Alzheimer's disease, and gout. In this study, we assess the effect of MB on inflammasome activation in macrophages. As the result, MB attenuated activation of canonical inflammasomes such as NLRP3, NLRC4, and AIM2 as well as non-canonical inflammasome activation. In addition, MB inhibited upstream signals such as inflammasome assembly, phagocytosis, and gene expression of inflammasome components via inhibition of NF-κB signaling. Furthermore, MB reduced the activity of caspase-1. The anti-inflammasome properties of MB were further confirmed in mice models. Thus, we suggest that MB is a broad-spectrum anti-inflammasome candidate molecule.

Zwei weitere interessante Studien zu MB, recht neu. @Dr Faust - hier wird auch nochmal erwähnt. dass MB über Elektronentransfer auf Cytcochrom c direkt die Aktivität von Complex IV stimuliert.


https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/28840449/

From Mitochondrial Function to Neuroprotection-an Emerging Role for Methylene Blue.

Methylene blue (MB) is a well-established drug with a long history of use, owing to its diverse range of use and its minimal side effect profile. MB has been used classically for the treatment of malaria, methemoglobinemia, and carbon monoxide poisoning, as well as a histological dye. Its role in the mitochondria, however, has elicited much of its renewed interest in recent years. MB can reroute electrons in the mitochondrial electron transfer chain directly from NADH to cytochrome c, increasing the activity of complex IV and effectively promoting mitochondrial activity while mitigating oxidative stress. In addition to its beneficial effect on mitochondrial protection, MB is also known to have robust effects in mitigating neuroinflammation. Mitochondrial dysfunction has been identified as a seemingly unifying pathological phenomenon across a wide range of neurodegenerative disorders, which thus positions methylene blue as a promising therapeutic. In both in vitro and in vivo studies, MB has shown impressive efficacy in mitigating neurodegeneration and the accompanying behavioral phenotypes in animal models for such conditions as stroke, global cerebral ischemia, Alzheimer's disease, Parkinson's disease, and traumatic brain injury. This review summarizes recent work establishing MB as a promising candidate for neuroprotection, with particular emphasis on the contribution of mitochondrial function to neural health. Furthermore, this review will briefly examine the link between MB, neurogenesis, and improved cognition in respect to age-related cognitive decline.
PMID 28840449 [PubMed - as supplied by publisher]

Interessant dieser mögliche therapeutische Nutzn von MB bei dieser seltenen Krankheit, die durch vorzeitiges, schnelles Altern gekennzeichnet ist!


http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.11....12434/abstract

Methylene blue alleviates nuclear and mitochondrial abnormalities in progeria

Hutchinson–Gilford progeria syndrome (HGPS), a fatal premature aging disease, is caused by a single-nucleotide mutation in the LMNA gene. Previous reports have focused on nuclear phenotypes in HGPS cells, yet the potential contribution of the mitochondria, a key player in normal aging, remains unclear. Using high-resolution microscopy analysis, we demonstrated a significantly increased fraction of swollen and fragmented mitochondria and a marked reduction in mitochondrial mobility in HGPS fibroblast cells. Notably, the expression of PGC-1α, a central regulator of mitochondrial biogenesis, was inhibited by progerin. To rescue mitochondrial defects, we treated HGPS cells with a mitochondrial-targeting antioxidant methylene blue (MB). Our analysis indicated that MB treatment not only alleviated the mitochondrial defects but also rescued the hallmark nuclear abnormalities in HGPS cells. Additional analysis suggested that MB treatment released progerin from the nuclear membrane, rescued perinuclear heterochromatin loss and corrected misregulated gene expression in HGPS cells. Together, these results demonstrate a role of mitochondrial dysfunction in developing the premature aging phenotypes in HGPS cells and suggest MB as a promising therapeutic approach for HGPS.

Jetzt mal ganz unwissenschaftlich gesponnen...
es sind sehr oft die Farbstoffmoleküle die so gesund sind.
Könnte es da einen Zusammenhang mit dem Licht geben...
so quantenmechanisch gesehen

Gibt es Informationen darüber wie sich Methylenblau auf die Lebensspanne vom Rundwurm auswirkt?