Salbei wurde hier im Forum schon öfter in verschiedenen Zusammenhängen erwähnt, hat aber auch einen eigenen Thread verdient!
Salbei: Hervorragende Anti-Aging-Substanz
ZitatWie kann ein Mann sterben, der Salbei in seinem Garten hat?“, fragte sich einst Avicenna, einer der größten persischen Ärzte, um das Jahr 1000. Salbei ist in der Tat ein wahrer Gesundheitsstar unter den Gewürzen, weiß die heutige Wissenschaft, die immer mehr Pflanzen immer öfter mit modernen Methoden analysiert.
„Salbei ist wirklich eine hervorragende Anti-Aging-Substanz“, sagt Univ.-Prof. Dr. Markus Metka. „Wahrscheinlich“, so der Präsident der Anti-Aging-Gesellschaft Österreichs, „liegt das Geheimnis der Langlebigkeit von Kretern nicht nur in Olivenöl, Fisch, Gemüse und Rotwein; die gesunden Wirkungen von Gewürzen wurden bisher viel zu wenig beachtet.“
Salve! Auf der Suche nach dem ewigen Leben Vieles von dem, was uns kulinarische Genüsse beschert, begann die Karriere im Apothekerschrank, war hilfreich gegen Husten und Pest, machte schüchterne Mädchen mutiger und lahme Liebhaber feuriger. Einer dieser Alleskönner stand sogar in dem Ruf, unsterblich zu machen.
ZitatSchmeckt gut, tut gut: Kaum eine Pflanze verdient den lateinischen Gattungsnamen so sehr wie der Echte Salbei (Salvia officinalis), denn Salvia kommt von salvare (heilen, retten). Der lateinische Gruß "Salve" bringt also den Wunsch zum Ausdruck, der Gegrüßte möge gesund und glücklich sein.
Bereits unseren Ur-Ur-Urahnen war die heilende Wirkung von Salbei bekannt. Heilpriester der Steinzeit sollen Salbei, Ehrenpreis, Holunder, Hauswurz, Milzkraut und Sanikel gemischt und daraus eine Salbe hergestellt haben, die das Blut stillte und die Wunde desinfizierte. Und das offenbar mit großem Erfolg, denn Archäologen fanden in Thüringen steinzeitliche Schädel mit verheilten Trepanationsmerkmalen sowie diverse Pflanzenreste und Blütenpollen. Ohne die Anwendung vielartiger Kräuter hätte wohl keiner der Patienten derart schwere Eingriffe wie Schädelöffnungen überlebt. Die "Narkose" soll ebenfalls mit Kräutertränken erfolgt sein – kombiniert mit einem stumpfen Schlag auf den Kopf! In der Bronzezeit träufelte man Salbeisaft mit Honig gekocht in schmerzende hohle Zähne. In ägyptischen Hieroglyphen aus der Zeit um 6000 v. Chr. findet sich ein Zeichen, das einem Salbeiblatt sehr ähnelt. Und wie die urgeschichtlichen Vorfahren setzten auch die alten Ägypter die Pflanze gegen Zahnschmerzen ein, aber auch gegen Bauchweh und Asthma. Das Papyrus Ebers (1500 v. Chr.) beschreibt Salbei als Juckreiz stillend. Später stand Salbei bei den antiken Römern und Griechen hoch im Kurs.
Schon in vorrömischer Zeit gehörte Salbei zum Arzneischatz der Druiden, die behaupteten, damit sogar Tote zum Leben erwecken zu können. Irgendwelche überlieferten Erfolgsmeldungen derartiger Unternehmungen sucht man allerdings vergebens. Dennoch – die Heilwirkung der Pflanze ist seit Jahrtausenden unumstritten, und das Multitalent gilt zu recht als eine der ältesten Heilpflanzen der Menschheit; selbst der Pest rückte man mit Salbeiessig zu Leibe. Die in Europa wohl berühmteste mittelalterliche Ärzteschule von Salerno (Italien) erzielte mit Salbei offenbar erstaunliche Erfolge, denn hier wurde der Lobspruch geprägt: "Cur moriatur homo, cui salvia crescit in horto?" (Warum sollte der Mensch sterben, dem Salbei im Garten wächst?) Leonardo da Vinci ehrte den aromatisch riechenden Lippenblütler auf seine Weise: In einem Skizzenbuch des Universalgelehrten findet sich ein Abdruck eines Salbeiblattes, womit er seine Ausführungen über den Naturselbstdruck illustrierte.
Salbei im Garten – und der Tod kann warten Salbei kann vieles – aber natürlich nicht alles, und schon gar nicht Tote zum Leben erwecken. Die antiken Ärzte waren von der Wunderwirkung der Pflanze aber so überzeugt, dass sie ihr alles Mögliche andichteten. So glaubte man, dass Salbei den Geist erfrischt und zu Weisheit verhilft. Salbei-Kuren wurden bei schlechtem Gedächtnis und schwachem Gehirn verordnet.
ZitatAb dem 14. Jahrhundert mauserte sich die Pflanze zum Allround-Mittel gegen Beschwerden jeglicher Art und es hieß in Anlehnung an den Lobspruch der Ärzte aus Salerno: "Wer Salbey baut, den Tod kaum schaut." Und noch heute sagt man: "Salbei im Garten, der Tod kann warten". Hieronymus Bock schrieb 1539 in seinem "New Kreutterbuch": "Unter allen Stauden ist kaum ein Gewechs über die Salbey, denn es dienet dem Arztet, Koch, Keller, Armen und Reichen." Salbei war so kostbar, dass im 17. Jahrhundert chinesische Händler bei der East Indian Company drei Kisten Schwarzen Tee für eine Kiste getrockneten Salbei eintauschten. Salbei ist nämlich eines der wenigen Gewürze, die nicht den Weg von Ost nach West gingen, sondern umgekehrt.
Salbei unterstützt das Gedächtnis und nützt Patienten mit Demenz Die altbekannte und bewährte Heilpflanze Salbei soll auch Gedächtnis verbessern und Patienten mit kognitiver Beeinträchtigung oder Demenz unterstützen.
ZitatSalvia officinalis – die altbekannte Heilpflanze Salbei – ist im Nahen Osten und im Mittelmeerraum beheimatet. In der Volksmedizin kommt Salbei mittlerweile aber auf der ganzen Welt zum Einsatz. Und zwar unterstützt sie die Behandlung verschiedener Arten von Erkrankungen. Darunter sind Anfälle, Geschwüre, Gicht, Rheuma, Entzündungen, Schwindel, Zittern, Lähmungen, Durchfall sowie Hyperglykämie. In den letzten Jahren wurde die Heilpflanze intensiv untersucht. Mittlerweile zeichnet sich die Heilpflanze Salbei auch als pflanzliche Behandlung für ein besseres Gedächtnis und gegen Demenz aus.
Denn Salbei soll die kognitiven Funktionen verbessern können. Dies konnten auch klinische Studien nachweisen. Beispielsweise zeigte eine Placebo-kontrollierte Doppelblindstudie mit jungen Erwachsenen, dass die Anwendung von Salbei in Form von ätherischem Öl ein deutlich besseres Gedächtnis begünstigt.
Salbei hilft dem Gedächtnis und hilft bei Demenz Der Salbei soll das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen verbessern können. Dies konnten Forscher auch in zahlreichen klinischen Studien nachweisen. Wichtige Effekte bringen die seit Jahrtausenden bekannten entzündungshemmenden Eigenschaften von Salbei. Wobei die antioxidative Wirkung sehr wichtig ist.
Die zunehmenden Hinweise darauf, dass Salbei kognitive und gedächtnisfördernde Wirkungen hat, verdichten sich also. In Tierstudien wurde beispielsweise gezeigt, dass der Ethanoextrakt von Salbei die Gedächtnis-Stabilität des passiven Vermeidungslernens bei Ratten erhöht.
Ein Hydroalkoholischer Extrakt aus Salbei und dessen Hauptflavonoid Rosmarinsäure verbesserte die Wahrnehmung bei gesunden Ratten und beugte Lern- und Gedächtnisstörungen durch Diabetes vor. Zudem milderte Salbei eine durch Morphin verursachte Gedächtnisstörung.
Ätherisches Öl von Salbei und seine positive Wirkung Klinische Studien bestätigten die Ergebnisse der Tierstudien. Und sie zeigten auch, dass Salbei die kognitive Leistung verbessert. Und zwar sowohl bei Gesunden als auch bei Patienten mit kognitiver Beeinträchtigung oder Demenz.
Beispielsweise brachte Salbei in Form von ätherischem Öl bei jungen Erwachsenen ein deutlich besseres Gedächtnis. Möglicherweise könnte auch das Aroma des ätherischen Öls die Gedächtnisleistung bei gesunden Erwachsenen verbessern.
Weiter konnte man positive Effekte auf die Aufmerksamkeit bei gesunden älteren Probanden beobachten. Eine Studie zeigte, dass eine 4-monatige Behandlung mit Salbei die kognitiven Funktionen bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit verbesserte.
Kognitive und gedächtnisfördernde Wirkungen In Bezug auf die Mechanismen, die für die kognitiven und gedächtnisfördernden Wirkungen von Salbei verantwortlich sind, vermutet man eine mögliche Wechselwirkung mit dem cholinergen System.
So fanden Forscher heraus, dass die Aktivierung von Muskarin- und Nikotinrezeptoren durch Pilocarpin beziehungsweise Nikotin die gedächtnisfördernde Wirkung von Salbei verstärkt.
Andererseits wurde der Effekt durch die Blockade von Muskarin- und Nikotinrezeptoren durch Scopolamin beziehungsweise Mecamylamin abgeschwächt.
Exploring the potential effect of Methanolic extract of Salvia officinalis against UV exposed skin aging: In vivo and In vitro model
ZitatAbstract:
Context: The medicinal plants have enormous pharmacological properties and having fewer side effects. Today there is increasing demand of medicinal plants as an anti-aging and anti-wrinkle agent.
Objective: The aim of this study is to evaluate antioxidant, anti-aging and anti-wrinkle potential of Salvia officinalis.
Materials and methods: Salvia officinalis (Lamiaceae) is folk medicine of Asia and Latin America. Powdered crude drug 100 g were successively extracted in a soxhlet apparatus with petroleum ether (60-80ºC), chloroform and methanol. After successive solvents extraction methanolic extract was used for testing of antioxidant potential using DPPH assay. Further, antiaging potential of extract was investigated by inhibitory effect of various enzymatic estimations i.e. Col-I, Ela-I and Hya-I inhibitory assays on early aging human skin fibroblasts. Antiwrinkle potential of plant Salvia officinalis was done by using UV light induced photo aging model.
Results: Phytochemical analysis showed the presence of glycosides, alkaloids flavonoids, and triterpenoids, saponins and Phenolic compounds in high level. Extract showed inhibitory concentration (IC50:24.65) and ascorbic acid the standard antioxidant showed inhibitory concentration (IC50:20.10). In enzymatic estimations assay, the Col-I, Ela-I and Hya-I of extract were assessed showing inhibitory concentration as Col-I (IC50:21.36), Ela-I (IC50:35.05) and Hya-I (IC50:23.44) respectively. Thus, MeOH extract of Salvia officinalis able to inhibit 50% of the activity of aging related enzymes Col-I, Ela-I and Hya-I. The wrinkle score of negative control i.e. UV treated group was 2.83±0.408 and MeOH extract of Salvia officinalis treated group is 1.83 ±0.753.
Conclusion: This study concluded that MeOH extract of Salvia officinalis has confirmed the high antioxidant potential and In vitro and In vivo inhibitory potential of antiaging enzymes assessed, thus they could be used for further development of cosmetic products and nutraceuticals.
ZitatTraditionell ist die antivirale, bakterien-, entzündungshemmende sowie adstringierende, d. h. zusammenziehende Wirkung des Echten Salbeis bekannt.[15] Bei Entzündungen des Mund- und Rachenraumes werden handelsübliche wässrige oder alkoholische Auszüge zum Gurgeln eingesetzt. Salbeitee kann ebenfalls zum Gurgeln benutzt oder getrunken werden. Ihm wird eine schweißhemmende Wirkung zugesprochen.[16] Die Inhaltsstoffe des Heilsalbeis sollen außerdem sekretionsfördernd wirken und die Funktion des Nervensystems unterstützen[17].
Der Echte Salbei wirkt etwa bei Halsschmerzen als Kräutertee oder gegen übermäßiges Schwitzen.[18] Neben der schweißhemmenden besitzt der Salbeitee auch eine verdauungsfördernde Wirkung. Beispielhaft erwähnt sei die Linderung von Magen- und Darmschmerzen nach einer Antibiotika-Therapie. Enthaltene trizyklische Diterpene wie Carnosol und Carnosolsäure besitzen eine antioxidative, antimikrobielle[19] sowie chemoprotektive Wirkung gegen Karzinogene.
ZitatDie Anwendung als Heilpflanze, deren Name Salbei (entlehnt von lateinisch "salvia") auf lateinisch "salvus" (ganz, heil, gesund) beruht, geht bis in die Antike zurück.[21]
Die Ärzte und Heilkundigen des Mittelalters[22] und der Frühen Neuzeit schätzten den Salbei jedoch auch aus anderen Gründen. Paracelsus, Hildegard von Bingen, Lonicerus und Matthiolus verwendeten ihn bei akutem Fieber, Harnwegsleiden, Koliken, Erkältungen und Zahnschmerzen. Eine besondere Verwendung wurde der Pflanze bei der Behandlung der roten Blutruhr zuteil.[23] Dem Salbei sagte man eine desinfizierende und konservierende Wirkung nach. So wurden die Zimmer, in denen sich Schwerkranke aufhielten, dadurch gereinigt, dass man Salbeiblätter auf Kohle verbrannte.
Ein im 14. Jahrhundert verfasster bairisch-alemannischer „Salbeitraktat“, der vor allem an medizinische Laien gerichtet war, aber auch von Ärzten benutzt wurde, beruht auf dem vor 1325 entstandenen Branntweintraktat des Taddeo Alderotti und empfiehlt ein auf Branntwein und Salbei basierendes aqua vitae (vgl. Aquavit) zur Erhaltung von Jugendfrische und für ein langes Leben.[24][25]
Während der großen Pestepidemie von Toulouse im Jahre 1630 begannen Diebe ohne Furcht vor Ansteckung die Leichname auszuplündern. Sie wurden gefasst und die Ratsherren schenkten ihnen für die Preisgabe ihres Geheimnisses das Leben. Sie verwendeten in Essig eingelegten Salbei und ein wenig andere Zutaten wie Thymian, Lavendel und Rosmarin. Zum Schutz vor der Pest rieben sie sich damit den ganzen Körper ein. Ein Jahrhundert später in Marseille folgten andere Gauner diesem Beispiel.[26]
Salbei gehörte früher auch zu den Mitteln, die Schwangeren helfen sollten. So empfahl die berühmte Londoner Hebamme Mrs. Jane Shapr in ihrem 1671 erschienenen Geburtshandbuch The Midwives Book, Or the Whole Art of Midwifery Discovered, dass eine Schwangere jeden Morgen ihren Körper mit einem mit Salbei gewürzten Ale stärken solle. Auch Hippokrates hatte Salbei als Uterus-Heilmittel verwendet.
ZitatDer Echte Salbei (Salvia officinalis) war bereits im Altertum bekannt und wurde im Mittelalter von Mönchen über die Alpen gebracht. Dieser wird vielseitig genutzt, einerseits als Küchengewürz und andererseits in der Heilkunde. Die Blätter und Blüten werden roh oder gegart gegessen. Die sehr aromatischen Blätter werden zum Würzen von gekochten Speisen verwendet. Die Blätter wirken verdauungsfördernd und werden daher bei schweren, fettigen Speisen verwendet. Die Salbeiblätter verleihen herzhaften Gerichten einen wurstähnlichen Geschmack. Die jungen, frischen Laubblätter und Blüten können roh, überbrüht oder eingelegt gegessen werden. Über Salate gestreut ergänzen sie diese mit Farbe und Duft. Auch alkoholische Zubereitungsformen[35] sind seit dem Mittelalter bekannt.
Aus den frischen oder getrockneten Blättern brüht man Kräutertee auf. Aus den oberirdischen Pflanzenteilen wird ein ätherisches Öl, das Salbeiöl, gewonnen. Das Salbeiöl wird beispielsweise verwendet, um Eiscreme, Süßigkeiten und Gebäck zu aromatisieren. Wenn man die Blattoberseite über die Zähne und das Zahnfleisch reibt, sind sie optimal gereinigt; wobei die Sorten mit purpurfarbenen Laubblättern bessere Ergebnisse bringen, da diese Blätter zäher sind. Das ätherische Salbeiöl wird auch in der Parfümherstellung verwendet, und in Haarwaschmitteln soll es besonders gut für dunkles Haar sein. Pflanzenteile des Echten Salbeis werden als „Kompostaktivator“, meist gemeinsam mit Pflanzenteilen anderer Pflanzenarten, verwendet, damit die bakterielle Aktivität erhöht wird, um den Kompostiervorgang zu beschleunigen.
Es wird behauptet, lebende oder getrocknete Pflanzen würden Insekten vertreiben. Das ist auch der Grund, warum man manchmal Echten Salbei zwischen Kohl und Möhren pflanzt. Früher wurde der Echte Salbei in Räumen verteilt, oder es wurde damit geräuchert, um sie zu desinfizieren. Als Räuchermittel wurden dabei vor allem die getrockneten Salbeiblätter verwendet. Es gibt einige Sorten, auch mit unterschiedlichen Blattfarben, die neben dem Einsatz als Gewürz- und Heilpflanze auch als Zierpflanze verwendet werden.
ZitatSalbei: körperliche Heilwirkung Die Anwendungen des Echten Salbeis sind so vielseitig, da ihn seine ätherischen Öle, Gerbstoffe und Bitterstoffe zu einem wahren Multitalent machen. Er wirkt sowohl als Pflanze als auch als ätherisches Öl folgendermaßen:
Ich finde es erwähnenswert, dass wenn ich in Griechenland bin, meist auf Kreta immer wieder gesagt wird, dass Salbei zwar als Gewürz verwendet wird, aber wenn jemand krank ist, nimmt er Griechischen Bergtee oder Diptam-Dost (Origanum dictamnus). Zur obigen Aussage über Salbei als quasi wichtigstes Heilkraut von Avicenna würden die griechischen Ärzte der Antike wohl wiedersprechen. Die griechischen Ärzte der Antike glaubten, dass Diktam alle Krankheiten heilen könne. Im Thread Namen sollte man vielleicht noch ergänzen, von welchem der unzähligen Salbeiarten wir sprechen. Ich selber habe ca. 8 verschiedene Salbeiarten diesen Sommer und manche haben eher eine entspannende, schlaffördernde als eine gesundheitliche Wirkung. Ohne Namensnennung könnte auch Salvia divinorum, Azteken Salbei, gemeint sein, den viele als Seelenheiler betrachten ;-) Sollte jemand an Salvia officinalis (Echter Salbei) interessiert sein eine kleine Warnung. Haltet euch lieber eine eigene Pflanze (Winterhart) um zu wissen, welche Plätter ihr erntet. „50 bis 95 % der kommerziellen getrockneten Salbeiblätter stammen von Salvia fruticosa. Die Laubblätter können wie die von Salvia officinalis verwendet werden, sind aber minderwertiger.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Salbei
Seit einigen Monaten trinke ich Griechischen Bergtee, zubereitet aus ganzen Pflanzen. Dabei ist mir die optische Ähnlichkeit der Blätter mit Salbei aufgefallen.
Salbei scheint (hier bei Ratten) hormonähnliche Wirkungen haben zu können:
ZitatS. officinalis hydroalcoholic extract promoted the growth of the mammary glands alveoli of rats similar to the effect of high levels of steroids hormones. These effects could be attributed to estrogenic components of sage.
ZitatSage leaves, used as medicinal plant, exerted its beneficial effects in the management of menopause disorders. As an important source of antioxidants, sage leaves could prevent obesity and oxidative damage in the liver and uterus resulting from estrogen deficiency.
Bei Mäusehoden-Zellen kurbelt es u. a. Testosteron an:
ZitatWe found that the concentrations of Salvia officinalis L. (200, 250 and 300 μg/ml) significantly (P<0.05) stimulated the testosterone secretion (119.9 ±9.2 % 123.0±7.3 % and 121.0±5.4 %).
Ich habe seit ein paar Tagen komische Zuckungen (Magnesium wird bereits supplementiert!) und mein Kreislauf fühlt sich seltsam an. Habe es schon auf die Gewichtszunahme schieben wollen, doch dann fand ich das:
ZitatWas Sie bei der Anwendung von Salbei beachten sollten
Salbei und Salbei-Zubereitungen sollten nicht zu hoch dosiert und nicht zu lange angewendet werden. Der Grund ist der Inhaltsstoff Thujon. Auf dieses Nervengift werden die Vergiftungserscheinungen zurückgeführt, die bei Überdosierung und Daueranwendung von Salbei-Zubereitungen auftreten können (Herzrasen, Hitzegefühl, epilepsie-artige Krämpfe, Schwindel etc.). Halten Sie sich deshalb unbedingt an die empfohlene Dosierung und Anwendungsdauer: Salbei darf nicht länger als vier Wochen innerlich angewendet werden. Manche Experten empfehlen sogar eine maximal zweiwöchige Anwendung. Kleinkinder, Schwangere und Stillende dürfen keinen Salbeitee trinken. Auch von der Einnahme alkoholischer Extrakte aus Salbei wird in diesen Fällen abgeraten.
Noch vorsichtiger sollte die Anwendung von Salbeiöl erfolgen(...)
Trinke seit 2-3 Wochen täglich einen hochdosierten Salbeitee (2-3 Beutel). Ob das ein Grund für die Symptome sein könnte? Auf der Packung des Tees stand nichts dergleichen.
Ich habe Salbei Kapseln wochenlang täglich genommen und hatte weder eine Einbuße bei der Wirkung noch irgendwelche Nebenwirkungen. Aufgrund von Empfehlungen und auch einiger Berichte, hatte ich Salbei für einige Zeit abgesetzt, aber dieser ausgleichende Effekt, den Salbei bei mir hat, fehlte mir. Nun nehme ich wieder eine hochdosierte Kapsel täglich und fühle mich sehr wohl damit.
Es wäre möglich, dass es die hormonelle Wirkung von Salbei ist, die ich als so wohltuend empfinde.
Systematische Überprüfung klinischer Studien zur Bewertung pharmakologischer Eigenschaften von Salvia-Spezies auf Gedächtnis, kognitive Beeinträchtigung und Alzheimer-Krankheit
ZitatSalvia officinalis L. und Salvia lavandulaefolia L. haben eine langjährige Verwendung als traditionelle pflanzliche Heilmittel, die das Gedächtnis verbessern und die kognitiven Funktionen verbessern können.
Unser Review zeigt, dass S. officinalis und S. lavandulaefolia positive Wirkungen ausüben, indem sie die kognitive Leistungsfähigkeit sowohl bei gesunden Probanden als auch bei Patienten mit Demenz oder kognitiver Beeinträchtigung verbessern und für diese Indikation sicher sind.