Wusstet ihr, dass Mediziner und Forscher dazu raten möglichst wenig neue Kleidung zu kaufen, da diese viele schädliche Stoffe über die Haut in den Körper abgeben und in die Raumluft ausgasen lassen? Das trifft leider nicht nur auf Einweghandschuhe zu.
Erregen Krebs und Allergien Mehr als 700 Gifte in Kleidung: Wie Sie gefährliche Stoffe erkennen und meiden Chemische, oft giftige Hilfsmittel verleihen Kleidung satte Farben, machen Stoffe angenehm glatt und regendicht. Doch sie können Krebs auslösen – und werden nicht auf dem Textillabel angegeben. Wie Sie sich vor Gift in der Kleidung schützen. -Bei uns gekaufte Kleidung kann auch Chemikalien enthalten, die in Deutschland verboten sind. -Knitterarm, bügelfrei und formbeständig – diese Hinweise sind eigentlich Warnungen. -Vorsicht vor Kleidung, die stark nach Chemie riecht.
ZitatRoter, juckender Ausschlag , wenn ein bestimmter Pullover getragen wird: Nur selten tritt diese Sofortwirkung ein, die zeigt, dass ein Kleidungsstück mit Chemikalien kontaminiert ist.
Meistens verursachen die mehr als 700 „Textilhilfsmittel“, so die korrekte Bezeichnung für Chemie in unserer Kleidung, keine auf den ersten Blick sichtbaren oder spürbaren Beschwerden.
Chemie aus Kleidung sammelt sich in den Organen Doch die ständigen Belastungen mit diesem giftigen Chemiecocktail aus der Kleidung summieren sich, die Gifte lagern sich in Organen ab und mit den Jahren können ernsthafte Krankheiten auftreten, etwa Krebs. Ein direkter Nachweis, dass die Krankheit von einem oder mehreren Textilhilfsmitteln kommt und keine andere Ursache hat, ist jedoch unmöglich.
Gefährliche Chemikalien in Kleidung und ihre Folgen Dabei listet der Textilhilfsmittelkatalog mehr als 7000 Chemikalien auf, rund 700 werden weltweit mehr oder weniger häufig bei der Herstellung von Kleidung verwendet. Eine kurze Auswahl der wichtigsten und gefährlichsten sowie ihre mögliche schädliche Wirkung auf die Gesundheit:
-Azofarben für stabile Farbigkeit: Krebs -Dispersionsfarben: Hautallergien -Trichlorbenzol Farbbeschleuniger: Nieren- und Leberschäden, Nervengift -Formaldehyd für glatte, knitterfreie Kleidung: Krebs -Glyxol, ein neuer Ersatzstoff für Formaldehyd: reizt Augen und Haut, kann das Erbgut verändern -Organozinnverbindungen zum Imprägnieren: stört Hormonhaushalt und das Immunsystem -Perfluoroktansäure (PFOA) wirkt wasserabweisend: Hoden- und Nierenkrebs, Leberkrebs, Unfruchtbarkeit -Pentachlorphenol (PCP) schützt Kleidung vor Schimmelbefall auf langen Importwegen: Kopfschmerzen, Krebs, Nervenschäden -Biozide (etwa Triclosan oder Silber, antibakteriell: zerstören nützliche Hautbakterien, begünstigen im Abwasser die Bildung resistenter Bakterien
Manche dieser Kleidungsgifte sind zwar in Europa verboten, beziehungsweise es gibt Grenzwerte der Belastung mit Milligramm pro Kilogramm Kleidung. Weil die Textilien oft im Ausland hergestellt werden, wo diese Grenzwerte nicht gelten und in Deutschland nur stichprobenartig geprüft wird, lässt sich eine Belastung nicht ausschließen.
„Eine einheitliche umfassende produktspezifische Regelung, wie es sie beispielsweise für kosmetische Mittel oder für Lebensmittelkontaktmaterialien gibt, gibt es für Produkte aus Leder oder Textilien nicht,“ heißt es in einer Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).
Schadstoffe in Textilien: 10 Tipps für den Kleiderkauf Kleidung enthält oft eine Vielzahl von Chemikalien. Diese Giftstoffe können der Gesundheit schaden. Worauf Verbraucher beim Kauf von Hemd, Hose & Co. achten sollten.
ZitatWarum sind Chemikalien in Kleidung bedenklich? Schadstoffe in Textilien können eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Perfluorierte Chemikalien reichern sich zum Beispiel im Gewebe und im Blut an. Sie wirken auf das Hormonsystem, können Leber und die Fruchtbarkeit schädigen. Azofarben und Formaldehyd stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. Dispersionsfarbstoffe können Allergien hervorrufen.
10 Tipps für den Kleiderkauf 1. Neue Kleidung vor dem ersten Tragen waschen Bereits nach dem ersten Waschgang lösen sich Chemikalien aus einem Kleidungsstück. Deshalb: Neue Textilien vor dem ersten Tragen unbedingt waschen.
2. Kleidungsstück ist „Made in EU“ Das Wäscheschild in Textilien gibt Auskunft über das Herstellerland. Innerhalb der EU gelten für die Produktion von Kleidung weit strengere Richtlinien bezüglich des Einsatzes von Chemikalien als in Produktionsländern wie China oder Bangladesch.
3. Naturfasern bevorzugen Das Wäscheschild informiert außerdem darüber, aus welchem Material ein Kleidungsstück hergestellt wurde. Anstelle von Kunstfasern wie Nylon, Polyester, Polyacryl, Elastan und Polyamid besser auf Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Seide zurückgreifen. Natürliche Fasern geben beim Waschen kein Mikroplastik ab, zudem können sie Farbstoffe besser halten, sodass diese nicht an die Umwelt abgegeben werden. Mit zertifizierten Bio-Produkten sind Verbraucher auf der sicheren Seite.
4. Textilien mit besonderen Eigenschaften vermeiden Bügelfrei, flammen- und mottenresistent, schmutz- und wasserabweisend: Diese Eigenschaften sind in der Regel nur durch den Einsatz von Chemikalien, vor allem Perflourierte Chemikalien, zu erzielen. PFC sind jedoch nicht biologisch abbaubar und reichern sich nachweislich in Gewässern und Böden an.
5. Ökosiegel bieten Orientierung Ökosiegel kennzeichnen Produkte, die bestimmte Kriterien hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit erfüllen. Beispielsweise darf jedes Kleidungsstück, das zu mindestens 70 Prozent aus biologisch erzeugten Naturfasern besteht, das GOTS-Siegel (GOTS steht für Global Organic Textile Standard) tragen. Eine Garantie für Unbedenklichkeit ist das Siegel jedoch nicht: Farbstoffe können trotzdem enthalten sein. Das Bluesign-Siegel legt Richtlinien für den Gebrauch von Chemikalien fest, sodass der gesamte Herstellungsprozess möglichst umweltschonend ist. Mehr Infos: www.nonhazcity.eu.
6. Möglichst ohne Aufdruck Schriftzüge und Bilder auf Kleidungsstücken enthalten oft Weichmacher. Diese Stoffe können die Fortpflanzungsfähigkeit schädigen und krebserregend sein.
7. Farbe: Weniger ist besser Eine auffällige Farbe ist ein Indiz für besonders viele Farbstoffe. Auch schwarze Textilien sind besonders belastet.
8. Auf Textilien mit ausgeprägtem Geruch verzichten Textilien, die stark riechen, besser nicht kaufen. Ein ausgeprägter Geruch weist auf Schadstoffe hin.
9. „Slow Fashion“ statt „Fast Fashion“ Unter dem Motto „Qualität statt Quantität“ steht „Slow Fashion“. Das bedeutet: Nicht jedem Trend nachjagen, sondern qualitativ hochwertige und langlebige Kleidung kaufen. Je weniger Kleidung gekauft und produziert wird, desto weniger Chemikalien gelangen in die Umwelt.
10. Secondhand-Kleidung kaufen Textilien aus dem Secondhand-Laden enthalten weniger Chemikalien, da sie bereits mehrfach gewaschen wurden.
Gift in Kleidung Toxische Textilien Kleidungsstücke der großen Modemarken sind mit giftigen Chemikalien belastet. Das zeigt eine Greenpeace-Studie. Dabei geht es auch anders
ZitatFür die aktuelle Studie gingen Mitarbeiter der Umweltorganisation in 29 Ländern shoppen – und kauften insgesamt 141 Kleidungsstücke von 20 internationalen Modemarken: Jeans, T-Shirts, Unterwäsche. Die Textilien wurden dann vom Greenpeace-Labor an der Universität von Exeter auf chemische Rückstände untersucht. Das Ergebnis: Vier Kleidungsstücke wiesen gesundheitsschädliche Phthalate auf, zwei von ihnen enthielten krebserregende Amine. Und 89 Textilien, also rund zwei Drittel aller getesteten, wiesen in unterschiedlichen Konzentrationen Nonylphenolethoxylate (NPE) auf. Das sind Bestandteile von Waschmitteln, mit denen die Kleidung während der Produktion immer wieder gereinigt wird. "Rückstände von NPE haben wir bei allen Marken gefunden", sagt Christiane Huxdorff. "Das zeigt uns, dass die Chemikalie in der Produktion flächendeckend eingesetzt wird." Das Problem: NPE wird abgebaut zu Nonylphenol (NP) – einem Stoff, der hormonell wirksam und für Wasserorganismen toxisch ist. Laut EU-Wasserrahmenrichtlinie gilt NP sogar als "prioritär gefährlicher Stoff". Die ebenfalls nachgewiesenen Phthalate sind, wie NP, hormonell wirksam und stehen im Verdacht, unfruchtbar zu machen. Sie dienen in Kunststoff-Aufdrucken als Weichmacher. Amine sind Abbauprodukte von sogenannten Azofarbstoffen – und gelten als krebserregend.
ZitatUnd was ist mit unserem Körper. Die Haut ist so richtig gut durchblutet, die Poren sind weit geöffnet. Der Körper schwitzt schließlich, damit ihm nicht zu heiß wird. Da kann dann so allerlei über die weit geöffneten Poren in den Körper gelangen. Und das tut es dann auch. Das Fernsehmagazin plusminus stellte in einer Untersuchung fest: In den Nike-Fußballtrikot des Borussia Dortmund sind hochgiftige chemische Substanzen, so genannte Organozinnverbindungen enthalten. Organozinnverbindungen sind die wohl giftigsten chemischen Substanzen, die die Menschen jemals bewusst in die Umwelt eingebracht haben. Die bekannteste Substanz dieser Gruppe ist das Tributylzinn (TBT). Neben TBT sind in den BVB-Trikots auch noch Mono- und Dibutylzinn gefunden worden.
ZitatDie Schädigungen, die TBT anrichten kann, sind bekannt TBT wird über die Haut aufgenommen. Es setzt sich in der Leber und den Nieren ab und kann zu schweren Schädigungen dieser Organe und zu einer Schwächung des Immunsystems führen. Bei Frauen kann es zur "Vermännlichung" kommen. Das bedeutet, sie bekommen eine tiefe Stimme und einen Bart. Bei Männern führt das Gift zu einer Störung der Samenzellbildung. Sie werden zeugungsunfähig.
Gesundheitsrisiken beim Einkauf Kleidung ohne Gift und Chemie Das neue T-Shirt kratzt am Körper. Die frisch erworbene Hose riecht nach Chemikalien. Nach Tragen des neuen Gürtels juckt es plötzlich auf der Haut. - Verbraucher können sich vor ungewollten Chemikalien in Kleidungsstücken schützen. Dazu gilt es einige Tipps und Hinweise zu beachten. https://www.bundesregierung.de/breg-de/a...d-chemie-426408
Krank durch Kleidung Wie riskant Textilien für unsere Gesundheit sind Eigentlich soll sie uns schützen, schön sein und uns schmücken: Doch Kleidung kann uns auch krankmachen. Für MEDIZIN populär informieren führende Experten über Möglichkeiten, Risiken zu reduzieren und erklären, wie Textilien unsere Gesundheit gefährden können. - Von Mag. Sabine Stehrer https://www.medizinpopulaer.at/archiv/le...h-kleidung.html
Beschichtete Textilien: Die dunkle Seite der pflegeleichten Welt Rotweinsichere Polster, fleckenfreie Babydecken, chemikalienfeste Schutzkleidung - alles kein Problem, auch dank fluorhaltiger Beschichtungen. Doch diese Stoffe, PFAS genannt, sind alles andere als harmlos. Was tun? https://www.spektrum.de/news/textilien-d...en-pfas/1851181
Schon seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden bei uns neue Klamotten vor der Erstnutzung ersteinmal gewaschen. Kann ich jedem nur anraten. Wenn man an neuen Klamotten riecht, verteilen die teilweise einen üblen Chemiegeruch. Sicherlich in Teilen Insektenschutz (Motten oder so) aber auch Chemiekalien aus der Produktion....
La_Croix zitierter Tipp, nur ältere Anziehsachen zu verwenden würde ich insbesondere für Babies oder Kleinkinder nahelegen.
Zum Einen sind gebrauchte Anziehsachen wirklich spottbillig bis kostenlos säckeweise zu bekommen, man spart Geld, schont die Umwelt und vor allem ist es sicherlich besser für die Gesundheit des Nachwuchses.