Purine aus der Nahrung werden vom Leberenzym Xanthin-Oxidoreduktase zu Harnsäure abgebaut und über die Nieren entsorgt. Bei unzureichender Ausscheidung steigt der Harnsäure-Blutwert. Diese Hyperurikämie führt zu Harnsäurekristallen im Gelenkspalt, die Entzündungen hervorrufen. Gicht verläuft chronisch oder akut und kann jedes Gelenk befallen. Eine Crossover-Studie mit 633 Patienten konnte nachweisen, dass der Verzehr von Sauerkirschen das Risiko akuter Gichtanfälle um 35 % verringerte, um 45 % bei Einnahme eines Sauerkirsch-Extraktes und um 75 %, wenn man diesen mit Allopurinol kombinierte [14]
In einer anderen Studie erhielten Frauen mittleren Alters zweimal täglich Kirschen. Ihr Harnsäure-Blutwert nahm um etwa 15 % ab und der Urinwert um 75 % zu. Außerdem gingen die Entzündungsmarker CRP und Stickstoffmonoxid (NO) zurück [15]
In einer iranischen Studie reduzierte Sauerkirschsaft erhöhte Harnsäurespiegel; die Xanthin-Oxidoreduktase-Aktivität hemmte er nicht so effektiv wie Allopurinol, steigerte dafür aber die antioxidative Gesamtkapazität. Die Wissenschaftler folgern daraus, dass er zur Vorbeugung von Hyperurikämie und Gicht geeignet sein dürfte [16]
Untermauert wird das durch eine Studie, welche erstmals die Bioverfügbarkeit der Anthozyane im Blut nachweisen konnte: Konzentrate der Montmorency-Sauerkirsche reduzierten Harnsäure und den Entzündungsmarker CRP im Serum [17]
Bei übergewichtigen Erwachsenen verringerte Sauerkirschsaft neben Harnsäure und CRP auch das Entzündungsprotein MCP1 [18]
Sauerkirsche bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Fettzellen bilden Adipokine, die das Immunsystem zu Entzündungsreaktionen anregen. Die Folge ist eine Kombination aus Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen, die man als tödliches Quartett oder metabolisches Syndrom bezeichnet.
Fett- und zuckerreiche Ernährung, Rauchen, Bewegungsmangel, Stress und hormonelle Umstellungen erhöhen das Risiko. Hauptfolge ist Arteriosklerose mit Verengung und Verhärtung von Blutgefäßen. Daraus ergeben sich weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die mit Herzinfarkt und Schlaganfall die Todesstatistik anführen.
Schlafstörungen im Alter beruhen meist auf der abnehmenden Produktion des Schlafhormons Melatonin. Stress, Schichtarbeit und Kunstlicht sind ebenfalls fatal: Nachts nicht geschlafen, tagsüber müde und gestresst, und abends fällt das Einschlafen immer schwerer.
Sauerkirschen können diesen Teufelskreis möglicherweise durchbrechen - sie sind eine seltene natürliche Melatonin-Quelle. Mit 13,5 Milligramm Melatonin pro Gramm sind Montmorency-Sauerkirschen ein Spitzenreiter unter den Nahrungsmitteln. [28]
Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie zeigt, dass Sauerkirschsaft den Melatoninspiegel im Körper erhöht und Schlafdauer sowie Schlafqualität verbessert [29]. Das bestätigen Untersuchungen, in denen man verminderte Entzündungsparameter und erhöhte Werte des für die körpereigene Melatonin-Synthese notwendigen Tryptophan nachweisen konnte [30,31] Verglichen mit Baldrian oder künstlichem Melatonin schnitt ein Kirschsaftpräparat in einer Pilotstudie besser ab [32]
ZitatIn einer Studie der University of California wurde die Harnsäure im Blut der Probanden im Alter zwischen 20 und 40 Jahren vor und nach dem Verzehr von Sauerkirschen gemessen. Es wurde festgestellt, dass eine sauerkirschenreiche Ernährung die Ausscheidung der Harnsäure über den Urin um 75% steigern kann. Das zieht eine Reduktion der Harnsäure im Blut von durchschnittlich 15% nach sich, was den Unterschied zwischen einem gesunden und einem erhöhten Harnsäurespiegel ausmachen kann!
Woher kommen die erhöhten Harnsäurewerte?
Harnsäure entsteht in unserem Körper als Produkt des Purinstoffwechsels. Sie fällt auf natürliche Weise beim Abbau von Zellen an und wird über den Urin ausgeschieden. Nehmen wir jedoch über die Nahrung zusätzlich vermehrt Purine auf, vor allem durch tierische Lebensmittel und Alkohol, fällt auch mehr Harnsäure im Organismus an. Zu erhöhten Harnsäurewerten – Hyperurikämie – kommt es, wenn die Produktion oder die Aufnahme von Purinen im Körper zu hoch oder die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren gestört ist. Langfristig kann dieser Zustand zu Nierensteinen und Gicht führen.
Und wer die Ultra-Sauerkirsche einmal ausprobieren möchte, die kann man ganz günstig bei pipingrock kaufen. Wenn man bis zum 30.10. das NEM dort bestellt, bekommt man kostenfrei noch eines dazu. Den Saft kann ich auch empfehlen, der ist unheimlich lecker, allerdings bin ich ihn auch schnell wieder leid geworden. Ich bin da aber kein Maßstab, denn ich bin definitiv kein Obstsaftliebhaber. https://de.pipingrock.com/sale-items
ZitatDiese Ergebnisse liefern den ersten prospektiven Beweis dafür, dass das Risiko von Gichtanfällen während der Nacht und des frühen Morgens 2,4-mal höher ist als tagsüber. Darüber hinaus stützen diese Daten die behaupteten Mechanismen und historischen Beschreibungen des nächtlichen Auftretens von Gichtanfällen und können Auswirkungen auf prophylaktische Maßnahmen zur Bekämpfung von Gicht haben.
Kurze Rückmeldung, meinen Harnsäurespiegel konnte ich durch die tägliche Einnahme von 2 Kapseln mit Montmorency-Kirschen-Extrakt nicht senken, er ist immer noch leicht über dem Referenzbereich. Er hat sich praktisch gar nicht verändert. Vielleicht müsste man auch wesentlich mehr nehmen als 2 Kapseln, ich werde das aber mal so belassen, denn ich habe ja keine Gicht und auch sonst keine Beschwerden, durch diese leichte Erhöhung.