Arginin wird viel angepriesen. Der Hauptteil der Wirkung wird wohl durch die verstärkte Bildung von NO (= Stickstoffmonoxid) vermittelt.
Dieses hat einige positive aber auch negative Wirkungen.
Positiv: Anti-aging effects of arginine - Reduzierung des Risikos für Herz- und Gefäßerkrankungen - Reduktion der erektilen Dysfunktion - Verbesserung der Immunantwort - Verhinderung der Übersäuerung des Magens - Fördert Apoptose - programmierter Zelltod überwiegend kranker Zellen, was regenerierend wirkt
Negativ: Nitrosativer Stress oder Nitroaltern - Störung der Mitochondrienfunktion - Störung des Cholesterinstoffwechsels - Hemmung der Steroidhormonsynthese - Citrullinierung von Peptiden und Aktivierung der Cyclooxygenase-Enzyme - Nitrosierung aromatischer Aminosäuren - Hemmung der Synthese von neuronalem und endothelialem Stickstoffmonoxid - Gesteigerte Bildung von Nitrosaminen - Oxidative DNA-Schäden
Das ist alles sehr verwirrend.
Wie geht ihr mit diesen recht widersprüchlichen Meldungen um?
Nehmt ihr zusätzlich Arginin (NO kann nur aus Arginin entstehen!) und wenn ja in welcher Dosis?
"Nitrosativer Stress entsteht (sekundär) durch einen Arginin-Mangel!
Also noch einmal: Da steht genau das Gegenteil.
Und das ist auch ganz einfach zu verstehen:
Sinkt der Arginin - und NO-Spiegel, beide sind antioxidativ, dann steigen dadurch (mit verursacht) auch ROS, reactive oxygen species, also freie Radikale.
Zu allem übel, katalysiert das nun überflüssige eNOS-Enzym, was normalerweise Arginin in NO umsetzt, Reaktionen, die letztendlich zu erhöhten Werten von Superoxidanionen führen usw.
Endlose Kaskade. Am Ende steht ein System, das voller freier Radikale ist und Nitro-Molekülen wie dem Peroxynitrit. "
Wir sehen da oben in der Tabelle, dass nach Gabe von 3g Arginin, die NO-Werte um den Faktor 3 steigen, die reaktive Sauerstoffspezies, genauso wie das gefährliche Nitro-Molekül, sinken aber um 50%. http://edubily.tumblr.com/search/Arginin
Was genau war jetzt nochmals dein Problem gewesen?
ZitatNitrosativer Stress entsteht (sekundär) durch einen Arginin-Mangel!
Haha, danke!!! Der war gut.
Nein, es geht tatsächlich um die schlechten Eigenschaften von NO. NO ist sowohl antioxidativ als auch oxidativ, was erst einmal verblüffend ist!
Also viel Arginin führt auch zu viel NO, viel NO = nitrosativer Stress.
Das NO● freie Radikal ist sowohl für die guten Eigeschaften als auch die schlechten Eigenschaften verantwortlich. Du kriegst nicht nur die guten Eigenschaften. Die Frage ist eher, was überwiegt!?
Dann lies doch bitte auch mal den Link weiter, dann sollte es klarer werden! Willst du Ox-Stress oder NO-Stress? oder die goldene Mitte?
Im übrigen werden fast alle Antioxidantien bei genügend hoher Menge prooxidativ. Astaxanthin ist eine der weniger Ausnahmen dieser Regel. Und die allermeisten Menschen haben zu wenig Arginin im Blut, nicht aber zu viel!
ZitatWillst du Ox-Stress oder NO-Stress? oder die goldene Mitte?
Schwer zu entscheiden - gute Frage!
Beides hat Vor- und Nachteile.
Oxidativer Stress ist lebensnotwendig, da er Teil der Immunabwehr ist. Der Körper kann recht gut mit oxidativem Stress umgehen, da es ihn schon immer gibt und hat dafür viele antioxidative Schutzsysteme entwickelt-
Ebenso ist nitrooxidativer bzw. nitrosativer Stress vorteilhaft für die Immunabwehr. Für den Körper ist es aber eventuell in dieser Menge ein Schock - früher gab es noch keine Arginintabletten, mit denen man das Zeug so hochkonzentriert zuführen konnte. Das ist neu!!!
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Nitrosativer Stress erniedrigt den oxidativen Stress - was besser ist, kann ich nicht sagen bzw. ich wage es nicht mich für eines zu entscheiden!
Wahrscheinlich würde ich zur Supplementierung Arginin + zusätzlich Antioxidantien tendieren, aber wie wissenschaftlich untermauert ist das?
Es gibt nämlich auch einige Wissenschaftler, die dem NO, also Arginin, eine wesentliche Rolle beim Altern zuschreiben. Also doch kein Arginin?
Jedenfalls ist es nicht so einfach, wie es dein Blogschreiber darstellt.
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Die Frage ist nur - Arginintabletten oder nicht? Denn Mengen, wie sie natürlich in der Nahrung vorkommen, sind wohl unbedenklich.
@ Joker, @Scout Im Grunde habt ihr beide recht. Das Thema hat viele Dimensionen ;)
Fakt ist: Wir sind zwingend auf NO und ROS angewiesen. Das Immunsystem kann ohne ROS nicht arbeiten, die Gefäße benötigen NO zur Weitstellung etc. Dämpfen wir diese hochkomplexen Systeme durch die Supplementierung hochdosierter Antioxidantien, tun wir weder der Gesundheit noch der Langlebigkeit einen Gefallen - Ausnahmen gibt es allerdings*.
Joker, es stimmt, dass ROS und NOS jede Menge Schäden verursachen. Der in meinem Verständnis entscheidende Punkt ist aber NICHT, das diese Schäden entstehen, sondern das diese Schäden mit zunehmenden biologischem Alter nur noch unzureichend REPARIERT werden.
Die Reparatursysteme unseres (jungen) Körpers sind verdammt gut darin, Schäden von ROS und NO zu beseitigen und können sogar ÜBERKOMPENSIEREN. Das nutzt du zum Beispiel aus, wenn du Joggen gehst und dabei Unmengen an freien Radikalen produzierst.
Arginin und Citrullin wirken wunderbar synergistisch mit sportlicher Aktivität. Wenn du ein gutes Körpergefühl hast, MERKST du, ob du mit deinem Sport übertreibst. Selbstverständlich könntest du auch mit Arginin und Citrullin übertreiben, das merkst du dann ebenfalls (v.a. Kopfschmerzen, gastrointestinale Beschwerden).
Der Punkt ist aber -und jetzt wird es interessant! -, dass der Körper seine Reparatursysteme seinem genetischen Programm entsprechend gezielt abzuschalten beginnt. Nicht plötzlich, sondern ganz allmählich. Das merkst du ebenfalls, spätestens mit ü30...
Eine Ausbalancierung von ROS und NO kann zwar durchaus sinnvoll sein, aber es sind nicht primär die freien Radikale, die uns altern lassen, wie oben bereits erwähnt. Von der "free radical theory of aging" ist in den letzten Jahren nicht mehr viel übergeblieben. ähnliches gilt meiner Meinung nach analog auch für die "nitric oxide theory of aging"
*Trotzdem spielen ROS und NO eine entscheidende Rolle im körperlichen Niedergang, sobald die Reparatursysteme sich planmäßig bereits zu großen Teilen verabschiedet haben. DANN können zusätzliche Antioxidantien einen (unvollständigen) Puffer bieten.
klingt plausibel! Also muss man keine Angst haben vor Arginin!
Ich habe noch eine interessante Beziehung zwischen Arginin und B12 gefunden.
B12 kann anscheinend nicht nur überschüssiges NO abfangen, sondern auch noch in ein Heilmittel verwandeln: NO + B12 = NO-B12
Allerdings wird dabei das B12 verbraucht, weshalb es dann leicht zum B12-Mangel kommt.
Da NO ein B12-Räuber ist, ist bei Argininsupplementation also zumindest auch noch das B12 zu supplementieren (am besten sublingual). Ist "nitrosativer Stress" also eigentlich ein Vitamin B12 Mangel?
Arginin + viel B12 scheinen jedenfalls super zusammen zu passen.
Quellen:
ZitatNeuere Forschungen haben ergeben (Kuklinski, 2008), dass beim Abbau von Stickstoffmonoxid große Mengen von Vitamin B12 irreversibel verbraucht werden. Zu viel Stickstoffmonoxid (NO) entsteht durch psychischen und physischen Stress, spezielle stickstoffhaltige Chemikalien und hemmt die mitochiondriale Atemkette, sprich, stört die ATP bzw. Energieproduktion in der Zelle. Das führt bei den betroffenen Pferden nicht nur zu Erschöpfung und Müdigkeit. Der sogenannte nitrosative Stress ist Auslöser vieler Multisystemerkrankungen und eine spezielle Form des oxidativen Stresses.
"Dämpfen wir diese hochkomplexen Systeme durch die Supplementierung hochdosierter Antioxidantien, tun wir weder der Gesundheit noch der Langlebigkeit einen Gefallen - Ausnahmen gibt es allerdings"
Ist das tatsächlich so? Ich habe hier immer noch die Aussage von RS im Kopf, der zu dieser Frage einmal schrieb, dass sich niemand Sorgen darüber machen müsse, dass durch gezielte Zufuhr von Antioxidantien über NEM die körpereigenen Schutzsysteme zu weit heruntergefahren würden. Zudem würde der Großteil der Mikronährstoffe über die "normale" Ernährung zugeführt werden. Und da habe ich vor kurzem die neue Empfehlung gelesen, dass statt "5 am Tag" sogar "7 am Tag" noch besser wäre (http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehr...a-a-961273.html). Also noch mehr Antioxidantien, nur hier in natürlicher Form.
Für Aufklärung wäre ich sehr dankbar. Ich nehme nach wie vor den Lef-Mix bzw. Two per day. Stehe ich da alleine da?
Hallo Unheilig, du kannst die Bilanz ja wieder in Richtung ROS verschieben: durch Sport, Aufenthalt in verrauchten Räumen oder gleich selber Rauchen, Joggen neben der Hauptverkehrsstraße in der Stoßzeit, oder Ernährung mit viel Schrott = processed food usw. Verstehst Du, was ich meine?
Die Empfehlung eher 7 Portionen Obst und Gemüse zu verzehren kommt ja nicht von ungefähr. Zum einen dürfte der Gehalt an Antioxidanzien im Augenblick des Verzehrs durch systematische, kommerziell orientierte Anbaumethoden und lange Transportwege und Lagerung bereits reduziert sein im Vergleich zur optimalen Situation (bio, regional und saisonal). Zum anderen leben wir in einer Umgebung, die dem Körper einiges an Reperaturarbeiten und Ausgleich abverlangt. Dauerstress kommt dazu. Nicht umsonst werden heute ja schon zunehmende Entzündungen quasi als normal und unausweichlich angesehen. Zumindest vom Gros der Bevölkerung. Dass man mit etwa 50 oder etwas darüber "verschlissen" ist, scheint normal. Für mich ein Grund zu versuchen, dem entgegen zu wirken. Bleibt die Frage der Dosis und der Machbarkeit im Alltag, sofern es sich um die Versorgung aus natürlichen Quellen geht. LG Chuby
Antioxidantien in Form von natürlichen Lebensmitteln sind sehr empfehlenswert, keine Frage! Gerne auch nach der Formel "7 am Tag". Wenn man allerdings konzeptionalisiert, und alle Mikronährstoffe ausschließlich in Hinblick auf ihre antioxidative Kapazität bewertet, macht man einen Fehler! Die Mirkonährstoffe haben pleiotrope Wirkungen!
Vince Guilliano schreibt zu dieser Thematik z.B. folgendes:
Zitat I have been asked by others and have asked myself "How can you simultaneously warn against indiscriminant antioxidant supplementation and at the same time so enthusiastically endorse consuming foods which have strong antioxidant capabilities, ones like broccoli, coffee, olive oil, chocolate, garlic, green tea and blueberries? And, if antioxidants are bad for you, how can you continue to advocate taking so many antioxidant supplements like curcumin, alpha-lipoic acid, ashwagandha, boswellia, ginger and resveratrol?”
Einerseits warnt er vor leichtfertiger Antioxidantien-Supplementierung, andererseits empfiehlt er antioxidative Nahrungsmittel und NEM. Warum?
Zitat That taking antioxidants may actually create harm has been telegraphed in my earlier blog entries. Over a year ago I reported on a publication How increased oxidative stress promotes longevity and metabolic health: The concept of mitochondrial hormesis (mitohormesis). “Recent evidence suggests that calorie restriction and specifically reduced glucose metabolism induces mitochondrial metabolism to extend life span in various model organisms, including Saccharomyces cerevisiae, Drosophila melanogaster, Caenorhabditis elegans and possibly mice. In conflict with Harman’s free radical theory of aging (FRTA), these effects may be due to increased formation of reactive oxygen species (ROS) within the mitochondria causing an adaptive response that culminates in subsequently increased stress resistance assumed to ultimately cause a long-term reduction of oxidative stress. This type of retrograde response has been named mitochondrial hormesis or mitohormesis, and may in addition be applicable to the health-promoting effects of physical exercise in humans and, hypothetically, impaired insulin/IGF-1-signaling in model organisms. Consistently, abrogation of this mitochondrial ROS signal by antioxidants impairs the lifespan-extending and health-promoting capabilities of glucose restriction and physical exercise, respectively. In summary, the findings discussed in this review indicate that ROS are essential signaling molecules which are required to promote health and longevity. "
In Kürze: Man gefährtet durch externe Hochdosis-Antioxidantien die körpereigenen ROS-Abwehr/Reparatursysteme und die Mitochondriale Hormese.
ZitatMost of the supplements I have previously listed in this section as antioxidants are pluripotent in their biological activities, substances that act through a multiplicity of biological pathways to produce documented health benefits. Whether such a substance is an anti-oxidant or not may not may be of secondary or of no importance to the key biological activities of that substance which might include activation of Nrf2 and activation pecific pathways like SIRT1 and inhibition of others like of NF-kappaB, not to mention epigenomic impact on methylation or histone acetylation and siRNAs. etc. This applies to food substances such as olive oil and walnuts as well to many of the firewall supplements such as curcumin and resveratrol. What seemed simple becomes very complex and yet very exciting.
Die Fokussierung auf antioxidative Eigenschaften von Mikronährstoffen greift zu kurz, sie wirken vornehmlich über die Beeinflussung zahlreicher Stoffwechselwege: Nrf2, SIRT1, NFkappaB etc.
So sehr ich das Buch Anti Aging und Prävention von RS schätze - einige Kapitel, die sich auf die Thematik "Schutz vor freien Radikalen" beziehen, hätten spätestens mit der letzten Neuauflage überarbeitet werden müssen.
Two per Day oder vergleichbare ausbalancierte Produkte haben zwar unter anderem auch antioxidative Eigenschaften, der erhoffte gesundheitliche Benefit beruht aber hauptsächlich auf anderen Stoffwechseleffekten.
@Chuby Ja, gut möglich, das man bei Einnahme eines Multi-Präparates ein bisschen mehr Sport machen muss als ohne Einnahme eines Multis, um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen ;)
@ Prometheus, ist bekannt, dürfte allerdings von der Trainingsbelastung (Umfang/Intensität, sprich bei einer "dicken" Trainingseinheit bleibt wohl immer noch ein + an ROS übrig) abhängen und lässt sich wohl durch einen gewissen zeitlichen Abstand zwischen der Aufnahme von Antiox. und Sport etwas relativieren. Allerdings habe ich bislang keine genaueren Angaben zu diesem Punkt gefunden. Aber da dürfte es ohnehin wieder 100 verschiedene Meinungen dazu geben. Ich bleibe da ziemlich gelassen. Mal ist der Abstand größer und manchmal eben kleiner. Ich vermeide nur die Einnahme von Antiox. unmittelbar vor oder nach dem Sport. Im Gegenzug mache ich mir weniger Gedanken darum, denn Körper durch den Sport zu überlasten. Mir geht es in erster Linie um den Spaß beim Sport und nicht unbedingt um effizientes, (Leistungs)Training. Schönes WE! Chuby
Wenn man sich Ariginin-reich ernährt bzw. Arginin supplementiert sollte man sich bewusst sein, dass man einen ANABOLEN Stoffwechsel herbeiführt!
Bodybuilder supplementieren Arginin ja schon fast traditionell vor dem Krafttraining für einen besseren "Pump". Die Arginin-Supplementierung ist zum Muskelaufbau aber auch deshalb geeignet, weil Arginin auf direktem Weg mTOR aktiviert (wie das genau funktioniert, wurde erst gestern erstmalig veröffentlicht):
Erinnert uns mTOR nicht an etwas? Richtig, ein Pro-Aging-Signalweg, zumindest bei kontinuierlicher Überaktivierung! (Hyperfunction Theory of Aging (2))
Fazit: Arginin für anabole Phasen nutzen, in katabolen Phasen meiden!
Stickstoffmonoxid im Visier Wissenschafter der Med-Uni Graz haben eine Methode entwickelt, die Konzentration von Stiffstockmonoxid im Körper sichtbar zu machen
Es gibt viele Aspekte menschlichen Lebens, die auf ihre Erforschung warten. Wissenschafter der Med-Uni Graz haben Stickstoffmonoxid (NO) unter die Lupe genommen. Stickstoffmonoxid (NO) ist ein gasförmiges Radikal, das in den unterschiedlichsten Zellen des menschlichen Körpers gebildet wird. Auf Grund seiner gefäßerweiternden Wirkung ist es weltweit das erste medizinische Gas, welches als Arzneimittel zugelassen wurde. Wissenschafter am Institut für Molekularbiologie und Biochemie der Medizinischen Universität Graz gelang es nun erstmals Sensoren zu entwickeln, welche eine Echtzeitmessung von Änderungen des zellulären NO-Spiegels ermöglichen. Die bahnbrechende Erfindung wurde jüngst im renommierten Journal Nature Communications publiziert. NO ist ein kleines Molekül, das auf Grund seiner hohen Reaktivität nur eine sehr kurze Lebenszeit hat. Im menschlichen Körper ist das giftige Radikal beispielsweise an der Durchblutungsregulierung des Herzens und der Skelettmuskulatur beteiligt. Als Signalmolekül des Herzkreislaufsystems reguliert es vorwiegend den Blutdruck bzw. den Blutfluss, indem seine gefäßerweiternde Wirkung dazu führt, dass Blutgefäße rasch weitgestellt werden.
Zitat von La_Croix im Beitrag #18Stickstoffmonoxid im Visier Wissenschafter der Med-Uni Graz haben eine Methode entwickelt, die Konzentration von Stiffstockmonoxid im Körper sichtbar zu machen
Es gibt viele Aspekte menschlichen Lebens, die auf ihre Erforschung warten. Wissenschafter der Med-Uni Graz haben Stickstoffmonoxid (NO) unter die Lupe genommen. Stickstoffmonoxid (NO) ist ein gasförmiges Radikal, das in den unterschiedlichsten Zellen des menschlichen Körpers gebildet wird. Auf Grund seiner gefäßerweiternden Wirkung ist es weltweit das erste medizinische Gas, welches als Arzneimittel zugelassen wurde. Wissenschafter am Institut für Molekularbiologie und Biochemie der Medizinischen Universität Graz gelang es nun erstmals Sensoren zu entwickeln, welche eine Echtzeitmessung von Änderungen des zellulären NO-Spiegels ermöglichen. Die bahnbrechende Erfindung wurde jüngst im renommierten Journal Nature Communications publiziert. NO ist ein kleines Molekül, das auf Grund seiner hohen Reaktivität nur eine sehr kurze Lebenszeit hat. Im menschlichen Körper ist das giftige Radikal beispielsweise an der Durchblutungsregulierung des Herzens und der Skelettmuskulatur beteiligt. Als Signalmolekül des Herzkreislaufsystems reguliert es vorwiegend den Blutdruck bzw. den Blutfluss, indem seine gefäßerweiternde Wirkung dazu führt, dass Blutgefäße rasch weitgestellt werden.
Interessanterweise habe ich vor kurzem eine sehr interessante Naturdoku über Afrika gesehen. Da ging es beim Thema der Ernährung der Grasfresser praktisch nur um dieses Thema. Viele Tierarten, wie Antilopen, Büffel etc. fressen nur die kurzen Gräser, die voll mit NO sind und gehen gezielt auf die Suche nach diesen Pflanzen. Auch die langen Wanderungen sind im Endeffekt mit dieser Suche nach dem "perfekten" Gras zu begründen. Ich hatte bislang immer eher vermutet, daß hat Gründe z. B. bzgl. der Flüssigkeitsaufnahme etc., aber die große Bedeutung für diese Tiere ist das NO. Das fand ich schon sehr interessant und war neu für mich.
#20 Ich dachte NO ist ein sehr kurzlebiges Molekül ;) Die Grasfresser werden halt dem saftigen Weiden hinterher wandern. Ohne nachzuforschen hängt das bestimmt mit den Niederschlägen in der Gegend zusammen. Höherer NO Gehalt liegt an höherem Eiweißanteil?
NO als Antibiotika bei Lungenentzündungen? NO zeigt aber auch Entzünden an in der Atemluft. Vielleicht wäre NO auch topisch auf infizierter Haut wirkungsvoll?
#22 Ja richtig Citrullin wird auch als Langzeit-Arginin bezeichnet. Es ist sowohl Abbauprodukt als auch Vorgänger von Arginin (Harnstoffzyklus). Ein Professor (Name vergessen) brachte "Argillin" heraus, um Herzkranke zu behandeln. Ich nehm das täglich zu etwa gleichen Teilen.
Meine Mutter (ü65) war gestern beim Kardiologen. Früher Blutdrucksenker und Herzverdickung 12 mm. Nach meiner Intervention vor 2 Jahren mit einem Arginin-Citrullin komplex 50:50, sowie B-Komplex plus 2PD der LEF war der Blutdruck immer unter 140/90 meist 120-130 zu 80. Herzwand auf 11mm zurückgegangen. Kardiologe konnte dies nicht glauben und fragte ob er ein BelastungsEKG machen dürfe (Kassenpatientin!). Der ungläubige Thomas stellte einen nur schwachen Anstieg des Blutdrucks fest und fragte mit leiser Stimme ob sie etwas nähme. Hat sie verneint, weil sie keine Lust auf Diskussionen hatte.
Auch wenn wie Joker es ausführte möglicherweise negative Aspekte zu beachten sind, so wiegt ein Bluthockdruck mit seinen Folgen deutlich schwerer.