ZitatRot fermentierter Reis (auch: Rotschimmelreis, chinesisch Xuezhikang, Zhibituo oder Angkak) ist eine traditionelle chinesische Zubereitung aus gekochtem, weißem Reis, der durch den Schimmelpilz Monascus purpureus fermentiert wird. Bei der Fermentation bilden sich zahlreiche Substanzen, von denen einige die intensive, namengebende Rotfärbung hervorrufen. Getrocknet und gemahlen ist er als rotes Reismehl (chinesisch Hong Qu) bekannt.
Ursprünglich diente rot fermentierter Reis lediglich als Lebensmittel, rotes Reismehl wurde zum Färben von Fleisch und Fleischgerichten wie Pekingente verwendet, wobei es auch konservierend wirken soll.
Spätestens im 16. Jahrhundert fanden Reis und Reismehl als Heilmittel Eingang in die traditionelle chinesische Medizin zur Behandlung von Herzbeschwerden (Li Shizhen: Buch der Heilenden Kräuter). Nach chinesischen Studien seit den 1990er Jahren soll rotes Reismehl wirksam bei erhöhten Blutfettwerten sein und auch bei Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes indirekt positive Effekte zeigen. Verursacht werden sollen diese Effekte vor allem durch die im rot fermentierten Reis vorhandenen Monacoline, indem sie ein Enzym in der Leber hemmen, das für die körpereigene Herstellung von Cholesterin notwendig ist.
Ich bin ja generell ein Fan von fermentierten Lebensmitteln... Rot fermentierter Reis hat aber weit über die im Wikpedia-Artikel beschriebenen Eigenschaften hinaus eine antientzündlich-modulierende Wirkung auf unseren Stoffwechsel. Und zwar über das von dem Schimmelpilz gebildete Monascin:
Roter Reis, wirkt wohl über ein Statin, wie es auch in Verschreibungspflichtigen Medikamenten enthalten ist, mit allen Risiken aber auch Chancen.
Roter Reis: Experten warnen vor dem Verzehr Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt erneut vor dem Verzehr von "Red Rice"-Produkten ("Roter Reis"). Der Inhaltsstoff Monakolin K sei identisch mit dem Wirkstoff Lovastatin, der in verschreibungspflichtigen Fertigarzneimitteln zur Senkung des Cholesterinspiegels enthalten ist. Zubereitungen mit Rotem Reis können die gleiche Wirkung entfalten wie Arzneimittel mit Lovastatin. In Studien mit verschiedenen Red-Rice-Produkten wurde bereits bei Dosierungen ab 5 mg pro Tag eine nennenswerte Wirkung nachgewiesen. Monakolin K selbst kann zahlreiche unerwünschte Wirkungen hervorrufen wie Schädigungen der Skelettmuskulatur und der Leber. So kann es insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme dieser Nahrungsergänzungsmittel und Cholesterinsenkern zu Nebenwirkungen wie Muskelschädigungen kommen. Das BfArM hatte bereits 2002 vor dem Verzehr von Red Rice-Produkten als Nahrungsergänzungsmittel gewarnt. Auch eine Expertenkommission, die aus behördenexternen Wissenschaftlern besteht, kam jetzt zu dem Ergebnis, dass Red-Rice-Produkte ab einer Tagesdosis von 5 mg Monakolin K aufgrund der nennenswerten Wirkung als zulassungspflichtige Arzneimittel einzustufen sind. Diese Produkte dürfen dementsprechend in Deutschland nicht als Nahrungsergänzungsmittel vertrieben werden.
Roter Reis gilt in China als verbreitetes Nahrungsmittel. Seine rötliche Färbung erhält der Reis durch die Ansiedlung eines Schimmelpilzes und der somit eingeleiteten Fermentierung. Der Reis wird in Asien traditionell zur Behandlung von Beschwerden des Magen-Darm-Trakts und des Herz-Kreislauf-Systems sowie zum Färben, Aromatisieren und Konservieren von Lebensmitteln eingesetzt. In Europa ist eine Verwendung von Rotschimmelreis in üblichen Lebensmitteln dagegen nicht bekannt. In einigen EU-Mitgliedstaaten wird Roter Reis in unterschiedlichen Dosierungen als Nahrungsergänzungsmittel vertrieben.
Nahrungsergänzungsmittel: Bundesinstitut warnt vor Pillen aus Rotschimmelreis Sie können Leber und Muskeln schaden: Das Bundesinstitut für Arzneimittel hat die Regelungen für Pillen aus Rotem Reis verschärft. Viele der Mittel gelten ab sofort als zulassungspflichtige Medikamente. Nur weil etwas natürlich ist, muss es noch lange nicht harmlos sein: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt in einer aktuellen Mitteilung vor Nahrungsergänzungsmitteln aus Rotschimmelreis, auch bekannt als Red Rice.
Ursache des Problems ist der Inhaltsstoff Monakolin K, der aufgrund seiner Wirkung auch in verschreibungspflichtigen Cholesterinsenkern eingesetzt wird - dann unter der Bezeichnung Lovastatin. Nehmen Patienten gleichzeitig die Medikamente und die Reis-Pillen, steigt das Risiko, dass Muskulatur und Leber Schaden nehmen. Aber ohne Einnahme von Cholesterinsenkern drohen Nebenwirkungen.
Wenn man gewisse Dosen wegen unerwünschten Nebenwirkungen nicht überschreitet müsste Roter Reis eigentlich auch eine gewisse Wirkung gegen Covid-19 aufweisen durch die Main Protease Hemmung. Mit Lovastatin wurde diese nämlich gezeigt (auch wenn geringfügig schwächer als mit Pitavastatin).