Die Medikament die hier in Deutschland bei den unterschiedlichsten Erkrankungen verordnet werden sind immer die gleichen, egal ob man nun Kassen- oder Privatpatient ist. Die Kosten für NEM werden auch von Privatkassen schon lange nicht mehr übernommen. Einen Gesundheitscheck kann jeder machen lassen, die Krankenkasse spielt hier keine Rolle. Eventuell müssen Kassenpatienten bei einigen Fachärzten länger auf einen Termin warten, aber auch das ist keineswegs immer der Fall. Ich sehe eigentlich keinen großen Unterschied mehr zwischen den Kassen außer, dass die private Krankenkasse erheblich teurer ist und somit muss der Kunde tiefer in die Tasche greifen. Lohnt es sich also überhaupt noch privat versichert zu sein?
Einen gewaltigen Unterschied gibt es in der Überredung einiger Ärzte, Privatpatienten oft unsinnige Therapien aufzuschwatzen. Nach dem Motto : die Kasse zahlt. Man muß extrem aufpassen.
"Die Kosten für NEM werden auch von Privatkassen schon lange nicht mehr übernommen."
Kommt auf die Kasse und den Tarif an!
"Einen Gesundheitscheck kann jeder machen lassen"
Ja, aber was ist dabei enthalten? Der Ü-35-Check bietet nur noch ein kleines Blutbild, Nieren- und Leberwerte musste ich bereits extra zahlen! Andere, privat versichert, erhalten mal eben ohne Verdacht, präventive Laboruntersuchungen (z.B. CRP, Aminogramm, Selen, Vit D, Hormonwerte....) von über 1000 Euro erstattet...
Mit dem "Lohnen" ist es so eine Sache: Beamte aussen vor, wenn du immer gutverdiendender Single bleiben wirst und die Ersparnis zur GKV nicht verpulverst sondern für die Altersbeiträge der PKV zurücklegst, dann sicherlich. Aber wehe, wenn einer dieser Punkte nicht mehr zutreffen sollte!
Nach meiner Erfahrung ist es bei chronisch Kranken durchaus von Vorteil, privat versichert zu sein!
Termine bekommt man auch wesentlich schneller, wenn es nicht bei einem überlaufenen Privatarzt ist.
Da heutzutage fast jede Praxis auch auf Privatpatienten angewiesen ist, um die Kosten zu decken, werden sie meistens zuvorkommender und interessierter behandelt.
Das ist ein zweischneidiges Schwert, ich weiß. Ich finde es auch absolut nicht toll!!! Aber insgesamt ist es sehr oft ein Vorteil! Vor allem bei vielschichtigen Problemen wie einer Autoimmunkrankheit.
Ich kenne eine Menge GKV-Patienten, die sich zu Privatärzten begeben und alles aus eigener Tasche bezahlen, weil sie von ihren Haus-und sonstigen Ärzten nicht adäquat behandelt werden oder um alles kämpfen müssen.
Selbst beim Angebot, Kosten für spezielle Blutwerte selber zu tragen, sind viele Ärzte nicht dazu bereit. Und wer monatelang auf einen Facharzttermin warten muss, ist irgendwann am Rande seiner Kräfte angekommen. Dann wird doch lieber in die eigene Tasche gegriffen.
Das Gesundheitssystem ist ja nicht wirklich an Gesundheit interessiert, sondern behandelt hauptsächlich Symptome.
Durch die in D geltende Regel der Stufendiagnostik und der Normwert-Hörigkeit ist es oftmals sehr schwierig, gerade bei chronischen Krankheiten, eine gute Behandlung zu bekommen.
Da haben es Privatpatienten eindeutig besser!! Zumindest bis jetzt, wer weiß, wie lange das noch der Falll sein wird.
ich bin privat versichert und habe auch die Erfahrung gemacht, die Vera beschreibt. Die Ärzte kontrollieren wirklich alles, was irgendwie kontrollierbar ist. Ein Gynäkologe wollte mich gar alle drei Monate sehen, nicht weil ich irgendwelche Beschwerden hatte, nein, das war nicht der Fall, sondern allein deshalb, weil er so viel Vorsorge generell für wichtig hält, hat er mir als Begründung auf meine Ablehnung hin erzählt. Ich habe daraufhin den Arzt gewechselt, für so viel überflüssige Vorsorge habe ich weder Zeit noch Lust.
Ich habe von meinen früheren Ärzten immer viele NEM verschrieben bekommen, eigentlich bestand meine gesamte Medikation immer nur aus Vitaminen und Mineralien. Heutzutage stuft die Kasse diese Substanzen als NEM ein und damit sind sie nicht mehr erstattungsfähig. Natürlich wäre es für mich ein Leichtes von meinem Arzt ein Rezept für Vitamin D3 zu bekommen, aber ich müsste ihn dafür aufsuchen und ihm erklären, dass es mir nicht so gut geht, er könnte dann auf einen Vitaminmangel tippen, aber genau dazu habe ich keine Lust. Zudem bekommt man mittlerweile Vitamin D so günstig, dass sich der Aufwand eines Arztbesuches gar nicht mehr lohnt.
Hallo Obwohl ich auch privat versichert bin, kann ich die genannten Erfahrungen nicht so ganz bestätigen. Es mag sein, dass ich einen gewissen Vorteil habe, was die Terminvergabe angeht. Das ist immer schwer zu vergleichen, da ich nicht weiß, wann ich einen Termin als Kassenpatientin bekommen hätte. Genauso schätze ich es, bessere Möglichkeiten zu haben, was die Arztwahl angeht. Das ist keine Frage. Aber: Ich muss z.B. auch bei meinem HA oder bei meiner FÄ um alles kämpfen und habe die Erfahrung gemacht, dass ich da sogar z.T. schlechter gestellt bin als eine Kassenpatientin. Besonders die FÄ macht überhaupt keine Werte, trotz meiner Vorgeschichte. Bei ihrer Vorgängerin war es in etwa desselbe gewesen. Sie allein wollte entscheiden, was gemacht wird, war dann aber nicht mal bereit, den Ferritinspiegel nach Substitution zu kontrollieren. Ein Wechsel hat da auch keine wirkliche Veränderung gebracht. Sogar in der Uniklinik habe ich es mehrfach erlebt, dass ich die schlechteren Bedingungen hatte als Kassenpatienten, so fand z.B. ein Abschlussgespräch bei mir in einem offenen Raum unter Anwesenheit anderer statt, während die Kassenpatientin ins Büro gebeten wurde. Etwas anders läuft es bei reinen Privatärzten, was ich dann auch entsprechend zu schätzen weiß. Allerdings muss ich da die meisten Behandlungen auch selbst zahlen. LG Chuby
das ist schon richtig was Du schreibst. Ich habe meinen Hausarzt auch gebeten meinen Dhea Wert zu bestimmen, das hat er aber auch nicht gemacht, angeblich weiß er gar nicht was Dhea überhaupt ist. Er hat dann meinen Cortisol Spiegel überprüft und das macht er jetzt auch immer von sich aus, was ja auch nicht schlecht ist. Als er mich bei meinem letzten Check fragte, ob ich noch Dhea substituiere, habe ich nur ja gesagt, ansonsten bekam er von mir nichts mehr zu hören. Was soll es auch, wenn es ihm ohnehin nicht bekannt ist und er auch keine Lust hat, sich damit auseinanderzusetzen, hat er ja keine Autorität auf diesem Gebiet.
Der Frauenarzt wollte mich auch nur immer untersuchen, also Blutwerte hat er auch selten gemacht, die Untersuchungen waren ihm wichtig, das bringt richtig viel Kohle. Aber bitteschön, was hat man als gesunder Patient davon, nichts, es kostet nur viel Zeit und angenehm sind solche Untersuchungen schließlich auch nicht.
Gynäkologen sind durch ihre Fortbildungen darauf "geeicht", selten Hormonmessungen zu machen. Das weiß ich aus 1.Hand!
Sie bekommen gesagt, dass diese Messungen nur in speziellen Fällen Sinn macht. (Kinderwunsch, starke Symptome, Krebs)
Dem entsprechend sind diese Ärzte auch sehr zugeknöpft, was Blutwerte betrifft. Das hat nichts mit Privat-oder Kassenpatient zu tun.
Die gravierenden Folgen hormoneller Verhütung wird durch diese Praxis vertuscht. Sonst würde man ja schnell erkennen, wie die Hormone aus der Balace geraten.
Insgesamt glaube ich aber trotzdem aus praktischer Erfahrung heraus, dass Privatpatienten, wenn sie die richtigen Ärzte finden, mehr Vorteile haben.
Ist natürlich auch eine finanzielle Frage! Also letztendlich teilweise ein Rechenexempel.
Mir wurden noch nie unnötige Untersuchungsmethoden angeboten. Liegt wohl auch an den Ärzten.
Mit Blutwertemessungen gab es bei mir auch noch nie Diskussionen. Auch früher nicht, bei keinem Haus-oder Facharzt. Hatte ich da spezielles Glück was die Ärztewahl betraf?
Heute ist es sowieso kein Thema mehr,mein Arzt ist extrem kooperativ. Die Gyn besuche ich nur einmal im Jahr für die Vorsorge. Mehr Fachärzte brauche ich im Augenblick nicht mehr.
ich bin privat versichert und praktisch bisher nie krank. Im Rahmen einer allg. Gesundheitsuntersuchung, die ich vor kurzem einfach mal machen wollte, auch um mal gewisse Blutwerte und den aktuellen gesundheitlichen Allgemeinstatus zu erfahren, hat mir der Arzt zu dem ich dann ging klar gesagt, was er alles darüber hinaus noch machen kann und er das dann eben im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung mit der PKV problemlos abrechnen kann, bzw. ich sicher erstattet bekomme. Das war dann deutlich mehr als ich eigentlich vorhatte, aber man nimmt das eben mal mit, wenn man schon jahrelang Beiträge zahlt, ohne Leistungen in Anspruch zu nehmen. Jedenfalls war ich über diese Vorgehensweise doch erstaunt, wurde doch schnell klar, daß hier eine Umsatzoptimierung des Arztes stattfand und weniger eine Sorge um meinen schnell erkennbaren guten Gesundheitszustand.
Ich denke daher, daß Problem liegt also auch vor allem daran, was ein Arzt bei der KK, egal ob gesetzlich oder privat, problemlos abrechnen kann. Da hat dieser ja so seine Erfahrungen, da gibt es offensichtlich Unterschiede zwischen den GKV und PKV und speziell bei den GKV bleibt er dann ja ggf. auf den Kosten sitzen. Bei den privaten wird ja bei ambulanter Behandlung in der Regel beim Patienten die Rechnung gestellt und der muß sich dann das Geld von der PKV wiederholen.
Insofern liegt wohl auch die Entscheidung oder Befürwortung eines Arztes zu einer Maßnahme bei den Abrechnungsgepflogenheiten mit den KK, da ja das Monetäre im Zweifel bei 99% der Ärzte im Vordergrund steht und weniger ob eine Behandlung überhaupt Sinn macht oder nicht, wenn er im Zweifel die Kosten nicht erstattet bekommt.
Das wir in diesem ehemals einer der reichsten Länder der Welt schon da angekommen sind, daß Ärzte Behandlungen verweigern, weil das Abrechnungskontingent erreicht ist und jede Maßnahme darüber hinaus zwar humanitär, aber eben nicht mehr monitär wäre, ist ja mittlerweile normaler Höhepunkt dieses kranken Systems und kennzeichnend für den Verfall der Sitten, des Gesundheitssystem dieses Landes, für diesen Staat und dessen Umgang mit seinen Bürgern und Steuerzahlern und war noch bis vor wenigen Jahren undenkbar!
Zitat....Das war dann deutlich mehr als ich eigentlich vorhatte, ....
Tizian,
wenn es um Blutwerte ging, die er mehr machte als Du vor hattest, ist es nicht wirklich eine Frage seines Einkommens. Außer, er kann es in seinem eigenen Labor messen.
Für Laborleistungen bekommt nicht jeder Arzt auch eine Vergütung. Und wenn, sind es Centbeträge. Er lässt sich meistens nur die Blutabnahme samt Material bezahlen. Aber das auch nicht immer. Bei meinem Arzt kostet das nix extra. Er verdient auch nicht an Blutuntersuchungen.
Wenn Du Behandlungen meintest, dann ist es klar, dass er was verdienen wollte.
nein, ich meinte nicht den Bluttest. Das aus einem normalen ein großer BT wurde ist ja nicht verkehrt und bringt wie Du zu recht sagst sicher nicht das "große" Geld.
Nein, ich meinte weitergehende Untersuchungen wie Ultra-Schall, EKG, Lungenfunktionstest usw., die aus meiner Sicht nicht medizinisch oder gesundheitlich dringend notwendig waren und ich auch nicht verlangt hatte, sondern die er mir vorschlug als bei der PKV problemlos abzurechendes Vorsorge-Gesamtpaket, wenn ich denn schon mal da bin. Das dann immerhin im Gesamtwert von ca. 700 EUR, obwohl ich eigentlich nur mal sozusagen Zunge zeigen, Abhören und ein Blutbild haben wollte.
Worauf ich aber in meinem vorigen Post eigentlich hinauswollte ist die aus meiner Sicht unterschiedliche Abrechnungspraxis, nicht nur bekannterweise in der Höhe der Vergütung, sondern auch im Umfang der Leistung, was natürlich schnell Begehrlichkeiten weckt und letztlich auch nicht gerecht ist
Allerdings sehe ich trotzdem einen kleinen Vorteil, wenn er so viel gemacht hat. Du hast nun Vergleichsparameter für später. Wenns Dir heute gut geht, hast Du jetzt auch einiges Messbare auf der Hand.
Ich würde mir deshalb auch einen genauen Bericht geben lassen, mit allen einzeln aufgelisteten Ergebnissen. EKG, Ultraschall, LFT.... ( nicht mit allgemeinplätzen abspeisen lassen! Sondern Zahlen verlangen) So hast Du damit eine gute Grundlage für später.
Solche Möglichkeiten hat ein Kassenpatient fast nie! In unserem Gesundheitssystem werden Symptome behandelt, keine Vorsorge betrieben. Wen es nirgends zwickt, der hat auch nix beim Arzt verloren
Dass unser System krank ist, da sind wir uns einig!
Hier war ja auch die Frage, ob es noch Unterschiede gibt. Und die sehe ich leider immer stärker. Kassenpatienten haben oft ein riesen Problem von ihren Ärzten ernst genommen zu werden! Kenne zu Hauf Menschen, die es erleben mussten.
Ich habe mit dringendem Überweisungsauftrag eines Neurochirurgen (der medizinische Gesichtspunkt war also sogar ein ausgesprochen wichtiger und dringender) versucht, einen Termin beim Neurologen zu erhalten. Ich habe dafür ALLE Neurologen einer gesamten Bundeshauptstadt inkl. Krankenhäuser abtelefoniert. Ergebnis: kürzeste Wartezeit für mich als Kassenpatient - mit dringendem Überweisungsauftrag vom anderen Facharzt! - waren zehneinhalb Monate. Bei allen anderen - inkl. Kliniken - hätte es über ein Jahr gedauert. Bei dem Neurologen mit den „nur“ zehneinhalb Monaten - es ist ja eigentlich schon lächerlich so was! - habe ich mir dann den Termin geben lassen. Der Termin wurde mir dann, als es ENDLICH fast so weit war, zwei Wochen vorher schriftlich abgesagt, ich solle in der Praxis anrufen wegen neuen Termins. Habe ich getan. Ergebnis: neuer Termin frühestens in acht Monaten! Habe den dann abgelehnt und war seither bis heute bei keinem Neurologen.
Ich wollte es bei dem K(r)ampf um einen Termin einfach selber wissen und habe mich dann bei einigen der Neurologen telefonisch auch noch als Privatpatient gemeldet und nach Termin gefragt, meist mit der Antwort: „Kommen Sie nächste Woche vorbei.“
Das waren meine Erlebnisse mit den Neurologen. Ähnlich verhält es sich bei Endokrinologen: grundsätzlich für mich als Kassenpatient Wartezeit von halben bis dreiviertel Jahr, weil „alles bis auf die letzte Möglichkeit einer Terminvergabe bereits ausgeschöpft und daher definitiv früher nichts möglich ist“. Ruft man als (angeblicher) Privatpatient in der gleichen Praxis an, ist die Wartezeit plötzlich höchstens noch zwei Wochen.
Bei Neurologen und Endokrinologen waren die Unterschiede am derbsten. Bei anderen Fachärzten gab es auch deutliche Unterschiede, aber nicht ganz so extreme.
Ich vermute mal, dass ich hier auch über deutlich mehr persönliche Erfahrung verfüge als Ihr, da ich hier offensichtlich der einzige Kassenpatient unter lauter Privatpatienten hier im Thread Schreibender bin, und anscheinend der Einzige hier, der auch selber diese Versuche (Vergleiche) angestellt hat...
Es ist Verarsche pur in D! Und diese Berichte, die da angeblich keine Unterschiede feststellen können zwischen dem Umgang mit Kassen- und Privatpatienten, sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind!
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Nicht nur die Wartezeiten auf einen Termin sind extrem unterschiedlich. Auch die von ges. KK und privaten Versicherungen übernommenen Behandlungskosten. Habe hier private Rechnungen von über 150.000,- Euro herumliegen aus den letzten paar Jahren. Weit über 100.000,- Euro davon wären von einer Privatversicherung definitiv übernommen worden, bei der ges. KK dagegen keine Chance! Die ges. KK zahlt mir nicht einmal die OP-Kosten, weil es NICO für die ges. KK nicht geben darf!!! Für die ges. KK gibt es auch kein MCS (obwohl in D offiziell als körperliche Schwerbehinderung anerkannt), kein CFS und keine umweltbedingten Erkrankungen oder chronischen (im Gegensatz zu den akuten) Schwermetallvergiftungen und demzufolge auch keine Kostenübernahmen für Behandlungen solcher Erkrankungen und viele derer umfangreichen Folgen.
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Sorry, aber wer hier schreibt, es gäbe keine oder keine nennenswerten Unterschiede für den Patienten zwischen ges. KK und privater Vers., der hat definitiv keine Ahnung davon, wie hierzulande mit schwer chronisch kranken Gesetzlichversicherten umgegangen wird!
Die gleichen Erfahrungen kenne ich von vielen Leuten!!! Vor allem bei Endokrinologen und Augenärzten ist es verdammt schwierig, einen Termin zu bekommen. Mit Neurologen weiß ichs nicht aus eigenem Erleben.
Ich selbst habe folgende Erfahrung gemacht:
Rufen wir bei einem Arzt an, der uns noch nicht kennt, sagen wir nie, dass wir Privatpatienten sind. Falls es wirklich etwas sehr Dringendes ist, dann schieben wir es nach, falls nötig. Ergebnis: Es ergibt sich dann immer ein zeitnaher Termin!!!
Auch im Wartebereich gibt es oft verschiedene Räume. Es wird einem dann von der Sprechstundenhilfe zugewiesen. Die Termine werden auch ziemlich pünktlich eingehalten, was bei den Termin der Kassenpatienten nicht immer der Fall ist. Das kann man ja beim Warten gut beobachten.
Bis jetzt ist es aus meiner Sicht so, dass PKV-Versicherte im Großen und Ganzen Vorteile haben. Übrigens auch recht auffällig bei Krankenhausaufenthalten oder Kuren!
Der Zugang zu medizinischen Leistungen ist für Privatversicherte besser als für gesetzlich Versicherte. Die Behandlungen selber werden meiner Meinung nach aber oft nach "Schema F" durchgeführt, egal ob Privat oder nicht.
Die beste Versicherung ist immer noch die eigene Bereitschaft, sich mit den Gesundheitsthemen auseinander zu setzen um einschätzen zu können, ob eine spezielle Behandlung für einen selber Sinn macht, oder nicht.
Also, ich sehe keinen Unterschied. Allerdings zahle ich Behandlungen, die ich haben will halt, wenn die Kasse das nicht tut. Außerdem kenne ich einige meiner Ärzte ganz gut, aber eben nicht alle. Das größere Problem sehe ich darin Ärzte und Apotheker zu finden, die sich immer auf dem Laufenden halten und die Dinge wissen, die mich interessieren!
Chronisch Gesunde haben bei einer privaten Krankenversicherung gewaltige finanzielle Vorteile. Ich zahle bei der DKV als 60jähriger zur Zeit gerade einmal 100 Euro im Monat. Eigentlich sind es 300 Euro aber die Hälfte zahlt mein Arbeitgeber. Dann bekomme ich in fast jedem Jahr einen Schadensfreiheitsrabatt, der auf den Monat umgerechnet im Schnitt 60 Euro ausmacht. Damit wäre ich bei einem Monatsbeitrag von 90 Euro. Allerdings muss ich gelegentliche Arztbesuche aus eigener Tasche bezahlen, um meinen Schadensfreiheitsrabatt nicht zu verlieren. Im Endergebnis sind es also etwa 100 Euro pro Monat. Bei meiner Frau sieht es ähnlich aus.
Es ist auch deshalb so billig, weil man bei einer PKV eine hohe Selbstbeteiligung vereinbaren sowie auf unnützes Zeug verzichten kann. Vor zwei Jahren wurde mir sämtliche Zähne gezogen und durch eine Implantatvollversorgung ersetzt. Von den 40000 Euro Kosten hat die DKV ohne Diskussion 30000 erstattet, Danach habe ich den Zahntarif gekündigt, was sofort die monatlichen Kosten deutlich reduziert hat. Das alles funktioniert nur, wenn man gesund ist. Sollte ich über mehrere Jahre immer wieder krank werden, wird's teuer. Das motiviert übrigens ungemein, gesund zu leben.
Reporterin Susann Kowatsch war in ganz Deutschland unterwegs, um gemeinsam mit Experten und Insidern zu zeigen, was Patienten in Arztpraxen und Apotheken alles erleben können. Darunter sind zum Beispiel die Zweiklassenmedizin beim Facharzt mit langen Wartezeiten für Kassenpatienten und ungerechte Terminvergabe.