Auch wenn Antioxidantien in letzter Zeit etwas in Verruf gekommen sind, bedeutet das nicht, dass sie nicht auch effektiv sein können: Mit Antioxidanzien wieder besser hören
Eine Zusatztherapie mit den Vitaminen A,C,E sowie Selen verbessert die Prognose nach einem Hörsturz: Die Hörschwelle sinkt fast 10 dB stärker als mit einer alleinigen Standardbehandlung.
ZitatBei Therapiebeginn lag die Hörschwelle in der Vitamin-Gruppe bei 73 dB, 77 dB waren es in der Kontrollgruppe.
Nach 30 Tagen hatte sich das Hörvermögen in beiden Gruppen deutlich verbessert, jedoch etwas stärker in der Gruppe mit der Vitamintherapie: Hier hatte die Hörschwelle um 36 dB auf einen Wert von 37 dB abgenommen, in der Kontrollgruppe sank die Schwelle hingegen nur um 27 dB auf 50 dB. Der Unterschied war mit einer Fehlerwahrscheinlichkeit von 1,4 Prozent statistisch signifikant.
Dies machte sich auch bei den Remissionsraten bemerkbar: Komplett erholte sich das Hörvermögen bei 37 Prozent in der Vitamingruppe, aber nur bei 29 Prozent in der Kontrollgruppe.
Überhaupt nicht angesprochen hatten nur 14 Prozent mit der Antioxidanzien-Zusatztherapie, aber 29 Prozent ohne Vitamine und Selen.
Habe beim Stöbern auf Agepal einen zum Thema passenden Beitrag von RS gefunden, welcher nach meinem Verständnis eine eindeutige Sprache hinsichtlich "zuviel Antioxidantien/Herabregulierung ROS..." spricht (insbesondere der Kommentar von RS):
Hallo Tizian, in dem von dir verlinkten Artikel werden als Antioxidantien wieder einmal (nur) die beiden fettlöslichen Vitamine A und E genannt. Dass die sich im Übermaß eingenommen negativ auswirken können, ist ja ein alter Hut. Daneben ist die Rede von "Vitaminbomben", ohne dass definiert wird, was darunter zu verstehen ist. Dazu kommt, dass z.B. bei Vit E wieder mal nicht unterschieden wird zwischen synthetischem oder natürlichem Alpha-Tocopherol geschweige denn allen 8 Vit. E-Komponenten. Zitiert werden wieder dieselben Uraltstudien. Von daher: Diesen Teil des Textes kann man wohl getrost vergessen.
Der einzig wahre Satz ist wohl: Die Dosis macht das Gift.
Bleibt die Frage, wieviel an Antioxidantien wir heute mit unsere lang gereisten, halb vertrockneten oder industriell 3 x weiterverarbeiteten Nahrung aufnehmen und wieviel an vermehrtem oxidativen Stress wir heute haben durch unsere hektische Lebensweise mit ihren physischen und psychischen Belastungen und Umweltbelastungen (- sogesehen sind wir wohl alle Raucher - ) im weitesten Sinne (chemische Stoffe, Strahlungen, Pestizide, Kunststoffe und, und und). Siehe Beitrag von RS. Die Entzündungen lassen sich ja nachweisen. Entzündungen können auch wieder positiv sein, als Teil der Heilung, oder eben sehr destruktiv wie im Falle von entzündlich degenerativen Erkrankungen. Von daher: nichts neues. Nix für ungut! Chuby