In diesem Thread soll es darum gehen, wie man Tee am besten im Sinne von Anti-Aging zubereitet. Hier soll es darum gehen wie man sicher stellt, dass möglichst viele Polyphenole und vor allem EGCG aus dem Tee in den Körper kommt.
Und ich hab mal eine Frage Die Tee-Polyphenole können ja mit Calcium-Ionen schwer lösliche Komplexe bilden.
Mit dem Zusatz von etwas Vitamin-C reichem Fruchtsaft (oder eben reinem Vitamin-C) kann diese Komplexbildung im Wasser schon weitestgehend verhindert (kann man daran sehen, dass sich dann keine Teehaut mehr bildet und an der Tasse, Teesieb keine Ablagerungen mehr Sichtbar sind).
Weis jemand eventuell ob man sich trotzdem etwas zum enthärten des Wassers zulegen sollte?
Hat hier irgend jemand mit solchen Systemen schon Erfahrung? Oder sind solche Dinge ohnehin sinnlos, weil mit etwas Vitamin-C die Polyphenole im Wasser ohnehin schon ideal geschützt sind?
Die richtige Tee-Zubereitung ist wirklich eine Wissenschaft für sich, gerade auch, wenn sich Polyphenole und Aromen richtig entfalten sollen! Ich habe gerade eine Seite wieder heraugesucht, die ich kürzlich mal zum Thema gelesen habe: http://www.das-klassische-china.de/Tee/E.../Auf-der-Suche/
Mit einer Messerspitze Vitamin C- Pulver kann man verhindern, dass der Grüntee zum "Brauntee" wird :) Gestern habe ich das vergessen und konnte dann den ganzen Tee schon ein paar Stunden später wieder weggießen...
Ein guter Artikel der detailiert nochmal auf die medizinischen und präventiven Vorteile eingeht und auch eine Empfehlung gibt:
ZitatDer Gehalt an Polyphenolen je Tasse schwankt erheblich. Im Schnitt sind es etwa 100 mg Polyphenole; aber auch 150 mg EGCG pro Tasse Grüntee wurden gefunden. Wer Tee heiß über fünf Minuten extrahiert, erhält bereits 84 Prozent der Tee-Polyphenole. Bei weiteren fünf Minuten Aufgussdauer können noch weitere 13 Prozent Polyphenole extrahiert werden. Also: "Abwarten und Tee trinken" ist sinnvoll. Nach zehnminütiger Extraktion erhält man den maximalen Gehalt an Polyphenolen, und auch das Theanin gelangt komplett in die Tasse. Kurze Aufgusszeiten von zwei Minuten sind nur für Teegenießer von Interesse. Täglich vier Tassen kräftiger Tee dürften zur Prävention ausreichen, als Heilmittel sollten es aber fünf bis zehn Tassen sein. Zumindest beziehen sich die meisten klinischen Daten auf diese Mengen.
Tee wird meist mit einem Kohlenstoffdioxid-Hochdruckverfahren entkoffeiniert. Die Hersteller behaupten zumindest, dass dabei der Polyphenolgehalt bei diesem Verfahren weitgehend erhalten bleibt. Messungen dazu habe ich allerdings nicht finden können.
Auch erwähnenswert:
ZitatEs ist möglich, den Gehalt von Tee durch eine besondere Vorgehensweise beim Aufbrühen zu beeinflussen. Brüht man den gleichen Tee mehrfach auf, reduziert sich der Koffeingehalt deutlich. So enthielt Tee bei Versuchen beim zweiten fünfminütigen Aufbrühen nur noch ein Drittel des ersten Aufgusses an Koffein was 23 Prozent des gesamten in den Blättern enthaltenen Koffeins entspricht.[12
@Prometheus : Danke für Deine Hinweise. Ich werde durch die Unruhe jetzt eher nur entkoffeinierten Grüntee trinken und hoffe darauf, dass die Polyphenole trotzdem enthalten sind. Zur Not auch immer den ersten Aufguss entfernen. Viele Grüße Polecat
Im ersten Aufguss befindet sich (je nach Ziehzeit) der Großteil der gesundheitsförderlichen Stoffe. Diesen wegzuschütten wäre also völlig kontraproduktiv.
In diesem Thread soll es darum gehen, wie man Tee am besten im Sinne von Anti-Aging zubereitet. Hier soll es darum gehen wie man sicher stellt, dass möglichst viele Polyphenole und vor allem EGCG aus dem Tee in den Körper kommt.
Die meisten Polyphenole aus Grüntee erhält man bei lauwarmen Wasser und einer Ziehzeit von 2 Stunden: Temperature and Time of Steeping Affect the Antioxidant Properties of White, Green, and Black Tea Infusions. http://dx.doi.org/10.1111/1750-3841.13149
Kommentar Prometheus:
Der Unterschied zur klassischen Zubereitung mit 60-80°C für 2-3 Minuten fällt allerdings nur gering aus.
Tja, also 2h Grüntee bei Lauwarmen Wasser ziehen zu lassen, so viel Zeit muss man mal haben. Überhaupt, das Wasser immer auf lauwarmer Temperatur zu halten...
Wo anders, hat mal jemand behauptet, man dürfe Tee nicht lange rum stehen lassen, wel im kalten Wasser die Antioxidantien schnell oxidieren würden.
ZitatDer Unterschied zur klassischen Zubereitung mit 60-80°C für 2-3 Minuten fällt allerdings nur gering aus.
Ich kann es kaum glauben, dass man nicht mehr EGCG erhält, wenn man den Grüntee mit kochendem Wasser übergießt und 20min ziehen lässt. Diese Methode wurde aber auch in den Versuchen, auf denen das Paper beruht gar nicht versucht.
Da gabs nur Kalt und Heiß für je 5min oder 2h!
Wenn man Tee 2 Stunden kocht, werden wohl schon einiges an EGCG zerstört.
ZitatDie Exposition in kochendem Wasser für 30 Minuten führt zu einer 12,4%igen Reduktion an der EGCG-Gesamtmenge. Bei der kurzen Aufbrühzeit von Tee ist eine Reduktion des EGCG daher unerheblich.
Grüntee und Eisen sind eine schlechte Kombination: Eisen inaktiviert die Wirkung von ECGC:
Epigallocatechin-3-Gallate Inhibition of Myeloperoxidase and Its Counter-Regulation by Dietary Iron and Lipocalin 2 in Murine Model of Gut Inflammation http://dx.doi.org/10.1016/j.ajpath.2015.12.004
Zitat von Ununheilig im Beitrag #16Ich dachte immer, ECGC hemmt die Eisenaufnahme und nicht umgekehrt?
Gruß Ununheilig
Genau!
Dass ECGC die Eisenresorption hemmt, ist bereits bekannt. Das Eisen im Gegenzug aber auch die antientzündliche ECGC-Wirkung blockiert, ist eine neue Erkenntnis!
Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wäre Grüntee eigentlich eine gute Lifestyle-Maßnahme. Allerdings muss bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (um die geht es in der Studie) oft auch ein Eisenmangel behandelt werden...
Neben all den bekannten Vorzügen von Grünem Tee kennt man inzwischen allerdings auch negative Effekte. So scheinen Catechine wohl zum Teil in der Lage zu sein, T3 und T4 abzusenken und damit die weit verbreitete Schilddrüsenunterfunktion (besonders bei Frauen) zu fördern.
Green tea component EGCG, insulin and IGF-1 promote nuclear efflux of atrophy-associated transcription factor Foxo1 in skeletal muscle fibers.
Prevention and slowing of skeletal muscle atrophy with nutritional approaches offers the potential to provide far-reaching improvements in the quality of life for our increasingly aging population. Here we show that polyphenol flavonoid epigallocatechin 3-gallate (EGCG), found in the popular beverage green tea (Camellia sinensis), demonstrates similar effects to the endogenous hormones insulin-like growth factor 1 (IGF-1) and insulin in the ability to suppress action of the atrophy-promoting transcription factor Foxo1 through a net translocation of Foxo1 out of the nucleus as monitored by nucleo-cytoplasmic movement of Foxo1-green fluorescent protein (GFP) in live skeletal muscle fibers. Foxo1-GFP nuclear efflux is rapid in IGF-1 or insulin, but delayed by an additional 30 min for EGCG. Once activated, kinetic analysis with a simple mathematical model shows EGCG, IGF-1 and insulin all produce similar apparent rate constants for Foxo1-GFP unidirectional nuclear influx and efflux. Interestingly, EGCG appears to have its effect at least partially via parallel signaling pathways that are independent of IGF-1's (and insulin's) downstream PI3K/Akt/Foxo1 signaling axis. Using the live fiber model system, we also determine the dose-response curve for both IGF-1 and insulin on Foxo1 nucleo-cytoplasmic distribution. The continued understanding of the activation mechanisms of EGCG could allow for nutritional promotion of green tea's antiatrophy skeletal muscle benefits and have implications in the development of a clinically significant parallel pathway for new drugs to target muscle wasting and the reduced insulin receptor sensitivity which causes type II diabetes mellitus.
Ich trinke nur weißen Tee aus Überzeugung! Es wird aber dasselbe Prinzip sein wie beim grünen. 1.) Also es muss die richtige Aufguß-Temperatur berücksichtigt werden (70 Grad), damit die Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Dadurch kann man den Tee mehrmals aufgießen, was Geld spart. 2.) Dazu nimmt man weiches Wasser, damit sich das Aroma richtig entfaltet. 3.) Zum Schluss nach dem Ziehen muss noch ein guter Schuß Milch/Sojamilch/Kokos-Reismilch (es sollte Calcium drin sein, was nicht immer der Fall ist) hinein, damit das Calcium darin das Zuviel an Fluor neutralisiert.
Ich weiß, das mit der Milch im Tee ist so eine Sache, das mag nicht jeder!
Welche Auswirkungen hat grüner Tee auf unser Gedächtnis und unser Gewicht? In der heutigen Zeit leiden immer mehr Menschen unter Übergewicht oder Fettleibigkeit. Ein anderes großes Problem der modernen Gesellschaft ist die weit verbreitete Alzheimer-Erkrankung. Mediziner suchen schon lange nach Mitteln und Wegen, um Betroffenen mit diesen Problemen zu helfen. Forscher fanden jetzt heraus, dass grüner Tee Menschen vor Gedächtnisverlust- und den Auswirkungen einer fettreichen westlichen Ernährung schützen kann.
ZitatMolekül in grünem Tee hat entzündungshemmende und neuroprotektive Eigenschaften Die Experten aus China haben festgestellt, dass das Getränk ein Molekül (EpiGalloCatechin-3-Gallat ) enthält, welches entzündungshemmende und neuroprotektive Eigenschaften zu haben scheint. Dies würde bedeuten, dass es tatsächlich vor Gedächtnisverlust schützt. Vielleicht könnte das Molekül sogar gegen Insulinresistenz helfen, eine der Ursachen für Typ-2-Diabetes, mutmaßen die Experten. Bei der neuen Studie wurde auch die Wirkung des Moleküls auf eine fettreiche Ernährung und eine Ernährung reich an Fructose untersucht.
Grüner Tee zur Bekämpfung von Fettleibigkeit, Insulinresistenz und Gedächtnisstörungen? Grüner Tee sei zusammen mit Wasser eines der wichtigsten Getränke auf der Welt und er werde in mindestens 30 verschiedenen Ländern angebaut, erklärt Dr. Xuebo Liu von der Northwest A & F University. Bisher waren viele Experten der Meinung, dass grüner Tee hilft, eine Reihe von menschlichen Krankheiten zu behandeln. Wenn Menschen regelmäßig grünen Tee trinken, könnte dies eine akzeptable Alternative zur Medizin bei der Bekämpfung von Fettleibigkeit, Insulinresistenz und Gedächtnisstörungen sein, fügt der Autor hinzu.
ZitatEinnahme von EGCG verbessert Ergebnisse bei Gedächtnistests Für die Untersuchung wurden drei Gruppen von Mäusen über einen Zeitraum von insgesamt 16 Wochen medizinisch überwacht. Die Studie zeigte, dass eine Ernährung mit Epigallocatechingallat (das Antioxidans macht etwa ein Drittel der Trockenmasse von grünem Tee aus) zu verbesserten Ergebnissen bei Gedächtnistests führt. Epigallocatechingallat wird auch als EGCG bezeichnet. Es scheint also wirklich kognitive Vorteile durch den Konsum von EGCG zu geben.
EGCG ameliorates high-fat– and high-fructose–induced cognitive defects by regulating the IRS/AKT and ERK/CREB/BDNF Obesity, which is caused by an energy imbalance between calorie intake and consumption, has become a major international health burden. Obesity increases the risk of insulin resistance and age-related cognitive decline, accompanied by peripheral inflammation. (−)-Epigallocatechin-3-gallate (EGCG), the major polyphenol in green tea, possesses antioxidant, anti-inflammatory, and cardioprotective activities; however, few reports have focused on its potential effect on cognitive disorders. In this study, our goal was to investigate the protective effects of EGCG treatment on insulin resistance and memory impairment induced by a high-fat and high-fructose diet (HFFD). We randomly assigned 3-mo-old C57BL/6J mice to 3 groups with different diets: control group, HFFD group, and HFFD plus EGCG group. Memory loss was assessed by using the Morris water maze test, during which EGCG was observed to prevent HFFD-elicited memory impairment and neuronal loss. Consistent with these results, EGCG attenuated HFFD-induced neuronal damage. Of note, EGCG significantly ameliorated insulin resistance and cognitive disorder by up-regulating the insulin receptor substrate-1 (IRS-1)/AKT and ERK/cAMP response element binding protein (CREB)/brain-derived neurotrophic factor (BDNF) signaling pathways. Long-term HFFD-triggered neuroinflammation was restored by EGCG supplementation by inhibiting the MAPK and NF-κB pathways, as well as the expression of inflammatory mediators, such as TNF-α. EGCG also reversed high glucose and glucosamine-induced insulin resistance in SH-SY5Y neuronal cells by improving the oxidized cellular status and mitochondrial function. To our knowledge, this study is the first to provide compelling evidence that the nutritional compound EGCG has the potential to ameliorate HFFD-triggered learning and memory loss.—Mi, Y., Qi, G., Fan, R., Qiao, Q., Sun, Y., Gao, Y., Liu, X. EGCG ameliorates high-fat– and high-fructose–induced cognitive defects by regulating the IRS/AKT and ERK/CREB/BDNF signaling pathways in the CNS. http://www.fasebj.org/content/early/2017...b8-48b65dcaf41f