Es wird immer viel Augenmerk auf Vitamin D gelegt, aber nur Wenige wissen etwas mit Parathormon anzufangen - Warum eigentlich? Parathormon ist genauso wichtig! Zum Überblick ein (gekürzter) Lexikonauszug:
ZitatParathormon ist ein Hormon, das von den Nebenschilddrüsen gebildet wird.
Direkte Wirkungen Niere: Fördert die Kalziumresorption und hemmt die Rückresorption von Phosphat
Indirekte Wirkungen Knochen: Stimulation der Osteoklasten Niere: Stimuliert die Bildung von Calcitriol, das die Kalziumaufnahme im Dünndarm erhöht Darm: Stimuliert die Resorption von Kalzium im Darm.
ZitatMerke:"Parathormon stellt Kalzium parat"
Hyperparathyreoidismus
Eine Erhöhung des Parathormon-Blutspiegels bezeichnet man als Hyperparathyreoidismus. Er tritt zum Beispiel bei hormonproduzierenden Adenomen der Nebenschilddrüse auf (primärer Hyperparathyreoidismus), oder im Rahmen von Nieren- Leber- und Darmerkrankungen (sekundärer Hyperparathyreoidismus).
Die häufigste Ursache eines sekundären Hyperparathyreoidismus ist Vitamin D-Mangel.
Hypoparathyreoidismus Die Erniedrigung des Parathormons nennt man Hypoparathyreoidismus. Sie kann nach Schilddrüsenoperationen oder chirurgischer Entfernung der Epithelkörperchen (Parathyreoidektomie) entstehen.
Die Diagnose eines Hypo- oder Hyperparathyreoidismus erfolgt über eine Bestimmung des Parathormonspiegels (Parathormon im Serum).
Im gesunden Körper gibt es eine "Basis-Versorgung" von Parathormon, aber etwa ein Drittel des Parathormons wird in kurzen Pulsen alle 20 Minuten abgefeuert:
Parathormon ist mir sehr gut bekannt, denn ich hatte eine vielfach erhöhte Menge davon aufgrund eines Nebenschilddrüsenadenoms (mit ca. 40 Jahren). Ich fühlte mich total schlecht (Erbrechen, Schwäche, hitzeempfindlich). Die Ärzte haben es lange nicht gemerkt, einer hat mir Arbeitsunwilligkeit unterstellt, hat sich allerdings über einen Kalziumspiegel von 3.6 gewundert. Irgendwann kam ein Arzt (Wohnungsnachbar) drauf. Eine OP in der Charite hat es dann in Ordnung gebracht, innerhalb von 24 Std. hat sich alles komplett normalisiert, nach der Entlassung waren die Beschwerden komplett weg.
Im Nachhinein ärgert es mich, dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin, hatte aber zu der Zeit erheblich weniger medizinische Kenntnisse als heute.