Schon geringe Lärmbelastung schadet der Gesundheit Flug- und Straßenverkehrslärm erhöhen das Risiko für Herzkreislauferkrankungen und Diabetes. Das zeigt eine umfassenden Schweizer Studie
ZitatFlug-, Schienen- und Straßenverkehrslärm erhöhen das Risiko für Herzkreislauferkrankungen und Diabetes – und das schon ab vierzig Dezibel, was relativ leise ist. Demnach steigt das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, um vier Prozent pro zehn Dezibel Zunahme der Straßenlärmbelastung. Auch das Risiko für Bluthochdruck und Herzinsuffizienz steigen mit dem Lärmpegel vom Straßenverkehr.
Zusammenhang mit Straßenlärm Dass Lärm das Risiko für Herzkreislauferkrankungen erhöht, ist zwar bekannt. Neu an der nun vorliegenden Studie sei jedoch, dass erstmals alle drei Transporttypen – Flug-, Schienen- und Straßenverkehr – beleuchtet wurden, erklärte Martin Röösli vom Swiss TPH. Der Zusammenhang der Herzkreislauferkrankungen mit Straßenverkehrslärm stellte sich dabei am deutlichsten heraus, wie die Forschenden unlängst im Fachblatt "European Journal of Epidemiology" berichteten. "Wir haben praktisch keine untere Schwelle gefunden: Schon ab vierzig bis 45 Dezibel finden wir Auswirkungen", sagt Röösli. Früher dachte man, Lärm habe erst ab etwa 55 Dezibel negative Folgen für die Gesundheit. 40 bis 45 Dezibel entsprechen etwa der Lautstärke leiser Musik oder gewöhnlicher Wohnungsgeräusche.
Auch Stoffwechsel leidet Aber nicht nur das Herz leidet unter dem Stress durch Lärm: Auch der Stoffwechsel wird in Mitleidenschaft gezogen. So erhöht sich durch Verkehrslärm auch das Risiko für Diabetes, berichteten Wissenschafter um Nicole Probst-Hensch vom Swiss TPH kürzlich in der Fachzeitschrift "International Journal of Epidemiology".
Fluglärm bringt das Herz aus dem Takt Häufigkeit von Vorhofflimmern ist bei starker Lärmbelästigung erhöht Krankmachender Lärm: Ständiger Lärm verursacht nicht nur Stress und schädigt das Kreislaufsystem - er fördert offenbar auch Herzrhythmusstörungen. Bei extremer Lärmbelästigung steigt die Häufigkeit von Vorhofflimmern von 15 auf 23 Prozent an, wie eine deutsche Studie mit 15.000 Teilnehmern nahelegt. Je belastender der Lärm, desto mehr nahmen auch die Herzrhythmusstörungen zu. Einen besonders hohen Anteil an der Lärmbelästigung hatte dabei nächtlicher Fluglärm. http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-22708-2018-05-04.html
Ja, sicher ist Lärm, vor allem wenn man ihn nicht selber produziert, ein Belastung. Wir haben deswegen auch mal eine neue Wohnung gesucht, wo der Lärm am Morgen eher von Vögeln verursacht wird.
Ich kann mir einen Einfluss über die Psyche vorstellen (Dysstress). Kann aber nicht nur durch Lärm verursacht werden. Wobei es sicher nicht nur um die dB geht. Zu Lärm gibt es ja sehr viele Untersuchungen, habe mal am Inst. für Akustik einige Semester verbracht, wobei mich die "Lärmfraktion" nicht so sehr interessiert hat.
steigt die Häufigkeit von Vorhofflimmern von 15 auf 23 Prozent ? Ich wusste nicht, dass 15 % der gesunden Leute an Vorhofflimmern leiden, dachte das sei eher selten.
Und der kausale Zusammenhang konnte leider auch nicht gezeigt werden.
Manchmal ist Schwerhörigkeit eben auch von Vorteil :-)
Viele Menschen sind heutzutage so lärmempfindlich, dass ihnen ein Leben mit völlig normalen Nachbarn kaum noch möglich ist. Es stört der Hund von nebenan, weil der hin und wieder bellt und dann noch zu einer Zeit, wo ein alter Herr gerade seine Mittagsruhe hält. Besagter Herr geht auch früh zu Bett, so dass ab 20 Uhr auch alle Geräusche im Umfeld stören auf ihn wirken.
Ein Ehepaar mittleren Alters hat sich eine Eigentumswohnung gekauft, in einem Wohngebiet, wo es gottlob noch viele Vögel gibt, die morgens ihre Lebensfreude hinauszwitschern. Die Vögel kommen auch auf die Balkone geflogen und das wird von besagten Menschen ebenfalls beanstandet. Übrigens haben sie selber kein gutes Sozialverhalten, aber das ist ja hier nicht das Thema.
Solche Menschen leben mit niemanden in Frieden, alles empfinden sie als störend. Für mich macht nicht der Lärm oder die Umwelt diese Menschen krank, sondern sie sind krank und kommen aus diesem Grunde mit dem Leben und ihrer Umwelt nicht zurecht.
Lärm und Feinstaub: Wie auch das Herz darunter leidet Herzinfarktrisiko: Warum Eisenbahnlärm harmloser ist als Straßenverkehrslärm und wie Umweltfaktoren das Risiko erhöhen.
Zitat– Jeder Anstieg des Lärmpegels um zehn Dezibel erhöht das Herzinfarktrisiko um drei Prozent. „Ein normales Gespräch verursacht einen Lärmpegel von rund 60 Dezibel, ein vorbeifahrender Lkw von 90 Dezibel. Lärm wirkt auf das Herz als chronischer Stressfaktor, es werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, die Gefäße verengen sich.
Stille: Ruhe bitte! Im Alltag stehen wir häufig unter Dauerbeschallung. Erst wenn es richtig ruhig ist, spüren wir, wie gut das tut. Auch Hirnforscher haben den Nutzen akustischer Auszeiten entdeckt. https://www.spektrum.de/news/stille-waru...braucht/1798298
Auf der Pflegestation auf der ich arbeite, ist nicht in dem Sinne Lärm, sondern eine starke Geräuschkulisse. Die Dementen rufen und schreien viel herum. Manche laufen einem stundenlang hinterher und reden in fremden Sprachen auf einen ein und man versucht noch irgendwie seine Arbeit hinzubekommen in dem ganzen Wirr Warr. Wenn ich da abends rausgehe, habe ich auch Schnappatmung. Ich kann dann auch mit keiner Freundin mehr telefonieren. Ich brauche nur noch Stille. Ich habe auch Kolleginnen die schon mit Bluthochdruck in die Klinik kamen. Ständige Geräuschkulisse, nicht enorm laut, scheint sich auch schon negativ auf die Gesundheit auszuwirken.
Was ich empfehlen kann sind sind Noise Reduction Kopfhörer. Ich habe noch keinen Euro bereut dieser teureren Kopfhörer, aber gerade Over Ear Kopfhörer damit schirmen so gut gegen Lärm ab, das es einen wirklich spürbar beruhigt.
Was ich auch gut finde ist, das Mollorca jetzt Fahrgästen in öffentlichen Nahverkehr das Reden verbietet. Die Handytelefonierer im öffentlichen Nahverkehr stören mich doch sehr, gerade wenn sie im Tunnel anfangen laut zu brüllen "Hörst du mich". Als ob sie damit den Wegfall des Handynetzes überbrüllen könnten.
Zitat von La_Croix im Beitrag #5 Stille: Ruhe bitte! Im Alltag stehen wir häufig unter Dauerbeschallung. Erst wenn es richtig ruhig ist, spüren wir, wie gut das tut. Auch Hirnforscher haben den Nutzen akustischer Auszeiten entdeckt. https://www.spektrum.de/news/stille-waru...braucht/1798298
»Besser schweigen und als Narr erscheinen als sprechen und jeden Zweifel beseitigen« (Abraham Lincoln, angeblich)
Im Kindergarten ist die Lärmbelastung auch belastend! Auch das sprechen in fremden Sprachen, da weiß man nicht so genau was das Kind will und umgekehrt. Aber man braucht keine Masken, was angenehm ist. Würde man da konsequent testen, wären bestimmt viele Erzieherinnen in Karantäne...Hörensagen
Beobachtungsstudie Autolärm erhöht das Demenzrisiko Eine dauerhafte Lärmbelastung durch Straßen- oder Schienenverkehr erhöht das Demenzrisiko für Anwohner deutlich.
ZitatWissenschaftler des dänischen The Maersk Mc-Kinney Moller Institute haben ermittelt, dass eine permanente Lärmbelastung durch Straßen- und Schienenverkehr das Risiko für die Entwicklung von Demenz erhöht. Laut der im British Medical Journal publizierten Studie gehen laut Schätzungen der Arbeitsgruppe 1.216 der 8.475 im Jahr 2017 dokumentierten Demenzfälle in Dänemark auf den Lärm von Autos und anderen Fahrzeugen zurück.
Den Zusammenhang zwischen der Langzeitbelastung durch Straßen- und Eisenbahnlärm und dem Demenzrisiko untersuchten die Wissenschaftler anhand von Gesundheitsdaten von zwei Millionen Menschen über 60 Jahren, die zwischen 2004 und 2007 in Dänemark lebten.
Zitat27 Prozent höheres Alzheimerrisiko Laut den Daten erhöht eine langfristige Belastung mit Straßenverkehrslärm von 55 Dezibel im Vergleich zu 40 Dezibel das Risiko für die Alzheimer-Krankheit um bis zu 27 Prozent. Eine langfristige Belastung durch Eisenbahnlärm von 50 Dezibel erhöht das Risiko für die Alzheimer-Krankheit im Vergleich zu 40 Dezibel um 24 Prozent.
„Zu den Stärken der Studie gehörten ihr großer Umfang, die lange Nachbeobachtungszeit und die qualitativ hochwertige Bewertung der Lärmbelastung durch zwei verschiedene Verkehrsmittel“ so die Autoren. Trotzdem merken sie an, dass es sich lediglich um eine Beobachtungsstudie handelt, die die Ursache des höheren Demenzrisikos nicht erklären kann.