ich habe gestern einen interessanten Artikel gelesen (https://munchies.vice.com/de/article/3dj...e-zu-leiden-937) und bin sowieso in großer Sorge, dass wir in einer Zeit leben, wo Essstörungen zur Normalität werden. Low-Carb vegan, High-Fat, Paleo, Rohkost vegan, High-Protein, Clean Eating sind doch schon total angesehen? Aber was ist daran normal sich ständig auf Diät zu setzen?
Ich finde es seltsam, dass der Sohn meiner Schwester sich sein Hähnchen und Magerquark nach dem Sport abwiegt und sonst auch keinen Genuss mehr in Essen sieht sondern nur noch Energie. Sportlich sollen jetzt alle aussehen. Früher sollte man einfach nur dünn sein (https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2...ideal-instagram). Und Männer sollte man von der ganzen Problematik auch nicht ausklammern...
Sehe ich das alles zu negativ oder teilt ihr meine Meinung?
Ich weiß nicht....die Bezeichnungen machen das ganze nur hip
Ich finde eher clean eating (man könnte es auch als normales Essen betiteln) völlig normal und angebracht. Wieso siehst Du es als Diät, auf die ganzen designten Produkte der Nahrungsmittelindustrie zu verzichten ? Ich glaube nicht, dass es normal ist, morgens als erstes Smacks mit H Milch von gequälten Kühen (hast Du mal gesehen, wie diese Kreaturen aussehen?....wir leben auf dem Lande.....die ausgemergelten Skelette, die da manchmal draußen herumtaumeln.....nee aus deren Brüsten möchte ich nix trinken.....), dann vormittags aus der Mikrowelle auf der Arbeit son Sandwichding mit ordentlich Transfetten und weiterem Leckerschmaus mittags dann ne Hightechpizza usw usf. ob das als normal durchgeht.....
Sportlich sollte man nicht unbedingt aussehen, man sollte es sein , zwecks besserem Leben ohne Ende im Pflegeheim oder Hospiz
Ja ist denn das alles so kompliziert? Zuerst: solche Artikel nicht lesen. Wozu? Hang zum Sorgen-Machen um alles Mögliche?
Dann: ein Ziel setzen und dieses auch anpassen. Man muss doch ungefähr wissen, wie man aussehen möchte. Kann man ja checken, ob das gut ankommt oder nicht. Ganz gegen die genetischen Möglichkeiten kann es aber auch nicht gehen.
Was Essen betrifft: es braucht eine persönliche Liste von Zutaten bzw. Nahrungsmitteln, von denen man überzeugt ist, dass sie allgemein oder persönlich gut sind im Sinne des Ziels. Es macht schon einen gewissen Aufwand, den richtigen Set zu finden. Die Bezeichnungen sind völlig egal. Kochbücher kann man vergessen. Persönlich habe ich an Kochen keine Freude, aber das kann jeder anders sehen.
In vielen Fällen wird wohl sportliche Betätigung nicht zu umgehen sein. Zielgerichtet. Ich bin zweck "Bodyforming" Anhänger von Kraftsport.
Stressvermeidung ist auch eine gute Idee. Man muss ständig checken, ob ich dies oder jenes jetzt wirklich denken muss. Vielen Menschen ist die Fähigkeit zum Selbstcheck verloren gegangen. Sie leben nicht, sie werden "gelebt".
Sehe das heutige Schönheitsideal und das dazugehörige Essverhalten auch eher problematisch. Einerseits gibt es Menschen, die ihr ganzes Leben auf den Sport und die Ernährung ausgerichtet haben (Stichwort: Selbstoptimierung), deren Körper ein Tempel ist und die sich permanent unter Druck setzen. Auf der anderen Seite die Leute, denen das alles scheiß egal ist, die sich komplett hängen lassen und schon mit 30 die ersten Bandscheibenvorfälle haben. Im Grunde ein Spiegelbild der Extreme unserer Gesellschaft.
Problematisch ist halt, wenn man dem gesellschaftlichen Ideal nicht entspricht und dann Essstörungen wie Anorexie, Bulimie oder die Binge-Eating-Störung auftreten.
Gerade junge Leute sind heute einem extrem hohen sozialen Druck ausgesetzt. Wenn man da noch nicht so gefestigt in der Selbstwahrnehmung ist, was bei vielen Jugendlichen der Fall sein dürfte.... usw. Möchte heutzutage jedenfalls kein Kind mehr sein.
#4 Ist das wirklich so dramatisch? Mir fällt eher das Übergewicht auf. Auch eine Essstörung.
Jeder reagiert natürlich irgendwie auf sozialen Druck. Ich meine, auch ich hatte einen gewissen Anpassungsdruck, ohne gleich extrem Stress zu haben. Ohne einen gewissen Druck läuft bekanntlich garnichts. Und wenn es der Druck zum Geldverdienen ist.
Ich denke, zwischen den genannten Extremen liegt eine ganze Bandbreite. Da muss man halt seine Position finden. Es gibt immer die Extreme, nicht nur in unserer Gesellschaft.
Also ein Kind will ich auch nicht sein, aber so 22 wäre ok. Genau das wollen wir ja werden hier, oder? Naja, so bis 35 maximal. Es geht um möglichst vernünftiges Verhalten, um ein Ziel zu erreichen. Wie das aussieht, ist persönlichkeits- und zielabhängig. Aber von nix kommt auch nix. Oder nach Einstein: Wenn man immer das Gleiche tut, kann man kein anderes Ergebnis erwarten.