Noch kürzer zusammengefasst. Wir hatten noch nie so kranke Kinder, Psychische Krankheiten, Allergien, Übergewicht und vermutlich noch mehr.
Besonders betroffen hat mich die Aussage der Selbstmordrate weil in meinem Bekanntenkreis sich erst ein 17 J#hriger umgebracht hat, nachdem er die 5 jährige HTL mit gutem Erfolg abgeschlossen hatte.
Auch das man vieles nach der Schule wieder vergisst.
Ich selbst denke bei mir: Musik habe ich alles verlernt, wie ich dividiere und multipliziere lernte ich nur für die Schule. Englisch hatte ich nicht gut genug gelernt gehabt. Schreiben und Lesen für Druckschrift war aus meiner Sicht in Ordnung, wie auch Addieren und Subtrahieren. Auch das 1x1 bis 100 lernen. Leiteinschrift / Schreibschrift war für mich vollkommen unnötig, hatte ich nur für die Schule gelernt. Chemie und Physik war vermutlich unnötig, weil ich mich nicht an viel erinnern kann. Biologie lernte ich die letzten 3 Jahre freiwillig mehr als in der ganzen Schulzeit, jetzt bin ich eher draufgekommen das ich in der Schule eher "unvollständig oder aus einer bestimmten Sicht gelernt hatte um es höflich zu formulieren. Geschichte: Ja, ein bissi hatte man gelernt, vor allem über das dritte Reich aber auch über Ägypten kann ich mich erinnern wie über Russland.
Ach, jetzt fällt mir etwas ein was ich vom Chemie Pysikprofessor gelernt hatte. Nach Tschernobyl sagte er, das es genug Schutz vor Radioaktivität ist wenn man normal gekleidet ist, also einen normalen Anzug an hat. Wohl die größte Propaganda gewesen?
Und ich sehe es an meinem Kind, die Schule ist ein Ort an dem sich das Kind nicht wohl fühlt.
Ob das krank macht? Stress macht eigentlich immer krank.
Die Frage ist immer nach der Alternative?
Schule ist sicherlich nicht das schlechteste. Aber wie wäre es wenn man nur einen Tag in der Woche lernt (6-10 Jährige)? Maximal zwei Tage und die anderen drei Tage etwas unternimmt. In allen möglichen Firmen zusehen wie dort gearbeitet wird. Den Lehrstoff reduzieren. Also * / bis 100 und + - generell. Englisch kann man bei den Unternehmungen einbauen, wie auch Sport.
auch ab 10 würde ich viel weniger allgemein lehren, man kann ja sowieso alles im Internet nachschauen. Die Frage ist auch wie schaut es in der Praxis aus wenn die 6-10 jährigen mehr Praxis machen statt theorie? Wissen sie dann schon eher was sie werden wollen? Kann man dann ab 10 schon mehr spezialisieren?
Glaube nicht, dass Schule krank macht. Die Schüler sind schon vorher krank. Ich war Schüler von 1957 bis 1969. Fand vieles sehr interessant. Allerdings Klasse 1 bis 3 war langweilig, ich konnte schon Lesen und Schreiben. Und auch sonst komme ich aus einem "Bildungshaushalt". Studium war stressig, Schule verschärft. Aber es war ja was ich wollte.
Trotzdem finde ich die Schule wie sie ist nicht mehr zeitgemäß. Sie basiert noch auf dem klassischen Bildungsideal, was sich in einem Widerspruch zum heutigen Leben und der technisierten Welt befindet. Sie spricht im wesentlichen nur den Geist an, wir sind aber die Kombination von Körper und Geist. Es muss eine Kombination von beidem sein. Ich hatte das Glück, neben dem Abitur noch meinen Lieblingsberuf lernen zu können. Funkmechaniker - sehr viel Praxis und Handwerk.
Mein Sohn ging 1 Jahr in Spokane/USA (11. Klasse) zur Schule. Da gabs Fächer wie Kochen, Auto schrauben, Holz- und Metallbearbeitung u.a. Natürlich Sportarten und seehr sehr viel Gelände. Das kann in anderen Staaten natürlich anders sein.
13 Jahre bis zum Abi finde ich ziemlich übertrieben, schon 12 sind zu lang. Wie gesagt, klassische Bildung. Alles muss in den Kopf rein.
Man hatte in der DDR allerdings schon das Konzept, dass man je nach später gewünschtem Beruf die Abi-Stufe aus entsprehenden Schulen macht. Das hieß wiederum weite Fahrtwege. Was mich total genervt hat, war das frühe Aufstehen.
Wie es heut in der Schule zugeht, weiß ich nicht. In Kreuzberg sicher ganz anders als in München. Was mich krank machen würde, wäre Chaos im Klassenzimmer.
So weit hergeholt ist die Sache mit der krank machenden Schule aus meiner Sicht nicht. Da sehe ich verschiedene Ebenen, die die Kinder aus dem Gleichgewicht bringen.
- die Zeiten entsprechen nicht dem Rhythmus der Kinder - die Gebäude fördern nicht die Gesundheit, weder materialmäßig noch architektonisch (ein paar Schulen ausgenommenen wie z.B. Waldorfschulen) - das Konzept ist uralt und fördert Nachplappern, aber nicht das eigenständige Denken - Erfahrungen werden in das Lernkonzept kaum eingeschlossen - Lehrstil ist sehr unzureichend an die Entwicklungs-und Lebensphasen der Kinder und Jugendlichen angepasst - die Lehrer können vieles nicht mehr abfangen, was andernorts versäumt wird. Da müssten noch andere Fachkräfte im Unterricht sein - viel zu lange Lerneinheiten, da ist keine Konzentration mehr - Leistungsdruck versaut auch den Nachmittag, wann sollen Kinder noch Kind sein, raus gehen, unbeschwert spielen? - Handy & Co blockiert das Gehirn und macht auf anderen Ebenen körperlichen Stress (manche Schulen verbieten ja mittlerweile das Handy) - die psychischen Komplikationen zwischen den Schülern können kaum noch abgefangen werden etc. Da fallen mir noch mehr Argumente ein
Insgesamt ein Konstrukt, was dringend überarbeitet werden müsst. Die Frage ist nur, ob man das will. Dazu schreibe ich jetzt nix mehr, sonst rege ich mich zu sehr auf
#5 Ja im Prinzip alles richtig. Muss neu gedacht werden die Schule. Persönlich halte ich nicht viel von Waldorf-Schulen. Ob das dann auf die Realität vorbereitet?
Es geht mir nicht primär um den Lernstoff. Man muss auch etwas Disziplin lernen und das der Tag eine Struktur hat. Kommt später dann ja sowieso.
Wer selber denkt, tut es vor, während und nach der Schule. Direkt lernn musste ich das eigentlich nicht. Viele Fächer haben mich sehr interessiert, da war ich total aufmerksam. Naturwissenschaften z.B.
Wir konnten Nachmuttags rausgehen und spielen. Weiss nicht was sich da verändert hat. Aussagefähig über die Schule sind eigentlich die Kinder selbst.
Wie gesagt, Inhalt und Form der Schule sind schon reformbedürftig. Aber man darf die Schuld für was auch immer nicht immer auf "die anderen" schieben.. Erstmal sehen, was man selber tun könnte. Ich wollte auch nicht sonntags ins Museum gehen ... aber heute bin ich meinen Eltern dankbar für die "außerschulische" Bildung.
Mir geht es jetzt nicht um Privat lernen oder in der Schule. Denn selbst wenn ein Kind privat lernt, muß es den Stoff lernen. Ob Sinnvoll oder nicht. Zum Beispiel Schreibschrift. Habe ich in 30 Jahren Berufsleben nie gebraucht und jetzt durch den Computer weiß ich das ich das nie brauchen werde.
Und so ist die Frage ob es wirklich Sinnvoll ist von allen Ländern die Hauptstädte zu lernen, von jedem Bundesland, den Namen jedes Bezirkes und so weiter... Kann ich alles nicht mehr, wenn ich es wissen will dann schaue ich im Internet nach.
Wobei generell finde ich die Schule oder sagen wir mal, Externes Lernen gut. Schreiben, Basisrechnen, lesen, Englisch ist etwas das jeder lernen sollte. Wobei Englisch durch Übersetzungssoftware bin ich mir auch schon unsicher. Auch Maschinschreiben bin ich mir nicht sicher ob es in 20 Jahren noch Sinnvoll ist. Aber aus jetziger Sicht schon.
Aber jetzt lernen sie ja noch Schreibschrift und alles mögliche Auswendig.
Also ich glaube wenn man in der Schule nur 2 Tage die Woche in der Klasse sitzt und 3 Tage die Woche hinaus geht, in Firmen, Werkstätten, Vereine oder sonstiges, glaube ich schon das die Kinder gesünder groß werden und aus meiner Sicht vermutlich auch besser auf das Leben vorbereitet werden. Vor allem man lernt wofür man lernt. In der Klasse sehe ich nicht das ich in den Berufen dies und das können muß. Dafür würde ich viel Stoff reduzieren. Wie zum Beispiel veralteten Stoff.
Vielleicht ist die heutige Jugend auch einfach nicht mehr belastbar? Man bedenke die Wohlfühlschulen heute, praktisch ohne jeden Leistungsdruck, kein Sitzenbleiben, teils keine Zensuren mehr usw. Und dennoch sind so viele Schüler nicht in der Lage, das bißchen verbleidende zu realisieren! Kein Wunder, das die Masse dann später im realen Leben kaum zurecht kommt und viele Ausbildungsfirmen nicht nur ob des katastrophalen Bildungsniveau die Hände vor den Kopf schlagen.
Kurz gesagt, Schule macht ganz sicher nicht krank.
Hallo Wenn ich mir eure Vorstellungen von Ablauf von Unterricht und Schule so anschaue, so kann ich nicht umhin mir zu denken, dass ihr im Wesentlichen von der Schule ausgeht, die ihr irgendwann mal kennengelernt oder erfahren habt. Es ist immer wieder die Rede von Auswendiglernen, reinem Reproduzieren, veralteten Lehrmethoden, einem starren, veralteten System usw.
Bis vor einem Jahr habe ich in der Schule gearbeitet, unterrichtet. Mag sein, dass es bei uns (Gymnasium) ja vielleicht doch etwas anders läuft als in anderen Schulen. Aber Unterricht heute ist weit weg von dem, was ich in den vorherigen Beiträgen wiederfinde. Es hat sich soviel getan, sowohl was die Unterrichtsmethoden angeht als auch um die Nutzung moderner Medien, Kontakte zu Unternehmen incl Praktikas und Projekten. Eine der wesentlichen Aufgaben von Unterricht besteht darin, die Schüler und Schülerinnen in die Lage zu versetzen selbständig zu denken, Schlüsse zu ziehen, tragfähige Quellen zu suchen und zu nutzen, Präsentationen zu erarbeiten, auch in Gruppen/Teams. Respektvoller Umgang, Erziehung zu Toleranz aber auch dem Mut eigene Positionen zu entwickeln und zu vertreten, Konflikte zu ertragen, sind weitere Aufgaben, die im Unterricht thematisiert werden. Schwierig wird die Aufgabe besonders dadurch dass viele Schüler, sagen wir mal sehr unterschiedliche Voraussetzungen im sozialen Bereich mitbringen. Das beginnt mit den einfachsten Umgangsformen und endet noch nicht bei bewusst gelebtem Egoismus. Das in Klassen mit 30+ Schülern umzusetzen, verlangt viel Energie und Idealismus, die leider in der Gesellschaft kaum gesehen geschweige denn anerkannt werden. Schule bedeutet allerdings auch immer Anpassung an Regeln, Umgang mit Leistungsdruck und auch mal Misserfolgen, feste Rhythmen. Aber im Hinblick auf ein späteres Berufsleben sind das ebenfalls wichtige Erfahrungen und Kompetenzen.
Krank macht Schule dann, wenn Kinder überfordert werden, vielleicht auf der falschen Schule sind oder aber auch mit Problemen alleine gelassen werden. Mobbing und Social Medias sind sicherlich auch wichtige Themen, die zumindest bei uns in der Schule regelmäßig mit den Schülern bei Projekttagen und auch Vorträgen bearbeitet werden. Doch Schule kann allein nicht alles auffangen, was in manchen Familien nicht mehr geleistet wird. Damit meine ich Zeit für die Kinder, das Zuhören und Auffangen, wenn nötig. Aber auch die Durchsetzung von Regeln und Gewöhnung an Pflichten und Aufgaben. Ich kenne so viele Familien, wo genau das, also beides, gut klappt und auch den Kindern sehr wohl bewusst ist und es von ihnen geschätzt wird ("Nestwärme", Geborgenheit). Optimal, wenn Schule und Elternhaus zusammenarbeiten. Dann macht Schule auch nicht krank, selbst wenn es schwierige Situationen gibt, was immer mal vorkommen kann. Meine Meinung dazu. Chuby
Ich war gestern am Elternabend. Die Lehrerin hatte uns Eltern angeboten gehabt einen Nachmittag uns Eltern in den schriftlichen Multiplikationen und Divisionen zu unterrichten. "Weil das die meisten Erwachsenen wieder verlernt haben" so ihr Argument.
Als ich mit meinem Kind in den Ferien das Ferienheft machte, war mir schon aufgefallen das ich das nicht mehr konnte und ich hatte es nachgelesen. Interessant finde ich, das diese Lehrerin zumindest weiß das man schriftliches Dividieren und Multiplizieren nach der Schulzeit nie wieder braucht, aber dennoch wird es ein ganzes Jahr lang oder noch länger gelehrt und dann vermutlich bei Schularbeiten immer wieder geübt.
Und da frage ich mich, in wie fern es sinnvoll ist etwas so lange zu lehren und üben wenn man es nuir für die Schule braucht und danach nie wieder? Denn zumindest in Mitteleuropa tragt praktisch jeder ein Telefon mit Taschenrechner mit sich herum.
Ja, vor 50 Jahren war es sehr wichtig das zu können, aber die Zeiten ändern sich.
Und wegen der Schule: Ich sprach mit einer Freundin welche die Ferienbetreuung von den Kindern Heeresmitarbeitern machte. Sie sagte mir, kein einziges Kind freute sich wieder auf die Schule.