Vorsicht, evtl. Informationsrauschen, wers nicht mag, bitte weitergehen.
Vowort:
Hier sehe ich eine reifere korpulente Dame und ihr Gang erinnert mich an einen Pinguin, dort ein korpulenter Herr in seinem Fettpanzer, mit Rasierklingen unter den Armen und scheinbar steifen Beinen, ich muss fast zur Seite springen, so stark glaubt er zu sein.....
Gedanken:
Ich selbst bin mit 14 die 100m in 12,1 gelaufen, komme ich heute noch unter 20 s? Mein Gang hat sich sehr verändert, ich hätte Angst um meine angeschlagenen Knie, wenn ich jetzt lossprinten würde. Als ich eine Zeit lang Chi Kung in einer Wing Tsun Schule absolvierte, hatte ich nach der ersten Trainingsstunde einen Ganzkörper-Muskelkater recht übler Art: scheinbar sind nicht nur die Gelenke angegriffen sondern auch alle Sehnen und Muskeln verkürzt.
Bei Sport denken wir primär an Krafttraining für die Muskulatur oder an Kardio. Eher wenige beschäftigen sich mit Yoga & Co. Mir ist der Unterschied in der Art der Bewegung zwischen jungen und älteren Leuten bewusst geworden. Fettpanzer, Arthrose. Ältere Leute bewegen sich selten geschmeidig und jugendlich.
Was tut ihr, um eine gewisse Geschmeidigkeit zu erhalten? Ich glaube, dieser Punkt wird im AA unterschätzt. Aber gerade dieser Part signalisiert Vitalität bzw. Gebrechlichkeit, auch unserem Gehirn. Anti-Arthrose-NEMs sind klar, bei Yoga hingegen macht mein Kopf schon nicht mehr mit (Angst vor Verletzungen, da schlechtes Körpergefühl), Gymnastik ist so furchtbar langweilig, Seniorengymnastik wäre für mich albern.....
Ja, es ist extrem wichtig, dass wir unsere Geschmeidigkeit erhalten und verbessern! Gerade wenn die Maximalleistung des Gesamtsystems abgerufen wird, kann man die subtilen Funktionseinbußen gut objektivieren (Beispiel: 100m-Lauf)
Grundsätzlich könnte fast jeder Einzelaspekt trainiert werden - sogar über das Nivau eines Teenagers hinaus! Sicher ist aber: Funktionen, die man nicht regelmäßig vom Körper abruft, gehen verloren!
Es gibt immer irgendwo Schwachstellen, sei es nun bei Kraft, Koordination, Ausdauer oder Schnelligkeit! Wer von den Anforderungen in der eigenen Altersklasse unterfordert ist, kann sich ja gerne wieder an die Leistungen jüngerer Jahrgänge herantrainieren!
Bei sonst eher selten im Alltag benötigten Fähigkeiten (100m-Lauf, Weitsprung...) muss man allerdings aufpassen, dass man sich nicht wegen dem Ehrgeiz unnötigen Verletzungen (z.B. Muskelzerrung) aussetzt. Das regelmäßige Training ist wichtiger als die eigentliche Prüfung!
Grundsätzlich halte ich Yoga für sehr geeignet um die Geschmeidigkeit zu verbessern! Es ist eine Möglichkeit von vielen! Bei Gelenkproblemen ist Schwimmtraining perfekt, man kann Muskeln wieder aufbauen, Technik, Koordination, Ausdauer und Sprintleistung verbessern...
P.S: Auch im Jugendalter ist man nicht automatisch geschmeidig! Geschmeidigkeit ist eine Fähigkeit an der man in jedem Alter aktiv arbeiten sollte.
Für das Wohlbefinden ist Geschmeidigkeit unbezahlbar wertvoll!
Interessantes Thema und völlig klar, dass es zum AA gehört. Wieder mal die Zusammengehörigkeit aller Aspekte des Körpers. Von mir wird das nicht vernachlässigt, ich bin ein Bewegungsmensch und Ästhet. Das muss für mich gut harmonieren.
Ich war schon immer sehr gelenkig und bin es heute noch. Früher war Geräte-und Bodenturnen meine hauptsächlichen Bereiche, heute sind es Schwimmen (ca.3 Std. in der Woche, macht mir den Kopf für kurze Zeit frei ), Yoga (Hathayoga und Yin Yoga) und etwas Muskeltraining. Dazu Rad fahren und Waldgänge, je nachdem, wo ich bin. Ich parke, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, selten direkt am Ziel, sodass ich etwas laufen muss. Einen Lift würde ich nur benutzen, wenn ich in den 10. Stock muss oder fusskrank bin.
Die Beobachtung, wie sehr viele Menschen durch die Gegend schleichen (auch junge Leute), fällt mir seit geraumer Zeit auf. Es gibt kaum Leute, die schwungvoll und mit Elan laufen/sich bewegen. Man hat den Eindruck, es tut ihnen irgend was weh und sie schleppen einen zentnerschweren Rucksack mit sich rum. Deshalb fiel meiner Bekannten wohl auch mein Treppengehüpfe auf und es war ihr peinlich.
Meine Erfahrung ist, dass meistens was mit dem Stoffwechsel nicht rund läuft. Oft ist es die Schilddrüse und andere Hormone, die das auslösen. Gleichaltrige Mitstreiter/innen im Sportstudio rackern sich ab, aber nix wird besser. Sie schleppen sich von Gerät zu Gerät, schwimmen wie Walrösser durchs Becken und quälen sich beim Yoga. Teilweise über Jahre, trotzdem kein Fortschritt, sie nehmen zu und werden nicht geschmeidiger. Grad letzte Woche habe ich das mit Erschrecken festgestellt, da ich grad mal wieder in meinem alten Studio bin und die Leute ein Jahr nicht gesehen hatte.
Geschmeidige Bewegung hat nicht nur mit Training zu tun, sondern auch mit dem Stoffwechsel. Hormone sacken im Alter ab, also sollte man da schauen, wo man steht. Die Schilddrüse kann in Folge abklappen, also genau hinschauen Ernährung: man ist was man isst Vitamine, Mineralstoffe etc. müssen ja irgendwo herkommen.
Ja alles gut und richtig, aber ich bin mal kein Turner und hab kein großes Interesse an Yoga oder "Faszien"-Trainig. Mein Interesse ist schlank zu sein und soweit muskulös, dass es nicht wieder unschön ist.
Dennoch schleiche ich keinesfalls und laufe auch nicht wie ein Pinguin. Ja mir fällt das natürlich auf der Straße auch auf. Fahrstuhl geht auch nicht. Besonders z.B. auf Kreuzfahrten herrschte Fahrstuhlverbot. Kabine Deck 4, Buffet Deck 14 :-) Sport Deck 15. Die Treppe hoch, stand eine größere menschengrupp am Fahrstuhl an. Habe meine Frau gefragt (hörbar): Wonach stehen die Leute denn hier an?
Was ich sagen wollte: Gang und Haltung kann man einprogrammieren (Scripte ...). Da muss man dann nicht extra dran denken. Wie Autofahren.
@Prometheus Den 100m-Lauf hatte ich nur als Paradebeispiel aufgeführt: mit 14 wollte ich einfach nur unter die 12 s kommen (andere "Sorgen" hatte ich in diesem Punkt nicht). Heute hingegen traue ich mich nicht einmal mehr, überhaupt loszusprinten (auch nach einer Erwärmung nicht) - eben wegen dieser Angst vor Verletzungen (angeschlagene Knie, verkürzte Sehnen), weil nichts mehr ist, wie es war. Mit 14 war ich einfach geschmeidiger. Eben so wäre es beim Weitsprung. Mit 14 waren es 5,25m (die 5,50 vor Augen), heute würde ich sicher weder den Anlauf noch den Absprung hinbekommen und hätte wahrscheinlich sogar Angst, mir bei der Landung was zu stauchen, also lasse ich es eben lieber ganz sein, muss man ja auch nicht haben. Nein, ich weiß, auch im Jugendalter ist man nicht automatisch geschmeidig, im Zeitalter der Handyzombies schon gar nicht. Aber die körperlichen Voraussetzungen waren eben besser und machten weniger bzw. gar keine Sorgen.
ZitatDie Beobachtung, wie sehr viele Menschen durch die Gegend schleichen (auch junge Leute), fällt mir seit geraumer Zeit auf. Es gibt kaum Leute, die schwungvoll und mit Elan laufen/sich bewegen.
Ja, das meine ich. Handy und TV statt Umwelt und Bewegung, Mc Donald statt guter Ernährung, zum Klo fahren lassen. Nur so produziert die Gesellschaft erfolgreich die Patienten von morgen, mit denen sich viel Geld verdienen lässt. Ein Patient ist ein guter Konsument, je kranker, desto besser. Sarkasmus? Glaube, nicht.
ZitatGeschmeidige Bewegung hat nicht nur mit Training zu tun, sondern auch mit dem Stoffwechsel. Hormone sacken im Alter ab, also sollte man da schauen, wo man steht.
Und ich wage mal die These, dass das unser Gehirn auch registriert und so ein Teufelskreislauf entsteht, aus dem man sich befreien muss, um nicht vorschnell zu altern.
ZitatJa alles gut und richtig, aber ich bin mal kein Turner und hab kein großes Interesse an Yoga oder "Faszien"-Trainig. Mein Interesse ist schlank zu sein und soweit muskulös, dass es nicht wieder unschön ist.
So hab ich auch mal gedacht. Ich vermute mal, dass du in deinem Leben nicht so dumm warst wie ich und körperlich schwer gearbeitet hast und auch nicht psych. beeinträchtigt bist/warst(?). Wenn du keinen Gelenkverschleiß oder Fehlhaltungen produziert hast, wirst du die Dramatik der Auswirkungen vermutlich auch nicht kennen, was dann natürlich die besten Voraussetzungen wären und du dir zum Thema keine Gedanken machen musst. Bei mir ist das leider alles anders.
meine Gedanken dazu:
1.) Gelenkverschleiß bei Zeiten erkennen 2.) Verkürzungen der Sehnen, Bänder, Muskeln erkennen 3.) Fehlstellungen und Fehlhaltungen erkennen, einschließlich WS 4.) anatomische o.a. Besonderheiten/Abweichungen erkennen 5.) Ursachen für 1. bis 3. ermitteln und unter Berücksichtigung von 4. beheben, soweit möglich
zu1.) Faktoren: alterungsbedingter Verschleiß (Arthrose), Entzündungen (Arthritis etc.), Dauer und Grad der Schwere körperlicher Arbeit, einseitige Belastungen, Leistungssport.....
zu 2.) alterungsbedingt durch Körperfülle, sich verändernde Bewegungsmuster, Bewegungsmangel etc.
zu 3.) Beinstellung, Fußstellung, Beckenstellung, Haltung (HWS, BWS, LWS, ges. WS) etc.
zu 4.) eingeschränktes Körpergefühl, genetisch beeinflusste Ausprägung der Muskulatur, Verhältnis der Körperteil-Maße zueinander, Körpervolumen etc.
zu 5.) Einschränkung, Vermeidung von Aktivitäten, die den Verschleiß fördern. Korrektur von Bewegungsmustern und der Körperhaltung, aufrechter Gang (Selbstbewusstsein, Testosteron, Signal ans Gehirn). Regenerierende, entzündungshemmende und hormonell korrigierende NEM, gesunde Ernährung, Kombination aus kräftigendem Sport und sanften Dehnungsübungen, Bearbeitung psych. Probleme (Stress = Verspannung, Depression = gebeugter Gang etc.). Mentales Angehen des gesamten Problems, um im Gehirn zu manifestieren: bekomme ich wieder hin --> positive Lebenseinstellung.
Zitat von Asgalus im Beitrag #6Ja, das meine ich. Handy und TV statt Umwelt und Bewegung, Mc Donald statt guter Ernährung, zum Klo fahren lassen. Nur so produziert die Gesellschaft erfolgreich die Patienten von morgen, mit denen sich viel Geld verdienen lässt. Ein Patient ist ein guter Konsument, je kranker, desto besser. Sarkasmus? Glaube, nicht.
Der eher passive Lebensstil hat zugenommen, völlig klar. McDonalds muss immer als Beispiel für schlechte Ernährung dienen. Klar es gibt wesentlich bessere Möglichkeiten. Aber so ganz schlecht ist die Qualität auch nicht. ich mag Burger King überhaupt nicht. Ich denke aber nicht, dass das absichtlich passiert, damit es Patienten gibt. Die Ursache ist nicht bei Handy, TV oder Mc zu suchen. Sie liegt im Kopf. Viele Menschen können mit den heutigen Angeboten nicht umgehen. Hat man ja oft, das Denken entwickelt sich langsamer als die Technik. Abwer ich meine doch einen Trend zum Positiven zu sehen. der Oberelbe-Marathon geht an unserer Wohnung vorei, ein ziemlich endloser Strom von Menschen.
Zitat von Asgalus im Beitrag #6Und ich wage mal die These, dass das unser Gehirn auch registriert und so ein Teufelskreislauf entsteht, aus dem man sich befreien muss, um nicht vorschnell zu altern.
Genau das will ich mit meinem Psycho-Ansatz der mentalen Umprogrammierung sagen.
Zitat von Asgalus im Beitrag #6So hab ich auch mal gedacht. Ich vermute mal, dass du in deinem Leben nicht so dumm warst wie ich und körperlich schwer gearbeitet hast und auch nicht psych. beeinträchtigt bist/warst(?).
Nein ich hatte immer einen Job, um den es ausschließlich ums Denken ging. Was zu Folge hatte, dass ich langsam 30kg zunahm. das war mir nicht so wichtig, ich wollte nur möglichst viel schaffen. Allerdings hatte ich keine Schmerzen, Gelenkprobleme etc. Mit 65 kam das Umdenken. Habe dann 20 kg abgenommen und den Kraftsport begonnen. Gehe sehr viel zu Fuss, esse moderat. Während des Abnehmens bin ich auf dem Low-Carb-trip gewesen. So vor 3 Jahren kam ich auf die Anti-Aging-Schiene, fand das sehr interessant. Mehr als technische Systeme und Elektronik, was seit dem ALter von 5 meine große Leidenschaft war.
Sicher sind meine Sehnen und Bänder verkürzt. Aber ist das ein Problem? Es wird im Falle von Kraftsport diskutiert, ob das überhaupt gut ist, wenn man die "verlängert". Ich fühle mich ganz gut damit. "Geschmeidigkeit" (ich bin kein Indianer :-)) entsteht auch wenn man relativ schlank und kräftig ist.
Wenn man nicht gerade genetisch an Muskelschwäche leidet, was nicht so häufig ist, liegt es meist am Mangel von Training. Allerdings weiss ich nicht, was man bei Arthrose/Arthritis machen sollte. Schmerztabletten? ich hatte sowas noch nie.
Viele Kinder dürfen ja nicht mal mehr in die Schule laufen, weil sich die Eltern ins Hemd machen wegen drohender Gefahren auf dem Schulweg. Ja, das meine ich jetzt wirklich sarkastisch, ich finde das zum Kot.... Draußen oder drinnen herum toben, gleich kreischen nette Nachbarn, statt Freizeit in frischer Luft irgend welche Kurse,... Ich höre schon auf
Man muss ja auch z.B. auf der Straße/Fußgängerzone aufpassen, dass einem kein "aufs Handy glotzender Mensch" vor die Füße stolpert. Immer schön den Kopf nach unten, mit den Gedanken sicherlich nicht beim Laufen. Wie soll man da schwungvoll, harmonisch oder geschmeidig gehen können?
Zu Deinen Punkten noch ein paar Anmerkungen:
1.Verschleiß: Ich bin nicht ganz überzeugt, dass heute der Verschleiß das Problem ist, eher das nicht Nutzen der Gelenke, sowie ungute Ablagerungen, weil der Stoffwechsel nicht rund läuft. Habe ich selbst erlebt mit meinem Knie! Aus krasser UF der Schilddrüse hatten sich damals massive Knieprobleme ergeben. (die alle wieder weg sind!)
Außerdem geben Fehlhaltungen einseitige Belastungen, die dann auch zu Verschleiß führen. Bewegungsmangel, dauerndes Sitzen, Kopfhaltung am PC, ... sind da sicherlich große Mitverursacher.
2. Verkürzungen der Sehnen, Muskeln, Bänder: s.o. Wer seine Muskeln nicht benutzt, erschlafft. Wir sind nicht zum Rumhängen gebaut, sondern dafür, in Bewegung zu bleiben. Fehlhaltungen durch Lebensstil sind doch heute Normalität, nicht die Ausnahme. Durch Yin Yoga kann man da übrigens einiges verbessern. Es gibt CDs für daheim zum selber üben. Der Geist wird dabei auch noch beruhigt
3. Fehlstellungen und Fehlhaltungen: Die Physiotherapeuten haben Hochkonjunktur! Termine zu ergattern ist ein Kunststück. Aber wer sich nicht selbst mit dem Metier beschäftigt und tätig wird, kann sich gleich ein Abo dort holen. Wird dauerhaft aber keine Besserung bringen, höchstens den Status Quo erhalten.
Bisschen Fitnessstudio reißt das alles auch nicht mehr raus. Ich bin da ehrlich skeptisch, was diese Dinge betrifft. Kenne auch einige Leute, die muskelmäßig super aufgestylt sind, aber laufe, wie wenn sie in die Hose gemacht haben. Das hat Spätfolgen!
4.Um solche Dinge auszugleichen, braucht es Verständnis und Ausdauer. Beides sehe ich in der heutigen Gesellschaft in der breiten Masse nicht. Ausdauer, dran bleiben, auch mal Zähne zusammenbeißen? Schwierig in einer Zeit, wo einem suggeriert wird, es gäbe für alles die schnelle Lösung. Egal ob Ernährung, Bedürfnisbefriedigung oder Beschwerden, es soll schnell gehen!
5. zur Lösungsstrategie könnte man noch hinzufügen: - regelmäßiges Bluttuning und gezieltes Auffüllen von fehlenden Substanzen, bzw. Erhalt der guten Ergebnisse sowie regelmäßiger Schilddrüsencheck, Hormoncheck, ggf. nicht nur Nems, sondern auch körperidentische Hormone - Lichthygiene, da der Biorhythmus, oxydative Prozesse und Zellstoffwechsel eng mit dem Licht zusammenhängen - EMF Reduktion, warum siehe Blog von HC - bei Fehlstellungen regelmäßige Besuche bei einem guten Osteopaten zum einnorden
Einen Buchtipp hätte ich hier auch noch:
"Tigerfeeling" von Benita Cantieni Gibts für diverse Problemfelder z.B. Beckenboden, Powertraining, Laufen, Rücken, Gesicht Das Ganze ist auch für Männer!!!
Das klingt alles so kompliziert. Außer einem "bisschen" Krafttraining und meinem täglichen Gang 2 km an der Elbe (Sonntag 10 km) mache ich eigentlich nichts. gegen das Sitzen hab ich mir jetzt an einem PC ein Stehplatz (verstellbar) eingerichtet (Modell SB15 von North Bayou). Nicht dass mir was wehtut, aber das ewige Sitzen geht mir auf den Keks. Springe zwar regelmäßig auf, geh kurz nach draußen oder eine Treppe hoch, aber trotzdem.
Also wenn ich so zurückdenke, geht es mir eigentlich besser als lange zuvor.
Von Orthopäden und Physiotherapeuten halte ich eigentlich sehr wenig. Die beste Physiotherapie ist im Fitnesstudio. Man kann ja ganz klein anfangen und dann dranbleiben. #Dranbleiber. Das ist das A und O. Das muss in die "Matrix".
Ich mein man kann ja den Tag nicht mit "Maßnahmen" ausfüllen. Muss ja auch noch was anderes machen.
Man kann, wenn man sich bemüht, vieles bis alles selber machen, bin auch keiner, der gern zum Arzt geht. Meine Knie (Arthrose) sollten vor 16 Jahren operiert werden, habe es nicht machen lassen. Habe die Gelenke ohne Belastung viel bewegt, um die Bildung von Gelenkschmiere anzuregen, zusätzlich dazugehörige NEMs. Es ist zwar Angst und Vorsicht geblieben, so dass ich sehr sorgsam mit meinen Knien umgehe, aber wer weiß, obs eine Op besser gekonnt hätte. Meine HWS habe ich durch eine simple S-förmige Bewegung des Halses (Atlas zurechtrücken) wieder hinbekommen. Bzgl. meiner dauerentzündeten Hüftgelenke und häufigen Rückenbeschwerden habe ich die Ursache in meinem gebeugten Gang (Blick nach unten statt nach vorn) gefunden. Heute gehe ich aufrecht, pseudoselbstbewusst, den Gelenken, der WS, der Testosteronproduktion und der Psyche zu liebe. Die Probleme in einem Ellbogen entstanden durch einseitige Arbeit und schlechtes Körpergefühl. Meine Schultergelenke wurden durch eine unnatürliche Haltung beim Wing Chun angegriffen. Alles erkannt, korrigiert, weitgehend geheilt.
Nun der nächste Schritt, ich habe das Tai Chi entdeckt, nicht weil ich Asienfan bin, sondern weil die Bewegungen schön fließend, harmonisch, elegant sind. Es gibt da auf Youtube genügend Lernmaterial für Autodidakten. Die 5 Tiere aus Wudang erscheinen mir besonders ansprechend als kurzer eleganter dehnender Frühsport. [URL=https://www.youtube.com/watch?v=8Up2Mnq7JSM/URL]
Kleines Erlebnis des heutigen Tages, bei dem ich an Euch denken musste:
1. Yogastunde im Fitness Ein älterer Herr kommt zur Tür rein, legt seine Matte vorne hin und verkündet, dass er heute Vertretung macht Der Raum voll mit Frauen und drei wackeren männlichen Teilnehmern.
Es war eine Stunde der anderen Art, also richtig männlich und ohne jeglichen Schnickschnack, weit entfernt von irgend welchen "esoterischen" Anwandlungen. Er hats gut gemacht, wenn auch eher ungewöhnlich.
Eine Stunde Pause, dann die 2. Yogastunde, die als Yin Yoga ausgeschrieben ist. Ohje, da tat sich der gute Mann sehr schwer. Muskelkraft ist nicht das Ziel dieser Yogaart, damit kam er nicht klar. Wir haben viel gelacht und unseren Spaß gehabt.(er auch!)
Habe mich hinterher noch mit ihm unterhalten. Er ist 76 Jahre alt und gut beieinander, konnte die Übungen alle auch noch selbst machen und war sehr aufgeräumt. Also rundum ein vergnüglicher Vormittag!!
Beweglichkeit ist gut und wichtig. Yoga ist sicher nicht schlecht, aber eben auch eine Modeerscheinung. Mit mittlerweile auch Auswüchsen. Der gute alte Turnvater Jahn hat auch schon lange gewirkt. Normale Morgengymnastik reicht, da muß nichts aus Fernost kommen, nur weil es hip ist. Wir haben alle denselben Körper, die Asiaten oder wer auch immer haben das Rad auch nicht neu erfunden. Warum in der Ferne schweifen, das Gute liegt so nah und oftmals im eigenem Volkswissen.
Wie heißt es so treffend:
Ende 1843 erklärte Jahn der Frankfurter Turngemeinde die Bedeutung des Wahlspruches, den er am Giebel seines Wohnhauses in Freyburg, dem heutigen Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum, anbringen ließ:
• „frisch nach dem Rechten und Erreichbaren streben, das Gute thun, das Bessere bedenken, und das Beste wählen“; • „frei sich halten von der Leidenschaft Drang, von des Vorurtheils Druck, und des Daseins Ängsten“; • „fröhlich die Gaben des Lebens genießen, nicht in träumerisch vergehn über das Unvermeidliche, nicht in Schmerz erstarren, wenn die Schuldigkeit gethan ist, und den höchsten Muth fassen, sich über das Mißlingen der besten Sache zu erheben“; • „fromm die Pflichten erfüllen, leutseelig und volklich, und zuletzt die letzte, den Heimgang. Dafür werden sie gesegnet sein, mit Gesundheit des Leibes und der Seele, mit Zufriedenheit so alle Reichthümer aufwiegt, mit erquickenden Schlummer nach des Tages Last, und bei des Lebens Müde durch sanftes Entschlafen.“
Yoga gibts schon bisschen länger wie Turnvater Jahn
Mir gefällt Yoga einfach deshalb, weil ich fließende Bewegungen zusammen bringen kann. Das wird heutzutage beim Bodenturnen etwas schwierig. Habe ich früher viel und gern gemacht, wüßte heute nicht, wo ich da hingehen sollte.
Die Übungen sind im Grunde ähnlich, nur nicht so auf Leistung gebürstet (Modeerscheinungen ausgenommen!) Eigentlich egal, wie es heißt, hauptsache man macht was, was den Körper auf möglichst vielen Ebenen fordert. Den "religiösen" Aspekt habe ich beim Yoga für mich selbst nicht auf dem Schirm.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #10 Nicht dass mir was wehtut, aber das ewige Sitzen geht mir auf den Keks. Springe zwar regelmäßig auf, geh kurz nach draußen oder eine Treppe hoch, aber trotzdem.
Liegestütze, Kniebeugen, Bauchtraining, eine Handel und 2 Mal die Woche was machen. Wie viel ist deine Sache. Ich mache Seitliche Liegestütze, Kniebeugen mal auch einen Bein dann am ende mit beiden. Hüpfen ab und zu hilft auch.
Man kann sicherlich über die vielen winzig kleinen Beeinflussungsmöglichkeiten im Alltag lächeln oder sie als nicht der Mühe wert ansehen. Man kann damit kokettieren, das man natürlich nicht mehr ganz so beweglich ist wie damals. Ist ja völlig normal. Klar kann man auf radikale Eingriffe zur Verjüngung warten wie Aubrey de Grey. Das man irgendwann den Körper wieder jung gemacht bekommt.
Dabei könnte man selbst - hier und jetzt - schon viel beitragen, statt alles auf zukünftige radikale Lösungen zu verschieben!
Ein Beispiel:
Jeder kennt wohl Mitmenschen im fortgeschrittenen biologischen Alter: Sockenanziehen unmöglich, dafür braucht es Pflegepersonal. Die entsprechenden Bilder habt ihr sicher im Kopf. Jetzt könnte man sagen: Die Sehnen sind einfach zu kurz, wir brauchen eine radikale Lösung. Wir werden die Sehnen chirurgisch wieder verlängern.
Kann man machen. In der Summe wage ich aber zu behaupten, dass dieses Vorgehen kontraindiziert ist weil es mehr schadet als das es nutzt. Der Bewegungsapparat ist ein ineinander abgestimmtes Gesamtsystem.
Mit Motivation und Beharrlichkeit könnte auch ohne OP sicherlich viel Beweglichkeit zurückgewonnen werden!
Besser wäre es selbstverständlich, rechtzeitig vorzubeugen und so eine Unbeweglichkeit erst gar nicht zuzulassen...