ZitatUnd - wie könnte es anders sein - es geht um Psycho-Soma-tik.
Sch... auf die Psychosomatik!
Lieber 1000 Jahre leiden als 20 Jahre vergnügt leben.
Die Lebensdauer allein zählt, das Leben an sich ist die allerhöchste Qualität der Existenz und die Gefühle dabei sind absolut zweitrangig. Darum geht es hier!
Zitat von Joker im Beitrag #8Lieber 1000 Jahre leiden als 20 Jahre vergnügt leben.
Das nenn ich mal wirklichen radikalen Lebenswillen! 20 Jahre ist etwas sehr kurz, aber ob 1000 jahre leiden wirklich besser sind? Hört sich für mich eher wie eine biblische Höchstrafe an...
Ich wollte eigentlich mit meinem Kommentar jetzt keine neue Diskussion starten (hab dafür auch gerade nicht wirklich viel Zeit). Mir lief es bei der Aussage 1000 jahre zu leiden, ohne zu sterben nur kurz kalt den Rücken runter, was mich zu dem "Beitrag veranlasste".
Ich denke wir sind uns alle einige, dass prinzipiell Gesundheit/Wolhbefinden und Lebensspanne gleichzeitig verlängert werden müssen.
Zitat von La_Croix im Beitrag #2 20 Jahre ist etwas sehr kurz, aber ob 1000 jahre leiden wirklich besser sind? Hört sich für mich eher wie eine biblische Höchstrafe an...
Hab mal was von den alten Stoikern geklaut, was aber - wie ich denke - auch gut zu den Lebensverlängeren passt:
ZitatNur ein lebenslanges Bemühen um Selbstformung, das auch den Herausforderungen von Schicksal und mitmenschlichem Umfeld standhält, schafft Aussicht auf die Seelenruhe des stoischen Weisen. Voraussetzung dafür ist eine ausgeprägte Affektkontrolle, die zur Freiheit von Leidenschaften (Apatheia), zu Selbstgenügsamkeit (Autarkie) und Unerschütterlichkeit (Ataraxie) führen soll. Unser heutiger Begriff der „stoischen Ruhe“ geht auf diese Eigenschaften zurück.
Stoische Ruhe angesichts der Wellen des Lebens halte ich für ein erstrebenswertes Ziel!
Gefühle sind auch nur Wellen, es kommen gute Gefühle und wieder schlechte Gefühle. 1000 Jahre Leiden waren wohl übertrieben. Es gibt keine Leiden am Stück, sondern es ist immer ein Wechsel. Jedoch überwiegt das Leid immer in der Menge, wenn man es ganz objektiv betrachtet! Es gibt viel Elend auf der Welt und mitfühlende Menschen leiden sogar mit anderen mit.
Subjektiv kann man trotzdem auch schlechten Situationen etwas Gutes abgewinnen, denn:
Das Menschliche Gehirn sorgt durch die eigene Opioidproduktion ("Endorphine") dafür, dass Schmerzen gemildert werden und auch immer wieder gute Gefühle entstehen. Im übrigen können auch Opiate von außen zugeführt werden, damit meine ich aber nicht per Spritze, sondern in erster Linie die "Exorphine", das sind natürliche Opiate in der Nahrung.
Allein des Erleben des Fortschritts der Menschen in 1000 Jahren wäre sicher viele Leiden und Entbehrungen wert.
Im Buddhismus wird - grob dargestellt - die Auffassung vertreten, dass Leben Leid bedeutet. Die eigene Existenz wird negativ bewertet. Alles Leben ist Leid, Sinnlosigkeit. Wer dies "erkennt" und wem die Selbstaufhebung gelingt, dem sei das Nirwana sicher.
„Das Leben im Daseinskreislauf ist leidvoll: Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden; Kummer, Lamentieren, Schmerz und Verzweiflung sind Leiden. Gesellschaft mit dem Ungeliebten ist Leiden, das Gewünschte nicht zu bekommen ist Leiden. Kurz, die fünf Aneignungen sind Leiden.“[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_Edle_Wahrheiten
Das Christentum, Judentum und der Islam sehen im Leiden - ebenfalls verkürzt dargestellt - eine Prüfung Gottes, (manchmal auch als eine Bestrafung Gottes für Sünden)
ZitatWie begründet man, dass nicht leben besser ist als leben? Erstens sei der Schmerz, den man im Leben erleide, immer intensiver und anhaltender als das Wohlgefühl, sagt de Giraud. "Vergleichen Sie mal eine Migräne mit einem Orgasmus." Zweitens sei das Unglück immer schon präsenter als das Glück: "Es ist viel schwieriger und unwahrscheinlicher, glücklich zu werden, als unglücklich zu sein." Drittens brächten Glücks- und Unglücksempfinden ein jeweils anderes Zeitgefühl mit sich: "Unglück dehnt die Zeit, Glück komprimiert sie." In der Summe ergebe das eine Existenz, die man besser gar nicht erst anfangen sollte. Glücklich ist, wer nicht geboren wird.
Zitat von Prometheus im Beitrag #6Im Buddhismus wird - grob dargestellt - die Auffassung vertreten, dass Leben Leid bedeutet.
Ja, aber vielleicht haben die Buddhisten ja unrecht!
Vielleicht ist nicht nur das Leben selbst Leid, sondern auch die ungerechte und technologisch unterentwickelte Gesellschaft.
Wenn wir irgendwann eine gerechte Gesellschaft mit Wohlstand für alle geschaffen haben und alle Krankheiten heilen können, gibt es vielleicht weniger Leid!? Ganz wird das Leid nie weg sein aus rein biologischen Gründen, wie ich unten ausführen werde. Aber man kann objektiv Leid beseitigen durch eine gerechte Gesellschaft und weniger Krankheit.
Zitat von Prometheus im Beitrag #6 Die eigene Existenz wird negativ bewertet. Alles Leben ist Leid, Sinnlosigkeit. Wer dies "erkennt" und wem die Selbstaufhebung gelingt, dem sei das Nirwana sicher.
Also mir ist das zu lebensverneinend!
Es gibt das Leid und vielleicht ist es auch der größere Teil, es gibt aber auch genauso die Freude und die Zufriedenheit. Die Gelassenheit hilft uns, den Wechsel zu ertragen.
Zitat von Prometheus im Beitrag #6Das Christentum, Judentum und der Islam sehen im Leiden - ebenfalls verkürzt dargestellt - eine Prüfung Gottes, (manchmal auch als eine Bestrafung Gottes für Sünden)
Das menschliche Leiden ist - biologisch betrachtet - ein Opiatentzug.
Endorphine machen den Menschen glücklich. Wäre er immer glücklich, so müsste die Dosis wegen der Gewöhnung immer gesteigert werden, was aber nicht möglich ist.
Insofern muss immer ein Entzug folgen. Wir leiden, weil dem Gehirn die Opiate enzogen werden, was aber notwendig ist!!!
Rein von der Gehirnbiologie ist es keinem Menschen dauerhaft möglich glücklich zu sein, aber auch nicht, dauerhaft unglücklich zu sein (außer die Endorphinproduktion versagt, dann müsste Zufuhr von außen erfolgen).
Graduell kann das Glück aber gesteigert werden, vor allem durch Gesundheit.
Ich denke, bewusst oder unbewusst argumentieren alle, die gegen eine Lebensverlängerung sind damit, dass das Leben ein fortgesetztes Leiden sei!
Ich denke, es lebt sich besser mit der Einstellung, das das Leben unschätzbar wertvoll ist! Warum sollte es sonst erstrebenswert sein, Leben zu retten? Das eigene Leben zu retten?
Zitat von Prometheus im Beitrag #9Ich denke, bewusst oder unbewusst argumentieren alle, die gegen eine Lebensverlängerung sind damit, dass das Leben ein fortgesetztes Leiden sei!
Ja, so sind die Deathisten.
Zunächst einmal muss man objektives Leiden von subjektivem Leiden unterscheiden.
Ein Mensch, der ausgepeitscht wird, leidet objektiv. Wenn er aber ein Masochist ist, bereitet ihm der Schmerz vielleicht sogar Freude. D.h. subjektiv betrachtet leidet er gar nicht, sondern bezahlt vielleicht sogar viel Geld dafür, dass ihn jemand auspeitscht.
Objektives Leid kann minimiert werden durch: Gesundheit (Nr. 1), Wohlstand, Frieden, Gerechtigkeit, technischen Fortschritt
Subjektives Leid gibt es immer. Das kann man nie ganz abschaffen!
Wenn man 1000 Jahre leben würde, würde dies zwangsläufig Leiden bedeuten. Sofern man gesund wäre in diesem Zeitraum, wäre es mehr subjektives Leid: - Sehen wie sich die Menschen gegenseitig quälen - Sehen wie die Menschen immer wieder dieselben Fehler machen - Alle Menschen, die man kennt, sterben zu sehen (schreckliche Vorstellung!)
Andererseits würde man auch sehen, wie sich die Menschheit weiterentwickelt (hoffentlich) und wie sie vielleicht Fortschritte macht.
Ich bin Fortschrittsoptimist, zu früh geboren meiner Meinung nach. So habe ich mir das Leben vor meiner Geburt nicht vorgestellt! Die Welt habe ich immer als primitiv und rückständig empfunden. So gesehen leide ich schon mein ganzes Leben an dieser primitiven "mittelalterlichen" Gesellschaft (Ich will das Mittelalter nicht beleidigen, war in manchen Punkten fortschrittlicher als wir heute!).
Aber vielleicht auch doch zum richtigen Zeitpunkt geboren, wo die Lebensverlängerung entdeckt wird, und kann nur in die richtige Zeit kommen, indem ich lange genug lebe. Meine Hoffnung ist, in eine Zeit zu kommen, in die ich hineinpasse.
Zitat Ich denke, es lebt sich besser mit der Einstellung, das das Leben unschätzbar wertvoll ist! Warum sollte es sonst erstrebenswert sein, Leben zu retten? Das eigene Leben zu retten?
Ja, so sehe ich das auch!
Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es einen Punkt gibt, ab dem ich "lebenssatt" bin. Der kommt aber sicher nicht mit nur 100 oder 200 Jahren.
Stellt euch vor, wir beurteilen unsere Tage auf einer Skala von 0-10 (von katastrophal bis phänomenal), wobei 0 Punkte in etwa der Situation "Wachkoma am 1. Tag auf Intensivstation nach Verkehrsunfall mit Polytrauma" entspricht - 10 Punkte entsprechen dann einem perfekt abgelaufenen Tag (wie der letzte Tag im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier").
Das Leben besteht aus einer Summe aneinander gereihter Tage.
Wenn wir die Punkte aufsummieren, wollen wir in unserem Leben selbstverständlich auf einen möglichst hohen Punktwert kommen, oder?
Ein 1-wöchiger, gut gelaufener Urlaub kann durchaus einen 3-wöchigen mieserabel abgelaufenen Urlaub toppen, soweit klar! Aber eine lange Reihe durchschnittlicher 5-Punkte-Tage toppt eine kurze Reihe von 8-Punkte-Tagen!
Letztlich wollen wir die Weichen stellen, insgesamt möglichst viele Punkte einzusammeln!
Zitat von La_Croix im Beitrag #2 20 Jahre ist etwas sehr kurz, aber ob 1000 jahre leiden wirklich besser sind? Hört sich für mich eher wie eine biblische Höchstrafe an...
Hab mal was von den alten Stoikern geklaut, was aber - wie ich denke - auch gut zu den Lebensverlängeren passt:
ZitatNur ein lebenslanges Bemühen um Selbstformung, das auch den Herausforderungen von Schicksal und mitmenschlichem Umfeld standhält, schafft Aussicht auf die Seelenruhe des stoischen Weisen. Voraussetzung dafür ist eine ausgeprägte Affektkontrolle, die zur Freiheit von Leidenschaften (Apatheia), zu Selbstgenügsamkeit (Autarkie) und Unerschütterlichkeit (Ataraxie) führen soll. Unser heutiger Begriff der „stoischen Ruhe“ geht auf diese Eigenschaften zurück.
Stoische Ruhe angesichts der Wellen des Lebens halte ich für ein erstrebenswertes Ziel!
Gefühle sind auch nur Wellen, es kommen gute Gefühle und wieder schlechte Gefühle. 1000 Jahre Leiden waren wohl übertrieben. Es gibt keine Leiden am Stück, sondern es ist immer ein Wechsel. Jedoch überwiegt das Leid immer in der Menge, wenn man es ganz objektiv betrachtet! Es gibt viel Elend auf der Welt und mitfühlende Menschen leiden sogar mit anderen mit.
Subjektiv kann man trotzdem auch schlechten Situationen etwas Gutes abgewinnen, denn:
Das Menschliche Gehirn sorgt durch die eigene Opioidproduktion ("Endorphine") dafür, dass Schmerzen gemildert werden und auch immer wieder gute Gefühle entstehen. Im übrigen können auch Opiate von außen zugeführt werden, damit meine ich aber nicht per Spritze, sondern in erster Linie die "Exorphine", das sind natürliche Opiate in der Nahrung.
Allein des Erleben des Fortschritts der Menschen in 1000 Jahren wäre sicher viele Leiden und Entbehrungen wert.
Stoiker wollten nie ein möglichst langes Leben, egal was passiert. Auch mit stoischer Ruhe nicht. Eher das Gegenteil, akzeptieren, was ist, egal was kommt. Auch wie und wann der Tod kommt. Das ist ein gewaltiger Unterschied! Der Leitspruch ist eher, "Es ist, wie es ist und es kommt, wie es kommt".
"I will do my best", und zwar in beiden Richtungen. Was sollen 1000 Jahre ohne Spaß und Gefühl? Und schön muss man auch bleiben, sonst will niemand mehr was mit die zu tun haben. Also ich würde gern nochmal 20 Jahre loswerden. Dann wär ich so 39, das würde gehen. Eine 30jährige wäre dann drin.
Da passt auch gut Ferritin rein. Werte im mittleren/unteren Grenzbereich sind bzgl. Life-Extensions Maßnahmen positiv zu sehen, aber nicht unbedingt bzgl. der Lebensqualität.
Stoiker wollten nie ein möglichst langes Leben, egal was passiert. Auch mit stoischer Ruhe nicht. Eher das Gegenteil, akzeptieren, was ist, egal was kommt. Auch wie und wann der Tod kommt. Das ist ein gewaltiger Unterschied! Der Leitspruch ist eher, "Es ist, wie es ist und es kommt, wie es kommt".
Ich sag ja nicht, dass ich ein Stoiker sein will. Fatalismus ist nicht mein Ding!
Aber die stoische Ruhe ist - finde ich jedenfalls - schon mal eine gute Voraussetzung, um ultralang zu leben. Ich pick mir nur das Gute aus diese Ideologie raus. Wie kann man die Leiden eines ultralangen Lebens denn sonst ertragen?
Stell dir einfach mal vor, deine Zähne sind kaputt und du lässt sie alle (mittels Gentechnik oder durch Wachstumfaktoren) nachwachsen. Dauert natürlich ein paar Wochen. Das Zahnen macht brutal Schmerzen, da muss man schon sehr leidensresistent sein.
Zitat von Joker im Beitrag #15 Stell dir einfach mal vor, deine Zähne sind kaputt und du lässt sie alle (mittels Gentechnik oder durch Wachstumfaktoren) nachwachsen. Dauert natürlich ein paar Wochen. Das Zahnen macht brutal Schmerzen, da muss man schon sehr leidensresistent sein.
Bei allem Respekt, Joker, aber über so etwas mache ich mir überhaupt keine Gedanken, auch nicht über die 1000 Jahre. Ganz in stoischer Ruhe.
Im übrigen...
Lieber 1000 Jahre leiden als 20 Jahre vergnügt leben.
Die Lebensdauer allein zählt, das Leben an sich ist die allerhöchste Qualität der Existenz und die Gefühle dabei sind absolut zweitrangig. Darum geht es hier!
Das sehe ich völlig anders. Lieber ein kurzes, gehaltvolles, sinnvolles und schönes Leben, als 1000 Jahre leiden. Was soll daran erstrebenswert sein?
Zitat von Prometheus im Beitrag #9Ich denke, bewusst oder unbewusst argumentieren alle, die gegen eine Lebensverlängerung sind damit, dass das Leben ein fortgesetztes Leiden sei!
Ich denke, es lebt sich besser mit der Einstellung, das das Leben unschätzbar wertvoll ist! Warum sollte es sonst erstrebenswert sein, Leben zu retten? Das eigene Leben zu retten?
Grundsätzlich ist es so, dass zwar niemand wirklich sterben will, aber hohes Lebensalter auch automatisch mit lauter negativen Dingen assoziiert ist, die das Leben nicht mehr lebenswert machen. Einsamkeit, verursacht durch schlechtes ausssehen (Altersflecken und Falten, grauwerden und ausfallen der Haare...), sterben von Freunden und wegziehen der Kinder... Verlust der Selbstständigkeit, durch Neurodegenerative Erkrankungen... kaputte Gelenke, verlust der Muskulatur und Koordinationsfähigkeit... Chronische schmerzen um mal einige Punkte zu nennen.
ZitatIch persönlich sehe es so:
Stellt euch vor, wir beurteilen unsere Tage auf einer Skala von 0-10 (von katastrophal bis phänomenal), wobei 0 Punkte in etwa der Situation "Wachkoma am 1. Tag auf Intensivstation nach Verkehrsunfall mit Polytrauma" entspricht - 10 Punkte entsprechen dann einem perfekt abgelaufenen Tag (wie der letzte Tag im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier").
Das Leben besteht aus einer Summe aneinander gereihter Tage.
Wenn wir die Punkte aufsummieren, wollen wir in unserem Leben selbstverständlich auf einen möglichst hohen Punktwert kommen, oder?
Ein 1-wöchiger, gut gelaufener Urlaub kann durchaus einen 3-wöchigen mieserabel abgelaufenen Urlaub toppen, soweit klar! Aber eine lange Reihe durchschnittlicher 5-Punkte-Tage toppt eine kurze Reihe von 8-Punkte-Tagen!
Letztlich wollen wir die Weichen stellen, insgesamt möglichst viele Punkte einzusammeln!
Carpe diem!
Bei dieser Berwertung, solltest du aber den Nullpunkt verschieben und den Worstcase mit negativen Zahlen beschreiben. Die Bewertugn sollte also von -10 über 0 zu +10 gehen.
"Wachkoma am 1. Tag auf Intensivstation nach Verkehrsunfall mit Polytrauma", sollte nicht 0, sonder -10 entsprechen.
Wenn du nur eine 0 für den schlechtesten möglichen Falll angibst, dann suggeriert das nämlich, dass Leiden egal wäre. Das ist es aber nicht...
Eine 0, sollte ein Tag sein, an dem man weder großartig leidet, noch große Freude hat. solche Tage kann es natürlich zwischen den Tagen, wo man auf hohe positive Werte kommt auch geben. Muss es sogar, weil wie Joker richtig schreibt, sonst eine gewöhnung des Gehirns eintritt.
Ich sage mal, solange man auf die Dauer (wenn man nach diesem System die Tage bewerten würde) robust positive Werte erzielt, oder in aussicht hat, seine Gesundheit so weit zu verbessern, dass man das wieder schafft, so lange, hat das Leben einen Sinn.
Stellt euch vor, wir beurteilen unsere Tage auf einer Skala von 0-10 (von katastrophal bis phänomenal), wobei 0 Punkte in etwa der Situation "Wachkoma am 1. Tag auf Intensivstation nach Verkehrsunfall mit Polytrauma" entspricht - 10 Punkte entsprechen dann einem perfekt abgelaufenen Tag (wie der letzte Tag im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier").
Das Leben besteht aus einer Summe aneinander gereihter Tage.
Wenn wir die Punkte aufsummieren, wollen wir in unserem Leben selbstverständlich auf einen möglichst hohen Punktwert kommen, oder?
Ein 1-wöchiger, gut gelaufener Urlaub kann durchaus einen 3-wöchigen mieserabel abgelaufenen Urlaub toppen, soweit klar! Aber eine lange Reihe durchschnittlicher 5-Punkte-Tage toppt eine kurze Reihe von 8-Punkte-Tagen!
Letztlich wollen wir die Weichen stellen, insgesamt möglichst viele Punkte einzusammeln!
Carpe diem!
Bei dieser Berwertung, solltest du aber den Nullpunkt verschieben und den Worstcase mit negativen Zahlen beschreiben. Die Bewertugn sollte also von -10 über 0 zu +10 gehen.
"Wachkoma am 1. Tag auf Intensivstation nach Verkehrsunfall mit Polytrauma", sollte nicht 0, sonder -10 entsprechen.
Wenn du nur eine 0 für den schlechtesten möglichen Falll angibst, dann suggeriert das nämlich, dass Leiden egal wäre. Das ist es aber nicht...
Eine 0, sollte ein Tag sein, an dem man weder großartig leidet, noch große Freude hat. solche Tage kann es natürlich zwischen den Tagen, wo man auf hohe positive Werte kommt auch geben. Muss es sogar, weil wie Joker richtig schreibt, sonst eine gewöhnung des Gehirns eintritt.
Ich sage mal, solange man auf die Dauer (wenn man nach diesem System die Tage bewerten würde) robust positive Werte erzielt, oder in aussicht hat, seine Gesundheit so weit zu verbessern, dass man das wieder schafft, so lange, hat das Leben einen Sinn.
Nein, es gibt keinen negativen Bereich! Genau das ist der Denkfehler!
Als Analogie würde ich sagen: Leben ist wie Licht.
Die Leuchtkraft kann natürlich schwach und schwächer werden... Aber auf der Skala gibt es keinen Negativbereich - Der Nullpunkt ist die absolute Dunkelheit!
Ein Tag, an dem man weder großartig leidet, noch große Freude hat ist zwar eigentlich nicht das Ziel das man gedanklich anstrebt, schon klar. Aber immerhin ist es ein echter Lebenstag, an dem man Ziele verfolgen kann, zumindest ein durchschnittliches Maß an Schaffenskraft hat und am Leben teilnimmt! Das ist alles andere als ein 0-Punkte-Tag! Selbstverständlich kannst du versuchen, die 5 als Mittelwert der Skala für solch einen Tag dauerhaft zu überbieten.
Vielleicht hast du aber auch übergeordnete Ziele im Leben, für die es sich lohnt zu leiden? (Ich hoffe es!)