Ich habe mal in alten Fotos gesucht, um meinen äußeren Zustand mit dem meines Vaters zu vergleichen. Fazit: ich sehe mit nun 58 etwa so jung aus wie mein Vater mit 64 aussah, nur dass ich muskulöser bin, und er wurde nur 81. Das ist nicht sehr ermutigend.
Mein Vater musste mit 17 in den Krieg, sein bester Freund wurde im Graben neben ihm von Granatsplittern zerfetzt, ein anderer vom Panzer zermalmt. Die Bilder ist er nie losgeworden. Als er aus russ. Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, wurde er per Handwagen vom Bahnhof abgeholt, er wog 48 kg. Und alles, was danach kam, liebte er: die Menschen, das Essen, den Garten, den techn. Fortschritt. Ein durch und durch positiver Mensch, der mit jedem problemlos klar kam. Scheinbar eher das Gegenteil von mir.
Ich hatte solche Erlebnisse Gott sei Dank nicht. Bei mir waren es langjährige Depressionen, die mir jeglichen Lebensmut nahmen und mich vermutlich Lebenszeit kosteten. Nun nehme ich seit Jahren meine NEMs, treibe gemäßigt Sport und versuche mich schon länger in einer positiven Lebenseinstellung, aber die NEMs und die Forschung scheinen es nicht zu bringen. Alle paar Jahre, wie von Gott geführt, ziehe ich ein Resümee, um meine Matrix neu zu überschreiben. Fazit: All das scheint nicht oder kaum wirksam zu sein.
Derzeit bin ich dabei, in den untersten Schichten des Gehirns nach den Ursachen meines Versagens zu suchen, um in einer Art von Selbsthypnose, auch diese vergangene kranke Matrix zu überschreiben. Ich versuche also gerade, das Ei zur Henne zu machen. Es erscheint mir allen Ernstes als das Missing Link, nach dem ich suche. Für andere wieder nur Esoterik, für mich Herausforderung. Ich habe die seltsame Idee, einen anderen Weg gehen zu müssen, auch wenn der unsinnig erscheint.
Zitat von Asgalus im Beitrag #1um meine Matrix neu zu überschreiben.
Zitat von Asgalus im Beitrag #1Ich habe die seltsame Idee, einen anderen Weg gehen zu müssen, auch wenn der unsinnig erscheint.
Die Idee ist weder esoterisch noch unsinnig. Wie ich schon oft wiederholt habe: es ist der Weg. Man darf es nur nicht zu bewusst machen. Das Unterbewusstsein ist störrisch und hellhörig. Es merkt schnell die Absicht. Deshalb halte ich bewusste Meditation nicht für zielführend. Eher so nebenbei.
Nein ich denke nicht. Es ist was mentales. Aber es hat sicher auch sekundär Einfluss auf die Epigenetik. Eben das Prinzip der Psychosomatik. Aber nicht nur.
Zitat von Joker im Beitrag #3Redet ihr hier vielleicht vom Zellgedächtnis, also Epigenetik?
Nein, ich meinte die mentale Rückkehr in die früheste Kindheit. Das Treffen auf längst vergangene "Bilder, Filme, Ereignisse", deren Verlauf zu viele Schäde verursachte, nachträglich zu ändern und diese Änderung als vergangene Realität in sich zu manifestieren. Bewusste Selbstmanipulation. Auf diese Weise uralte fehlerhafte Verknüpfungen einschlafen lassen und neue anlegen. Ich werde mir dazu allen Ernstes eine Tabelle anfertigen: 3 Spalten: altes (tatsächliches) Ereignis, korrigierter Verlauf, Status/Bemerkungen.
Ich weiß, wirkt albern und irgendwie leide ich unter meinen seltsamen Gedanken, die einfach nicht "wie es sich gehört" stattfinden, aber genau das ist schon wieder der alte Fehler, den ich vermeiden muss. Künftig werde ich meinen seltsamen Gedanken nachgehen, weil ich sie für mich gut finde. Basta!
Ich würde ja immer noch gerne Elektroschocktherapien bei Mäusen testen wollen, ob die dann länger leben. Ist zumindest laut Wikipedia die erfolgreichste? Methode gegen Depressionen...sich einfach vergessen und neu Träumen:)
Hm, mein Fehler wieder. Sollte eigentlich nur mal so als Idee rüberkommen, nicht als persönliche Leidensgeschichte. Weiß gar nicht, wie ich drauf kam, dass das für andere brauchbar wäre .
Zitat von Asgalus im Beitrag #5Nein, ich meinte die mentale Rückkehr in die früheste Kindheit. Das Treffen auf längst vergangene "Bilder, Filme, Ereignisse", deren Verlauf zu viele Schäde verursachte, nachträglich zu ändern und diese Änderung als vergangene Realität in sich zu manifestieren. Bewusste Selbstmanipulation. Auf diese Weise uralte fehlerhafte Verknüpfungen einschlafen lassen und neue anlegen. Ich werde mir dazu allen Ernstes eine Tabelle anfertigen: 3 Spalten: altes (tatsächliches) Ereignis, korrigierter Verlauf, Status/Bemerkungen.
Das liest ja fast wie eine Art Psychotherapie, nur das Du alleine Deine früheste Kindheit einer Betrachtung unterziehen willst. Wenn irgendetwas schief gelaufen ist, willst Du es also in Deinem Sinne jetzt korrigieren, damit Du besser damit leben kannst.
Ich denke, dazu braucht man sich gar nicht auf seine Kindheit zu besinnen, sondern einfach nur immer schauen, was man genau macht.
So eine Selbstbetrachtung ist allerdings nicht jedermanns Sache, meine wäre es nicht, ich hätte definitiv keine Lust dazu , aber, jeder nach seiner Façon.
@Asgalus Wie hat das mit der Überschreibung geklappt? Deine Beiträge fand ich immer gut! Überschreiben der Matrix, Erinnerungen ungeschehen machen. Das erinnert mich etwas an den Film Buttefly Effekt. Wer weiß was rauskommt? Ein unvorhersehbares ich. Gibt es dich noch?
Mein Vater hatte auch traumatische Kriegserinnerungen. Und epigrnetische Vererbung gibt es, laut der Wissenschaft.
@mithut hm, wer weiß aber ich dachte erstmal an so Studien, glaube von Hungerzeiten und Epigenetik der Kinder. Ich habe ja auch schon vermutet, daß Ringmoleküle Antennen ins Feinstoffliche sind und somit würde sich die Antennen im Erbgut leicht verändern :)