Ballaststoffe: Die unterschätzten Fasern Sie fördern die Verdauung, schützen vor Darmkrebs und senken das Herzinfarktrisiko: Forscher entdecken immer mehr positive Wirkungen der Ballaststoffe. In der modernen Ernährung mangelt es jedoch an den gesunden Fasern. http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehr...t-a-974722.html
Ich verwende z.B. gerne ganze Leinsamen, Weizenkeime und gelegentlich Flohsamenschalen, in Joghurt gerührt.
Ballaststoffe sind wirklich sehr wichtig für eine gesunde Darmflora (Aber auch hier gilt natürlich: Nicht übertreiben, sonst gibt es Blähungen)! Deine Liste könnte man z.B. noch um Inulin, Johannisbrotkernmehl oder Guakernmehl bereichern. Statt Ballaststoffe im Sinne einer Ergänzung hinzuzufügen, kann man ballaststoffreiche Lebensmittel aber auch einfach regelmäßig in den Speiseplan integrieren: Haferflocken, Roggenknäckebrot, Hülsenfrüchte, Chia-Samen... Es gibt viele Möglichkeiten!
Alles dreht sich um die Ballaststoffe Deutlich seltener Herzkrankheiten, Tumoren und Diabetes: Je mehr Ballaststoffe, desto länger das Leben – und Vollkorn punktet gegen Darmkrebs. Das sagt die bislang wohl größte Studie zum Thema aus.
ZitatFür die Analyse haben die Forscher insgesamt 185 Publikationen zu prospektiven Beobachtungsstudien sowie Resultate von 58 randomisierten klinischen Untersuchungen ausgewertet. Die Beobachtungsdauer der prospektiven Studien summierte sich auf 135 Millionen Personenjahre, an den klinischen Studien nahmen zusammen über 4600 Personen teil. Die Forscher um Reynolds haben nur Studien berücksichtigt, in denen die Teilnehmer zu Beginn noch keine chronischen Erkrankungen hatten. Alle Beobachtungsstudien mussten Angaben zur Menge und Qualität der konsumierten Kohlenhydrate machen, ebenso zur Sterberate, der Rate kardiovaskulärer Ereignisse oder der Inzidenz von Diabetes und Tumoren. Die klinischen Studien sollten die Auswirkungen von verzehrten Kohlenhydraten auf kardiovaskulär und metabolisch relevante Faktoren wie Blutdruck, Blutzucker und Blutfette prüfen.
Risikoreduktion in Zahlen Verglichen die Forscher in den Beobachtungsstudien Teilnehmer mit niedrigem Ballaststoffkonsum (unter 15 g pro Tag) und solche mit relativ hohem Konsum (über 25 g), zeigte sich unter einer ballaststoffreichen Ernährung eine recht konsistente Risikoreduktion um 15–30% für wichtige Volks- und Tumorerkrankungen.
Die Gesamtsterberate von Teilnehmern mit vielen Ballaststoffen war im Laufe der Studien um 15 % geringer, die kardiale Sterberate um 31 % und die Schlaganfall-bedingte Todesrate um 22 %. Herzinfarkte und Schlaganfälle traten in der Gruppe mit ballaststoffreicher Ernährung jeweils um 24 % und 20 %, ein Typ-2-Diabetes um 15 % seltener auf. Darmtumoren wurden zu 16 % seltener beobachtet, die Darmkrebsmortalität war um 13 % reduziert. Mit Ausnahme der KHK-Inzidenz scheinen die Effekte bei Ballaststoffmengen jenseits von 30 Gramm am Tag noch etwas ausgeprägter zu sein. So geht ein Verzehr von mehr als 40 Gramm am Tag mit einer um rund 40 % reduzierten Diabetesrate einher. Bei den anderen Krankheiten flachen die Ereigniskurven mit steigender Dosis jedoch deutlich ab, sodass ein Konsum von über 30 Gramm am Tag nur noch wenig zusätzlichen Nutzen zu bringen scheint. Einen ähnlichen Zusammenhang fanden die Forscher mit Blick auf Vollkornprodukte – ein wichtiger Lieferant von Ballaststoffen. Zum Teil waren die Effekte hier bei hohem Konsum sogar noch stärker ausgeprägt, vor allem aber zeigte sich ein linearer Zusammenhang mit der Darmkrebsrate: je mehr Vollkorn, umso seltener Darmkrebs.
ZitatWas sollten wir essen? Besonders ballaststoffreich neben Vollkornprodukten sind Hülsenfrüchte, mit der Schale verzehrtes oder getrocknetes Obst (Apfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen) sowie mit Schale gekochte Kartoffeln. Ballaststoffe erhöhen das Sättigungsgefühl, verbessern den Glukose- und Insulinstoffwechsel und haltend eine günstige Darmflora am Leben. Sie produziert wichtige Vitamine, kurzkettige Fettsäuren und Immunmodulatoren, die nicht zuletzt auch an der komplexen Kommunikation zwischen Darm und Gehirn beteiligt sind, geben die Forscher um Reynolds zu bedenken.
Weshalb wir wieder Pasta, Bohnen und Linsen essen sollten Für eine gesunde Ernährung scheuen wir in der Regel kaum Kosten und Mühen. Dabei liegt das wahre Superfood schon längst in unseren Regalen. Die unterschätzten Wirkungen von Ballaststoffen zeigten Ernährungswissenschaftler anhand von Langzeitstudien. https://www.welt.de/kmpkt/article1879137...en-sollten.html
243 Studien ausgewertet: Wer genügend Ballaststoffe isst, lebt länger Die Analyse von fast 250 Studien hat es eindeutig gezeigt: Wer reichlich Ballaststoffe auf den Speiseplan setzt, lebt länger, hat ein gesünderes Herz und bekommt seltener Krebs. Drei Viertel der Deutschen essen dafür aber zu wenig Obst, Gemüse und Vollkorn-Produkte. https://www.focus.de/gesundheit/ernaehru...d_10174556.html
Rheumatische Gelenkschmerzen: Ursache oft Störung im Darm
ZitatGelenkentzündung durch Immunzellen aus dem Darm
Die Störung der Darmbarriere lässt sich bei einer speziellen Darmspiegelung mit Kontrastmitteln nachweisen. Im Tierversuch fanden die Forscher farblich markierte Immunzellen aus dem Darm später auch in den Gelenken wieder. Das beweist die direkte Verbindung: Die Immunzellen wandern ins Gelenk und sorgen dort für eine Entzündung. Die Wissenschaftler konnten auch zeigen, dass bei einer wieder intakten Darmbarriere keine Immunzellen mehr im Gelenk anzutreffen sind.
Ballaststoffe zur Stärkung der Darmbarriere
Bei ihren Patientinnen und Patienten in der Studienambulanz haben die Erlanger Wissenschaftler den Darm gezielt therapiert. Dafür gaben sie dem Mikrobiom das richtige "Futter", aus dem die guten Darm-Bakterien kurzkettige Fettsäuren produzierten, die den Kitt für unsere Darmwand verbessern und so die Darm-Barriere stärken.
Studie mit hoher Dosis an Ballaststoffen
Im Rahmen einer Studie an der Uni-Klinik Erlangen erhielten die Probanden einen speziellen Riegel mit 30 Gramm Ballaststoffen, also einer ganzen Tagesration in einer geballten Portion. Nur durch spezielle Enzyme und ein bestimmtes Backverfahren der Riegel wurde diese hohe Dosis möglich.
29 Patientinnen und Patienten der Studienambulanz haben diesen Ballaststoff-Riegel an 30 Tagen verzehrt, zusätzlich zu den normalen Mahlzeiten. In den Blutproben der Probandinnen und Probanden wiesen die Forscher einen Anstieg der kurzkettigen Fettsäuren nach. Außerdem wiesen sie vermehrt "gute" Darm-Bakterien nach, die solche Fettsäuren produzieren. Und sie zeigten, dass die Darmbarriere tatsächlich gestärkt wurde.