Zitat von Prometheus im Beitrag HBOTIch mag den FightAging Blog und habe hohen Respekt vor dem unermüdlichen Engagement von Reason. Mir fällt aber auf, dass Enthusiasmus oft nur für Lösungsansätze besteht, die technisch noch unfassbar weit weg sind. Praktisch auch jetzt schon nutzbare Tools wie z.B. eine zielgerichtete Supplementierung werden hingegen oft pauschal als nutzlos dargestellt weil man ja sieht [i]dass diese den Alterungprozess nicht verhindern./i]
Ja das ist das Problem mit Fight Aging. Man findet selten etwas umsetzbares. Es geht um die Anti-Aging-Industrie, insbesondere die Entwicklung von Senolytika.
Nahgrungsergänzungsmittel sind das was der Name sagt. Eigentlich sind es Nahrungsmittel in konzentrierter Form. Man könnte sie auch durch Verzehr ausgesuchter Nahrungsmittel auch zuführen, allerdings könnten die Mengen und ungewollten Stoffe etwas viel sein. Es sind keine Verjüngungsmittel, allerdings kann Mangel an Stoffen die Alterung beschleunigen.
Aber was man mal klären sollte: Was ist eigentliuch Verjüngung eines Menschen? Welche Anforderungen knüpft man daran? Und: wurde schon mal ein Mensch in diesem Sinne verjüngt?
Also ich meine jetzt nicht soetwas wie "er hat längere Telomere", "er hat wenoger seneszente Zellen, "er hat eine größere Thymusdrüse"...
die "Verjüngung" ist ein großes Wort und sollte sich immer auf die Zellen beziehen (biologisches Alter). Bei einer ganzheitlichen Therapie sind die Erfolgschancen wahrscheinlich am besten. Alterskrankheiten sind häufig mit einem Cystin Mangel verbunden (Dr. Kremer, Barcelona) und das Redoxpotential der Zellen ist nicht mehr optimal (Glutathionsystem). Auch die Blutgefäße spielen eine wichtige Rolle und eine Sauerstofftherapie ist sicher hilfreich (z.B. Funktion der Kapillaren): HBOT, IOT, M. von Ardenne, Ozontherapie, Wasserstoffperoxidtherapie.
Zitat von Roger im Beitrag #2die "Verjüngung" ist ein großes Wort und sollte sich immer auf die Zellen beziehen
Hallo ich möchte es auf den Menschen im Ganzen beziehen. Das ist das eigentliche Ziel. Jüngere Zellen sind da sicher vorhanden, aber ich möchte halt im Ganzen eine Verjüngung.
Mir scheint - je mehr ich Lipton lese - dass man das auf die tippel-tappel-tour nicht erreichen wird.
Verjüngung im Sinne von "boundless" "bottomless" "great" "inexhaustible" (Greenfield) Also, think big!
die ganzheitliche Therapie bezieht sich auf den gesamten Menschen. Der Mensch besteht aus ca. 100 Billionen Zellen und wenn viele Zellen unter einer Stoffwechselstörung leiden, geht es dem Menschen schlecht (chron. Beschwerden/Erkrankungen). Außerdem kommunizieren die Zellen miteinander: z.B. chem. Botenstoffe, elektr. Signale, Hormone, Strahlung. Sauerstoff ist u.a. auch ein wichtiger Botenstoff und kann den Stoffwechsel aktivieren. Zu viel Sauerstoff ist auch nicht gut (das stärkste Radikal des Körpers) und in extremen Fällen können die Lungenbläschen geschädigt werden. Kleine Schritte sind besser als ein großer Schritt zurück (z.B. "Übertraining").
die Genetik spielt bestimmt auch eine große Rolle. In dem Altersheim in dem ich arbeite, haben wir eine über 80 jährige Bewohnerin. Sie ist komplett bettlägerig und dement.
Vom Äußeren könnte man meinen, da läge eine supergut erhaltene 50 jährige. Sie hat nicht ein graues Haar. Ihr Gesicht ist soweit total glatt, nur unterhalb des Mundes ein paar kleine Knitterfältchen. Figur wie eine 30 jährige. Die Beine ganz glatt und zarte Haut wie ein Baby. Ich bin vom Glauben abgefallen, als man mir ihr Alter sagte. Sie ist Mischköstlerin und liebt alles was süß ist. Ob das ein lebenlang so war? Ich nehme es Mal an. Hier auf dem Land machten sich die Leute um Verjüngung keine Gedanken.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #1 Aber was man mal klären sollte: Was ist eigentliuch Verjüngung eines Menschen? Welche Anforderungen knüpft man daran? Und: wurde schon mal ein Mensch in diesem Sinne verjüngt?
Also ich meine jetzt nicht soetwas wie "er hat längere Telomere", "er hat wenoger seneszente Zellen, "er hat eine größere Thymusdrüse"...
Verjüngung ist ein Prozess, der dich biologisch und optisch deinem Zustand mit Anfang 20 wieder annähert.
Schon möglich, das das eine Schwachstelle meiner Definition ist
Ich halte die Definition aber trotzdem für brauchbar.
Mag sein, dass der Rockstar mit 20 gesundheitlich nicht gerade in Topform ist, aber die Zellbiologie ist mit 20 dennoch eine ganz andere als z.B. bei einem 70-jährigen Rockstar der mittlerweile besser auf seinen Körper achtet. Das Aussehen unterscheidet sich auch.
Zitat von Julie im Beitrag #5Schönen guten Morgen,
die Genetik spielt bestimmt auch eine große Rolle. In dem Altersheim in dem ich arbeite, haben wir eine über 80 jährige Bewohnerin. Sie ist komplett bettlägerig und dement.
Vom Äußeren könnte man meinen, da läge eine supergut erhaltene 50 jährige. Sie hat nicht ein graues Haar. Ihr Gesicht ist soweit total glatt, nur unterhalb des Mundes ein paar kleine Knitterfältchen. Figur wie eine 30 jährige. Die Beine ganz glatt und zarte Haut wie ein Baby. Ich bin vom Glauben abgefallen, als man mir ihr Alter sagte. Sie ist Mischköstlerin und liebt alles was süß ist. Ob das ein lebenlang so war? Ich nehme es Mal an. Hier auf dem Land machten sich die Leute um Verjüngung keine Gedanken.
Es wird schon lebenslang so gewesen sein, im Alter verändert man seine Gewohnheiten nur, wenn man damit etwas für seine Gesundheit erreichen will. Ansonsten bin ich auch davon überzeugt, das die Gene eine entscheidende Rolle beim Alterungsprozess spielen. Ich war kürzlich beim Hautarzt zwecks Hautkrebs Check und der hat mich nach der Untersuchung fast 20 Jahre jünger geschätzt, er war ganz überrascht als er mein Alter erfahren hat.
Ich lebe ja ziemlich gesund, habe aber mit Sicherheit auch gute Gene, alle meine weiblichen Verwandten sind fast Hundert geworden, mache auch in recht gutem Zustand. Allerdings esse ich auch täglich Süßes, mein BZ ist trotzdem gut, vielleicht brauche ich das , wer will das schon so genau wissen. Was dem Einen schadet, richtet nicht unbedingt bei jedem anderen ebenfalls Schaden an.
Zitat von jayjay im Beitrag #7Hm, also hat sich so mancher Rockstar sich wieder verjüngt, wenn er seinen ruinierte Zustand in den 20ern überstand.....
Wenn er nicht vorzeitig an Diabetes II oder anderen Alterskrankheiten erkrankt ist, dem Alkohol und Drogen entsagt hat, kann er durch einen guten Lebensstiel durchaus wieder sehr gesund sein, vor allem, wenn er keine kurzen Telomere hat. Kurze Telomere in den Blutkörperchen sagen ja auch einen Ausbruch von Diabetes vorher und natürlich auch vieler anderer Krankheiten. Dazu wurden hier im Forum ja auch bereits Studien verlinkt.
Der Anstieg des Blutzuckerwertes verursacht eine Zunahme an Zytokine, das sind Botenstoffe von Endzündungsprozessen. Alkohol wirkt als eine Art Kohlenhydrat und zu hoher Alkoholkonsum scheint den Blutspiegel des C-reaktiven Proteins (CRP) zu erhöhen, einer Substanz, die in der Leber erzeugt wird und deren Blutspiegel bei Endzündungsprozessen im Körper ansteigt.
Wichtig ist also, das dieser Rockstar wieder in ein gesundes Leben zurück gefunden hat und seine Telomerase hin und wieder aktiviert, dann kann er auch gesund uralt werden, auch wenn er in seinen 20ern mit seiner Gesundheit Raubbau getrieben hat.
Zitat von parcel im Beitrag #11Wichtig ist also, das dieser Rockstar wieder in ein gesundes Leben zurück gefunden hat
Gibt es den wirklich? Also mal ein Beispiel :-)
WAS Alk betrifft so scheint mir nicht seine Eigenschaft als Makronährstoff das Problem, in suprahormesicher Dosis ist es ein Zellgift Man sollte nicht mehr konsumieren als die Leber sicher verstoffwechseln kann. Dass Alkohol auch anregend und gleichzeitig stressabbauend sein kann sollte man nicht ganz aus den Augen verlieren... immer beide Seiten betrachten. Selber nehme ich germ mal abend einen Doppelten, bekommt mir sehr gut. Die Arbeit fließt dann nochmal richtig (der flow ...).
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #12Zitat von parcel im Beitrag #11Wichtig ist also, das dieser Rockstar wieder in ein gesundes Leben zurück gefunden hatGibt es den wirklich? Also mal ein Beispiel :-)
"Mick Jagger (70), The Rolling Stones
Es sieht so aus, als ob dieser charismatische Showman jeden seiner Auftritte genutzt hat, um sich fit zu halten. Jetzt weiß die Welt, wie er seine Leg-Kicks schafft: mit Ballett (für die Balance), Pilates und Yoga.
Der "Daily Mail" sagte er, dass er zusammen mit seinem Trainer Torje Eike bis zu sechs Mal pro Woche trainiere. Dazu gehören ein Acht-Meilen-Lauf pro Tag, Schwimmen, Kickboxen und Radfahren.
Sir Mick sagte einmal: "Ich trainiere fünf oder sechs Tage die Woche, aber ich werde nicht verrückt. Ich wechsle ab zwischen Work-outs und Tanzen im Fitnesscenter, dann mache ich Sprints und so weiter. So trainiere ich meine Ausdauer."
Wenn er auf Tour ist, wärmt er sich auf dem Laufband auf und trainiert weniger intensiv, weil er viel Energie auf der Bühne verbraucht. In einer typischen Show läuft er zwölf Meilen, etwa 19 Kilometer (die Bühne der Stones ist 100 Fuß/30 Meter breit und 50 Fuß/15 Meter tief).
Bereits im vergangenen Jahrzehnt war Mick Jagger ein Anhänger von Biokost - er ist begeistert von Avocados wegen ihrer regenerativen Wirkung."
Ja ich hab ihn live erlebt mit den Stones in München. Es ist einfach unglaublich was der auf der Bühne gemacht hat! Alle anderen bewegen sich viel viel weniger, natürlich lassen das einige Instrumente auch nicht zu.
Aber man sieht natürlich dass sie alt aussehen, vor allem in Großaufnahme auf die Videowänden. Hände wie mit 100. Trotzdem wenn nicht alles Playback war - ein super Konzert. Das Olympiastadion war voll, auch die Stehplätze. Einfach great. Was musste weltgeschichtlich alles passieren dass ich die wirklich mal sehen konnte!
Das bekannte Rockstars im Alter unglaublich verlebt und alt aussehen ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe vor Jahren mal ein Interview mit Dieter Birr von den Puhdys gesehen, ich hätte ihn damals auf mindestens 90 geschätzt, wie ich dann hörte, war er noch gar nicht so alt. Auch die Gesichtszüge haben sich bei diesen älteren Jungens stark verändert, das Optimistische und Fröhliche also diese Ausstrahlung die Künstler ja so anziehend machen kann ( auf jeden Fall für viele Menschen) ist bei keinem mehr vorhanden.
Na Maschine Birr ist doch schon 76 immerhin. Hoffentlich seh ich in diesem Alter besser aus. Ich meine als jetzt. Aber Verjüngung und Anti-Aging ist auch nicht alles. Wenn ich ein Rock"star" sein könnte ... wäre ein schwere Wahl.
Ob "gesundes" Altern möglich ist? Irgendwie ist Altern eine Krankheit, ein Pandemie.
"Gesundes Altern" ist ein Begriff, den ich sehr ungern verwende. Im Grunde meint man damit, dass alle Organe etwa im gleichen Ausmaß krank werden und Funktion einbüßen. Beziehungsweise im Vergleich zur Altersgruppe noch vergleichsweise jung sind.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #19Ja gesundes "Altern" ist schön und gut. Aber es ist und bleibt Altern. Es geht aber hier um das Gegenteil, nämlich um Verjüngung.
Ob "gesundes" Altern möglich ist? Irgendwie ist Altern eine Krankheit, ein Pandemie.
Das sehen eigentlich nahezu alle Wissenschaftler so die sich mit dem Alterungsprozess und Möglichkeiten diesen zu verlangsamen oder umkehren beschäftigen.
Ich wollte eigentlich nur auf #18 antworten. Natürlich - wenn das chronologische Alter gemeit ist, heißt es ja: nicht Altern. Aber Altern im Sinne "schlechter werden" kann natürlich nicht gesund sein.
Was ich wissen wollte ursprünglich: Was muss erfüllt sein, wenn eine Forschungsgruppe und ein Privatmensch sagt: Wir haben ihn oder ich mich verjüngt. Und zwar augenscheinlich, nicht anhand von Messwerten. Er rennt wieder, er sieht viel besser aus, er schreibt Bücher und oder rockt ... usw. Er wird nicht krank, Ärzte - was sind das für Leute?
Die Sache mit den "verjüngten" "Thymonaten" (Fahy) würd ich jetzt da nicht rechnen, auch wenn sie laut Altersuhr ein paar Jahre epigenetisch angeblich jünger sind.
Bei den Altersforschern werd ich stutzig wenn die alt aussehen.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #22Was muss erfüllt sein, wenn eine Forschungsgruppe und ein Privatmensch sagt: Wir haben ihn oder ich mich verjüngt. Und zwar augenscheinlich, nicht anhand von Messwerten.
Meine Meinung dazu: Es zählt vor allem der Blick in den Spiegel. Dieser bestimmt sich hauptsächlich durch den Zustand der Haut (vor allem kumulierte UV-Schäden mit dem Alter), ein anders verteiltes Fettgewebe im Gesicht und Veränderungen an Knorpel (Nase und Ohren) sowie der Schädelform. Gäbe es diese äußere Alterung nicht, würde man bei vielen gesund gealterten Menschen auf die Schnelle kaum Unterschiede zu jüngeren bemerken. Es gibt auch scharfsinnige 60 oder 70 jährige, die noch flinker als ein 30 jähriger schalten können. Im Altenheim fiel mir immer auf, dass die Bewohner fitter im Geiste schienen, wenn sie normalgewichtig waren. Übergewichtige waren gefühlt viel häufiger dement. Abseits der eigenen Eitelkeit wäre natürlich die Regenerationsfähigkeit des Organismus von zentraler Bedeutung. Wenn der Körper Schäden nur noch langsam beheben kann, häufen sich immer mehr an...
Johann Wolfgang von Goethe „Man muß immerfort verändern, erneuern, verjüngen, um nicht zu verstocken.“
Es ist eine permanente Aufgabe. Goethe ist 82 Jahre geworden, für die Zeit und die Umstände doch überdurchschnittlich. Und er hat noch geschrieben bis zuletzt.