eine gute Nachricht, finde ich. Endlich ein Unternehmen, daß nicht im Sumpf der Pharmariesen agiert oder ein Ableger derer ist und nicht von ihnen oder vom Staat finanziell völlig abhängig ist und daher nur das Gebiet bearbeitet, daß den Pharmariesen profitträchtig erscheint, egal ob es den Menschen tatsächlich nutzt oder nicht. Meine Meinung zum Thema "den Menschen eher profitträchtig langfristig krankhalten, statt zu heilen", hatte ich ja schon in einem anderen Thread gesagt.
Wenn es also einem Unternehmen gelingen sollte etwas zu bewegen und einen Durchbruch zu erreichen, dann so eine Firma, zumindest aus meiner Sicht und falls man dort wirklich frei arbeiten kann natürlich.
Calico hat den Vorteil, dass auf dem Sektor derzeit noch wenig echte Konkurrenz in Sicht ist. Der Trumpf von Calico heißt Big Data. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich durch Calico - wenn es viel Kapital im Rücken hat - in den nächsten Jahren/Jahrzehnten eine medizinische Revolution anbahnen wird. Vieles wird sich ändern...
In letzter Zeit gab es wenig News zur Google-Firma Calico. Das Geld wird derzeit häppchenweise vor allem für Grundlagenforschung ausgegeben:
Google’s Long, Strange Life Span Trip
Why does a mole rat live 30 years but a mouse only three? With $1.5 billion in the bank, Google’s anti-aging spinout Calico is rich enough to find out.
Vor allem hat Google genug Münzen im Sparschwein, dass Weltklasse Wissenschaftler angeworben werden können. Das sind alles wissenschaftliche Schwergewichte und in dieser "Branche" Stars und/oder sehr bekannt: https://www.calicolabs.com/
Sehr interessant, auch die verschiedenen Richtungen außerhalb von Calico. Manche wollen schnell etwas auf den Markt bringen, andere Metformin genauer studieren. Calico ist ein Forschungsbunker, wie es früher die Atomforschungsstätten waren. Die Frage ist, was folgt für den Rest der Welt? Ich denke, einfach weitermachen. Nicht von der "wissenschaftlichen Schwergewichten" beeindrucken lassen. Es wäre natürlich wünschenswert, wenn sich auch in Deutschland mehr "wissenschaftliche Schwergewichte" dafür interessieren würden und ihre Erkenntnisse/Hypothesen zur Diskussion stellen würden, z.B. hier. Linux ist auch nicht von Microsoft entwickelt worden und war auch erfolgreich.
Es brauchte natürlich eine gewisse Struktur, die koordiniert und alles zusammenführt. Wie war das eigentlich bei der Linux-Entwicklung?
Nochmals zum Thema Calico: Es ging mir so durch den Kopf, dass Deutschland hier möglicherweise eine Zukunftstechnologie verschläft, siehe Computer, Betriebssysteme und Anwendersoftware (MS), Suchmaschinen, (google), Soziale Netzwerke (fb), Smartphones, Gentechnologie u.v.m.
Anti/Reverse-Aging ist eine Zukunftstechnologie, denn ich "befürchte", es wird möglich sein und dann in der Hand von google sein. Man bedenke, sie benutzen nicht google, sie sind es und verfügen über das Weltwissen, abgesehen von den finanziellen Möglichkeiten. Und als langjähriger Uni-Mitarbeiter ist mir klar, dass man eine private Fa. gründen muss, um erfolgreich zu sein. Sehr lustig, das Buch: Forschen auf deutsch.
Dann haben wir noch Fraunhofer und Max Planck. Erstere kenne ich, bin mir nicht sicher, ob man ein Fh-Institut für Anti-Aging "IfARA" gründen sollte. Unsere Großkonzerne und -banken schmeißen das Geld ja an anderer Stelle raus und geben es den Amerikanern .... Vielleicht wäre eine Gründung durch den Bund sinnvoll?
Man könnte ja mal eine Anfrage an den Bundestag richten und die Brisanz des Themas erläutern .... oder hat das eher keinen Sinn? Von den Steuermehreinnahmen könnte man doch mal eine Mia. abzweigen, war so meine Überlegung, anstatt sie zur Schuldentilgung zu verwenden.
Wenn wir momentan eine zu geringe Geburtenrate haben, so wäre doch die Verlängerung der aktiven Lebenszeit eine Option? Man redet zwar immer von einer Erhöhung des Rentenalters, aber nie von Anti-/Reverse- Aging. Und stöhnt über die Pflegekosten. Und die Krankenkosten. Das Agument der kurzfristig denkenden Lobby kenne ich, aber das sollte doch überwindbar sein.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #8Nochmals zum Thema Calico: Es ging mir so durch den Kopf, dass Deutschland hier möglicherweise eine Zukunftstechnologie verschläft, siehe Computer, Betriebssysteme und Anwendersoftware (MS), Suchmaschinen, (google), Soziale Netzwerke (fb), Smartphones, Gentechnologie u.v.m.
Ja, definitiv!
Anti/Reverse-Aging ist eine Zukunftstechnologie, denn ich "befürchte", es wird möglich sein und dann in der Hand von google sein. Man bedenke, sie benutzen nicht google, sie sind es und verfügen über das Weltwissen, abgesehen von den finanziellen Möglichkeiten. Und als langjähriger Uni-Mitarbeiter ist mir klar, dass man eine private Fa. gründen muss, um erfolgreich zu sein. Sehr lustig, das Buch: Forschen auf deutsch.
Sehe ich genauso. Zudem gibt es dramatisch große Marktlücken!
Dann haben wir noch Fraunhofer und Max Planck. Erstere kenne ich, bin mir nicht sicher, ob man ein Fh-Institut für Anti-Aging "IfARA" gründen sollte. Unsere Großkonzerne und -banken schmeißen das Geld ja an anderer Stelle raus und geben es den Amerikanern .... Vielleicht wäre eine Gründung durch den Bund sinnvoll?
Man könnte ja mal eine Anfrage an den Bundestag richten und die Brisanz des Themas erläutern .... oder hat das eher keinen Sinn? Von den Steuermehreinnahmen könnte man doch mal eine Mia. abzweigen, war so meine Überlegung, anstatt sie zur Schuldentilgung zu verwenden.
Grundsätzlich eine gute Idee! Wieviel politischen Einfluss braucht es, um eine Institutsgründung durch den Bund umzusetzen? Eine Anfrage wäre ein Anfang, wird aber noch lange nicht reichen. Eine Stiftung könnte auch schon viel ausrichten: z.B. Preise für Etappenziele der Zellverjünung auszuschreiben - Ein sehr effektives Mittel, um viele Forschungsgruppen simultan in die "richtige Richtung" forschen zu lassen!
Wenn wir momentan eine zu geringe Geburtenrate haben, so wäre doch die Verlängerung der aktiven Lebenszeit eine Option? Man redet zwar immer von einer Erhöhung des Rentenalters, aber nie von Anti-/Reverse- Aging. Und stöhnt über die Pflegekosten. Und die Krankenkosten. Das Agument der kurzfristig denkenden Lobby kenne ich, aber das sollte doch überwindbar sein.
Eine Bevölkerung mit einer Geburtenrate unter 2,x wird langfristig schrumpfen, selbst wenn die aktive Lebensspanne um hunderte von Jahren verlängert wird. Schon eine durchschnittliche Verlängerung der gesunden Lebensspanne um lächerliche 10 Jahre würde die Probleme der genannten Sozialsysteme buchstäblich pulverisieren. Über den aktuellen Stand der Altersforschung ist der größte Teil der Bevölkerung schlicht nicht informiert. Frag mal einen Akademiker (z.B. deinen Hausarzt) nach Geroprotektoren.
#9 Was eine Institusgründung der Fh-Gesellschaft angeht, hat da nicht nur der Staat das Sagen. Die Fh-Gesellschaft kann zu relevanten Themen auch allen eine Forschung starten. Was es braucht, sind ein bzw. mehrer prominente, d.h. einflußreiche Wissenschaftler, die da für sich Karrieremöglichkeiten sehen.
Die Frage ist: wer kann eine Anfrage an den Bundestag einreichen? Denke, die Hürden sind da nicht hoch. Ich habe mal von einer Frau gelesen, die den Bundestag darüber abstimmen lassen wollte, dass die Relativitätstheorie falsch ist. Sie hat auch eine vernüftige Antwort bekommen, ein Abstimmung gab es nicht. Bei der Altersforschung könnte es aber anders sein, denn die Sache ist ja nicht einfach so abzutun. Da könnte Calico sehr hilfreich sein.
Wer sollte eine Stiftung finanzieren? Bayer? VW (hat gerade wenig Geld), Daimler, ALDI? Man braucht jemanden, der überzeugt und Geld einwirbt, dem man glaubt.
Was die Sozialsysteme betrifft, so gäbe es ja auch Entlastung. Und die Geburtenrate könnten ja auch die älter werdenden anheben :-). Wenn ich sicher wäre, dass ich mit 85 noch so fit wäre wie jetzt, hätte ich auch Interesse. Fakt ist: wer das Rentenalter anheben will, der muss auch für die Fitness der sog. "Senioren" (schreckliches Wort) sorgen.
Das Altern ist so stark im menschlichen Denken verankert, so dass man schon sehr viel aufklären müsste, um da was zu ändern. Es braucht Beispiele, und mit Würmern und Mäusen kann man nicht kommen. Ich wurde gerade 12 Jahre jünger geschätzt ... ist jetzt noch kein Argument, wie es intern aussieht, weiß ich ja selbst nicht mal.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Anti-/Reverse-Aging-Problematik nicht irgendwo in Deutschland ganz ernsthaft diskutiert wird.
Die Nachricht, die wmuess hier gepostet hat, dass die Alterung nicht zu 30% genetisch bedingt ist (wie bisher gemeinhin angenommen), sondern nur zu 7% beruht auf einem Forschungsergebniss von Calico.
Ich würde gern wissen, ob sie ihr Ursprüngliches "Big Data Konzept" (das eigentliche Geschäftsfeld von Google), in vielen Genomen und verknüpften Lebensläufen nach Genen zu suchen, die die Alterung beeinflussen jetzt aufgeben werden, oder an den verbliebenen 7% drann bleiben. Die Zusammenarbeit zwischen Calico und AncestryDNA wurde laut Berichten auf jedenfall wieder eingestellt. Wenn, dann suchen sie sich wohl einen anderen Lieferanten für die Daten, aber davon ist nichts bekannt.
Ich vermute mal, das Google Management, hatte sich einen weit größeren Einfluss der Gene erhoft, als sie Calico gegründet haben.