Hallo Zusammen, ich bin schon lange stiller Leser und beschäftige mich auch seit Jahren mit Anti Aging Strategies.
Ich bin im Moment mit Halsschmerzen krank und habe dadurch darüber nachgedacht, warum ich trotz meiner Strategien jetzt diesen Infekt habe (Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Fieber).
Ist es gut ab und zu einen Infekt zu haben um das Immunsystem zu trainieren? Ich habe einmal Aussagen zu Infekten aufgestellt und würde gerne Eure Meinung/ Gedanken wissen.
- Das Immunsystem ist genetisch zum Teil festgelegt - Krebsentstehung kann auch mit einem guten Immunsystem passieren, es gibt Menschen die nie krank wäre udn mit einmal schlimm Krebs haben - alte Menschen oder Menschen die ein schwaches Immunsystem haben bekommen kein Fieber mehr - Viele Infekte sind ein Zeichen eines schwachen Immunsystems die Fiebertheorie sagt, dass manchmal eine komplette Remission erreicht werden konnte, wenn Krebskranke durch eine Infektion ein hohes Fieber hatten
ZitatDie Idee Fieberzustände bewusst zu erzeugen ist also naheliegend. Krebserkrankungen: Fieber fehlt Wie erfahrenen Krebsärzten bekannt ist, fehlt bei Krebskranken meist die Fähigkeit zu fiebern, und zwar schon viele Jahre bevor die Krebserkrankung auftritt. Auch ist bekannt daß Spontanheilungen bei Krebserkrankungen mit starken Fieberschüben einhergehen." http://www.immuntherapie.com/115.html
ZitatSeit Jahren erforscht Uwe Hobohm, Professor für Bioinformatik an der FH Gießen-Friedberg, das Phänomen von Spontanheilungen bei Krebs. Dazu hat er unter anderem viele Fallbeschreibungen aus Fachzeitschriften ausgewertet. Seinen Erkenntnissen zufolge stehen Spontanheilungen oft in engem zeitlichen Zusammenhang mit einem heftigen fiebrigen Infekt stehen. Wenn dieser Zusammenhang tatsächlich besteht, so seine Folgerung, sollte er auch Krebsvorläuferzellen betreffen, sich also vorbeugend bemerkbar machen. Die Bestätigung für diese These hat Hobohm in etlichen verstreuten epidemiologischen Studien gefunden: Demnach senkt eine persönliche Krankengeschichte mit vielen Infekten tatsächlich das Krebsrisiko. Diese "reinigende Wirkung" kann sich aber auch entfalten, nachdem Krebs entstanden ist. So kann ein Infekt nach einer Krebsoperation die Heilungschancen deutlich verbessern.
-Jede Entzündungsreaktion im Körper trägt Ihren Teil zur Alterung bei
Nun meine Theorie: Ist es das Ziel keine Infekte zu haben durch die Prävention oder kann man 1-2 Infekte im Jahr auch als eine Art Frühjahrsputz im Körper sehen
Heisst es, dass meine Anti Aging und Gesundheit Strategie noch nicht gut genug ist, wenn ich nun doch krank geworden bin?
ich finde deine Theorie sehr interssant. Man sagt ja auch, dass Kinder die im Dreck auf dem Bauernhof groß werden, so gut wie nie Allergien entwickeln. Das mit der Anti-Krebswirkung eines Fieberinfektes habe ich auch schon mal gehört. Ist da wirklich was dran?
Ich würde ehrlich gesagt nicht so weit gehen, Infekte absichtlich herbeizuführen - dabei entstehen Unmengen an ROS, das ist sicher nicht vorteilhaft für Anti-Aging!
Fieber wird sogar systematisch bei Krebs als Therapie eingesetzt. Das nennt sich aktive Hyperthermie. #selbst das passive Aufheizen des Körpers auf >39° (moderate) oder über 40° (unter Sedierung) Hyperthermie ist wirksam im Hinblick auf Krebs. Auch die Schlenzbäder (Hyperhtermiebäder) können so verwendet werden. Dasselbe gilt eben für krankheitsbedingtes Fieber. Allerdings muss es wirklich Fieber sein und nicht nur ein normalerErkältungsinfekt. Wenn man als Erwachsener seltener oder sogar so gut wie nie Fieber bekommt, aber auch keine Dauerinfekte hat, so ist das KEIN Zeichen für ein schwaches Immunsystem, sondern eher das Gegenteil. (lt Info von Dr. Strunz, aber eigentlich auch logisch) Das Immunsystem hat gelernt die Verteidigung so aufzubauen, dass Bakterien/Viren von den ersten Verteidigungslinien erkannt und bekämpft werden und es eben nicht zu einer Ausbreitung im gesamten Körper kommt, sodass dann alle Kräfte aufgeboten werden müssen, um den Infekt wieder los zu werden. DAs wäre für einen Urmenschen häufig tödlich gewesen. Es ist das TH1 System des Körpers. Liegen Allergien vor, so spricht das für eine Verschiebung in Richtung TH2, was dann auch häufige Infekte zur Folge hat. Im Großen und Ganzen ist es normal, dass Erwachsene viel seltener Fierber haben als z.B. Kinder und Jugendliche. Das hat aber eben nichts mit einem schwachen Immunsystem zu tun. Aber hin und wieder mal hohes Fieber gilt schon als Schutz vor Krebs.
Herzlich willkommen im Forum und danke für das interessante Thema!
Es gibt tatsächlich medikamentöse Strategien, die gezielt eine Fieberreaktion zur Aktivierung des Immunsystems gegen den Tumoren herbeiführen sollen. Diese Interferon-Therapien haben in diversen Studien tatsächlich moderate Effekte zeigen können. Leider sind derartige Therapien keine Allzweckwaffe gegen Krebserkrankungen.
Mit Blick auf die Lebensspanne sind Infekte und Fieberreaktionen aber eher hinderlich. Einerseits verursachen einige Erreger teilweise schlecht reparierbare Schäden am Erbgut, andererseits hat auch die Entzündungsreaktion selber einen kurzfristig und langfristig schädlichen Einfluss auf den Organismus.
ZitatIst es das Ziel keine Infekte zu haben durch die Prävention oder kann man 1-2 Infekte im Jahr auch als eine Art Frühjahrsputz im Körper sehen
Heisst es, dass meine Anti Aging und Gesundheit Strategie noch nicht gut genug ist, wenn ich nun doch krank geworden bin?
Auch ein phänomenal gutes Immunsystem kann von Erregern "überrumpelt" werden, z.B. wenn sich das Immunsystem mit dem speziellen Erreger bislang noch nicht auseinandergesetzt hat oder wenn man eine kritische Menge der Erreger abbekommen hat.
1-2 Infekte pro Jahr können durchaus auch bei einem guten Immunsystem auftreten wenn man entsprechend exponiert ist. Wenn man schon krank wird, ist es aber eine gute Idee, der Situation auch etwas positives abzugewinnen ("Frühjahrsputz"). Infekte oder Fieber jedoch absichtlich herbeizuführen ist eher kontraproduktiv.
Übrigens - längst nicht jede Anti-Aging Strategie stärkt das Immunsystem! Es gibt durchaus auch Ansätze, sich auf Kosten der Robustheit und zu Gunsten der Langlebigkeit auswirken!
Hallo zusammen, vielen Dank für Eure Antworten, ich sehe es auch ähnlich wie ihr , dass natürlich jede Infektion den Körper "angreift". Mich ärgert es halt, dass ich immer noch 1-3 mal im Jahr meinen grippalen Infekt bekomme :(. @Prometheus : Ja , Du hast Recht. Anti Aging heisst nicht unbedingt immer Push für das Immunsystem. Ich versuche einen Weg zu finden der folgendes vereinigt: - Anti Aging (innen wie aussen) - Krebsprävention - Stärkung des Immunsystem
Im Moment mache ich folgendes (oder habe als Ziel): Eckdaten: 29 Jahre weiblich 169cm 52 kg
festgestellter Gen-Defekt: Diabetes Mody 10, mein Insulin Gen auf Chromosom 11 hat einen Defekt und daher pathologisch erniedrigte Insulinproduktion Ich möchte daher meine Blutzucker niedrig halten , was der IGF-1 Senkung zugute kommt HBa1c Wert 4,9 durch gute Ernährung (dadurch , dass ich im Diabetes Program bin, werden alle halbe Jahr meine Blutwerte komplett bestimmt)
HPV High Risk Typ (erhöhtes Risiko Gebährmutterhalskrebs) (HPV Viren gehören auch zu den Herpesviren, die lebenslang im Körper bleiben :( )
2003 Infektion Pfeiffersches Drüsenfieber mit Herzmuskelentzündung (Epstein Barr Virus gehört zur Familie der Herpesviren und verbleibt lebenslang im Körper, wird assoziiert mit Lymphdrüsenkrebs) 2010 Entfernung linker Lappen Schilddrüse
Meine Strategie :
Ernährung: angelehnt an Paleo (Zuckerfrei, Weizenfrei, Milchfrei)
morgens Powermüsli: glutenfreie Haferflocken Hirseflocken Chia Samen Hanf Samen Leinsame Goji Beeren Kakaobohnen (ungelöst) Äpfel Blaubeeren Physalis Bananne Himbeeren Resveratrol Kapsel reinmischen Enzyme reinmischen Probiotika reinmischen BAsen Pulver (Magnesium, Zink etc.) Vitamin C Pulver Sojajoghurt ungesüsst wenn etwas Süsse dann Xylit
mittags: (arbeite als Projektmanager und wir gehen immer mit Kollegen essen daher wechselnd und schwierig :()
abends: nur Fett und Eiweiß Oliven Walnüsse Käse Radieschen Gurke
Supplements: Glucosamin 1000 mg (wegen den Studien und positiven Wirkung auf Blutzuckerstoffwechsel sowie Lebensverlängerung (evtl)) Omega 3 1000mg Vitamin D3 1000 IU Green Vibrance Kapsel hatte noch überlegt die „Two per Day“ mit dem Mörser zu zerkleinern und in mein Power Müsli zu machen demnächst noch Ubiquinol (welche Stärke empfiehlt ihr?) Kurkumin als Krebsprävention
Sport: 4 mal die Woche Rückengymnastik 3 mal die Woche 30 min gehen (siehe Studie http://content.onlinejacc.org/mobile/art...ticleID=2108914) leichtes Training ausreichend 4 mal Meditation/ Autogenes Training zur Stressbewältigung wichtig : nach Infekten dem Körper eine Woche Ruhe gönnen (Prävention Herzmuskelentzündung)
Fasten etc: Kalorienrestriktion letzte Mahlzeit so essen, dass der Körper 12 Stunden bis zum Frühstück hat ( Reparatur Mechanismen können somit voll starten) Intermettierendes Fasten einführen (3 mal die Woche, anfänglich mit 8 Stunden, so verteilt, dass immer Frühstück dabei ist) 8 Stunden im Durchschnitt Schlaf min. 6000 Schritte am Tag
In Summe muss ich sagen, dass ich nicht immer alles perfekt umsetze , da es auch eine Menge Disziplin bedarf und der Job es einem nicht gerade leicht macht, dass immer auf der Arbeit einzuhalten aber man soll ja auch Ziele haben :) und ich denke
1) die Studien mit der Wirksamkeit von Omega3 liefen im Bereich von 3-6g/Tag. Normales Fischöl hat 33% Omega-3. 6g Omega-3 wären also 18g Fischöl. Bei dieser Menge habe ich schon Verdauungsprobleme. Ich nehme 6 Stück Olimp Gold Sport (66% Omega-3), 3 morgens, 3 abends.
2) Vitamin D3: Hast Du Blutwerte? Reichen 1000iU?. Ich vermute mal, 3000iU wären angebrachter. Wichtig: Vitamin K2 dazunehmen, 100ug/Tag.
Ich habe Dir das Buch vor allem empfohlen, weil in puncto Immunsystem auch beschrieben wird, welche Stoffe bei starker Belastung Mangelware sind und zugeführt werden sollten, und wie man die Immunfunktion von außen in die gewünschte Richtung lenken kann.
Habe ich so noch nirgendwo gelesen (habe allerdings auch nicht danach gesucht).
Zu Vitamin D3 habe ich leider keine Blutwerte, werde aber im Sommer alles testen lassen.
Polecat
Ich messe mir meinen Vitamin D-Spiegel 2x jährlich, einmal im Sommer (Maximalwert), einmal im Winter (geringster Wert). Im Sommer möchte ich kontrollieren, dass ich nicht aufgrund der Nahrungsergänzung in einen toxischen Bereich komme, im Winter kontrolliere ich , um bei einem evtl. Mangel gegenzusteuern!
Gruß Methos
P.S.: 4x jährlich zu messen wäre wahrscheinlich noch besser um frühzeitig reagieren zu können, aber das ist immer auch eine Frage der Kosten.
Zu Vitamin D3 habe ich leider keine Blutwerte, werde aber im Sommer alles testen lassen.
Polecat
Ich messe mir meinen Vitamin D-Spiegel 2x jährlich, einmal im Sommer (Maximalwert), einmal im Winter (geringster Wert). Im Sommer möchte ich kontrollieren, dass ich nicht aufgrund der Nahrungsergänzung in einen toxischen Bereich komme, im Winter kontrolliere ich , um bei einem evtl. Mangel gegenzusteuern!
Gruß Methos
P.S.: 4x jährlich zu messen wäre wahrscheinlich noch besser um frühzeitig reagieren zu können, aber das ist immer auch eine Frage der Kosten.
Hallo Methos,
wie hoch sind denn jeweils Deine Vitamin D3 Werte und ab wann denkst Du, könnten sie toxisch werden? Ich habe auch meinen D3 Spiegel im Blut messen lassen und er lag über dem angegebenen Referenzbereich, das war aber noch völlig in Ordnung. Mein Arzt meinte es ist okay!
Laut LEF sind Werte bis 80 ng sicher. Von Werten >100ng raten sie dringend ab, da da anscheinend die Toxizität beginnt. Den Link dazu habe ich gerade nicht parat.
vielen Dank für Deine Antwort. Es gibt ja bei dem Vtamin D3 verschiedene Messeinheiten und wenn in ng gemessen wird, ist das immer ein höherer Wert als beispielsweise nmol/l, so habe ich es auf jeden Fall verstanden. Mein derzeitiger Wert beträgt in ng 39, wobei der Referenzbereich mit 20 - 30 angegeben ist und als Minimum 10ng/ml. Ich nehme seit einigen Monaten 5000IE des Vitamin, nun weiß ich nicht genau, soll ich etwas erhöhen oder reicht die Dosierung zur Prävention aus. Mein Arzt fand meinen Wert gut, aber wie wir ja wissen, muss das nicht unbedingt etwas heißen.
Wie hoch ist denn Dein Wert zur Zeit, hast Du mal wieder messen lassen?
Hallo Parcel Die Umrechnung von nmol -> ng geht recht einfach: Teile den nmol-Wert einfach durch 2,5, dann kommt der Wert für ng raus. Ich habe gerade einen aktuellen Wert bekommen: 60,4 ng. Das sind also rund 151nmol. Seit ich von Dekristol weg bin, ist der Wert kontinuierlich gestiegen. Ich hatte in letzter Zeit eine Tagesdosis 30-45 T /Woche, werde jetzt aber senken auf 24 T/Woche. Generell werden Werte von 40-60ng als gut angesehen. Sie entsprechen in etwa dem, was natürlich lebende Völker in sonnenreichen Zonen natürlich haben. Als Untergrenze geben die meisten Labore inzwischen 30ng an. Da bist du also drin und von den "guten" 40 nicht weit weg. Kennst du den Rechner nach von Helden? ->Formel Viele Grüße Chuby
Chuby, vielen Dank für Deine Informationen, Du hast mir damit sehr geholfen , ich werde bei meiner D3 Dosis bleiben, denn damit habe ich ja dann bereits einen guten Wert erreicht, ein höherer ist für mich eigentlich nicht erstrebenswert.
Nun meine Theorie: Ist es das Ziel keine Infekte zu haben durch die Prävention oder kann man 1-2 Infekte im Jahr auch als eine Art Frühjahrsputz im Körper sehen
Heisst es, dass meine Anti Aging und Gesundheit Strategie noch nicht gut genug ist, wenn ich nun doch krank geworden bin?
Vielen Dank und Beste Grüße, Polecat
@Polecat Ich habe mir zwischenzeitlich Gedanken gemacht, ob und wie dein Gedanke in einer Life-Extension Strategie umgesetzt werden könnte! Dazu in Kürze mehr....
Hallo @Prometheus , danke das ist lieb. Ich habe ja auch nochmal ein neues Problem. Bei mir wurde per H2 Atemtest eine Fruktosemalabsorption festgestellt. Das hat mich sehr traurig gemacht, da es gerade bei Obst und Gemüse Probleme macht, was ich jedoch so gerne esse! Nun habe ich gelesen, da diese auch zu Mangezuständen bei einigen Vitamine führen kann und sich an Tryptophan im Darm bindet und so behindert, dass das Trytophan weiter umgewandelt wird in richtung Serotonin und man dadurch auch Serotoninmangel haben kann. :(
Also ich weiß nicht ob Vitamin D vor jedem Infekt schützt oder einfach ab einer bestimmten Dosis unterdrückt. Aber ich Futter es ja auch...
Ich habe mir noch nie wirklich Gedanken zu Fieber gemacht. So unreflektiert, in etwa so, Fieber heilt Erkältung/Grippe und gut. Einfach passiv den Körper erwärmen scheint nicht so wirkungsvoll wie Fieber. Interessant finde ich das man Syphilis mit einer Malaria Infektion heilen kann. Außerdem produzieren die bösen Bakterien durch das Fieber Hitzeschockproteine die dann erkannt werden und bekämpft. Es gibt bestimmt Bezug auf Krebs, Viren oder Autoimmunkrankheiten.
Zitat von jayjay im Beitrag #17https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fieber
Also ich weiß nicht ob Vitamin D vor jedem Infekt schützt oder einfach ab einer bestimmten Dosis unterdrückt. Aber ich Futter es ja auch...
Gibt durchaus auch Meinungen, dass recht hohe Vitamin D Spiegel wiederum auch Infektionen fördern können. Dass ein Vitamin D Mangel Infektionen und vor allem auch den Schweregrad fördert, ist klar.
Hirntumoren: Heilende Immunzellen bei Asthmatikern Menschen mit Asthma erkanken seltener an Hirntumoren. Die Ursache dahinter ist ein bestimmtes Immunprotein, das zwar die Atemwege schädigt, aber das Gehirn vor den Wucherungen schützt. https://www.spektrum.de/news/immunzellen...tumoren/1967101