In der letzten Zeit wurde ja immer wieder auch im Antiaging-Forum darüber diskutiert, ob eine hohe Zufuhr an Antioxidantien von außen nicht kontraproduktiv sei, weil dadurch das körpereigene Abwehrsystem herunterreguliert werden könnte.
"Obst und Gemüse: Forscher rütteln am "5 am Tag"-Dogma"
"Täglich fünf Portionen Obst und Gemüse - so lautet die gängige Empfehlung. Doch laut einer Studie wären größere Mengen sogar noch besser, um das Risiko für Krebs und Herzerkrankungen zu senken."
"...Eine neuere Untersuchung aus Großbritannien kommt aber jetzt zum Schluss: Fünf Portionen sind gar nicht die beste Empfehlung. Vielmehr seien sieben Portionen, das berichtet das Team um Oyinlola Oyebode vom University College London im "Journal of Epidemiology and Community Health", mit einem noch größeren Schutzeffekt verknüpft."
Mehr hilft demnach doch mehr. (Ich weiß, es ist wieder nur eine Studie)
Bei natürlichen Lebensmitteln sehe ich die darin enthaltenen Antioxidantien als unkritisch an. Ich bin mir zumindest keiner negativ ausgefallenen Studie in dieser Hinsicht bewusst - Im Gegenteil! Bei Nahrungsergänzungen sollte man allerdings nicht immer so bedenkenlos zugreifen. Das liegt unter anderem daran, dass die Dosis bekanntlich das Gift macht. Zum Beispiel enthält eine simple 1000mg-Resveratrol Kapsel das Äquivalent von 10-100 Litern Wein. Auch bei hochdosierten Präparaten mit reinem alpha-Tocopherol könnten sich unerwünschte biochemische Wirkungen einstellen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Selbstverständlich können auch "natürliche" Pflanzen und Tiere nicht nur heilsam sondern auch giftig sein. Die traditionell überlieferten als Nahrungsmittel genutzten Pflanzen und Tiere haben sich aber in hunderten Generationen bewährt. Einen derartiges hohes Sicherheitsniveau kann keine noch so gut gemachte große doppelblind randomisierte Studie bieten. Je mehr die Lebensmittel allerdings industriell bearbeitet werden, desto weniger gilt die obige Aussage. Das muss im Gegenzug nicht heißen, dass eine industrielle Verarbeitung der Lebensmittel oder die Verwendung von Nahrungsergünzungen automatisch gesundheitsschädigend sind (sogar das Gegenteil könnte der Fall sein). Man kann halt nur auf weniger Erfahrung zurückblicken.
Hallo, also ich nehme mittlerweile hochdosiert Antiox. ein und habe es das erste Mal diesen Winter geschafft völlig ohne Krankheiten durchzukommen. Kein Schnupfen nichts!!! Ich bleib bei meinen Mittelchen. Ich find sie top!!! Liebe Grüße von Julie
im Buch von Dr. Schmitt-Homm wird an vierschiedenen Stellen BHT (Butylhydroxytoluol) kurz erwähnt, unter anderem in den praktischen Fallbeispielen. Was haltet ihr davon?
Radilkalfänger, in Vebindung mit Lysiin gegen Herpes, damit wurden die Orignalstudien gemacht. Es funktionert gut. Alternativ funktioniert auch Lysin mit der Kombi aus Vitamin C, Vitamin E, Zink . Aber es profilaktisch zu nehmen , davon würde ich Abstand nehmen. Es kommt im Körper voin Natur aus eher nicht vor, soviel mir bekannt ist, viele Grüße, Noemi
ich habe mich jetzt auch mal ein wenig schlau gemacht. Anscheinend ist die Einsetzbarkeit von BHT dadurch eingeschränkt, dass das Allergiepotential recht hoch ist. Wobei mir nicht recht klar ist, warum es dann anscheinend als Lebensmittelzusatzstoff (E321) zugelassen ist?
Antioxidantien halten zwar nicht den Alterungsprozess auf, können die Folgeschäden aber durchaus abpuffern - hier z.B. eine Studie, in der Antioxidantien und Magnesium mit geringerem Risiko für Hörverlust einhergehen:
Zu ähnlichen Ergebnissen ist vor drei Jahren der Biologe Siegfried Hekimi von der McGill University in Montreal (Kanada) gekommen. Er veränderte das Genom von Fadenwürmern so, dass die Tiere überdurchschnittlich viele Superoxide bildeten – reaktionsfreudige chemische Verbindungen. Seine Erwartung: Die modifizierten Würmer würden früher sterben als gewöhnlich. "Ich hoffte, wir könnten mit Hilfe dieser Tiere endlich beweisen, dass oxidativer Stress der Grund für das Altern ist", sagt Hekimi. Doch völlig unerwartet beobachtete er, dass die durchschnittliche Lebensdauer der manipulierten Fadenwürmer um 32 Prozent höher lag als bei normalen Artgenossen. Noch verblüffender: Wenn er den genetisch modifizierten Tieren das Antioxidans Vitamin C verabreichte, büßten sie ihren Zugewinn an Lebenszeit wieder ein. Hekimi vermutet, dass die Superoxide nicht zerstörerisch wirken, sondern ein Schutzsignal vermitteln – sie rufen die gesteigerte Expression von Genen hervor, deren Produkte dazu beitragen, Zellschäden zu reparieren.
In einem Folgeexperiment setzte Hekimi normale Fadenwürmer geringen Konzentrationen eines Unkrautbekämpfungsmittels aus, das bei Tieren und Pflanzen den Spiegel freier Radikale in die Höhe treibt. Das Ergebnis scheint dem gesunden Menschenverstand zu widersprechen: Die mit dem Giftstoff konfrontierten Würmer lebten um durchschnittlich 58 Prozent länger als unbehandelte Tiere. Abermals minderten Antioxidanzien den lebensverlängernden Effekt des Pflanzengifts. Im zurückliegenden Jahr schließlich zeigten er und seine Kollegen, dass das Abschalten aller fünf Gene, die für Superoxid-Dismutase-Enzyme kodieren, keinen Effekt auf die Lebensdauer der Würmer hat.
Es ist halt ein wenig kompliziertmit den ROS. Wer weiss schon was läuft. Rundwurm bleibt halt Rundwurm. Und nicht alle "Vitamine" sind Antioxidantien :-) Da hat man ja für den Rundwurf eine echte Anti-Aging-Massnahme gefunden. Bleibt halt nur noch die Anwendung am Menschen.
Also was mich morgens um 6 extrem schnell hochbringt: 1 Brausetablette 1000mg Vitamin C + 1 Brausetablette 400 mg Magnesium, in 1/4 l Wasser. Mit Zitronengeschmack. Meine Empfehlung. Wirkt nach 5 Std. Schlaf super. Die Vit. C - Studien können mich mal.
@Dr.Faust das ist bei mir auch so. Ich brauche am Morgen eine Hochdosis VitaminC (fettlösliche Form 500mg) und meine Apfelsäure (Malat). Ohne das komme ich nicht in Gang. Sind wir Mal froh, dass wir keine Rundwürmer sind ;-)
Zu den Studien mit Vitamin A und E wurde auch schon genug diskutiert. Es hatte sich ja nicht um natürliche Vitamine gehandelt, sondern um künstliche.
Zitat von Julie im Beitrag #10 Zu den Studien mit Vitamin A und E wurde auch schon genug diskutiert. Es hatte sich ja nicht um natürliche Vitamine gehandelt, sondern um künstliche.
Wo ist denn für Dich der Unterschied zwischen den "künstlichen Vitaminen" wie Du sie nennst und den anderen? Ich verstehe das jetzt nicht ganz.
Das ist doch alles bekannt, da steht doch nichts Neues, sondern genau das, was ich immer meine.
Zitat:
Natürliche Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel
Man sollte unbedingt darauf achten, alle Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine ausschliesslich in natürlicher Form zu sich zu nehmen. Ein Vitamin-Komplex, der beispielsweise aus Fruchtsaftpulver besteht, enthält Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in natürlicher Form und in einem natürlichen Verhältnis. Natürliche Nahrungsergänzungsmittel können daher ideal vom Körper verwendet werden, ohne negative Nebenwirkungen mit sich zu bringen.
Ein schönes Bild des Rundwurms, der sich für uns zig-millionenfach opfert. Ja, diese Diskussion hatten wir ja bereits.
Zitat von Julie im Beitrag #15zu viele Antioxidantien können
Dem kann man immer zustimmen. Was ist zuviel, und was bedeutet "können"? Nur manchmal. Es ist richtig, dass ROS Signalfunktion haben. und man nicht zu stark gegensteuern sollte. Aber viele Theorien der Alterung basieren nach wie vor auf oxidativem Stress.
Beides wird stimmen. Daraus eine Handlung abzuleiten ist schwierig, zumal man das ja nicht immer messen kann. Es hängt sehr vom Lebensstil ab.
Ich würde nicht komplett auf Anti-Oxidantien verzichten, sie aber nicht als Allheilmittel betrachten, wie das in der Werbung immer noch propagiert wird.
Man kann trotzdem einiges beobachten, insbesondere Haut und fitness (allgemein). Und man kann vieles vermeiden, was die Zellen schädigt und indirekt zur Produktion von ROS beiträgt.
Wenn das mit der hormesischen Anpassung funktioniert, kann man zeitweilig auch mal etwas mehr ROS produzieren. Vll ist Kraftsport da gut?
Bereits von 2010 aber von Indolepropionamide (Struktur ähnlich wie Melatonin) hatte ich bislang noch nichts gehört. Verlängert die Lebensspanne von Philodina acuticornis um 267.9%.