Gibt es Untersuchungen oder Überlegungen dazu, zu welcher Tageszeit man am besten die Telomerase aktiveren sollte? Da im Körper so viele Dinge vom Circadianen Rhytmus gesteuert werden, würde es mich doch sehr wundern, wenn es keinen Zeitpunkt gäbe, bei dem man die Telomerase effektiver oder sicherer aktiveren kann, als zu den anderen Zeiten.
Ich kann mich erinnern, dass im alten Forum ein User schrieb, er würde am Abend Telomerase aktivieren und am morgen Telomerase Hemmer nehmen. Allerdings, habe ich dazu nie etwas gefunden, warum dies sinnvoller sein soll als etwa umgekehrt.
Telomerase aktiviert man wohl am besten nach einer Mahlzeit, wenn mTOR aktiv ist, aber sollte man dafür eher Frühstück, Mittagessen oder Abendessen wählen?
Ich finde das Konzept einer zyklischen Telomerase-Aktivierung sehr attraktiv! Leider ist das Thema bislang weitgehend "evidenz-frei", und meine Überlegungen daher rein spekulativ.
Zitat von La_Croix im Beitrag #1 Telomerase aktiviert man wohl am besten nach einer Mahlzeit, wenn mTOR aktiv ist, aber sollte man dafür eher Frühstück, Mittagessen oder Abendessen wählen?
Ja, für eine temporäre Telomeraseaktivierung scheint eine gleichzeitige temporäre mTOR-Aktivierung sinnvoll, beispielsweise zur Hauptmahlzeit oder innerhalb des Essensfensters bei intermittierendem Fasten.
Nachweisliche Telomerase-Hemmer wie z.B. Metformin oder Curcumin passen nicht zum Ziel einer Telomerase-Aktivierung. Rein zufällig sind beide Substanzen auch mTOR-Inhibitoren. Bitte nicht gleichzeitig bremsen und gasgeben!
Telomerase selber kann die innere Uhr übrigens positiv beeinflussen:
NO-Donatoren wie Citrullin und Arginin wiederum passen hervorragend in den Kontext einer kurzfristigen mTOR-Aktivierung. Hübsch, wie sich das alles zusammenfügt, nicht wahr?
Also ich finde das langsam ganz schön anstrengend. Alles zur richtigen Zeit essen und dann auch noch das Richtige. Da scheiden doch Multis aus, zuviel auf einmal? Da tut man sich ja leichter mit religiösen Essensvorschriften. Früher hab ich einfach gegessen wenn ich hungrig war. Was ist den mit den TA 65 Konsumenten, da sollte man doch etwas merken oder sehen, nach all den Jahren?
Zitat von jayjay im Beitrag #4Also ich finde das langsam ganz schön anstrengend. Alles zur richtigen Zeit essen und dann auch noch das Richtige. Da scheiden doch Multis aus, zuviel auf einmal? Da tut man sich ja leichter mit religiösen Essensvorschriften.
Ich kann dich gut verstehen, und wahrscheinlich sprichst du hier gerade vielen anderen aus dem Herzen.
In diesem Thread geht vor allem erst einmal darum, einige Puzzlestücke zusammenzusetzen. Das sieht vielleicht auf den ersten Blick ziemlich unübersichtlich aus.
Als Vergleich: Du kannst zum Beispiel deinen Körper dazu bringen, dass er einen Sixpack entwickelt. Um von einem Waschbärbauch zu einem Waschbrettbauch zu gelangen, muss man aber in der Regel mehr tun als nur irgendwelche "Fatburner-Wunderpillen" zu schlucken. Meist gehört dazu mindestens ein ausgefeilter Ernährungsplan und vielleicht noch ein Trainingsplan (Wenn du so willst: Eine umfassende Lifestyle-Änderung).
Ich wette: Telomerase lässt sich aktivieren, auch ohne Nahrungsergänzungen oder Medikamente! Aber: dafür muss man einige biologische Gesetzmäßigkeiten beachten.
In Bodybuilderforen findest du eine Myriade Diskussionen, wie du am besten einen Sixpack bekommen könntest. Im Subforum "Radikale Lebensverlängerung" findest du Hypothesen wie sich die Telomerverkürzung verlangsamen, verhindern oder beheben lassen könnte.
Wo wir schon mal beim Thema Bodybuilding sind, hier eine vorläufige Zusammenfassung der Überlegungen:
Telomeraseaktivierung ähnelt im Prinzip dem Ziel des Masseaufbaus im Kraftsport:
So gesehen - um auf das Threadthema zurückzukommen - wäre zur Unterstützung einer Telomeraseaktivierung ein proteinreiches, hochkalorisches Frühstück als Hauptmahlzeit eine Überlegung wert.
Ich schätze, dass NF-kB morgens zwischen 5 und 6 Uhr am aktivsten ist (auch wenn ich dafür gerne noch Human-Studien sehen würde). Zwischen 5 Uhr und 6 Uhr finden wir übrigens auch die Höchstwerte der Sexualhormone!
Wer mit dem Frühaufstehen so seine Probleme hat, könnte möglicherweise auch auf das Zeitfenster gegen 19 Uhr ausweichen (da gibt es noch einen zweiten natürlichen Entzündungs-Gipfel).
Ich bin gerade erst auf folgende Studie aufmerksam geworden:
The circadian rhythm controls telomeres and telomerase activity
Zitat •Telomerase and TERT mRNA expressions exhibit endogenous circadian rhythm. •Human and mouse TERT mRNA expression are under the control of CLOCK–BMAL1 heterodimers. •CLOCK deficient mice have shortened telomere length and abnormal oscillations of telomerase activity and TERT mRNA. •Emergency physicians working in shifts lose the circadian rhythms of telomerase activity.
In der Studie wurde gezeigt, dass die Telomerase-Aktivität in humanen Leukozyten üblicherweise etwa 5 Stunden nach dem Aufstehen maximal ist, und 9 Stunden nach dem Aufstehen einen Tiefpunkt errreicht. Bei Schichtarbeit fehlt der Telomerase-Aktiviätsgipfel.
ZitatTelomerase activity in leukocytes exhibited a significant circadian rhythm with the highest peak at ZT 5 (12:00 PM) and the lowest at ZT 9 (4:00 PM). Unlike the oscillation pattern in the mice, there was a second peak at CT13 (8:00 PM) (Fig. 4A and B). hTERT mRNA in leukocytes also had circadian oscillation but with a much lower amplitude when compared to mTERT ( Fig. 4C). These data support that circadian rhythm of telomerase activity and hTERT mRNA exist in human leukocytes.