Hat sich schon mal jemand mit Kombucha beschäftigt?
Ein Freund von mir, hat vor kurzem mal in Schwarztee mit sehr viel Zucker einen Kombucha-Pilz angesetzt.
Mit Kombucha, wollte er sein Immunsystem regulieren und eine Entzündung bekämpfen.
Ich hab mal zu Kombucha recherchiert (kannte es nur vom Namen her, weil es ja Fertiggetränke davon gibt) und dazu findet man eigentlich so gut wie gar nichts, was auf eine positive Wirkung hindeutet.
Ein paar Studien gibt es schon, die eine positive Wirkung von Kombucha nahe legen. Etwa eine Studie an Ratten, bei der durch Kombucha eine Cholesterinsenkung erreicht wurde. Eine Studie scheint auch eine immunmodulierende Wirkung nahe zu legen.
Insgesamt, scheint es zu Kombucha aber kaum Studien zu geben. Und die Frage ist, ob man diese Effekte nicht mit jedem anderen probiotischen Lebensmittel erreichen könnte...
Allgemein anerkannt ist bei Kombucha wohl nur eine leicht abführende und Antibakterielle Wirkung.
Der Kombuchapilz, stellt Usninsäure her, was wohl der einzige größere Unterschied zu anderen Probiotika ist.
ZitatUsninsäure ist ein natürlicher antibiotischer Wirkstoff, der aus Flechtenarten der Gattung der Bartflechten (Usnea) gewonnen wird. Die antimikrobielle Wirkung findet vor allem bei Infektionen der Haut, aber auch in Antischuppen-Präparaten Verwendung. Weitere Verwendung gibt es bei Infektionen der oberen Atemwege.
Kombucha wirkt sich definitiv positiv auf die Darmflora aus!
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich Kombucha-Kulturen angesetzt habe. Das Problem damals: Ist die Kultur einmal mit Schimmelpilzen verunreinigt, ist der Kombucha-Pilz nicht mehr zu retten.
Kombucha hat allerdings einen ordentlichen Restzuckergehalt. Es wäre sicher mal interessant zu schauen, ob Kombucha sich auch an Trehalose statt Zucker gewöhnen kann?
Hast du den irgend welche positiven Effekte bemerkt?
Für wen lohnt es sich deiner Meinung nach, Kombucha anzusetzen?
Und Kombucha auf Trehalose anzusetzen, ist eine interessante Idee. Allerdings, vermute ich mal, dass da der eine oder andere Organismus der Symbiose dabei verloren gehen wird. Es hat wohl nicht jedes der Bakterien und Hefen im "SCOBY" die Enzyme, um Trehalose zu spalten...
Seit über einem Jahr stelle ich regelmäßig Kombucha her. Meist gleich 7-8 Liter auf einmal. Den Großteil davon bekommen meine Eltern, da sie das Getränk nötiger haben.
Den meiner Meinung nach größten gesundheitlichen Aspekt am Kombucha-Getränk ist die entgiftende, bzw. auch blutreinigende Wirkung seiner vergleichsweisen hohen Konzentrationen an Gluconsäure sowie Glucuronsäure, welche die Leber und die Nieren bei der Entgiftungsarbeit unterstützen können.
Habe im Netz und aus Büchern davon erfahren. Mit einem kleinen Glas (0,2 - 0,3L) täglich sind die Nierenwerte meines Vaters und meiner Mutter seither dauerhaft im akzeptablen Bereich.
Ansonsten sind weitere gute Inhaltstoffe, wie etwa rechtsdrehende Milchsäure, sowie einige probiotische Bakterienstämme noch erwähnenswert.
Hallo, meine Eltern haben das mal vor Jahren genommen nur leider ist der Pilz eingegangen. Kann ich den Pilz dazu sagen? Mich hat es damals erschreckt wie schon oben geschrieben wurde, die haben ganz viel Zucker benutzt. Dar ich bitte wissen wie du ihn herstellst und warum da so viel Zucker rein muss?
Den Pilz (auch Scoby genannt) mit der Ansatzflüssigkeit (etwas fertiges Getränk) kann man am kostengünstigsten über Ebay erwerben.
Dabei reicht für den Anfang auch ein sehr kleiner Pilz aus, wenn man etwas Geduld besitzt.
Denn der Pilz wird nach jedem neuen Ansetzen immer etwas größer und es bildet sich i.d.R. auch jedes Mal ein neuer dünner Pilz (im Einmach- oder Gurkenglas als oberste Schicht).
Die Pilze (Mehrere) kann man beim nächsten Ansetzen natürlich dazu rein legen und somit größere Mengen an Kombucha herstellen. Bald hat man mehr als genügend Pilze. Die Unschönen und etwas Älteren entsorge ich regelmäßig, da sich ja ständig Neue bilden.
Die Zuckerfrage:
Durch den Zucker wird der Pilz genährt und der Fermentationsprozess angekurbelt. Je länger die Fermentation andauert desto weniger Restzucker ist im Kombucha zu finden und umso säuerlicher wird das Getränk. Je höher die Pilzmenge im Glas desto schneller wird auch der Zucker umgewandelt sowie fermentiert.
Deshalb probiere ich meist ab dem 6. Tag etwas vom Kombucha aus dem Einmachglas und lasse ihn dann je nach Geschmack bis zum 9. Tag fermentieren. Nach etwa 20 Tagen soll angeblich kein Restzucker mehr übrig sein.
Laut Studien soll Kombucha selbst bei Diabetes, trotz eines gewissen Restzuckergehalts, durch die Leber- und nierenentlastenden Inhaltstoffe weit mehr Vorteile als Nachteile erbringen.
Ich habe zwei Gurkengläser von je 5l und stelle dabei meist zwei unterschiedliche Mischungen her. (Beispiele)
Dazu stelle ich 4 Töpfe mit Wasser auf und mische pro Liter je 8g losen Tee + 90g Rohrohrzucker in das kochende Wasser
Mischung 1: 2,5l Bio-Schwarztee + 1,5l Bio Grüntee (ein höherer Grünteeanteil macht das Getränk etwas herber - es geht natürlich auch 100% Grüntee)
Mischung 2: 3l Bio-Schwarztee + 1l Bio-Hibiskustee (gibt eine schöne rote Farbe und das Getränk schmeckt ausgezeichnet)
Anschließend ca. 15 min im Topf ziehen lassen und dann über ein Sieb in die Gläser füllen und Deckel aufdrehen. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Dann Pilz(e) und Ansatzflüssigkeit dazu füllen, Geschirrtuch über Öffnung und mit Haushaltsgummi befestigen. Mindestens 5-6 Tage ruhen lassen (ohne Sonneneinstrahlung).
Nach persönlichem Geschmack dann z.B. in 1L Flaschen mittels Trichter und Sieb abfüllen.
Fertiges Getränk im Kühlschrank lagern. Vorsicht: Bei längerer Lagerung (paar Wochen) bildet sich teilweise eine größere Menge an Kohlensäure in den Flaschen.
Pilze unter fließendem Wasser gut mit den Händen reinigen und mit genügend fertigen Getränk (spätere Ansatzflüssigkeit) bedeckt in einer geschlossenen Kunststoffschüssel (oder einem Einmachglas)an einem kühlen Ort (z.B. Keller) lagern.
Bei Bedarf rechtzeitig neu ansetzen …
P.S. Das fertige Getränk würde ich grundsätzlich durch ein Sieb in Gläser füllen, da sich nach wenigen Tagen eine Art Schleim in der Flasche bildet (Ansätze eines neuen Pilzes?) und dies sich im Mund nicht appetitlich anfühlt.
Eine Portion Forschung: Kombucha, erfrischend vergoren Kombucha gilt als »Lebenselexier«. Es soll vor Bluthochdruck bewahren und den Cholesterinspiegel senken. Dabei ist es ein Erfrischungsgetränk, das durchaus viel Alkohol enthalten kann.
ZitatDie Fermentation ist einer der ältesten Tricks, um Lebensmittel haltbar zu machen. Während sie in Asien seit jeher als unverzichtbar zum Konservieren von Fisch, Fleisch und Gemüse galt, ist sie erst seit der Jahrtausendwende ein weltweiter kulinarischer Trend.
Vor allem ein Fermentationsprodukt ist begehrt: Kombucha. Das Getränk ist das Werk von Teepilzen, einer symbiontischen Bakterien-Hefe-Kultur namens SCOBY. Die produziert den gesüßten, fermentierten Tee durch Gärprozesse. Meist lässt man dazu die Mikroorganismenmischung, die »Mutter des Kombucha«, in einem Gärgefäß mit ein wenig Zucker auf die Blätter von Camellia sinensis los, aus denen sonst schwarzer Tee werden würde. Kombucha lässt sich aber auch aus Oolong-Teeblättern, halb fermentiertem und grünem oder sogar weißem Tee herstellen (siehe Infobox »Kombucha selbst machen«).
Was dabei genau passiert, ist unübersichtlich. Die bisher detaillierteste mikrobiologische Studie zur Kombucha-Alchemie hat die Gruppe um Alan Marsh am University College Cork durchgeführt. Das Team hat unter anderem die beteiligten Mikroorganismen ausgezählt: Die Bakteriengattung Gluconacetobacter war in mehr als 85 Prozent aller Proben vertreten. Mit 30 Prozent auffällig häufig war aber auch Lactobacillus, während Acetobacter sich nur in weniger als 2 Prozent der vom Forscherteam geprüften Gärgefäße fand. Die Hefepopulation wurde eindeutig von der Gattung Zygosaccharomyces dominiert, die mehr als 95 Prozent der Pilze ausmachte. Alle Organismen zusammen produzieren im Gärtopf die Substanzen, die dem fertigen Kombucha Geschmack und Eigenschaften mitgeben.
Kombucha soll helfen, Bluthochdruck zu vermeiden Dem fertig fermentierten Tee schreibt man traditionell gesundheitsfördernde Wirkungen zu, Kombucha gilt gar als »Lebenselixier«: Es soll Energie verleihen, bei der Verdauung helfen und das Hungergefühl kontrollieren, das Immunsystem stärken, schlechtes Cholesterin senken und das Risiko für Herzinfarkte verringern. Was das Getränk leisten kann, versuchen Forschende in verschiedenen Studien zu überprüfen.
Kombucha enthält demnach durchaus Substanzen, die gemeinsam positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnten. Darunter bioaktive Komponenten wie Polyphenole und Glucuronsäure, wie Jessica Martínez Leal von der Universität Monterrey in Mexiko und Rasu Jayabalan vom National Institute of Technology in Rourkela 2018 im »CyTA-Journal of Food« berichtet haben. Die Polyphenole könnten vor Erkrankungen des Gehirns schützen, indem sie die Blutversorgung unterstützen; zudem greift Kombucha womöglich in die Regulation des Cholesterinstoffwechsels ein und beugt Bluthochdruck vor.