Ein für Life-Extender und Sportler sehr interessanter Messwert ist die Herzfrequenzvariabilität(HRV). Nie gehört? Vereinfacht gesagt ist das die Schwankungsbreite der Herzschläge. Grundsätzlich gilt hierbei: Je höher die Schwankungsbreite, desto gesünder ist das Herzkreislaufsystem.
Nicht umsonst ist dieser Parameter auch für den 1Million-Dollar-Preis als Messwert für das biologische Altern hergenommen worden:
Aber ich schweife ab...
Welche Möglichkeiten bietet die regelmäßige Messung der eigenen HRV ?
-Du kannst damit herausfinden, welche Strategien für dich persönlich geeignet sind, um deine Adaptationsfähigkeit zu steigern -Du kannst diesen Parameter hervorragend für Biofeedback-Techniken nutzen. ( siehe auch hier: http://www.dgbfb.de/index.php/de/) -Du kannst prüfen, ob deine Intermittend-Fastig-Intervalle richtig gewählt sind (zu lang= Reduktion der HRV!) -Du kannst herausfinden, welche NEM sich postitiv auf dein Herzkreislaufsystem auswirken -Du kannst die Herzfrequenzvariabilität hervorragend zum Monitoring von Sport verwenden!
Um nur einmal den letztgenannten Punkt herauszugreifen: Eine Trainingseinheit stellt einen Stressfaktor für deinen Körper dar. Folglich reduziert sich deine HRV zunächst. Je intensiver das Training, desto stärker der Effekt auf die HRV, logisch. Anschließend erfolgt dann eine Superkompensation, die HRV steigt über ihren ursprünglichen Ausgangswert an. Jetzt erst macht es Sinn, den nächsten Trainingsreiz zu setzen. Übertraining äußert sich in einer dauerhaft reduzierten HRV.
Wie misst man die HRV? Ganz einfach: Pulsgurt + App (z.B. Bioforce, Sweetbeat, Elite, Inner Balance oder Ithlete)
Hier noch die atersbezogenen 24h-Durchschnitts-Referenzwerte:
Sein Blogeintrag hat die für ihn typische Länge und Detailliertheit.
Über das HRV habe ich hier schon geschrieben, aber die persönlichen Auswertungen von Vince Guilliano gehen weit darüber hinaus. Vince berechnet z.B. die Differenz des Ruhepulses nach dem Einschlafen und vor dem Aufwachen (je größer die Differenz um so erholsamer der Schlaf) und testet daran die Auswirkungen verschiedener Lifestyle-Interventionen. Respekt!
Das Potential solcher selbst erhobener Daten kann man derzeit nur erahnen...
Zitat von Prometheus im Beitrag #11Hier mal etwas für Fortgeschrittene...
Ein für Life-Extender und Sportler sehr interessanter Messwert ist die Herzfrequenzvariabilität(HRV). Nie gehört? Vereinfacht gesagt ist das die Schwankungsbreite der Herzschläge. Grundsätzlich gilt hierbei: Je höher die Schwankungsbreite, desto gesünder ist das Herzkreislaufsystem.
Nicht umsonst ist dieser Parameter auch für den 1Million-Dollar-Preis als Messwert für das biologische Altern hergenommen worden:
Aber ich schweife ab...
Welche Möglichkeiten bietet die regelmäßige Messung der eigenen HRV ?
-Du kannst damit herausfinden, welche Strategien für dich persönlich geeignet sind, um deine Adaptationsfähigkeit zu steigern -Du kannst diesen Parameter hervorragend für Biofeedback-Techniken nutzen. ( siehe auch hier: http://www.dgbfb.de/index.php/de/) -Du kannst prüfen, ob deine Intermittend-Fastig-Intervalle richtig gewählt sind (zu lang= Reduktion der HRV!) -Du kannst herausfinden, welche NEM sich postitiv auf dein Herzkreislaufsystem auswirken -Du kannst die Herzfrequenzvariabilität hervorragend zum Monitoring von Sport verwenden!
Um nur einmal den letztgenannten Punkt herauszugreifen: Eine Trainingseinheit stellt einen Stressfaktor für deinen Körper dar. Folglich reduziert sich deine HRV zunächst. Je intensiver das Training, desto stärker der Effekt auf die HRV, logisch. Anschließend erfolgt dann eine Superkompensation, die HRV steigt über ihren ursprünglichen Ausgangswert an. Jetzt erst macht es Sinn, den nächsten Trainingsreiz zu setzen. Übertraining äußert sich in einer dauerhaft reduzierten HRV.
Wie misst man die HRV? Ganz einfach: Pulsgurt + App (z.B. Bioforce, Sweetbeat, Elite, Inner Balance oder Ithlete)
Hier noch die atersbezogenen 24h-Durchschnitts-Referenzwerte:
Hallo, verwende nun auch einen entsprechenden Pulsgurt (Polar H7) sowie die Elite App. Die relevanten Parameter wie die HRV, usw. nicht nach sehr intensiven Ausdauereinheiten in der Tat deutlich verändert. Das ist eine sehr interessante Erkenntnis.
Ein Beispiel von mir: RMSSD heute morgen: 46 ms RMSSD heute nach intensivem Rennradfahren: 14 ms "RMSSD : Der RMSSD steht für die schnellen (hochfrequenten) Schwankungen der Herzfrequenz. Beim RMSSD-Wert wird die Unterschiedlichkeit aufeinanderfolgender RR-Intervalle verrechnet. Dies sagt etwas über den Parasympathikuseinfluss und damit etwas über den Entspannungsgrad und die Erholungsfähigkeit des Organis- mus aus. Je höher dieser Wert, desto entspannter ist der Mensch. Der RMSSD Wert ist die Quadratwurzel aus dem Mittelwert der quadrierten Differenzen sukzes- siver RR-Intervalle (in ms). " http://www-app.uni-regensburg.de/Fakulta...envariabilitaet
Es gibt noch Leute, die kein Smartphone haben. Zum Beispiel ich. Gibt es da andere Möglichkeiten bzw. "gadgets" wie man diese HRV einigermaßen zuverlässig messen kann?
Zitat von Curious im Beitrag #8Es gibt noch Leute, die kein Smartphone haben. Zum Beispiel ich. Gibt es da andere Möglichkeiten bzw. "gadgets" wie man diese HRV einigermaßen zuverlässig messen kann?
1) In einer entsprechend ausgestatteten Arztpraxis, als IGEL-Leistung 2) Mit Pulsuhr/Pulsgurt + passender Software 3) Low tech-Variante für den kleinsten digitalen Fußabdruck: EKG-Gerät + Lineal
bei mir kommen mit dieser APP (Pulsmesung über Kamera) ausschließlich unplausible Werte heraus, heute z.B. einmal rMSSD 168 und 20 Min. später 318 (in Ruhe, sitzend). Vermutlich ist die Kameramessung zu fehlerhaft, muss wohl doch in einen Pulssender H7 investieren.
Kommentar Prometheus: Wahrscheinlich habt ihr das euch auch so schon gedacht. Nett, dass das stressenkende Potential von Magnesium jetzt auch offiziell bestätigt ist!
Aufgrund aktueller Anschaffung einer Apple-Watch beschäftigt mich nun auch mal die HRV.
Apple gibt ja im Gegensatz zu anderen Herstellern wie Garmin den SDNN-Wert aus.
Nun habe ich so meine Probleme mit den Messungen:
Zum Einen misst Apple sehr willkürlich, so dass die Messungen in Bewegung etc. keine Aussagekraft haben. Und zum anderen habe ich erhebliche Schwankungen von Werten: 6 - 129 festgestellt. Teilweise schwanken die Werte innerhalb von 2 Messungen im Abstand von 2-3 min um 40 Einheiten. Der erste Wert 65, der zweite dann plötzlich 25, obwohl genauso entspannt, gleiche Körperhaltung etc.
Meine eigentliche Frage ist nun aber, ob ein kurzfristiger so tiefer Wert von nur 6 gefährlich sein kann, oder sind solche Schwankungsbreiten normal. Kann der Wert auch mal bei 0 liegen, oder ist man dann tot? :-) Die sehr niedrigen Werte zwischendurch machen mich schon nervös. Angeblich misst Apple die Herzrate sehr genau.
Nur einmal angenommen, die Apple Watch misst mit einer hohen Genauigkeit von - sagen wir - 95%. Dann müsstest du im Prinzip eine Bereinigung der 5% Fehlmessungen in den Daten vornehmen. Gerade die Maximal- und Minimalwerte kommen fast immer durch Fehlmessungen zu Stande. Bereits ein einzelner der Messung entgangener Pulsschlag reicht dafür aus.
Der Mittelwert ist weniger durch Fehlmessungen beeinflusst und daher aussagekräftiger.
Meine HRV hat sich in den letzten Monaten faktisch verdoppelt. Es ist natürlich schön, aber ich habe dafür keine so richtige Erklärung.
Zwar habe ich ein paar Sachen noch einmal verbessert (ca. eine halbe Stunde mehr Schlaf/Nacht, mehr Zone 2 Training, d.h., im niedrigeren Pulsbereich laufen als zuvor, neue NEM Lithium, Spermidin). Aber das erklärt doch nicht so einen Anstieg?
Seit Oktober 2023 mit verschiedenen Garmin-Uhren die HRV über Nacht getrackt. Immer relativ gleichbleibende Ergebnisse. Damals waren die Werte ziemlich niedrig (25-35 im Schnitt). Vor ca. 10 Jahren äußerte mein HA anlässlich eines EKG`s, dass ich für mein Alter eine ungewöhnlich hohe HRV hätte, was jedoch positiv sei. Deshalb hatten mich die niedrigen Durchschnittswerte danach schon etwas beunruhigt.
Ungefähr im Zeitraum während oder nach meinem 1-wöchigen Urlaub (Ende Juli) gingen die Werte nun stetig nach oben, der höchste nächtliche Durchschnittswert war 71, im Schnitt liege ich jetzt regelmäßig zwischen 50-60). Glaube nicht, dass es allein auf den kurzen Erholungseffekt im Urlaub zurückzuführen ist.
Die Ausdauer hat sich durch das gezielte Zone 2 Training wohl noch einmal verbessert, wobei der VO2-Max weiterhin ca. bei 50 liegt.
Vielleicht liegt es am Spermidin, denn ich hatte es die letzten Tage vergessen und die Werte gingen in den letzten drei Nächten deutlich zurück, was allerdings auch an dem erhöhten Sportpensum und schlechteren Schlaf gelegen haben kann. Jedenfalls habe ich gestern Abend wieder Spermidin supplementiert und der nächtliche Durchschnitt lag wieder bei 61.
es liegt evtl. am Lithium (siehe auch Publikationen von Dr. Nehls) und Spermidin ist bei einer ausreichend hohen Dosierung für die Mitochondrien sehr hilfreich.
@Ununheilig einige plausible Erklärungen hast du ja durchaus schon selbst geliefert... wenn sich die die HRV plötzlich und gravierend ändert, sollte man zumindest im Hinterkopf haben, dass auch "echte", neu aufgetretene Arrythmien vorliegen könnten - das lässt sich im Zweifel problemlos mit EKG oder auch Langzeit-EKG ausschließen.
Ein möglicher positiver Einfluss von Spermidin auf die HRV wäre für mich mal einen Selbsttest wert...
Dann müsste man das doch aber an der Herzfrequenz, welche ebenfalls die ganze Nacht getrackt wird, sehen? Die ist aber auch in den Spitzen der HRV völlig unauffällig.