Interessante Studie, die eine hohe wöchentliche Gabe von Vitamin-D vergleicht: 35,000 i.E. versus 70,000 i. E. Wieder mal zeigt sich: Mehr ist nicht besser und diese Art der "Stoßtherapie" verkehrt die guten Effekte von Vitamin-D ins Gegenteil:
Darum einfach bei der "Erhaltungs"-Dosis bleiben! (V. a., wenn Diagnose, Status und/oder spezielle "Notfall"-Symptomatik keine "therapeutischen" Hochdosierungen indizieren.)
Und wenigstens schön ergänzend Ca, Mg, K2 und Lysin beachten.
Die veröffentlichten Daten zu dieser Studie sind so gut wie wertlos. Es gibt keine Informationen, wie hoch die Vitamin-D-Blutwerte geworden sind, wie schwer die Studienteilnehmer gewesen sind, usw.
Was soll man da vernünftig ablesen können?
Der Mittelwert der Probanden vor dem Versuch war 30ng/ml. Also für einen Normalbürger schon recht viel. Da liegt die Vermutung, dass die Probanden nicht mehr viel zusätzlich brauchen, nahe....
Es ging in der Studie wohl in erster Linie darum, dass eine "Stoßtherapie" von hohen 70,000 i. E. kontraproduktiv ist, weil sie unphysiologische Megamengen auf ein Mal in den Organismus bringen. Manche Ärzte machen das so, wenn sehr niedrige Vitamin-D Spiegel gemessen werden. Außerdem ist ein Spiegel von vorher 30 ng nicht unbedingt "hoch".
Ohne Labor bin ich für mich (rund 60 Jahre und Kilo - ziemlich angeschlagen - nicht sehr mobil=wenig Sonne, aber doch) bei 5000 IE "gelandet" ... (D3 ist m. E. nur über die Ernährung kaum abzudecken.)
Zitat(D3 ist m. E. nur über die Ernährung kaum abzudecken.)
Was ja auch nie Sinn und Zweck war- ausser bei den Inuit mit einer sehr hoher Leber- und Tranaufnahme- diese konnten ja nie ihre nackte Haut der Sonne ausetzen, auch nciht im Sommerhalbjahr. "Normal" ist es ja, dass man Vitamin D über die Haut bildet. Deswegen wurden die Menschen, die weit Richtung Norden gewandert sind ja auch hellhäutig: um besser mit Vitamin D versorgt zu werden. Vitamin D via Nahrung war bis auf die erwähnte Ausnahme immer nur ein Randeffekt gewesen.
Und der nordische Mensch musste halt im Winterhalbjahr mit einem suboptimalen Vitamin D-Wert leben lernen. Aber dafür gibt es ja auch die Speicherform 25OHD.
meine Empfehlung: einen Test beim Hausarzt machen lassen oder Testset bestellen (kostet ca. 30€). Mit dem Ergebnis kann man dann entscheiden ob eine Substitution sinnvoll ist. Für die Abschätzung der Auffüll- und Erhaltungsdosis gibt es Internetrechner. Beide hängen extrem vom Ausgangs- und Zielwert ab. Nach einiger Zeit dann nochmals messen. Bei mir hat das ganz gut funktioniert. http://www.melz.eu/index.php/formeln/vitamin-d-substituierung/toller
In einem Interview von Coldwell auf youtube sagte er, das er seinen Krebspatienten 150.000 bis 200.000 IE verordnet und er selbst 75.000 IE täglich zu sich nimmt plus 2-3 Std Sonne am Tag. Ich weiß nur nicht mehr in welchem Video das war. Der redet immer so viel und sagt so wenig. Finde zumindest ich... Ich denke mir es war in dem Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=6HZBrkbdISY&t=12374s
Zitat von wmuees im Beitrag #12So hohe Vitamin-D-Gaben können sinnvoll sein bei Menschen, die Störungen im Vitamin-D-Stoffwechsel haben. Aber auch nur bei denen!
Naja, Dr. Carlberg hat in seinen Studien festgestellt, dass es bzgl. Vitamin D low- mid- und high responder gibt. Je nach genetischer Ausstattung bedarf es für den gleichen Effekt mehr oder weniger Vitamin D. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte es mit der Dichte von VitD Rezeptoren an den Zellen zu tun. https://www.sciencedirect.com/science/ar...3582?via%3Dihub Wird auch auf deutsch hier beschrieben: https://www.vitamind.net/interviews/dr-c...response-index/
Ob man jetzt Lowresponder stoffwechselgestört nennen mag? Für diesen Personenkreis sind Hochdosen durchaus gerechtfertigt.
WLAN 5GHz kann wohl den VDR-Rezeptor selektiv aktivieren und deaktivieren.... der macht aber wieder Feedback auf die Umwandlung 25(OH)D in 1,25(OD)D...
@#17 20.000 IE Vitamin D pro Tag ist wohl etwas mehr als ein Bademeister in Florida in der Haut erzeugen. Also noch halbwegs physiologisch. Im Zusammenhang mit Vitamin D sind Magnesium und das Vitamin A noch wichtig, die bitte nicht vergessen.
Zitat von scooter44 im Beitrag #17Ich nehme schon länger unter ärztlicher Aufsicht und bei regelmäßiger Blutkontrolle 4 x 20.0000 IE Vitamin D pro Woche zu mir. Ohne Nebenwirkungen.
Wie hoch ist Dein Vitamin D3 Spiegel unter dieser Dosierung gestiegen?
Ich nehme praktisch seit Jahren täglich mindestens 10.000 IE zu mir, oft mehr, zusammen mit K2 und Mg und habe seit Jahren einen Wert von 85 ng/ml. Ich will damit sagen, ich nehme sehr viel Vitamin D, sonne mich auch oft und komme trotzdem über diese 85 ng/ml nicht hinaus. Ich glaube, der Körper reguliert das auch irgendwie ein, wenn er eine für sich optimale Zone erreicht hat.
Role of vitamin E in regulation of cholecalciferol hydroxylation process under D-hypovitaminosis and D-hypervitaminosis conditions. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20387647/
@21: Der Deeplink funktioniert bei mir nicht. :-( Ich lande mit Firefox und Internet Explorer immer auf der Willkommensseite.. Ich nehme an es handelt sich um den Volltext von https://europepmc.org/article/med/20387647 oder?