Ich habe Thymian heuer zum ersten mal selbst angebaut. Wächst im Frühling am Küchenfenster, im Sommer kann man ihn auch raus stellen. Thymian wuchert regelrecht, aus einem Blumentopf Thymian kann man wirklich sehr viel entnehmen und die Pflanze duftet auch herrlich! Wichtigste Wirkung von Thymian ist, dass es durch COX2-Hemmung Anti-inflammatorisch wirkt.
Im Haus könnte Thymian mit seinen ätherischen Ölen zusätzlich den Menschen vor Bakterien und Pilzsporen schützen (da wären wir wieder bei Zimmerpflanzen)
ZitatOb seiner Vielfalt – es gibt rund 215 Species – und seiner vielfachen Wirkungsweise, die sich Menschen seit Jahrtausenden zunutze machen, wurde Thymian von der österreichischen Gesellschaft für wissenschaftliche Aromatherapie und Aromapflege und von Vaga, der österreichischen Vereinigung für Aromapflege und gewerbliche Aromapraktiker, zur Duftpflanze des Jahres 2013 auserkoren. „Wir haben diesen Lippenblütler auch deswegen gewählt, weil er bei uns heimisch und wissenschaftlich sehr gut erforscht ist“, berichtet Vaga-Vorsitzende Ingrid Karner.
So wurde in zahlreichen Studien – unter anderem auch an der Universität Graz – nachgewiesen, dass die ätherischen Öle des Thymians antibakteriell und fungizid, also pilzabwehrend, wirken. „Man kann diese Öle daher zur Raumbeduftung verwenden. Die in der Luft zirkulierenden Moleküle können dann Bakterien oder Pilzsporen schwächen oder beseitigen“, erwähnt Karner. „Das wird pflegerisch auf einigen Krankenhausstationen eingesetzt.“ Erste Hinweise zeigen, dass die ätherischen Thymian-Öle auch eine schwache antivirale Wirkung haben könnten.
Karner persönlich bereitet in Grippezeiten oder für Verwandte, die ins Spital müssen, immer ein Deo aus einer Mischung aus ätherischen Thymianölen und Hydrolaten oder Alkohol vor, um so das Risiko einer bakteriellen Infektion (zum Beispiel Ansteckung mit Grippe oder Krankenhauskeimen) zu reduzieren. „Das ist in der wissenschaftlichen Theorie nicht nachgewiesen, aber in der gelebten Praxis hundertfach erprobt.“
Thymian kann in der Küche als Gewürz verwendet werden, wobei hier vor allem seine verdauungsfördernde Wirkung zum Tragen kommt. Weiters kann man zur Behandlung von Atemwegs- oder Erkältungserkrankungen aus dem Thymian Tee sowie einen Badezusatz herstellen. Bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich empfiehlt es sich, den Thymian zum Gurgeln zu nutzen.
Tee: 1 – 2 TL Blätter mit ¼ Liter heißem Wasser übergießen, 10 Minuten lang ziehen lassen und abseihen. Mehrmals täglich 1 Tasse trinken.
Badezusatz: ½ kg Blätter mit 4 Liter Wasser aufkochen, 15 – 20 Minuten lang köcheln lassen, abseihen und dem Badewasser eines Vollbades zugeben.
Gurgelwasser: 2 EL Blätter mit ¼ Liter Wasser übergießen, 10 Tage lang ziehen lassen und abseihen. Morgens und abends damit gurgeln.
ZitatThymianöl lässt sich hervorragend als Duftöl verwenden. Geben Sie dafür einfach einige wenige Tropfen des Öls in einen Diffusor oder eine Duftlampe. Sie können das Thymianöl für diese Anwendung in purer Form verwenden oder es mit einem beliebigen anderen Öl mischen. Thymianöl kann unter Umständen reizende Wirkung auf unsere Haut haben. Sie sollten deshalb darauf achten, dass Sie das Öl niemals pur auf die Haut auftragen. Geben Sie stattdessen einfach 3-4 Tropfen Thymianöl zu einem geeigneten Trägeröl, wie Oliven- oder Aprikosenöl. Für die innere Anwendung können Sie Thymianöl in seiner puren Form genießen, es zu Speisen dazumischen oder einfach etwas Thymianöl gemeinsam mit etwas Honig einnehmen.
Zitat Bei Überdosierung sind toxische Reaktionen möglich! Vorsicht bei Schilddrüsenüberfunktion und hohem Blutdruck! Nicht bei Epilepsie einsetzen! Vorsicht bei Verwendung als Badezusatz, Hautirritationen sind möglich! Nicht über eine längere Zeit innerlich anwenden, da leberschädigend.
Thymianöl kann die Haut sehr stark reizen, man sollte deshalb unbedingt die Dosierungsanleitung einhalten. Während einer Schwangerschaft oder bei hohem Blutdruck darf das Öl nicht verwendet werden.
Das ätherische Thymianöl bietet ein Gros der wertvollen Inhaltsstoffe der Thymianpflanze in sehr konzentrierter Form. Es wirkt bei allen oben aufgelisteten Beschwerden, doch besonders gut bei Atemwegsinfekten, Erkältungskrankheiten im Allgemeinen, Atemwegsinfekten, Beschwerden mit dem Bewegungsapparat wie Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen oder Verspannungen, bestimmte Hautkrankheiten wie Wundinfektion oder Ekzeme und Antriebsschwäche. Das ätherische Thymianöl kann abhängig vom Beschwerdebild auf unterschiedliche Weise zum Einsatz gebracht werden: Öl direkt auf die Haut (verdünnt) zur Massage oder zum Einreiben: Husten, Bronchitis, Otitis, Muskelkrämpfe, Muskelverspannungen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Rheuma, Arthrose, Arthritis, Sehnenscheidentzündungen, Hautpilz, Durchblutungsstörungen, Dekubitus, Ekzeme, Herpes, Leberschwäche, Hypotonie