Eigentlich ganz banal, aber sagen sollte man es doch mal... Die einfachste Möglichkeit, um beschleunigte Alterung, durch Bewegungsmangel zu verhindern, ist "Aktive Mobilität", was bedeutet wo immer es geht sich aus eigener Muskelkraft von A nach B zu bewegen.
Treppe statt Aufzug, Laufen und Radfahren, statt Auto oder Bus.
Wenn man normalerweise 10.000 Schritte am Tag macht und 2 Wochen lang, weniger als 1500 Schritte, baut man bereits messbar Muskel- und Knochenmasse ab! Die Fetteinlagerung in den kritischen Bereichen, steigt an!
Schon zwei Wochen Faulsein machen schwach Selbst kurzer Bewegungsmangel lässt Muskeln und Knochen schwinden und fördert den Fettansatz Feiertage mit Folgen: Schon wenige Tage des Bewegungsmangels haben deutliche Wirkung auf unseren Körper. Absolvieren wir weniger als 1.500 Schritte am Tag, verlieren wir deutlich an Muskel- und Knochensubstanz, wie eine Studie nun aufdeckt. Gleichzeitig lagern wir vermehrt Fett in der Taille und in den Muskeln ein. Wer das Weihnachtsessen nicht bereuen möchte, sollte daher auch während der Feiertage aktiv bleiben, raten Forscher.
ZitatAlle Teilnehmer absolvierten zuvor regelmäßig mindestens 10.000 Schritte täglich und waren daher relativ fit. Für die Studie jedoch beschränkten sie zwei Wochen lang ihre Bewegung auf nur 1.500 Schritte täglich.
Messbarer Abbau von Muskeln und Knochen Das Ergebnis: Schon in dieser kurzen Zeit verursachte der Bewegungsmangel deutliche Veränderungen an Muskeln, Knochen und Stoffwechsel der Teilnehmer. Sowohl alte als auch junge Probanden verloren signifikant an Muskelmasse und der Mineralgehalt ihrer Knochen nahm ab, wie die Forscher berichten. Gleichzeitig nahm das Körperfett an der Taille und auch innerhalb der Muskeln messbar zu. Letzteres schwächt den Muskel zusätzlich und lässt die Kraft schwinden.
Bei den älteren Teilnehmern gab es eine weiter Folge der Bewegungspause: Nach den zwei Wochen mit nur 1.500 Schritten funktionierte die Sauerstoffversorgung ihrer Gewebe über das Blut deutlich schlechter und auch die Funktion der Mitochondrien, der Kraftwerke der Zelle, ließ nach. Wie Norman und ihre Kollegen berichten, trägt dies bei älteren Menschen zusätzlich zum alterstypischen Verlust von Kraft und Kondition bei.
Bewegung auch an den Feiertagen beibehalten! „Schon ein kurzzeitiger Bewegungsmangel kann schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben – das ist wichtig zu wissen“, sagt Norman. Denn gerade bei älteren Menschen sind Muskeln und Knochen ohnehin oft schon geschwächt. Wenn dann noch der Schwund durch eine vorübergehende Phase der Inaktivität wegen einer Krankheit oder der Feiertage hinzukommt, macht sich dies durchaus bemerkbar.
Die Empfehlung lautet daher: Auch wenn es schwerfällt und das gemütliche Sofa lockt – gerade über die Feiertage sollte man jeden Tag wenigstens einen ausgedehnten Verdauungsspaziergang machen. „Wir ermutigen die Menschen, wenigstens 10.000 Schritte täglich zu machen, denn das reicht schon aus, um einem Muskelabbau entgegenzuwirken und die Fettpolster nicht wachsen zu lassen“, sagt Norman.
WELTHERZTAG Schon 2,4 Kilometer täglich zu Fuß gehen schützt das Herz Bewegung ist alles – auch für ein gesundes Herz ist sie essenziell. Zum Weltherztag gibt ein Mediziner gibt Tipps, wie der Alltag aktiver werden kann https://www.derstandard.at/story/2000088...en-schuetzt-das
Wie viele Schritte soll man am Tag gehen Wie viele Schritte am Tag soll man gehen, damit die Gesundheit stimmt? Auf durchschnittlich 1.500 Schritte pro Tag kommt ein Büroangestellter. Ein Briefträger schafft dagegen bis zu 18.000. Und wie viele Schritte gehen Sie? Es ist gar nicht so einfach, das Schrittpensum zu erhöhen und die optimale tägliche Schrittzahl zu erreichen. Mit etwas Unterstützung geht es leichter.
ZitatBewegungsmangel gilt in unserer Gesellschaft als die häufigste Ursache für Krankheiten. Viele sitzen hinterm Lenkrad, am Schreibtisch oder Computer. Bewegung fällt immer schwerer. Da hilft nur eins: Man muss sich die Bewegung antrainieren und in den Alltag einplanen.
Schritte pro Tag: Wie viele Schritte sind normal? Die empfohlene Schrittzahl, um gesund zu bleiben, sind 10.000 Schritte pro Tag gehen. Dann können die Organe gut funktionieren. Blutdruck, das Risiko von Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall reduzieren sich. Und dem Rücken bekommt die Bewegung auch gut. Außerdem verbrennt man so pro Woche 2.000 bis 3.500 Kalorien zusätzlich.
10.000 Schritte entsprechen 5 bis 8 Kilometer zu Fuß 10.000 Schritte entsprechen 5 bis 8 Kilometer, je nach Schrittlänge. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, darf sich für 30 Minuten radeln, 3.000 Schritte gutschreiben. Kommen Sie in Bewegung: Schrittpensum wöchentlich steigern
Um das Schrittpensum von 1.500 auf 10.000 Schritte zu steigern, sollte man sich ein realistisches Wochenziel stecken, z. B. die aktuelle Schrittzahl verdoppeln. Stellt man am Ende der Woche fest, dass das Ziel machbar war, nimmt man sich für die kommende Woche noch mehr Schritte vor, so lange bis man 10.000 pro Tag erreicht hat.
Bewegung im Alltag: zusätzliche Schritte in den Tagesablauf integrieren Am besten baut man die zusätzlichen Schritte über den Tag hinweg ein. So empfindet man sie nicht als störenden Aufwand und sie gehören bald zum Tagesablauf. Und so gelingen ein paar Schritte mehr pro Tag ganz nebenbei:
-Gehen Sie Treppen, statt mit Rolltreppe oder Aufzug zu fahren. -Steigen Sie eine Bus-/Bahnstation früher aus oder parken Sie ihr Auto etwas weiter vom Ziel entfernt. -Gehen Sie zu ihren Kollegen, statt sie anzurufen. -Nutzen Sie die Mittagspause für einen Spaziergang. -Kaufen Sie zu Fuß ein oder nehmen Sie dafür das Fahrrad. -Machen Sie abends einen Spaziergang. -Wandern Sie am Wochenende.
Schrittzähler-App macht’s einfacher Es ist aufwendig, die Schritte zu zählen und oft schwierig einzuschätzen, wie viele man gegangen ist. Ein Schrittzähler kann diese Aufgabe zuverlässig übernehmen.
Die Berufgenossenschaft Verkehr hat dafür eine Schrittzähler-App entwickelt, die kostenlos auf jedem Smartphone installiert werden kann. Bei der App lassen sich Tagesziel und Schrittlänge individuell einstellen. Schrittzahl, zurückgelegte Distanz und prozentuale Anteil am Tagesziel werden übersichtlich dargestellt.
Studie von Harvard-Forscher Wie viele Schritte verlängern das Leben? Dass Bewegung gesund ist, zweifelt niemand an. Doch wie viele Schritte müssen Frauen ab 62 Jahren gehen, um lange zu leben? Dies untersuchen nun Forscher aus den USA und rütteln an einer alten Weisheit.
ZitatTäglich mindestens 10.000 Schritte zu machen, gilt allgemein als gesundes Maß für Bewegung. Die wissenschaftlichen Grundlagen dafür fehlen jedoch. Aus diesem Grund haben sich Forscher der Harvard Medical School an die Arbeit gemacht und die Daten von insgesamt 16.741 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren über vier Jahre hinweg erhoben und ausgewertet.
Die Frauen im Alter zwischen 62 und 101 Jahren trugen eine Woche lang einen Fitnesstracker. Mit diesem wurden täglich zurückgelegte Schrittzahlen und die Geschwindigkeiten dabei gemessen. Die Probandinnen mussten zudem in Fragebögen über ihren Lebensstil, ihre Ernährung und ihre Krankengeschichte berichten. Im Zeitraum von vier Jahren starben insgesamt 504 der Studienteilnehmerinnen.
Die Forscher sahen, dass eine messbare Verringerung der Sterblichkeitsrate bei Frauen bereits dann eintrat, wenn sie täglich 4400 Schritte machten. Ihr Sterberisiko war um 41 Prozent geringer im Vergleich zu den Frauen, die nur 2700 Schritte täglich machten. Bei der aktivsten Gruppe, die täglich 7500 oder mehr Schritte schafften, sahen die Forscher zum einen die größte Verringerung der Sterblichkeitsrate. Zum anderen beobachteten sie aber auch eine Obergrenze. Es zeigte sich, dass sich bei sehr aktiven Frauen, die diese allgemein anerkannte Zahl von 10.000 Schritten oder sogar mehr täglich liefen, kein messbarer Zusatznutzen mehr einstellte. Die Forscher konnten dementsprechend die 10.000-Schritte-Marke, die in vielen Fitnesstrackern bereits als Ziel voreingestellt sind, für diese Altersgruppe nicht bestätigen.
Für Menschen, die sich wenig bewegen, sind bereits 2000 Schritte, die sie täglich mehr machen, lebensverlängernd. Für aktive, ältere Personen hingegen scheint der größte Nutzen bei rund 7500 Schritten zu liegen, resümieren die Forscher in ihrer Publikation, die im "Journal of American Medical Association" veröffentlicht wurde.
Die Wissenschaftler betonen zudem, dass in ihrer Untersuchung nur die Sterblichkeit und nicht die Lebensqualität untersucht wurde. Jeder, der sich mit 10.000 Schritten wohl fühlt, solle diese auch weiterhin machen, dann habe er auch mehr Kraft. Je nach Schrittlänge ist die Strecke, die man mit 10.000 Schritten zurücklegen kann, zwischen sechs und acht Kilometer lang.
In einer Studie, der Universität Warwick, in der Briefträger beobachtet und Untersucht wurden, kam heraus, dass man im Sinne der Langlebigkeit und Gesundheit im Idealfall 15.000 Schritte am Tag machen sollte!
Alte Regel überholt: 15.000 sind die neuen 10.000 Schritte am Tag
ZitatWer 15.000 Schritte am Tag geht, reduziert die metabolischen Risikofaktoren für Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes. Das legt eine Studie der University of Warwick in England gemeinsam mit anderen Institutionen nahe, wie die New York Times berichtet.
Studie begleitet Postangestellte für eine Woche Die Forscher statteten 111 Postangestellte aus Glasgow für eine Woche mit Fitness-Trackern aus. Bei den Beteiligten handelte es sich um 55 Büroangestellte und 56 Lieferboten mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren. Zuvor wurden der Body Mass Index (BMI), der Taillenumfang sowie Blutzuckerspiegel und Cholesterinwerte jedes Teilnehmers dokumentiert. Bei der Auswertung konnten die Forscher genau nachvollziehen, wie viele Stunden jeder Postangestellte sitzend, stehend oder gehend verbracht hatte.
Dabei zeigte sich wenig überraschend, dass Menschen, die viel saßen, einen größeren Taillenumfang, höhere BMIs und schlechtere Blutzucker- und Cholesterinwerte hatten als die Teilnehmer der Studie, die häufig standen oder gingen. Doch damit nicht genug: Für jede Stunde, die die Angestellten am Tag saßen, erhöhte sich ihre Wahrscheinlichkeit, an Herzerkrankungen zu erkranken, um zwei Prozent, fanden die Forscher heraus.
15.000 Schritte statt 10.000 Schritte am Tag? Bei Postangestellten, die mindestens 15.000 Schritte am Tag gingen – also mehr als drei Stunden am Tag in Bewegung waren – oder mindestens sieben Stunden aufrecht standen, zeigte sich jedoch ein anderes Bild. Sie hatten normale Taillenumfänge, BMIs und metabolische Werte. Aus diesem Grund rät Dr. William Tigbe, der Leiter der Studie, dazu, tatsächlich 15.000 Schritte am Tag in Angriff zu nehmen. Es brauche zwar Anstrengung, doch flotte Spaziergänge von zwei Stunden täglich, die über den Tag verteilt sein können, wären umsetzbar.
London: Radwege als Wirtschaftsförderung Die britische Hauptstadt mausert sich zu einem neuen El Dorado für Radfahrer und entdeckt die ökonomischen Vorteile der Entschleunigung https://www.heise.de/tp/news/London-Radw...ng-4877622.html
Wenig Bewegung: Immer mehr Menschen sitzen zu viel Mehr als die Hälfte der Deutschen verbringt zu viel Zeit im Sitzen. Vor allem unter Männern nimmt die Zahl der Bewegungsmuffel zu.
ZitatImmer mehr Menschen sitzen in Deutschland jeden Tag viel zu lange auf dem Sofa, auf dem Bürostuhl oder im Auto – und gefährden dadurch ihre Gesundheit. Der Anteil jener, die nach eigenen Angaben täglich mehr als viereinhalb Stunden im Sitzen verbringen, kletterte zwischen 2002 und 2017 um 7,4 Prozent, wie Forscher der spanischen Universidad Rey Juan Carlos (URJC) in Madrid im Fachblatt »BMC Public Health« schreiben. Nach dieser Studie gehörten in Deutschland zuletzt 57,2 Prozent der Männer und 50,2 Prozent der Frauen zu den »Dauersitzern«.
Nicht nur in Deutschland wächst ihre Zahl. Die URJC-Forscher analysierten die Ergebnisse von vier europäischen Umfragen mit mehr als 96 000 Teilnehmern in allen EU-Ländern. Demnach nimmt die körperliche Passivität überall zu. Zuletzt hatten 54,3 Prozent der Befragten eingeräumt, täglich länger als viereinhalb Stunden zu sitzen. In Deutschland waren es 53,7 Prozent. Die Forscher betrachten viereinhalb Stunden als Schwellenwert, ab dem bestimmte Gesundheitsrisiken steigen.
Vor allem Männer würden zunehmend zu Bewegungsmuffeln: Während der Anteil der Vielsitzer unter ihnen von 2002 bis 2017 um 15,6 Prozent stieg, fiel er bei den Frauen um 1,2 Prozent. Außerdem sind die Jüngeren etwas weniger bewegungsfreudig als Ältere: In der Gruppe der Menschen ab 65 Jahren betrug der Anteil 55,6 Prozent, bei den 18- bis 24-Jährigen dagegen 58,3 Prozent. Die Gruppe der 35- bis 44-Jährigen verzeichnete den stärksten negativen Trend: Hier kletterte der Anteil um 15,4 Prozent von 43,7 auf 50,4 Prozent.
Die Autoren machen vor allem neue Technologien verantwortlich. »Wir stellen die These auf, dass die zunehmende körperliche Inaktivität in erster Linie darauf zurückgeführt werden kann, dass die Menschen bei der Arbeit und auch in der Freizeit immer mehr mit Technologien wie Smartphones und Streamingdiensten interagieren«, sagt Hauptautor Xián Mayo.
Das viele Sitzen sei ein Hauptrisikofaktor für die Entwicklung vieler chronischer Krankheiten wie Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Krebs, schreiben die Forscher. Ein Grund dafür sei der niedrige Kalorienverbrauch.
Der Sportmediziner Klaus Völker von der Universität Münster befürchtet, dass das Homeoffice in Zeiten von Corona die Lage zusätzlich verschlimmert habe. Viele Menschen hätten nicht mehr die Möglichkeit, im Büro zu Kollegen zu laufen, um eine Frage zu stellen.
»Der Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System laufen auf Sparflamme«, sagt Völker. Dadurch steige das Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen wie Diabetes. Zudem belaste langes Sitzen unter anderem Beinvenen, Muskeln und die Haltung. Die negativen Auswirkungen könnten durch Sport am Abend nicht völlig kompensiert werden. Er empfiehlt deshalb, die Sitzposition häufig zu ändern und immer mal wieder kurz aufzustehen. Studien hätten gezeigt, dass schon kurzes Aufstehen positive Effekte habe.
Alarmierende Studie zum Sitzen: „Haben eine Extremform der körperlichen Inaktivität erreicht“ Dass Sitzen das neue Rauchen ist, ist bekannt. Wie viele Menschen aber tatsächlich zu lange sitzen, zeigt jetzt eine neue Studie. Durch das Homeoffice würden die Leute zudem erst recht „am Schreibtisch festgenagelt“, schlägt ein Sportmediziner Alarm.
ZitatLanges Sitzen lässt sich nicht völlig durch Sport am Abend kompensieren
Spazierengehen: Einfach mal raus! Spazierengehen entspannt, befreit, hält fit. Am Ende des Fußmarsches warten neue Ideen – womöglich gar gute Laune! Dafür genügt schon die tägliche Runde um den Block.
ZitatSpazierengehen. Und die ist viel mehr als nur eine Sonntagsbeschäftigung, betonen Experten. »Gehen ist eine wichtige und vielleicht die natürlichste körperliche Bewegungsform«, sagt Jens Kleinert, Professor für Sport- und Gesundheitspsychologie an der Deutschen Sporthochschule Köln. »Sie fordert den Gleichgewichtssinn und die Koordination der Muskeln.«
Schon der griechische Arzt Hippokrates (um 460–370 v. Chr.) meinte, Gehen sei des Menschen beste Medizin. Laut einer Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2015 lag er damit richtig. Britische Wissenschaftler werteten 42 Studien mit insgesamt mehr als 1800 Versuchspersonen aus, die regelmäßig über mindestens drei Wochen in Gruppen spazieren gingen. Eine Metaanalyse der Daten ergab, dass wiederholte Spaziergänge den Blutdruck und die Herzrate der Teilnehmenden positiv beeinflussten. Außerdem sanken ihre Blutfett- und Cholesterinwerte sowie der Body-Mass-Index (BMI) – die Probanden waren im Durchschnitt also schlanker geworden. Gehen habe weit reichende positive Auswirkungen auf die Gesundheit, und das praktisch ohne Nebenwirkungen, schreiben die Autoren.
ZitatSpazierengehen senkt das Sterberisiko Häufiger spazieren zu gehen würde Menschen weltweit guttun, ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) überzeugt. Sie empfiehlt Erwachsenen mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche und erwähnt das Gehen ausdrücklich als Möglichkeit, diesen Wert zu erreichen. In wohlhabenden Ländern seien 26 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen nicht ausreichend körperlich aktiv – und haben der WHO zufolge dadurch ein um 20 bis 30 Prozent höheres Sterberisiko als bewegungsfreudige Menschen. Denn körperliche Aktivität verringert unter anderem die Wahrscheinlichkeit, sich Knochenbrüche zuzuziehen und an Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes oder Krebsarten wie Brust- und Dickdarmkrebs zu erkranken. Wer sich für einen Spaziergang vom Sofa losreißt, könnte also seine Lebenserwartung positiv beeinflussen. Darauf weist auch eine Auswertung der Daten von rund 334 000 Europäern hin. Das Sterberisiko von mittelmäßig körperlich aktiven Menschen war um 16 bis 30 Prozent niedriger als das von jenen, die sich überhaupt nicht bewegten. Alle Teilnehmenden profitierten von einem Minimum an Aktivität, unabhängig davon, ob sie schlank oder übergewichtig waren.Regelmäßige leichte Bewegung wie Spazierengehen trägt außerdem dazu bei, dass wir uns besser entspannen können. Das ist besonders wichtig, wenn wir unter Stress stehen. Dann richtet sich der Körper automatisch auf große Anstrengung ein: Die Muskeln werden mobilisiert, das Herz schlägt schneller, die Bronchien weiten sich. Diese Anspannung bauen wir durch Bewegung wieder ab. »Bei rein kognitiver Belastung, wenn wir uns also wenig bewegen, brauchen wir zur Erholung eine Aktivität mit möglichst viel Bewegung«, sagt Jens Kleinert. »Spazierengehen reicht da schon aus.« Die Runde um den Block in der Mittagspause kann also erfrischend wirken.
Jeder Schritt zählt - Sterblichkeit und objektiv erhobene Schrittzahl
ZitatSaint-Maurice und Kollegen [1] haben nun die Aktivitätsdaten von knapp 5.000 Personen der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) Kohorte untersucht.
Im Durchschnitt legten die Probanden 9000 Schritte pro Tag zurück. Wobei die Daten im mehrere Perzintile eingeteilt wurden, für welche jeweils die relative Versterbewahrscheinlichkeit innerhalb des Erhebungszeitraumes erhoben wurde. Insgesamt wurden 1165 Todesfälle innerhalb dieses Zeitraums registriert.
Pro 1.000 Personenjahre wurden im inaktivsten Quartil 77 Todesfälle beobachtet. Dieses Verhältnis sinkt in den nächsten beiden Quartilen (4.000 bis 7.999 bzw. 8.000 - 11.999 Schritte pro Tag) auf nur noch 21.4 bzw. 6.9 Todesfälle. Im aktivsten Quartil (>12.000 Schritte pro Tag) wurden lediglich 4.8 Todesfälle pro 1.000 Personenjahre beobachtet (Abb. 1).Im unadjustierten Modell entspricht dies einer Risikoreduktion von 90% seitens der aktivsten zur inaktivsten Gruppe. Im finalen statistischen Modell, d.h. nach herausrechnen des Einflusses anderer relevanter Gesundheitsfaktoren, zeigte sich eine Reduktion der vorzeitigen Versterbewahrscheinlichkeit von 65% in der aktivsten (>12.000 Schritte pro Tag) verglichen mit der inaktivsten Gruppe (<4.000 Schritte pro Tag). Durch die Adjustierung des Modells wird somit lediglich der isolierte Einfluss körperlicher Aktivität und potentieller unbeobachteter, aber wahrscheinlich unbedeutender Variablen betrachtet. Auch für das Versterben durch eine kardiovaskuläre Erkrankung und Krebs werden Risikoreduktionen von 50% bzw. 33% im aktivsten verglichen mit dem inaktivsten Quartil berichtet.
Die gefundenen Ergebnisse bestätigen andere, vergleichbare Untersuchungen, wie beispielsweise die kürzlich publizierten Daten von Lee und Kollegen [3], die die Schrittzahlen von 17.500 Teilnehmerinnen der Women Health Study mit einem mittleren Alter von 72 Jahren (SD= 5,7) in Zusammenhang mit der Versterbewahrscheinlichkeit brachten. Auch hier beobachteten die Autoren den mit oben deckungsgleichen asymptotischen J-förmigen Zusammenhang. So konnte auch hier ein rasanten Risikoabfall von über 60% zwischen <2.000 und 7.500 Schritten verzeichnet werden. Danach trifft die Kurve auf ein plateau bei einem verbleibenden Risiko von 35% verglichen mit der inaktivsten Gruppe (<2.000 Schritte pro Tag).
ZitatAuch bestätigt sich der aus anderen Untersuchungen bekannte asymptotische Verlauf des Aktivitäts-Mortalitäts-Zusammenhangs, wonach bereits eine kleine inkrementelle Veränderung des Aktivitätsniveaus von „kaum" zu „ein wenig“ gewaltige Effekte mit sich bringt, die alle ferneren Steigerungen bei Weitem übertreffen. Die Daten zeigen außerdem, dass die generell empfohlenen 10.000 Schritte [4] zwar in den Optimalbereich (nahe des absoluten Minimums) fallen, allerdings nicht die höchste Effizienz (Knickpunkt der Kurve) zeigen, sondern diese eher bei 7.500-8.000 Schritten zu verorten ist. Welche Rolle anderen Beanspruchungsformen hierbei zukommt und ob diese einen additiven Mehrwert besitzen, bleibt in den genannten Studien unbeachtet. Es ist zu vermuten, dass additiv zur Aktivität ein regelmäßiges körperliches Training mit Kräftigungsanteilen einen additiven Mehrwert besitzt. So haben Ruiz et al. [5] einen starken Zusammenhang zwischen der Kraftfähigkeit und der Sterblichkeit beobachten können.
Viele Schritte pro Tag steigern die Lebenserwartung
ZitatJe mehr Schritte Sie pro Tag bewältigen, desto niedriger ist Ihr Risiko für einen frühzeitigen Tod. Berechnet auf 1.000 Personen, sterben pro Jahr:
-mit weniger als 4.000 Schritten pro Tag 76 Personen -mit 4.000 bis 8.000 Schritten pro Tag 21,4 Personen -mit 8.000 bis 12.000 Schritten pro Tag 6,9 Personen -mit mehr als 12.000 Schritten pro Tag 4,8 Personen
Fazit: Je mehr Schritte wir pro Tag zurücklegen, desto niedriger ist unsere Sterblichkeit. Dies gilt vermutlich nicht nur für US-Amerikaner. Die Anzahl der täglichen Schritte scheint zumindest in westlichen Industrienationen ein guter Wert zu sein, den Lebensstil auf seine gesundheitliche Bedeutung hin zu bewerten. Das Ergebnis scheint die Empfehlungen mancher Fachgesellschaften zu bestätigen, wonach Sie mindestens 10.000 Schritte am Tag anstreben und insgesamt einen gesundheitsbewussten Lebensstil bevorzugen sollten. Unser Alltag sieht aber oft ganz anders aus. Untersuchungen gehen davon aus, dass ein Büro-Angestellter, der mit dem Auto zur Arbeit fährt, höchstens auf 2.000 bis 3.000 Schritte pro Tag kommt.
Mit Gehen zu höherer Lebenserwartung Auch der Alltag lässt sich locker für gewinnbringende Bewegung nutzen: Schon normales Gehen bringt viele Vorteile - bis hin zur Lebensverlängerung. Dafür sind die 300 bis 700 Meter allerdings zu wenig.
ZitatMacht banales Gehen gesund? Definitiv. Selbst das normale Gehen, das jedes Kind lernt und jeder Erwachsene kann, bietet eine Menge Vorteile – vom Muskeltraining bis zur Fitness-Steigerung, und sogar das Leben lässt sich damit verlängern. „Das Bewegungsniveau des österreichischen Durchschnittsbürgers ist so schlecht, er würde schon durch regelmäßiges Gehen enorm profitieren“, sagt Josef Niebauer, Vorstand des Universitätsinstituts für präventive und rehabilitative Sportmedizin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg. „Da müssen es dann aber schon mehr sein als die 300 bis 700 Meter, die der Durchschnittsösterreicher täglich zu Fuß unterwegs ist.“ Und wo sie können, so Niebauer, nutzen all jene, die Bequemlichkeit zum Lebensstil erkoren haben, den Aufzug, das Auto, die Rolltreppe. Wundern, dass es so viele Dicke, Fettleibige und Unfitte in der Bevölkerung gibt, darf man sich deswegen also eher nicht.
Vier zusätzliche Lebensjahre. Dabei ist die ursprünglichste und natürlichste Art der Fortbewegung, bei der man kaum etwas falsch machen kann, gerade für Unsportliche, Übergewichtige und vornehmlich Sitzende eine gute Möglichkeit für erste Schritte in Richtung Gesundheit und bessere Figur. „Und das kann man nun wirklich überall“, sagt Niebauer und zitiert sechs Studien (fünf amerikanische, eine schwedische), denen zufolge man sich mehr Lebensjahre ergehen kann: Die 654.827 Probanden wurden insgesamt zehn Jahre beobachtet, jene, die am meisten gegangen waren – nämlich 450 Minuten pro Woche –, hatten einen Gewinn von vier zusätzlichen Lebensjahren – und zwar an solchen mit guter Lebensqualität.
„Aber schon ein paar Schritte mehr sind ein Gewinn“, sagt Kardiologe und Sportmediziner Niebauer. Jene Studienteilnehmer, die nur 75 Minuten pro Woche flott gegangen sind, hatten immerhin noch fast zwei zusätzliche Jahre mehr gewonnen.
Studie: Deine Gehgeschwindigkeit beeinflusst deine Lebensdauer Laut einer Studie hat die Geschwindigkeit, mit der wir üblicherweise durch das Leben gehen, Einfluss darauf, wie lange wir leben. Wer beim normalen Laufen ein schnelleres Tempo draufhat, lebt länger.
Zitat Eine neu veröffentlichte Studie, die von einem Team des Leicester Biomedical Research Centre durchgeführt wurde, hat einen Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und der durchschnittlichen Geschwindigkeit, mit der man zu Fuß unterwegs ist, aufgedeckt.
Die Ergebnisse stützen sich dabei auf die Daten von einer knappen halben Million Teilnehmern in Großbritannien.
Das Faszinierendste: Nicht nur das mögliche Sterbealter, auch viele andere Aufschlüsse über den gesundheitlichen Zustand eines Menschen lassen sich über dessen Gehgeschwindigkeit ableiten.
ZitatLebenserwartung steigert sich unabhängig vom Körpergewicht Die Studie fand außerdem heraus, dass schnellere Gehgeschwindigkeiten unabhängig vom Körpergewicht eine längere Lebensdauer vorhersagten:
Also auch wer einen erhöhten Body-Mass-Index (BMI) hatte, aber ein zügiger Läufer war, konnte fast so viele Jahre in seiner Lebenserwartung dazugewinnen wie schnelle Geher mit einem normalen BMI.
"Unsere Ergebnisse könnten dazu beitragen, die Bedeutung körperlicher Fitness im Vergleich zum Körpergewicht für die Lebenserwartung von Personen hervorzuheben", erklärt Professor Tom Yates, einer der Hauptautoren der Studie an der Universität von Leicester.
"Mit anderen Worten: Die Ergebnisse legen nahe, dass körperliche Fitness ein zuverlässigerer Indikator für die Lebenserwartung ist als der BMI, und dass flottes Gehen eine Lebensverlängerungsmaßnahme von mehreren Jahren darstellen kann."
Aber was heißt „flottes Gehen“?
Forscher der University of Massachusetts haben mehrere Versuche durchgeführt, um das optimale Schritttempo herauszufinden, und sind zu einem für jeden erreichbaren Ergebnis gekommen: 100 Schritte pro Minute.
Gehe 15 Sekunden lang und zähle dabei die Schritte. Dann multiplizierst du diese mit vier und erhältst dann eine Vorstellung davon, wie schnell du unterwegs bist.
Gehgeschwindigkeit als Indikator für Gesundheit Die Geschwindigkeit beim Gehen kann aber nicht nur das mögliche Sterbealter voraussagen.
In den kommenden Jahren könnten Ärzte die Geschwindigkeit beim Gehen außerdem nutzen, um das biologische Alter einer Person zu bestimmen.
Wie alt wir unserer körperlichen Verfassung nach sind, hat nämlich nicht unbedingt etwas mit unserem tatsächlichen Alter zu tun.
Bei einer Studie mit Senioren hatte sich schon 2011 gezeigt, dass je schneller die untersuchten Personen noch gehen konnten, desto besser auch die gesamten Ergebnisse bei den Gesundheitstests ausfielen.
Andersherum haben Forscher der University of Southern California Hinweise darauf gefunden, dass eine verlangsamte Gehgeschwindigkeit Ärzten als Indiz für gesundheitliche Probleme eines Patienten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kognitive Störungen, dienen könnte.
Herzchirurgen haben deshalb sogar vorgeschlagen, Messungen der Geschwindigkeit beim Gehen bei der Identifikation von Patienten einzusetzen, die Schwierigkeiten haben, sich von Operationen am Herzen zu erholen.
Die Geschwindigkeit beim Gehen zu messen, kann also auf verschiedenen Ebenen Informationen über unseren Gesundheitszustand liefern. Wie lange wir leben werden, ist damit (nur) eine von vielen interessanten Aufschlüssen.
Lebenslang Gehgeschwindigkeit als Indikator für Fitness Gehirn, Muskeln, Nervensystem: Dieses Zusammenspiel unterschiedlicher Organysteme lässt Aussagen über die Fitness zu, zeigt eine neuseeländische Studie https://www.derstandard.at/story/2000110...or-fuer-fitness
Wer schnell geht, bleibt laut Forschern länger jung Dass 10.000 Schritte am Tag gut für die Gesundheit sein sollen, hat fast jeder schon mal gehört. Aber nicht nur wie viel, sondern auch wie schnell du gehst, kann sich positiv auf deinen Körper auswirken – oder vielmehr auf deinen Alterungsprozess. https://www.welt.de/kmpkt/article2383792...-langsamer.html
Wer schneller geht, bleibt länger jung + intelligent Forscher der Duke University konnten beweisen, dass ein hohes Gehtempo zu einem längeren Leben verhilft – und noch einige ungeahnte Vorteile bietet. https://arbeits-abc.de/wer-schneller-geh...nd-intelligent/
Ich habe mal gelesen, dass man das nicht forcieren kann, also, dass man zwar schneller gehen kann, aber die Effekte nur bei den Personen vorkommen, die von Natur aus schneller gehen als andere.