Mein alter Herr nimmt leider mehr oder weniger dauerhaft Pantoprazol und will auch nicht davon weg. Das Sodbrennen und die Angst vor dem Krebstod überwiegen die Anzeichen der Vergesslichkeit, die selbst er auch bereits bemerkt. Kennt jemand eine Alternative zu Magensäuresenkern, die weniger schädlich sind? Dass das Absenken des Säurepotentials im Magens auch ohne die PPIs zu weiteren Problemen führt (Keimzahl von Ecoli und co) ist mir klar, aber die compliance ist leider sehr niedrig.
Prometheus, vielen Dank für deine Antwort. Soweit ich das sehe ist das Sodbrennen und/oder Magenbrennen der einzige Grund. Vitamin B12 Status weiß ich auch ohne Nachmessen: Katastrophal. Daher atrophiert ja auch sein Gehirn anscheinend. Multivitaminpräparate werden mit der Begründung des Nichtschluckenkönnens *) abgelehnt. Flüssige Präparate schmecken nicht oder verdünnen den Stuhl. Als Ursache sehe ich lediglich seine Kohlehydratreiche insbesondere zuckerreiche Ernährung, die er auch nicht ändern wird. Also das angehen der Ursache fällt leider aus. Einzig eine etwas weniger giftige Medizin wäre gangbar.
Ich denke ich muss bei meinem Vater einfach emotional loslassen, auch wenns schwerfällt. 70 Jahre Indoktrination der Leitlinienmedizin, "öffentlichen Aufklärung" in den Medien und Altersstarrsinn hinterlassen seine Spuren.
Die Thematik lässt sich ja nicht auf den Vitamin B12-Status reduzieren... Pantoprazol und andere PPI passieren die Blut-Hirn-Schranke, binden an Tau-Proteine und beeinflussen die Bildung von Beta-Amyloid.
Eine Vitamin B12-Defizienz lässt sich auch über die von deinem Vater akzeptierte Leitlinienmedizin subcutan oder intravenös beheben! Der Vitamin B12-Test ist sogar Kassenleistung bei der Abklärung dementieller Symptome!
Seine Ernährung komplett umstellen und schon braucht er die nicht mehr. Viel mehr Gemüse, kein Zucker, kein Alkohol, kein Gluten. Das mal ein Jahr und dann kann er statt Gluten mal andere Problemfelder mit Lebensmitteln angehen.
Bei mir war es Gluten. Hatte eine übelste Magenentzündung über Jahre. Habe Milch und andere Dinge Ewigkeiten weggelassen, aber gab keine Besserung.
bul, wenn Dein Vater das Medikament schon jahrelang nimmt, hat er mit Sicherheit bereits viel zu wenig Magensäure und durch entstehen dann viele Probleme. Sodbrennen hat ja nicht zwingend etwas mit zu viel Magensäure zu tun, sondern mit Magensäure die am falschen Ort ist und dadurch das Brennen verursacht.
Dein Vater könnte schluckweise täglich Kamillentee trinken, zudem ein Probiotika nehmen, Artischockensaft oder Kapseln, die fördern die Gallensaftproduktion durch die Leber. Kurkuma regt ebenfalls die Sekretion von Verdauungssäften, wie zum Beispiel Speichel und Schleim an. Beide Körperflüssigkeiten tragen zum Schutz der Speiseröhre und des Magens vor Salzsäure bei.
Das Sodbrennen wird häufig durch Protonenpumpenhemmer medikamentös bekämpft. Die verschiedenen Formen dieser Hernie kann man heilend (kurativ) operativ behandeln. Die Operationen erfolgen nach zwei Methodenprinzipien:
die (partielle oder vollständige) Fundoplikatio, die Bildung einer Magenmanschette um den Mageneingang herum. Relativ risiko- und komplikationsarm erfolgt sie minimal-invasiv als laparoskopische Fundoplicatio.
die Gastropexie. Sie besteht in einer Verlagerung des Magens in eine normale Stellung (Reposition) und Anheftung (Fixation) des Magens an die vordere Bauchwand.
Unter Umständen werden beide Operationsprinzipien zugleich angewendet.
Ich halte ja nicht besonders viel von der Gastroenterologie ... meist lässt sich Verdauungsproblemen relativ einfach begegnen ... Abklärung ist allerdings nötig ... hier ein kleines Extra, wenn "man" sonst nix findet ... Säuremessung: Stillen Reflux erkennen und heilen
Btw: 2 Ärzte(Schlechte Menschen) haben mir Mitte 20 auch nur total dämlich jahrelang PPH verschrieben und eine Magenspiegelung gemacht. Das Zeug ist einer der größten Märkte auf dem Medizinmarkt. Mein Opa nahm sie jahrzehntelang und starb trotzdem mit 70 am Krebs durch die Magensäure am falschen Ort. Hat sich halt ein Leben lang falsch ernährt.
Proton pump inhibitors act with unprecedented potencies as inhibitors of the acetylcholine biosynthesizing enzyme—A plausible missing link for their association with incidence of dementia https://alz-journals.onlinelibrary.wiley....1002/alz.12113