@Parcel Ja, wie gesagt, es gibt viele Optionen, diese Signalwege hormetisch anzusprechen, weil mehrere tausend Substanzen mit hormetischer Wirkung auf nur wenige Stoffwechselwege treffen. Was TUDCA betrifft, habe ich auf die Schnelle keinen plausiblen Pathomechanismus gefunden, der eine Augenentzündung verschlimmert (das heißt zwar nicht, dass es nicht trotzdem so sein kann aber vielleicht war es auch nur ein zeitlicher Zufall?) Wenn du TUDCA in der von dir genommen Dosis tatsächlich nicht verträgst, liegt fast schon per Definition ein suprahometischer Effekt vor - eine drastische Reduktion der Dosis wäre eine Option?
Ich habe mich unter der Einnahme von Tudka wohlgefühlt, deshalb wollte ich es zunächst auch gar nicht wahrhaben, dass sich die Augenentzündung verschlechtert. Aber widerholte Einnahmen und die starken Beschwerden danach haben mir dann gezeigt, dass es wirklich mit der Einnahme dieser Substanz in Zusammenhang steht. Die Entzündung hat sich sehr schnell verschlechtert und die Beschwerden die daraus resultierten, waren kaum auszuhalten.
Um meine Überlegungen zum "Younging by Hormesis"-Konzept ein wenig zu konkretisieren, hier eine von vielen möglichen Strategien:
Wenn wir versuchen, die in #24 genannten Signalwege funktionell ein wenig zu gruppieren, kommt (KI-gestützt) in etwa Folgendes heraus:
ZitatCluster 1: Oxidative Stress und Redox-Regulation
Dieser Cluster umfasst Signalwege, die eng mit der Regulierung von oxidativem Stress und Redox-Zuständen verbunden sind. Der Keap1/Nrf2/ARE-Signalweg ist ein zentraler Regulator der zellulären Antwort auf oxidativen und elektrophilen Stress. Das mitochondriale ROS-Signaling und das Redoxsystem der Plasmamembran sind direkt an die Redox-Homöostase gebunden. Gasotransmitter-Signaling, das NO, CO und H2S umfasst, spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle in der Redox-Regulation und interagiert mit dem Keap1/Nrf2-Weg.
Cluster 2: Stressantwort und Protein-Faltung
Dieser Cluster enthält Signalwege, die entscheidend für die zelluläre Stressantwort, insbesondere im Zusammenhang mit Protein-Faltung und -Qualitätskontrolle, sind. Die Unfolded Protein Response (UPR) wird durch die Ansammlung von falsch gefalteten Proteinen im endoplasmatischen Retikulum ausgelöst, während die Hitzeschock-Reaktion durch proteotoxischen Stress aktiviert wird, was zur Expression von Hitzeschock-Proteinen führt, die bei der Protein-Faltung helfen. Ceramid-Signaling ist an verschiedenen zellulären Prozessen beteiligt, einschließlich Stressantwort und Apoptose, und wurde mit der Induktion der UPR in Verbindung gebracht.
Cluster 3: Sirtuin-bezogene Wege und Transkriptionsregulation
Dieser Cluster umfasst Signalwege, die direkt mit Sirtuinen oder durch sie beeinflusst werden. Sirtuine sind eine Familie von Proteinen, die an verschiedenen zellulären Prozessen wie Stoffwechselregulation, Transkription und Stressantwort beteiligt sind. Der Sirtuin-FOXO-Signalweg ist ein spezifischer Aspekt der Sirtuin-Funktion, bei dem Sirtuine FOXO-Transkriptionsfaktoren deacetylieren und deren Aktivität beeinflussen. Der CREB-Signalweg kann durch Sirtuine reguliert werden, und der NF-κB-Signalweg ist ebenfalls bekannt für seine Interaktionen mit Sirtuinen in verschiedenen Kontexten.
(Quelle: Grok 3)
Das Problem bei einer immer gleichen Dosierung wäre, dass durch die Adaptation des Stoffwechsels eine Gewöhnung eintritt und der Reiz nicht mehr stark genug ist, um die hormetische Schwelle zu überschreiten. Je höher man jedoch die Dosis wählt, desto größer auch die Gefahr, über das Ziel hinauszuschießen und toxische Effekte zu erzielen. Daher bietet sich ein Zyklieren an, am besten in Form einer Art Rotation, ich möchte das hier einmal exemplarisch skizzieren: Aus Hormesis-Gesichtspunkten könnte man diese Cluster abwechselnd unterschiedlich gewichten, z.B. in dem man die dafür erforderlichen hormetischen Stimuli langsam steigert.
Angenommen, ich wähle zur besseren Veranschaulichung:
Dann hätte ich bereits mit diesen NEM bereits die Chance, alle genannten hormetischen Signalwege anzusprechen! (Es gibt zahllose Alternativen - wichtig ist nur, dass man die Signalwege abgedeckt hat, ohne es unnötig kompliziert zu machen).
Das Zyklieren könnte dann ungefähr so aussehen:
Woche 1 (Start) -Alle Cluster in geringer Dosierung
Zitat von Timar im Beitrag Alkoholhttps://www.t-online.de/gesundheit/aktuelles/id_100634548/alkohol-studie-findet-positiven-einfluss-auf-cholesterinspiegel.html
Dabei ist zu beachten: der darin genannte "Standarddrink" entspricht 10g Alkohol. In der Praxis also eher ein halber Drink.
Studien wie diese sollten ebensowenig als Legitimation für einen problematischen Alkoholkonsum herangezogen werden, wie als Motivation dafür, mit dem Trinken von Alkohol anzufangen. Wohl aber dazu, das Thema differenziert zu betrachten anstatt dem gerade angesagten pauschalen Alkohol-Bashing auf dem Leim zu gehen, das selbst Epidemiologen dazu treibt sämtliche Evidenz für positive Effekte des Konsums von alkoholischen Getränken gekonnt auszublenden (und sei es aus noch so hehren Motiven).
Ja, eine differenzierte Betrachtungsweise ist wichtig! Ich schreibe es mal in dieses Thread - für einen anderen Blickwinkel.
Ethanol ist Gift, und hat daher auch ein hormetisches Potential.
Low-Dose Ethanol aktiviert hauptsächlich die folgenden hormetisch wirksamen Signalwege:
-Nrf2 (wird durch die oxidativen Zellschäden aktiviert) -FOXO3a (Autophagie-Induktion ebenfalls durch die oxidative Zellschädigung) -AMPK (Aktivierung durch Reduzierung der intrazellulären ATP-Menge)
In geringerem Umfang noch relevant: Der Endoplasmic reticulum (ER)-Stress, die Unfolded protein response (UPR) und die Heat shock Proteine.
Achtung: Wenn man diese hormetischen Signalwege bereits mit anderen Substanzen effektiv stimuliert, ist ein zusätzlicher Alkohol-Konsum aus Sicht des Younging by Hormesis-Konzepts kontraproduktiv, sogar bei Low-Dose!