ZEIT, 03.01.2022, Gespräch mit Helmut-Karl Seitz (Link)
Da hinter Paywall, ein paar Zitate:
Zitat HELMUT-KARL SEITZ, 71, ist Honorarprofessor für Innere Medizin, Gastroenterologie und Alkoholforschung der Universität Heidelberg. Er hat 13 Jahre lang das Alkoholforschungszentrum der Universität Heidelberg geleitet und ist Spezialist für Lebererkrankungen.
ZitatSeitz: Problematisch wird es ab 40 Gramm Alkohol pro Tag bei Männern und 20 Gramm bei Frauen. Ein Viertelliter Wein enthält 25 Gramm Alkohol. Mehr als diesen Viertelliter am Tag würde ich Männern nicht empfehlen, Frauen dementsprechend ein Achtelliter. Die Grenzwerte variieren natürlich von Mensch zu Mensch und hängen von vielen Faktoren ab. Genetisch bedingt können Menschen Alkohol unterschiedlich gut metabolisieren, also umwandeln. Dabei können mehr oder weniger Giftstoffe entstehen, die die Organe angreifen.
ZitatZEIT ONLINE: Gleichzeitig hält sich hartnäckig das Gerücht, Alkohol in geringer Dosis sei gesund. Stimmt das?
Seitz: Das ist ein Mythos aus den Achtziger- und Neunzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Damals gab es von der Alkoholindustrie stark gesponserte Untersuchungen, die darauf hingewiesen haben, dass Alkohol vor Herzinfarkten und Gefäßerkrankungen schützt. Aber dem ist nicht so. Alkohol verbessert zwar den Blutfluss leicht und erhöht das sogenannte gute Cholesterin im Körper, das HDL-Cholesterin. Aber das allein reicht bei Weitem nicht aus, um zu sagen, dass Alkohol vor Herzerkrankungen oder Schlaganfällen schützt.
ZitatZEIT ONLINE: Wie regeneriert die Leber überhaupt?
Seitz: Erst mal entfettet die Leber. Wenn jemand, der sehr regelmäßig trinkt, eine Woche lang komplett auf Alkohol verzichtet, dann geht seine Leberverfettung von etwa 80 Prozent auf 30 Prozent zurück. Bei Leuten mit Übergewicht oder erhöhtem Blutdruck wird sich der Blutdruck ganz schnell normalisieren. Und die Schlafqualität wird sich verbessern. Wer abends Alkohol trinkt, wird zwar müde und schläft normalerweise gut ein, der Schlaf wird nach ein paar Stunden aber meistens sehr unruhig. Ist der Alkohol verarbeitet worden, wird im Körper Adrenalin mobilisiert. Der Blutdruck geht hoch und Sie schlafen nicht mehr gut.
ZitatZEIT ONLINE: Viel Alkohol auf einmal ist also schlimmer als regelmäßig ein Glas Wein?
Seitz: Wenn Sie jedes Wochenende zwei Flaschen Wein oder vielleicht sogar mehr trinken, richten Sie großen Schaden an. Sowohl an Ihren Gehirnzellen als auch an der Leber, letztlich an jeder einzelnen Zelle im menschlichen Körper. Aber regelmäßiger Konsum in mittleren Mengen ist auch schlecht. Mein Tipp ist: Wenn Alkohol, dann nie auf nüchternen Magen und immer in Gesellschaft, nie allein.
Zugeschnitten auf Alkoholiker und deren Defizite aufgrund des Konsums und nach dem Entzug.
Auf den ersten Blick: Einige Basics (Multi, B-Komplex, Vit C, Magnesium, Folsäure, B12, D3, ...), dazu viel GABA und Glycin, einige Aminos, etc. Alles scheint im Detail im Buch beschrieben zu sein, also warum welches NEM und wann, etc.
Zitat von Mic im Beitrag #2Gleichzeitig hält sich hartnäckig das Gerücht, Alkohol in geringer Dosis sei gesund. Stimmt das?
Doch stimmt. Natürlich - wenn mal wie meist nur die körperlich-materielle Seite sieht, kommt raus dass es nicht gut ist. Aber mein abendlicher "shot" ist gut - psychomäßig. Bringt neue Lust - zum Schaffen natürlich. Finde ein Glas Rotwein ist eher ein gutes Schlafmittel. Wo bleibt die Hormese?
Der Teufel hat den Schnaps gemacht Um uns zu verderben Ich hör' schon Wie der Teufel lacht Wenn wir am Schnaps einmal sterben.
Es gibt ja das Medikament Baclofen als Offlabel-Verschreibung.... Hat Dr. Olivier Ameisen am eigenen Leib zufällig herausgefunden. In den 2000ern fast ein Skandal, dass man die Stigmatisierten heilen kann, und kaum bekannt. Eine Anfrage bei Roche ob sie die Zulassung von Baclofen ausweiten wollen, wurde damals abgelehnt.
Heute finden sich jedenfalls im Internet dazu zahllose Infos.
Es gibt ja das Medikament Baclofen als Offlabel-Verschreibung.... Hat Dr. Olivier Ameisen am eigenen Leib zufällig herausgefunden. In den 2000ern fast ein Skandal, dass man die Stigmatisierten heilen kann, und kaum bekannt. Eine Anfrage bei Roche ob sie die Zulassung von Baclofen ausweiten wollen, wurde damals abgelehnt.
Heute finden sich jedenfalls im Internet dazu zahllose Infos.
Bloß kein günstiges nicht mehr neupatentierbares Medikament, daß auch noch schnell und womöglich dauerhaft heilt. Oder mal etwas Geld für Studien dazu in die Hand nehmen. Dann lieber so etwas... McKinsey zahlt fast 600 Millionen Dollar in Opioid-Krise
Unternehmensberater von McKinsey hatten unter anderem dem amerikanischen Pharmahersteller Purdue viele Jahre bei der Vermarktung des süchtig machenden Schmerzmittels Oxycontin geholfen. Vorgeworfen wird Purdue und seinen Helfern dabei eine gezielte Verharmlosung der Suchtgefahren des Opioids, einer Substanz derselben Wirkstoffklasse wie das Rauschgift Heroin. Das Unternehmen Purdue – das im Zentrum der amerikanischen Opioid-Krise steht – hatte sich schon im Herbst bereit erklärt, 8,3 Milliarden Dollar zu zahlen, allerdings ist das Unternehmen insolvent, weshalb unklar ist, wie viel Geld tatsächlich fließen wird.
Ist das nur so eine Meldung die toll für Pharma Gläubige ist, oder hast du damit Erfahrungen? Wer Saufen aufgeben will, macht es. Und wer nicht Fett sein will (ausgenommen natural Fette) der frisst nicht so viel.
Oh stop, ist mein Brötchengeber....tolles Zeug spritzen spritzen spritzen
Ich habe Erfahrungen damit! Ihr pseudo Alkis mit fraglichen Helfersyndrom. Prost. Und trotz alle dem überlebe ich euch alle!!! Fakt
Zitat von Illuminatus im Beitrag #10Ist das nur so eine Meldung die toll für Pharma Gläubige ist, oder hast du damit Erfahrungen? Wer Saufen aufgeben will, macht es. Und wer nicht Fett sein will (ausgenommen natural Fette) der frisst nicht so viel.
Oh stop, ist mein Brötchengeber....tolles Zeug spritzen spritzen spritzen
Ich habe Erfahrungen damit! Ihr pseudo Alkis mit fraglichen Helfersyndrom. Prost. Und trotz alle dem überlebe ich euch alle!!! Fakt
Ich arbeite nicht mehr beruflich im Suchtbereich, darum habe ich keine aktuellen eigenen Erfahrungen mit Semaglutid anzubieten. Meine Kunden hatten damals hauptsächlich Acamprosat, Naltrexon und Nalmefen eingenommen und es hat etwas geholfen, nach Angaben meiner Kunden, dass sie z.B. weniger Krankenhausaufenthalte hatten als nachprüfbares Kriterium. Daher kann ich mir vorstellen, dass auch andere Medikamente gegen Sucht helfen und hoffe für die darunter Leidenden das sie mehr helfen und sie noch weniger Krankenhausaufenthalte haben. Beim Arbeitskollegen mit schwerstem Übergewicht kann ich sehen, dass er abnimmt mit den neuen Medikamenten. Ich habe nicht gefragt, ob er willensschwach oder stark ist, es zählt alleine das Ergebnis. Ich hatte auch beruflich im Suchtbereich nie gefragt, ob jemand Willensstark oder Willensschwach ist, weil eine Einteilung in Schubladen niemandem beim Aufhören hilft.
Das mit dem "Man muss nur wollen...": Wenn die Menschen abnehmen wollen, haben sie die Ernährung häufig am Tag 23 1/2 Stunden im Griff, aber eine halbe Stunde am Abend ist der Blutzuckerspiegel unten, die Stimmung schlecht, sie essen und nehmen nicht ab. Das Konzept des Willens und Wollens ist schwierig, weil er nicht konstant ist und man ihn therapeutisch in der beruflichen Arbeit nicht erfassen kann.
Übrigens gibt es für mich interessante Untersuchungen, wieweit das Verbot des Rauchens am Arbeitsplatz individuell dazu geführt hat, dass weniger geraucht wird. Willenschwache Menschen hörten eher auf, weil sie jetzt vor dem Gebäude im Kalten und Regen rauchen mussten und erst mal mehrere Stockwerke laufen mussten, während Willenstarke Menschen trotzdem weiterrauchten, obwohl sie nach Selbstaussagen gar nicht mehr rauchen wollten. Ein ehemaliger Chef gehörte zu den willensstärksten Menschen, die ich kenne, er hat damals trotzdem draußen weitergeraucht, obwohl er gleichzeitig aufhören wollte zu rauchen.
Ansonsten, wenn du nicht betroffen bist, weil du keine Familienmitglieder oder Freunde mit ungewollter Suchtproblematik (Rauchen etc.) hast, ignoriere den Beitrag einfach, und ob du selbst Alkohol, Cannabis oder sonst was konsumierst, ist jedem hier im Forum egal. Prost, und lass es dir schmecken. Und das ist ernstgemeint, schließlich kommt meine Frau aus einer Winzerfamilie und Winzer wollen Geld verdienen und denen ist die Volksgesundheit ebenfalls egal.
Zitat von Aluhut im Beitrag #11Und das ist ernstgemeint, schließlich kommt meine Frau aus einer Winzerfamilie und Winzer wollen Geld verdienen und denen ist die Volksgesundheit ebenfalls egal.
Was für ein N.... Wort Volksgesundheit. Die ist der Pharma Egal, den Politikern, den Leuten mit Helfersyndrom und auch mir. Das ich mehr für Säufer und Raucher und mittlerweile legale Kiffer als Beitrag zahlen muss, stört mir mich aber ich denke, daß spart man auch an der länge der Rentenauszahlung, daher egal. Jeder Mensch hat ein Gehirn bekommen und logisches Denken, zumindest definiere ich so Mensch. Es ist eine Entscheidung. Man muss auch Rückfälle akzeptieren, weil menschlich. Aber wenn man den wirklich will, nicht so eine es wäre ja ganz schön, hält man auch durch. Und sollte das Leben nur aus durchhalten bestehe, verfluchen ich den Tag an dem ich mich fürs Leben entschieden habe. Aber es ist einfach Sünde den Exit zu nehmen. Könnte aber auch ein Implantat von "denen" sein damit das Kollektiv nicht seine Sklaven verliert. Zumindest ist leben ein Wunder und diese biochemiesche Betrachtung wird dem nicht gerecht.
Dabei ist zu beachten: der darin genannte "Standarddrink" entspricht 10g Alkohol. In der Praxis also eher ein halber Drink.
Studien wie diese sollten ebensowenig als Legitimation für einen problematischen Alkoholkonsum herangezogen werden, wie als Motivation dafür, mit dem Trinken von Alkohol anzufangen. Wohl aber dazu, das Thema differenziert zu betrachten anstatt dem gerade angesagten pauschalen Alkohol-Bashing auf dem Leim zu gehen, das selbst Epidemiologen dazu treibt sämtliche Evidenz für positive Effekte des Konsums von alkoholischen Getränken gekonnt auszublenden (und sei es aus noch so hehren Motiven).
Zitat von Mic im Beitrag #2ZEIT, 03.01.2022, Gespräch mit Helmut-Karl Seitz (Link)
HELMUT-KARL SEITZ, 71, ist Honorarprofessor für Innere Medizin, Gastroenterologie und Alkoholforschung der Universität Heidelberg......
ZitatSeitz: Problematisch wird es ab 40 Gramm Alkohol pro Tag bei Männern und 20 Gramm bei Frauen. Ein Viertelliter Wein enthält 25 Gramm Alkohol. Mehr als diesen Viertelliter am Tag würde ich Männern nicht empfehlen, Frauen dementsprechend ein Achtelliter.......
Na dann Trink ich doch lieber ein Glas mit 68% tigem "Absinth", ist etwas weniger als ein Viertelliter Wein und man tut sich noch was Gutes!