Versuch und Irrtum ist eine universell in unserem Alltag vorkommende Art, wie wir neue Dinge lernen. Dies ist fundamental zum erreichen selbst gesteckter Ziele. Aber wie beurteilt man, ob eine Maßnahme den gewünschten Effekt hat oder nicht?
Beispiel: Ich möchte herausfinden, ob intensives Joggen meine Konzentrationsfähigkeit beeinflusst.
Zunächst eine Vorbemerkung:
Wichtig ist es, im Vorfeld des Selbstexperiments eine "stockkonservative" Risikobewertung vorzunehmen. Könnten die Maßnahmen, die ich vorhabe, mir selbst oder anderen schaden? Wenn ja, wie ließe sich das vermeiden und das Restrisiko minimieren? Rechtfertigt der Erkenntnisgewinn das Restrisiko? Sind Informationen zu dem Thema erhältlich (Studien, Einzelberichte etc) und kann man diese Informationen bereits bei der Planung nutzen, um möglichst wenig unnötig herumzuexperimentieren?
Anhand des Beispiels:
Risikominimierung: -Literatur/Internetrecherche, z.B. welche maximale Herzfrequenz abhängig vom beim intensiven Joggen ohne größeres Risiko sinnvoll ist und vor allem, welche Trainingsintensität und -frequenz mit der eigenen körperlichen Verfassung vereinbar ist. -Regeln aufstellen, wann das Experiment nicht durchgeführt werden sollte (Erkältung etc) -evtl. Kardio-Check vor Beginn des Experiments. -Warmlaufphasen mit einplanen -Tauglichkeit des Schuhwerks prüfen -Bei Joggen in Dämmerung sollte z.B. Reflektor-Bekleidung zur besseren Sichtbarkeit genutzt werden -usw.
Zum Besseren Verständnis: Bei Experimenten wird üblicherweise die Ursache (also im Beispiel das Joggen) als die "unabhägige Variable" bezeichnet, die Wirkung (im Beispiel die Konzentrationsfähigkeit) ist dann die "abhängige Variable". Der besseren Lesbarkeit halber spreche ich hier aber von Variable ("Joggen") und Effekt ("Konzentrationsfähigkeit").
Die Basis des Selbstexperiments
•Grundsätzlich sollte man immer nur eine neue Variable testen. Verändert man zu viele verschiedene Dinge gleichzeitig, wird man nie herausfinden, ob eine Kausalität vorliegt oder nicht.
Im Beispiel: Das Experiment sollte nur die Prüfung einer ursächlichen Beziehung zwischen intensivem Joggen und der Konzentrationsfähigkeit zum Ziel haben. Also nicht gleichzeitig im selben Experiment noch nebenbei eine neue Nahrungsergänzungsmittel-Kombination zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit ausprobieren!
•Bereits vor Beginn des Experiments sollte man sich überlegen, welchen Effekt man erzielen möchte und wie man diesen messtechnisch erfasst.
•Sowohl die Variable als auch der Effekt sollten über eine längere Zeitspanne erfasst und dokumentiert werden. Auch das Basislevel des "Effekts" sollte über einen gewissen Zeitraum erfasst werden. Und man sollte sich vorher einen Plan machen, wie und wann die Variable geändert wird.
Im Beispiel: Zunächst eine Woche lang nur den Konzentrationstest durchführen (Gewöhnen an den Test, erste Einschätzung der natürlichen Schwankungsbreite der Ergebnisse) In der darauffolgenden Woche könnten z.B. Intervalle mit 90% der maximalen Herzfrequenz (220-Lebensalter*0,9 ->Pulsuhr!) gelaufen werden. Dann kann man auswerten, ob sich Unterschiede zwischen Trainingstagen und trainingsfreien Tagen finden, ob sich die Werte von der "Basiswoche" unterscheiden, usw. Denkbar wäre es nun, beispielsweise die Uhrzeit des Joggens zu ändern. Macht es einen Unterschied für die Konzentrationsfähigkeit am Abend, ob ich morgens, mittags oder abends trainiere? Oder man könnte nach einigen Wochen die Trainingsintensiät variieren (z.B. kürzere Intervalle laufen). Allerdings nicht mehrere Sachen gleichzeitig variieren, sonst hat man keine Chance, die Ursache von Veränderungen festzustellen
•Um eine Kausalität festzustellen, kann es hilfreich sein, die Variable nicht nach einem festen Plan, sondern nach dem Zufallsprinzip zu verändern.
Im Beispiel: Nicht hilfreich. Eher bei Experimenten geeignet, bei denen man sich selbst auch verblinden kann (siehe unten)
•Ideal, aber nicht immer durchführbar: Die eigene Verblindung. Erst bei der Auswertung kann dann rückblickend ein Effekt festgestellt werden, bei dem man so auch einen möglichen Placebo-Effekt ausschließen kann.
Im Beispiel: Nicht hilfreich. Eine Verblindung würde konkret bedeuten, dass man selber erst bei der Auswertung erfährt, wie die Variable geändert wurde. Bei NEM-Experimenten ist das aber sehr nützlich!
•Sollten in diesem Zusammenhang unerwartete Nebeneffekte auftreten, kann man sich diese notieren, um sie zu einem späteren Zeitpunkt in einem Anschlussexperiment gezielter zu erforschen.
Im Beispiel: Bei der Konzentration tut sich nicht viel, aber die Schlafqualität scheint sich zu verbessern? Das wäre doch mal ein neues Experiment wert...
Das so konsequent im Einzelnen durchzuführen ist oft gar nicht so einfach. Mein Mann und ich sind das beste Beispiel: Beide Anfang 70, "altersgerecht" lebend, bekamen 2010 das Buch AA&P von Dr, Schmitt-Homm in die Hände und haben es sehr intensiv durchgelesen. Die entsprechenden Empfehlungen an NEMn wurden bestellt und eingenommen. Von da an ging es kontinuierlich bergauf, keine Infekte mehr, bessere Leistungsfähigkeit und gutes, gesundes Aussehen. So und nun soll ich herausfinden, welches der ...zig NEM was bewirkt und was könnte ich, schon aus Kostengründen weglassen? Dann bekommt man im Netz noch einige Tipps, die man dazupackt und der Haufen wird immer größer!
Ja, im Zweifelsfall immer erst mal das Wohlbefinden sicherstellen, das geht vor! Trotdem ist es nicht verkehrt,
1) das NEM-Einnahmeschema zu dokumentieren 2) wichtige Änderungen im Allgemeinbefinden routinemäßig oder zumindest bei auffälligen Änderungen zu notieren, vielleicht direkt inklusive der im Verdacht stehenden potentiellen Ursache (z.B. Änderungen Essverhalten /NEM-Einnahme etc.)
Wenn man dann einen Verdacht hat, kann man gezielt testen. Dabei dann alles (NEM+Ernährung) beim Alten lassen, und ausschließlich die im Verdacht stehende Variable gezielt ändern (z.B. Weglassen des verdächtigen NEM). Diesen Versuch dann mehrmals wiederholen um zu sehen, ob der beobachtete Effekt tatsächlich wiederholt und reproduzierbar auftritt.
Wenn man sich nicht mehr wohlfühlt in seiner Haut und aus diesem Grunde irgendetwas an seinem NEM Programm ändern muss, geht das ja nur so wie Du es beschreibst, Prometheus, um Gewissheit zu bekommen, was einen unguten Einfluss auf das Befinden ausübt. Ich gehe immer nach diesem Motto vor, zunächst lasse ich das Präparat weg, das ich in Verdacht habe, was aber nicht immer das Richtige sein muss. Mein NEM Programm hat sich aber im Großen und Ganzen bewährt, sodass ich meistens auch keine Schwierigkeiten habe das Richtige zu identifizieren.
ALA konnte ich ja überhaupt nicht vertragen, das festzustellen war sehr leicht, weil sich ja nichts in meinem Leben verändert hatte, außer das ich ein neues NEM genommen habe und als ich es wieder weggelassen habe, waren auch die Probleme wieder verschwunden.
Parcel, der von dir beschriebene unerwünschte Effekt nach ALA-Einnahme ist ein gutes Beispiel für einen gelungenen Selbstversuch!
Falls du trotzdem weiterhin Interesse an einer ALA-Einnahme hättest, könntest du beispielsweise die Schwellendosis bestimmen, bei der die Probleme bei dir persönlich aufzutreten beginnen. Also beispielsweise einige Tage lang einen winzigen Tablettensplitter ALA, dann langsam höher dosieren und beobachten.
Ein alternatives Experiment wäre der Test, ob die Symptome beispielsweise nur bei dem ALA-Racemat (R/S) auftreten und evtl. bei der Reinform (R-ALA) nicht auftreten?
Möglichen Einfluss auf die ALA-Verträglichkeit könnten übrigens Vitamin C, Vitamin E, CoQ10 und Glutathion haben!
Ein weiterer kleiner Meilenstein auf dem Weg in die Medizin der Zukunft: Laborwerte kostengünstig und bequem selber bestimmen - auch unblutig, beispielsweise mit einer Speichelprobe.
ZitatThe eponymous Cue device tracks inflammation, vitamin D levels, fertility, the presence of influenza and testosterone levels in minutes, by analyzing a droplet of saliva, blood or a nasal swab sample.
Seth Roberts, ein Pionier in Sachen Selbstexperimente, hat einen lesenswerten Kurzartikel verfasst:
ZitatMy personal science introduced me to a research method I have never seen used in research articles or described in discussions of scientific method. It might be called wait and see. You measure something repeatedly, day after day, with the hope that at some point it will change dramatically and you will be able to determine why. In other words: 1. Measure something repeatedly, day after day. 2. When you notice an outlier, test possible explanations. In most science, random (= unplanned) variation is bad. In an experiment, for example, it makes the effects of the treatment harder to see. Here it is good.
Here are examples where wait and see paid off for me:
1. Acne and benzoyl peroxide. When I was a graduate student, I started counting the number of pimples on my face every morning. One day the count improved. It was two days after I started using benzoyl peroxide more regularly. Until then, I did not think benzoyl peroxide worked well — I started using it more regularly because I had run out of tetracycline (which turned out not to work).
2. Sleep and breakfast. I changed my breakfast from oatmeal to fruit because a student told me he had lost weight eating foods with high water content (such as fruit). I did not lose weight but my sleep suddenly got worse. I started waking up early every morning instead of half the time. From this I figured out that any breakfast, if eaten early, disturbed my sleep.
3. Sleep and standing (twice). I started to stand a lot to see if it would cause weight loss. It didn’t, but I started to sleep better. Later, I discovered by accident that standing on one leg to exhaustion made me sleep better.
4. Brain function and butter. For years I measured how fast I did arithmetic. One day I was a lot faster than usual. It turned out to be due to butter.
5. Brain function and dental amalgam. My brain function, measured by an arithmetic test, improved over several months. I eventually decided that removal of two mercury-containing fillings was the likely cause.
6. Blood sugar and walking. My fasting blood sugar used to be higher than I would like — in the 90s. (Optimal is low 80s.) Even worse, it seemed to be increasing. (Above 100 is “pre-diabetic.”) One day I discovered it was much lower than expected (in the 80s). The previous day I had walked for an hour, which was unusual. I determined it was indeed cause and effect. If I walked an hour per day, my fasting blood sugar was much better.
This method and examples emphasize the point that different scientific methods are good at different things and we need all of them (in contrast to evidence-based medicine advocates who say some types of evidence are “better” than other types — implying one-dimensional evaluation). One thing we want to do is test cause-effect ideas (X causes Y). This method doesn’t do that at all. Experiments do that well, surveys are better than nothing. Another thing we want to do is assess the generality of our cause-effect ideas. This method doesn’t do that at all. Surveys do that well (it is much easier to survey a wide range of people than do an experiment with a wide range of people), multi-person experiments are better than nothing. A third thing we want to do is come up with cause-effect ideas worth testing. Most experiments are a poor way to do this, surveys are better than nothing. This method is especially good for that.
The possibility of such discoveries is a good reason to self-track. Professional scientists almost never use this method. But you can.
Ein für Life-Extender und Sportler sehr interessanter Messwert ist die Herzfrequenzvariabilität(HRV). Nie gehört? Vereinfacht gesagt ist das die Schwankungsbreite der Herzschläge. Grundsätzlich gilt hierbei: Je höher die Schwankungsbreite, desto gesünder ist das Herzkreislaufsystem.
Nicht umsonst ist dieser Parameter auch für den 1Million-Dollar-Preis als Messwert für das biologische Altern hergenommen worden:
Aber ich schweife ab...
Welche Möglichkeiten bietet die regelmäßige Messung der eigenen HRV ?
-Du kannst damit herausfinden, welche Strategien für dich persönlich geeignet sind, um deine Adaptationsfähigkeit zu steigern -Du kannst diesen Parameter hervorragend für Biofeedback-Techniken nutzen. ( siehe auch hier: http://www.dgbfb.de/index.php/de/) -Du kannst prüfen, ob deine Intermittend-Fastig-Intervalle richtig gewählt sind (zu lang= Reduktion der HRV!) -Du kannst herausfinden, welche NEM sich postitiv auf dein Herzkreislaufsystem auswirken -Du kannst die Herzfrequenzvariabilität hervorragend zum Monitoring von Sport verwenden!
Um nur einmal den letztgenannten Punkt herauszugreifen: Eine Trainingseinheit stellt einen Stressfaktor für deinen Körper dar. Folglich reduziert sich deine HRV zunächst. Je intensiver das Training, desto stärker der Effekt auf die HRV, logisch. Anschließend erfolgt dann eine Superkompensation, die HRV steigt über ihren ursprünglichen Ausgangswert an. Jetzt erst macht es Sinn, den nächsten Trainingsreiz zu setzen. Übertraining äußert sich in einer dauerhaft reduzierten HRV.
Wie misst man die HRV? Ganz einfach: Pulsgurt + App (z.B. Bioforce, Sweetbeat, Elite, Inner Balance oder Ithlete)
Hier noch die atersbezogenen 24h-Durchschnitts-Referenzwerte:
Zitat von Prometheus im Beitrag #11Hier mal etwas für Fortgeschrittene...
Ein für Life-Extender und Sportler sehr interessanter Messwert ist die Herzfrequenzvariabilität(HRV). Nie gehört? Vereinfacht gesagt ist das die Schwankungsbreite der Herzschläge. Grundsätzlich gilt hierbei: Je höher die Schwankungsbreite, desto gesünder ist das Herzkreislaufsystem.
Nicht umsonst ist dieser Parameter auch für den 1Million-Dollar-Preis als Messwert für das biologische Altern hergenommen worden:
Aber ich schweife ab...
Welche Möglichkeiten bietet die regelmäßige Messung der eigenen HRV ?
-Du kannst damit herausfinden, welche Strategien für dich persönlich geeignet sind, um deine Adaptationsfähigkeit zu steigern -Du kannst diesen Parameter hervorragend für Biofeedback-Techniken nutzen. ( siehe auch hier: http://www.dgbfb.de/index.php/de/) -Du kannst prüfen, ob deine Intermittend-Fastig-Intervalle richtig gewählt sind (zu lang= Reduktion der HRV!) -Du kannst herausfinden, welche NEM sich postitiv auf dein Herzkreislaufsystem auswirken -Du kannst die Herzfrequenzvariabilität hervorragend zum Monitoring von Sport verwenden!
Um nur einmal den letztgenannten Punkt herauszugreifen: Eine Trainingseinheit stellt einen Stressfaktor für deinen Körper dar. Folglich reduziert sich deine HRV zunächst. Je intensiver das Training, desto stärker der Effekt auf die HRV, logisch. Anschließend erfolgt dann eine Superkompensation, die HRV steigt über ihren ursprünglichen Ausgangswert an. Jetzt erst macht es Sinn, den nächsten Trainingsreiz zu setzen. Übertraining äußert sich in einer dauerhaft reduzierten HRV.
Wie misst man die HRV? Ganz einfach: Pulsgurt + App (z.B. Bioforce, Sweetbeat, Elite, Inner Balance oder Ithlete)
Hier noch die atersbezogenen 24h-Durchschnitts-Referenzwerte:
Sein Blogeintrag hat die für ihn typische Länge und Detailliertheit.
Über das HRV habe ich hier schon geschrieben, aber die persönlichen Auswertungen von Vince Guilliano gehen weit darüber hinaus. Vince berechnet z.B. die Differenz des Ruhepulses nach dem Einschlafen und vor dem Aufwachen (je größer die Differenz um so erholsamer der Schlaf) und testet daran die Auswirkungen verschiedener Lifestyle-Interventionen. Respekt!
Das Potential solcher selbst erhobener Daten kann man derzeit nur erahnen...
Habe jetzt ein erfolgreiches Selbstexperiment durchgeführt. Die Vorgeschichte ist, daß ich vor 3 Jahren ein Basaliom auf der Wange bekam, das operativ entfernt und als ein solches identifiziert wurde. Ich mußte alle 3Monate zur Nachkontrolle - alles soweit ok. Kurz vor meinem nächsten Termin bekam ich in unmittelbarer Nähe wieder eine kleine, schuppige Wunde, aber leider wurde wegen einer Auslandreise meines Hautarztes mein Termin auf Juli verschoben. Irgendwo im Netz hatte ich von einer erfolgreichen Behandlung von Prostatakrebs mit Ingwerextrakt gelesen. Seit ca. 4 Wochen reibe ich mir 2x täglich eine frische Schnittstelle einer Ingwerknolle auf die entsprechende Hautstelle.Das Basaliom ist verschwunden! Nun kann ich bis Juli warten, bin gespannt auf die Reaktion des Hautarztes.
@Tabea ja, es brennt leicht - ist aber nach einigen Minuten wieder ok. Vorbeugend geht's wohl nicht, denn du weißt ja nicht, an welcher Stelle sich das Basaliom bildet und den ganzen Körper 2xtäglich mit Ingwersaft einreiben
@La_Croix da bin ich mir absolut sicher, denn ich hatte an gleicher Stelle schon vor Jahren eins mit gleichen Merkmalen. Wahrscheinlich ist bei der OP noch Restzellmaterial übrig geblieben, das sich dann vermehrt hat. Jetzt ist die Haut an der Stelle absolut abgeheilt. Ich werde es aber noch bis zu meinem Termin beim Arzt weitermachen.
Danke Vera für die Schilderung deines bemerkenswerten Experiments!
Im Mausexperiment hatte Ingwerextrakt eine ähnliche Wirkung auf weißen Hautkrebs: http://cancerres.aacrjournals.org/content/56/5/1023.short In dem Mausexperiment wird zwar nicht zwischen Basaliomen und Spinaliomen unterschieden, aber es ist durchaus denkbar, dass Ingwer auf beide Hautkrebsformen wirkt!
Zu den Details aus deinem Experiment:
-Das Basaliom war zuvor bereits feingeweblich gesichert. Perfekt! -Das Neuauftreten unmittelbar im Randbereich der alten Narbe ist in der Tat typisch für ein Basaliom-Rezidiv. -Hast du für dich selber Vorher/Nacher-Fotos gemacht? -Du könntest dein Experiment natürlich trotzdem noch mit der geplanten OP abschließen um sicherzustellen dass keine - mit dem bloßen Auge nicht sichtbare- Tumorzellen übrig geblieben sind (zum Beispiel tiefer im Gewebe liegende Zellen). Dann hättest du den Eigen-Therapieerfolg schriftlich!
Bei oberflächlichen Basaliomen kann als Alternative zu einer OP auch eine Creme-Therapie mit Aldara (Imiquimod), oder die photodynamische Therapie eingesetzt werden. Diese beiden Therapieformen wirken ebenfalls oberflächlich auf die Haut, sind in ihrer Wirkung bereits in zahlreichen Studien am Menschen getestet und können oberflächlichen weißen Hautkrebs heilen.
Wenn ich dem Arzt die Stelle jetzt zeige, wird er sicher nicht nochmals schneiden, denn er würde die Stelle definitiv nicht finden. Mit der Aldara-Salbe wurde nach der OP noch nachbehandelt (nach Abheilung) Nein, leider habe ich keine Fotos, weil ich anfangs die Sache nicht so ernst nahm.
Nochmal auf meine Selbstbehandlung mit Ingwer zu kommen: hatte jetzt meinen Hautarzttermin und er hat sich die Stelle genau mit seinen Auflagemikroskop angeschaut und kein Rezitiv gefunden. Habe ihm erzählt, daß ich die Stelle 2x täglich mit einer frisch angeschnittenen Ingweknolle abreibe, er hatte noch nie was davon gehört. ---War eigentlich klar !
Zitat von Prometheus im Beitrag #11Hier mal etwas für Fortgeschrittene...
Ein für Life-Extender und Sportler sehr interessanter Messwert ist die Herzfrequenzvariabilität(HRV). Nie gehört? Vereinfacht gesagt ist das die Schwankungsbreite der Herzschläge. Grundsätzlich gilt hierbei: Je höher die Schwankungsbreite, desto gesünder ist das Herzkreislaufsystem.
Nicht umsonst ist dieser Parameter auch für den 1Million-Dollar-Preis als Messwert für das biologische Altern hergenommen worden:
Aber ich schweife ab...
Welche Möglichkeiten bietet die regelmäßige Messung der eigenen HRV ?
-Du kannst damit herausfinden, welche Strategien für dich persönlich geeignet sind, um deine Adaptationsfähigkeit zu steigern -Du kannst diesen Parameter hervorragend für Biofeedback-Techniken nutzen. ( siehe auch hier: http://www.dgbfb.de/index.php/de/) -Du kannst prüfen, ob deine Intermittend-Fastig-Intervalle richtig gewählt sind (zu lang= Reduktion der HRV!) -Du kannst herausfinden, welche NEM sich postitiv auf dein Herzkreislaufsystem auswirken -Du kannst die Herzfrequenzvariabilität hervorragend zum Monitoring von Sport verwenden!
Um nur einmal den letztgenannten Punkt herauszugreifen: Eine Trainingseinheit stellt einen Stressfaktor für deinen Körper dar. Folglich reduziert sich deine HRV zunächst. Je intensiver das Training, desto stärker der Effekt auf die HRV, logisch. Anschließend erfolgt dann eine Superkompensation, die HRV steigt über ihren ursprünglichen Ausgangswert an. Jetzt erst macht es Sinn, den nächsten Trainingsreiz zu setzen. Übertraining äußert sich in einer dauerhaft reduzierten HRV.
Wie misst man die HRV? Ganz einfach: Pulsgurt + App (z.B. Bioforce, Sweetbeat, Elite, Inner Balance oder Ithlete)
Hier noch die atersbezogenen 24h-Durchschnitts-Referenzwerte:
Hallo, verwende nun auch einen entsprechenden Pulsgurt (Polar H7) sowie die Elite App. Die relevanten Parameter wie die HRV, usw. nicht nach sehr intensiven Ausdauereinheiten in der Tat deutlich verändert. Das ist eine sehr interessante Erkenntnis.