Kevir ist ein fermentiertes Milchprodukt, das nicht nur antimikrobielle Wirkung hat, sondern auch zur Krebsprävention taugt und immunmodulierend wirken kann. Kefirknollen enthalten symbiotische Mikroorganismen, darunter Lactobazillen. Kefir wirkt sich positiv auf die Darmflora aus, und das das Mikrobiom des Darms wiederum einen entscheidenden Einfluss auf das Immunsystem hat, ist euch ja bereits bekannt...
Wenn ich die Wikipedia richtig verstehe, scheint handelsüblicher Kefir ja eher minderwertig zu sein:
"Industriell hergestellter und im Handel angebotener Kefir entspricht üblicherweise nicht dem traditionell mit Kefirknollen hergestellten Getränk und trägt die Bezeichnung „Kefir, mild“. Damit das entstehende Getränk immer den gleichen Geschmack besitzt, wird industriell mit einer definierten Mischung verschiedener Bakterien und Hefen gearbeitet, die die komplexe Zusammensetzung des Mikroorganismen-Konsortiums von Kefirkörnern nicht vollständig nachahmen können."
Du hast recht, industriell gefertigter Kefir ist gesundheitlich etwas weniger wertvoll als traditionell hergestellter Kefir.
In den traditionellen Kefirknollen herrscht ein austariertes symbiotisches Gleichgewicht zwischen Bakterien und Hefen, auf das man bei industriellem Kefir verzichten muss.
Allerdings sehe ich persönlich das relativ entspannt, denn auch industriell gefertigter Kefir liefert einerseits lebende Bakterien und Hefen in großer Menge und andererseits auch die ebenfalls gesundheitsförderlichen Gärungsprodukte. Das Gleichgewicht zwischen Bakterien und Hefen muss sich im Darm sowieso völlig neu einstellen.
Kefir selber herzustellen ist relativ unkompliziert und wahrscheinlich die bessere Wahl. Dabei ist es aber wichtig, bei der Herstellung ein Augenmerk auf Sauberkeit und Hygiene zu achten! Wem das auf Dauer zu umständlich ist, der kann aber auch auf die käufliche Variante ausweichen, die trotzdem noch gesundheitsförderliche Eigenschaften besitzt.
In kefir grains the main polysaccharide is kefiran, which is a heteropolysaccharide composed by equal proportions of glucose and galactose and is mainly produced by Lactobacillus kefiranofaciens (Zajšek et al., 2011). It has been demonstrated that kefiran improves the viscosity and viscoelastic properties of acid milk gels (Rimada and Abraham, 2006), and is able to form gels that have interesting viscoelastic properties at low temperatures, because of that, kefiran can also be used as an additive in fermented products. Besides, kefiran can enhance the rheological properties of chemically acidified skim milk gels increasing their apparent viscosity (Zajšek et al., 2013).
Compared with other polysaccharides, kefiran has outstanding advantages such as antitumor, antifungal, antibacterial properties (Cevikbas et al., 1994; Wang et al., 2008) immunomodulation or epithelium protection (Serafini et al., 2014), anti-inflammatory (Rodrigues et al., 2005b), healing (Rodrigues et al., 2005a), and antioxidant activity (Chen et al., 2015).
Wollte mal vermelden, dass ich seit Monaten 1A Sojamilchkefir fabriziere und die Kefirknollen sogar wachsen.
Überall im Netz steht, das geht nicht. Der Pilz würde nach ein paar Durchgängen absterben. Ich benutze nur die eine Sorte "Alnatura Sojamilch" (ohne alles- also kein Calcium o.ä. enthalten) und mein Kefir wird richtig gut säuerlich mit ganz leichtem Alkoholgeschmack und dicklich. Die Pilze schwimmen nach kurzer Zeit oben auf, so wie es sein soll :))
Lustig ist, ich wollte dem Pilz mal etwas "Gutes tun" (hab das im Netz gelesen, dass man, wenn überhaupt, nur im täglichen Wechsel Soja / Kuhmilch, Kefir fabrizieren könnte) und hab beste Biokuhmilch gekauft und ihn reingepackt. Der ist daran fast verstorben..... nach 24 Std war noch keinerlei Reaktion. Hab ihn wieder rausgeholt, Milch weggekippt und wieder rein in Sojamilch und dann fabrizierte er wieder Kefir. Eigenartig ist das schon, aber egal wer von Euch Veganer ist, sollte das mal mit der beschriebenen Sojamilchvariante versuchen.
Hallo, ich experimentiere gerade mit Kefir. Weiß jemand ob es nur einen Kefirpilz gibt oder (mindestens) zwei verschiedene? Also den kaukasischen (russischen) Kefir und zusätzlichen den Tibetischen Kefir? Die Aussagen im Internet sind hier sehr verwirrend.
Kefir modulates gut microbiota and reduces DMH-associated colorectal cancer via regulation of intestinal inflammation in adulthood offsprings programmed by neonatal overfeeding https://www.sciencedirect.com/science/ar...963996921006074
ZitatGut microbiota analysis showed that regular kefir consumption resulted in a significant increase only in the relative abundance of Actinobacteria (p = 0.023). No significant change in the relative abundance of Bacteroidetes, Proteobacteria or Verrucomicrobia by kefir consumption was obtained.
Effects of Regular Kefir Consumption on Gut Microbiota in Patients with Metabolic Syndrome: A Parallel-Group, Randomized, Controlled Study https://www.mdpi.com/2072-6643/11/9/2089
ZitatGut microbiota analysis showed that regular kefir consumption resulted in a significant increase only in the relative abundance of Actinobacteria (p = 0.023). No significant change in the relative abundance of Bacteroidetes, Proteobacteria or Verrucomicrobia by kefir consumption was obtained.
Effects of Regular Kefir Consumption on Gut Microbiota in Patients with Metabolic Syndrome: A Parallel-Group, Randomized, Controlled Study https://www.mdpi.com/2072-6643/11/9/2089
Fazit: Regelmäßig Kefir trinken ist ein effektives Mittel um eine gesündere Darmflora zu erhalten. Auch hier gilt: Langsam aufdosieren, wenn die Darmflora noch nicht daran adaptiert ist. In der Studie waren 180ml täglich eine effektive Dosis. Ich bevorzuge 250-500ml.
Wenn du deine Aufnahme von probiotikareichen Lebensmitteln sehr schnell erhöhst, kann das bei manchen Menschen zu Verdauungsproblemen führen.
Zu den häufigsten Problemen, die im Zusammenhang mit der Einnahme von Probiotika berichtet werden, gehören Blähungen, Verstopfung und Übelkeit. In einigen Fällen können Probiotika auch andere gastrointestinale Probleme verursachen, wie Durchfall, Magenkrämpfe, Erbrechen, Geschmacksveränderungen und verminderten Appetit.
Du solltest jedoch bedenken, dass diese Symptome häufiger bei der Einnahme von probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln auftreten, die eine konzentriertere Menge an Probiotika enthalten als fermentierte Getränke wie Kefir.
Außerdem klingen diese Symptome in der Regel mit der Zeit ab, wenn du weiterhin Kefir und andere probiotische Lebensmittel konsumierst.