aber eigentlich könnte man auch einen eigenen Thread aufmachen.
Arzt warnt: Darum ist der "Reinigungswahn" der Deutschen so gefährlich Anhänger der "No Poo"-Bewegung schwören darauf: Das Waschen nur mit Wasser soll für Haut und Haare viel gesünder sein. Das sagt ein Experte zum Trend. https://www.merkur.de/leben/gesundheit/a...r-10277823.html
Übertriebene Körperhygiene Warum zu häufiges Duschen krank macht Täglich duschen, die Haare shampoonieren und die Hände mit Seife abschrubben: Wer es mit der Körperpflege übertreibt, stresst die Haut und riskiert unangenehme Infektionen. Ein Dermatologe gibt Tipps, wie sich Reinlichkeit und Gesundheit unter einen Hut bringen lassen. https://www.stern.de/gesundheit/uebertri...ht-6445212.html
Helfen Wechselduschen gegen Cellulite & für ein gutes Immunsystems? Ist heißes Wasser gut für Haut & Muskeln? Die Antworten im everdry Ratgeber finden. Was ist beim Duschen für unsere Haut das Beste? 49 Minuten am Tag verbringen die Deutschen durchschnittlich im Badezimmer und 11 Minuten davon unter der Dusche (1). Doch was tut eigentlich unserer Haut gut? Wie lange sollte man duschen und wie? Es gibt viele Dusch-Mythen und Waschrituale, aber sind diese noch zeitgemäß? Wir sind diesen Mythen auf den Grund gegangen und haben einige Dusch-Tipps zusammengestellt!
ZitatWas ist beim Duschen ein Mythos & wie dusche ich gesund?
Wechselduschen helfen bei Cellulite und straffen die Haut! Falsch: Durch heißes Wasser weiten sich die Blutgefäße und bei sehr kaltem Wasser ziehen sie sich entsprechende wieder zusammen. Dieser Wechsel von Heiß und Kalt stresst das Bindegewebe und ist nicht optimal bei Cellulite. Empfehlenswerter sind hier Massagen unter lauwarmem Wasser, z.B. mit einem weichen Massagehandschuh oder einer sanften Massagebürste.
Wechselduschen stärken das Immunsystem! Richtig: Studien zufolge sind Personen die täglich das sogenannte Wechselduschen praktizieren weniger anfällig für Infekte, da die Anzahl der Lymphozyten um ca. 13% ansteigt. Man härtet das Immunsystem ab und zusätzlich belebt man den Körper durch eine verbesserte Durchblutung. Bei einer Wechseldusche beginnt man mit warmem Wasser und hört mit kaltem Wasser auf. Man startet an den Füßen, über die Beine, anschließend über die Arme, den Oberkörper und wieder zurück. Achten Sie darauf, dass sie das Wasser nicht zu heiß und nicht zu warm einstellen. Lauwarmes Wasser und kühles Wasser hingegen ist für das Wechselduschen am besten geeignet.
Heißes Wasser entspannt die Muskeln und tut gut! Richtig/Falsch: Heißes Wasser entspannt zwar die Muskeln, da die Durchblutung angeregt wird, aber zu heißes Wasser ist nicht gut für unsere Haut. Eine Duschtemperatur von 35-36 Grad ist optimal. Wenn das Wasser heißer ist, kann dies die Haut austrocknen. Zusätzlich führt die hohe Temperatur dazu, dass sich die Poren öffnen und Bakterien leichter in die Haut eindringen können. Gegebenenfalls kann dies dann zu Juckreiz und Hautreizungen führen.
Die Duschdauer spielt keine Rolle! Falsch: Langes Duschen ist nicht gut für die Haut, da dies den Säureschutzmantel der Haut zusätzlich belastet. Experten raten zu einer Duschdauer von max. 10 Minuten. Des Weiteren kostet langes Duschen auch richtig Geld. Wer länger als 10 Minuten unter der Dusche steht, verbraucht mehr Wasser als bei einem Vollbad!
Tägliches Duschen greift die Hautflora an! Richtig: Unsere Haut besitzt ein natürliches Schutzschild, das uns vor Umwelteinflüssen schützt. Durch zu langes und häufiges Duschen (mehrmals täglich) kann dieses natürliche Gleichgewicht gestört werden. Für Menschen, die nicht körperlich anstrengende, extrem schweißtreibende Tätigkeiten ausüben, reicht es, jeden zweiten Tag zu duschen und für zwischendurch eine „Katzenwäsche“. Wer jedoch nicht auf die tägliche Dusche verzichten möchte, der sollte die Duschdauer beachten und 10 Minuten nicht überschreiten sowie nicht zu heiß duschen. Zur zusätzlichen Pflege ist es hilfreich sich nach dem Duschen einzucremen. Wer Zeit sparen möchte, dem raten wir zur Antibakteriellen 2in1 Duschcreme. Diese enthält ein mildes Duschgel und eine pflegende Bodylotion. Frisch und gepflegt in einem Schritt!
Das Gesicht einfach mitwaschen! Falsch: Unsere Gesichtshaut unterscheidet sich von der Haut auf dem restlichen Körper und ist weitaus empfindlicher. Die Verwendung von Shampoo, Duschgel oder Seife zur Reinigung des Gesichts empfehlen wir darum nicht. Wenn Ihre Haut zu Problemen wie Unreinheiten oder Rötungen neigt, empfiehlt sich eine sanfte Hautpflege. Eine milde Reinigung ist hier ganz besonders wichtig. Zur Reinigung von schwitziger und unreiner Haut empfehlen wir den Antibakteriellen Gesicht-Reinigungsschaum.
Für die Duschreihenfolge empfiehlt es sich erst die Haare zu waschen, den Köper zu reinigen und zuletzt das Gesicht mit einer hauttypgeeigneten Reinigung zu waschen. Durch den warmen Wasserdampf und das lauwarme Wasser sind so die Poren der Gesichtshaut geöffnet und bereit für eine Reinigung. Danach sollte eine pflegende Lotion und Creme für das Gesicht zum Einsatz kommen.
Gründliches Trockenrubbeln der Haut belebt den Körper! Falsch: Auch für das Abtrocknen sollte man sich etwas Zeit nehmen und nicht die Haut schnell und grob mit dem Handtuch abrubbeln. Heftiges Abrubbeln kann ebenfalls der Haut schaden, darum sollte die Haut lieber mit einem Handtuch sanft trockengetupft werden. Gleiches gilt für die Haare. Durch starkes Rubeln mit dem Handtuch werden die Haare splissanfälliger, brüchig und schuppiger. Darum auch hier lieber vorsichtig abtupfen und offen an der Luft trocknen lassen.
Ist tägliches Duschen ungesund? Für viele Menschen ist das tägliche Duschen ein Ritual. Egal ob morgens oder abends, in der Regel duschen wir jeden Tag. Doch wie gesund ist die tägliche Dusche für die Haut?
ZitatIn Hollywood und den sozialen Medien kursiert seit einiger Zeit ein ungewöhnlicher Trend. Beim "Non Bathing", auch Cleansing genannt, soll nur noch zirka einmal wöchentlich geduscht werden. Dies soll die natürliche Hautbarriere schützen und die natürliche Regeneration der Haut fördern.
Wie wirkt sich die tägliche Dusche auf die Haut aus? Die Haut erfüllt als größtes Organ des Körpers verschiedenen Funktionen – besonders wichtig ist die natürliche Schutzbarriere. Sie verhindert, dass potenzielle Erreger, wie beispielweise Keime oder Bakterien, in den Körper eindringen.
Der Säureschutzmantel der Haut bildet ein natürliches Abwehrsystem. Er setzt sich aus einem leichten Film aus
-Wasser -Fett -Talg -Teilen der Hornzellen und Schweiß zusammen.
Gemeinsam mit bestimmten Bakterien bildet der Säureschutzmantel eine gesunde Hautflora und die Basis einer natürlichen Abwehr. In diesem Milieu fällt es aggressiven Bakterien, schädlichen Keimen oder Pilzen schwer, sich zu vermehren.
Tägliches Duschen aber kann diesem natürlichen Schutz Schaden zufügen. Denn Wasser in Kombination mit Seife oder Duschgel hebt die gesunde Barriere auf, indem Talg, Fett und Schweiß abgebaut und aus der obersten Hautschicht "geschwemmt" werden.
Der Duschgang macht die Haut durchlässiger und bietet so eine Angriffsfläche für Keime und Bakterien. Der häufige Einsatz von Pflegemitteln kann zudem auch Bakterien angreifen, welche für den Erhalt einer gesunden Hautflora verantwortlich sind.
Wie ungesund ist die tägliche Dusche? Wie gesund oder ungesund tägliches Duschen ist, kann nicht wissenschaftlich belegt werden, da sich die Auswirkungen je nach Hauttyp und sonstigen Umwelteinflüssen unterscheiden.
So sehen mögliche Folgen der täglichen Dusche aus: -trockene, gereizte oder juckende Haut -allergische Reaktionen durch parfümierte Pflegemittel -Verunreinigungen der Haut durch Schwermetalle und Schadstoffe im Wasser oder in Pflegemitteln -Zerstörung der natürlichen Hautflora durch häufiges Duschen und antibakterielle Seifen
Ist es gesund, täglich zu duschen? Für viele Menschen gehört Duschen zum Alltag. Sei es, um morgens richtig wach zu werden, oder um sich abends wohlduftend ins Bett zu kuscheln. Doch was bedeutet der tägliche Waschgang für die Haut – und was für die Umwelt? Kann zu viel Wasser und Seife vielleicht sogar schaden?
ZitatWas passiert mit der Haut beim Duschen? Für eine Antwort auf diese Frage ist es wichtig, zunächst die oberflächliche Beschaffenheit der Haut zu verstehen. Gesunde Haut bildet eine Barriere gegen potenzielle Erreger. Dafür benötigt sie den sogenannten Säureschutzmantel – einen Film aus Wasser und Fett, der vor allem aus Talg, Schweiß und Bestandteilen der Hornzellen zusammengesetzt ist. Er bildet ein ideales Milieu für all jene Bakterien, die Teil einer gesunden Hautflora sind. Schädliche Keime, wie aggressive Bakterien oder Pilze, können sich unter diesen Bedingungen nicht vermehren. Deswegen hat der Säureschutzmantel eine große Bedeutung für die Abwehr von Krankheiten.
Dieser Säureschutzmantel befindet sich auf der obersten Hautschicht (Epidermis), die eine zusätzliche mechanische Barriere gegen Mikroorganismen bildet. Was passiert also beim Duschen? Vereinfacht gesagt, schwemmt Wasser die hauteigenen Fette aus der obersten Hautschicht heraus. Verstärkt wird dieser Effekt durch Seife. Das Fett liegt jedoch normalerweise wie ein Klebstoff zwischen den einzelnen Hornzellen. Nimmt es ab, kann die Haut durchlässiger für die schädlichen Keime werden.
Was bewirkt Seife? Seife tötet auch einen Teil der guten Bakterien ab, die für den Säureschutzmantel benötigt werden. Das gesunde Milieu wird zwar innerhalb weniger Stunden wiederhergestellt, bei zu häufigem Waschen mit Seife gelingt das dem Körper jedoch nicht mehr – und Erreger haben leichteres Spiel.
Soll man jeden Tag duschen? Um es vorwegzunehmen: Es gibt keine wissenschaftlich belegte Aussage darüber, wie oft jeder Einzelne duschen sollte. Die Haut ist individuell unterschiedlich beschaffen. Während es also viele Menschen problemlos vertragen, täglich zu duschen, müssen andere mit Hauptproblemen rechnen. Auch die Belastung der Haut durch Schweiß, Schmutz und Umwelteinflüsse weicht voneinander ab.
Für die Gesundheit ist es jedenfalls im Normalfall nicht notwendig, täglich zu duschen. Das haben Forscher schon in den 1960er-Jahren gezeigt. Sie haben die Mikroflora der Haut mehrerer Probanden über einen längeren Zeitraum hinweg untersucht und dabei festgestellt: Sie war individuell unterschiedlich zusammengesetzt und blieb überraschend stabil. Das heißt, die Mikroflora büßte an ihrer Schutzfunktion nichts ein – auch wenn die Teilnehmer mehrere Tage lang keine Dusche und kein Bad nahmen.
Mediziner raten daher dazu, nicht täglich zu duschen. Mehrmals pro Woche reiche völlig aus. Gleichwohl spreche nichts gegen eine tägliche Dusche, wenn jemand beispielsweise viel schwitze oder starkem Schmutz ausgesetzt sei. Kann tägliches Duschen ungesund sein?
Wer eine empfindliche Haut hat, die zu Trockenheit neigt, sollte besser nicht täglich duschen. Das Wasser trocknet die Haut zusätzlich aus. Sie wird schnell gereizt und juckt womöglich. Bakterien, Pilze und auch Allergene können leichter eindringen.
Deshalb ist es gar nicht so gut, jeden Tag zu duschen
ZitatHände hoch, wer von euch springt täglich unter die Dusche? Oje, oje... Für euch haben wir schlechte Nachrichten: Häufiges Duschen kann ziemlichen Schaden anrichten.
Wissenschaftler sind sich einig, dass zu häufiges Duschen der natürlichen Hautflora schaden und uns in Folge dessen sogar krank machen kann.
Etwa eine Billion Bakterien leben auf unserer Haut Die Forscher fanden bei einer Studie, die sie am Volksstamm der Yanomami im Amazonas durchgeführt haben, heraus, dass sich auf der Haut der Eingeborenen deutlich mehr hauteigene Bakterien und Pilze befinden, als bei Menschen, die sich täglich waschen. Klingt erst mal so als wäre es besser jeden Tag zu duschen. ABER:
Rund eine Billion Bakterien leben ständig auf unserer Haut, schätzen Experten. Die meisten dieser Mikroorganismen sind dabei überaus nützlich, da sie unseren Körper vor krank machenden und schädlichen Erregern schützen.
Tägliches Duschen schadet der Hautflora Beim täglichen Duschen werden die nützlichen Kleinstlebewesen von der Haut gespült. „Beim Duschen nur mit Wasser verlieren wir jeweils etwa 30 bis 40 Prozent unserer Hautflora“, schätzt Biotechunternehmer Jamie Heywood aus Boston.
Durch die Chemie in Shampoos, Duschgel, Peeling & Co. werden sogar noch mehr von diesen Mikroben, die für den Schutz der Haut und unser Immunsystem zuständig sind, ausgemerzt.
Die Folgen: Neurodermitis, Allergien und selbst Akne können entstehen – alles Hautkrankheiten, die vor der Hygienerevolution vor 150 Jahren eher selten waren.
Wie der Hygienewahn der Hautgesundheit schadet Die oft übertriebene Körperhygiene hat nicht nur gute Seiten: Mit Seifen, Shampoos, Duschgels und Deos töten wir täglich Milliarden nützlicher Hautbakterien – probiotische Sprays könnten helfen.
ZitatMit den Seifen, Lotionen, Shampoos und Deos killen wir Tag für Tag auch Milliarden von Bakterien, die unsere Haut besiedeln. Bakterien notabene, die schon Hunderttausende von Jahren mit uns leben, die uns zum allergrößten Teil gut gesinnt sind, die zur Hautgesundheit beitragen und die uns sogar bei der Abwehr von gefährlichen Keimen an vorderster Front unterstützen.
Vor 150 Jahren gab es kaum Akne oder Hautallergien „Die Haut ist das größte Organ des Körpers“, sagt der Biotechunternehmer Jamie Heywood aus Boston. Laut dem Direktor von Aobiome, einer auf Hautbakterien spezialisierten Firma, reguliert sie den Stickstoff- und Sauerstoffhaushalt, die periphere Blutversorgung sowie die Aktivierung des Immunsystems.
Das Problem dabei: „Wir bombardieren die Haut seit 1870 mit Chemie“, sagt Heywood. „Alle kommerziellen Hautprodukte sind voll von Konservierungsstoffen.“ Das Ökosystem Haut – dazu zählen neben unzähligen Bakterien auch Viren, Pilze und winzige Milben – ist noch weitgehend Terra incognita. Erst in den vergangenen zehn Jahren haben Biologen begonnen, sich für das „Mikrobiom“ der Haut zu interessieren.
Dabei mussten die Forscher feststellen, dass die Hautflora aus einer riesigen Vielfalt an Bakterien zusammengesetzt ist und dass sich diese Zusammensetzung nicht nur zwischen einzelnen Körperpartien massiv unterscheidet, sondern auch von Mensch zu Mensch. Rund eine Billion Bakterien leben ständig auf oder in der Haut, schätzen Experten. Die allermeisten davon harmonieren bestens mit dem Menschen, ja, sie schützen uns sogar vor Angriffen von krank machenden und schädlichen Erregern.
Dabei arbeiten diese Symbionten auch mit unserem Immunsystem zusammen. Mikroben findet man überall auf der Haut, besonders viele an talgigen und feuchten Stellen wie den Fingerzwischenräumen, Kniekehlen oder Ohrfältchen. Wie jedes Ökosystem ist auch das Mikrobiom der Haut anfällig für Störungen. Prinzipiell gilt das Gleiche wie bei der Darmflora: Je vielfältiger und stabiler die Zusammensetzung, desto gesünder. Gleichgewicht der menschlichen Hautflora wird gestört
Mit der täglichen Dusche, vor allem aber mit all den Seifen, Shampoos, Deos und Cremes bringen wir dieses Gleichgewicht durcheinander. „Beim Duschen nur mit Wasser verlieren wir jeweils etwa 30 bis 40 Prozent unserer Hautflora“, schätzt Heywood. Mit Seife müssen wohl noch viel mehr Mikroben dran glauben. „Unsere Haut wurde von der Evolution nicht darauf hin konzipiert, dass sie jeden Tag mit 37 Grad warmem Wasser gewaschen wird.“
Das hat Folgen: Zwar leben wir heute generell viel gesünder als vor 150 Jahren, dafür gab es bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch kaum Hautkrankheiten: keine Akne, kaum Allergien, keine Neurodermitis. Alle diese Hautleiden haben möglicherweise damit zu tun, dass das Gleichgewicht der menschlichen Hautflora wegen der exzessiven Körperhygiene massiv gestört ist und dass schädliche Bakterien, die an diesen Krankheiten mitbeteiligt sind, so ein leichtes Spiel haben.
Dass die Balance der Hautmikroben nicht mehr stimmt, darauf deutet auch ein Befund von Heywoods Aobiome hin. Die Firma, und allen voran ihr wissenschaftlicher Leiter David Whitlock, ist überzeugt, dass dem modernen Menschen heute sogenannte ammoniakoxidierende Bakterien (AOB) fehlen. Diese finden sich sonst überall, wo es Ammoniak gibt, etwa im Wasser oder im Boden – außer eben auf der menschlichen Haut.
Das war vor der Hygienerevolution wohl anders, wie eine Studie mit der indigenen Volksgruppe der Yanomami im Amazonasgebiet zeigt: Alle Yanomami haben AOB auf ihrer Haut, in westlichen Kulturen findet man die Bakterien aber bei weniger als einem Prozent der Menschen. Spray mit lebenden Bakterien hat eingeschlagen. AOB erfüllen laut Heywood auf der Haut eine wichtige Funktion: Sie wandeln Ammoniak (aus Schweiß oder Urin) um in Nitrit und Stickstoffmonoxid (NO). Diese Substanzen wirken anti-entzündlich. Die AOB senken zudem den pH-Wert (die Haut wird saurer) und können so schädliche Bakterien bekämpfen.
Letztes Jahr lancierte Aobiome unter dem passenden Namen „Mother Dirt“ (“Mutter Dreck“) eine hautfreundliche Produktlinie, allen voran ein Spray mit lebenden ammoniakoxidierenden Bakterien. Ohne viel Werbung, aber mit guter Presse haben die Produkte laut Heywood eingeschlagen. Man habe schon über 9000 Kunden, die sich täglich mit den Bakterien besprühen und sich dafür weniger waschen.
In einer kleinen Studie konnte Aobiome zeigen, dass sich das Aussehen der Haut verbessere und sich die Haut besser anfühle. Zudem hätten sie Fallberichte von über 100 Kunden, die ein Leben lang Hautprobleme hatten, welche mit dem Spray dann verschwunden seien. „Diese Befunde sind aber statistisch nicht gesichert“, gibt Heywood zu.
ZitatDas Team um Vladimir Lazarevic vom Genfer Universitätsspital untersuchte letztes Jahr zusammen mit dem Aroma- und Duftstoffhersteller Firmenich die Zusammensetzung der Achselhöhlenflora bei 24 Freiwilligen sowie die Gerüche, die sie absonderten. Die eine Hälfte der Probanden nutzte Deos, die andere nicht.
Die Auswertung zeigte drei Dinge: Erstens töten die Deos praktisch alle Bakterien ab. Zweitens – wenig überraschend – stinken die Benutzer von Deos weniger. Und drittens konnten die Forscher zeigen, dass bei Menschen mit stark riechendem Schweiß die Corynebakterien überwiegen, bei solchen mit wenig Schweißgeruch die Propionibakterien. „Man könnte sich nun ein probiotisches Deo mit diesen Bakterien vorstellen“, sagt Lazarevic. „Ich selber bevorzuge eine natürliche Zusammensetzung der Hautflora.“
Schädliche Überdosis beim Duschen Um morgens nach dem Aufstehen munter zu werden, stellen sich viele unter die Dusche und seifen sich dabei von Kopf bis Fuß ein. Unter hygienischen Aspekten muss das aber nicht täglich sein – und der Gesundheit könnte es sogar schaden.
ZitatDaher rät Sunderkötter: "Für eine gute Körperhygiene und eine geschmeidige Haut reicht es aus, täglich die Zonen mit der jeweils höchsten Dichte an Schweißdrüsen und Bakterien mit warmem Wasser zu reinigen." Zu diesen Körperstellen gehören neben den Achselhöhlen Hände, Füße und der Intimbereich. Dabei müsse nicht mal Seife verwendet werden, sagt Sunderkötter, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Dermatologische Infektiologie in der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) ist.
Wer körperlich hart arbeitet oder Sport treibt und dabei viel schwitzt, sollte anschließend unter die Dusche, muss sich aber nicht jedes Mal einseifen. "Unter hygienischen Gesichtspunkten ist es völlig in Ordnung, nur die schwitzenden Körperstellen gezielt mit Wasser zu reinigen", betont Liebich. Er ist Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Wer trockene Haut hat, aber auf die morgendliche Dusche nicht verzichten will, sollte zumindest gelegentlich Seife oder Duschgel weglassen, damit der Fettgehalt der Haut nicht unnötig aus der Balance gerät. Nicht übertreiben sollte man es auch beim Körperpeeling. Es sei grundsätzlich sinnvoll, sagt Liebich. Vor allem bei schuppiger Haut. Er rät zu einem Peeling pro Woche, das überschüssige Hautschüppchen sanft entfernt. Außerdem wird mit dem Peeling die Durchblutung angeregt, was für eine gesund aussehende Haut sorgt.
Seife oder Duschgel besser für die Hygiene ? "Das ist oft eine Frage des Geschmacks", sagt Christoph Liebich. Allerdings besteht die Gefahr, dass Seife und Duschgel aufgrund von chemischen Zusatzstoffen Allergien auslösen. Um das auszuschließen, kann ein mildes Duschöl ohne Duftstoffe verwendet werden. "Es ist auch nicht empfehlenswert und auch nicht sinnvoll, speziell antiseptische Seifen zu benutzen", sagt Cord Sunderkötter.
Hygiene Warum du besser mal auf eine Dusche verzichtest Jeden Tag duschen? Das muss nicht sein – deine Haut wird's dir danken.
ZitatDuschgel trocknet die Haut aus Gerade wenn es heiß ist und wir viel schwitzen, haben viele Menschen das Bedürfnis jeden Tag duschen zu gehen. Dabei wäre es für die Haut viel besser, auch mal ein paar Tage auf die Dusche zu verzichten – das sagen zumindest Hautärzte. Laut Uta Schlossberger vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen würde es schon reichen, jeden Tag die Stellen zu waschen, an denen man stark schwitzt, zum Beispiel unter den Achseln.
Zu viel Duschgel kann die Haut nämlich austrocknen. Schuld daran sind vor allem die Tenside, die die meisten Seifen enthalten. Tenside bewirken, dass zwei Stoffe, die man eigentlich nicht mischen kann, sich miteinander vermengen. Indem sie das Duschwasser mit dem Schmutz auf der Haut vermischen, sorgen sie beim Waschvorgang dafür, dass Dreck abgelöst wird.
Dabei zerstören die Tenside allerdings auch den Säureschutzmantel und Fettfilm auf der Haut. Auch Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze, die die Haut besiedeln und in Balance halten, werden bei diesem Vorgang angegriffen. Eine Folge kann juckende und trockene Haut sein. Noch gravierender sind die Auswirkungen, wenn Bad-Essenzen Alkohol enthalten: Diese bringen die Hautflora vollends durcheinander.
Heißes Duschen trocknet die Haut noch weiter aus, weil die Wärme die Gefäße öffnet. Dermatologen empfehlen daher eine maximale Wasser-Temperatur von 38 Grad Celsius.
Ist die Dusche wirklich nötig? Viele Pflege-Produkte enthalten zudem Inhaltsstoffe, die im Verdacht stehen, bei dauerhaftem Gebrauch dem Körper zu schaden: Parabene, Ethylhexyl und Methoxycinnamate, Mineralöl-Kohlenwasserstoffe oder synthetische Kunststoff-Oligomere beispielsweise. Ein Blick auf die Inhaltsliste schadet also nicht.
Es hilft außerdem, sich jedes Mal zu fragen ob die Dusche wirklich nötig ist – wenn ja, sollte man nicht zu lange unter der Dusche stehen, auch wenn das hart ist. Auch der sparsame Umgang mit Duschgelen empfiehlt sich: hier ist weniger mehr.
#2 Ich kann's nicht anschaurn! Wie gestohlene Zeit! Ist mir total Wurst wie und wie oft und wann und mit was und mit wem irgend jemand duschte! Lebensverlängerung? aber dieser Film hat mein Leben echt verkürzt, so eine Scheiße. Oh Sorry..Nikotinentzug