Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum) ist ein Kürbisgewächs. Das Kraut der Unsterblichkeit, wie der Jiaogulan auch genannt wird, hat jede Menge interessanter Eigenschaften:
Zitat In Japan wird das Kraut noch vereinzelt als natürliches und gesundes Süßungsmittel verwendet. Es ist dort u.a. in Eiscremes und industriell hergestellten Getränken zu finden. Eines der bekanntesten dieser Getränke ist der Ju roku cha. [...] Die Verwendung des Heilkrauts für diese Beschwerden ist zum überwiegenden Teil wissenschaftlich begründet. Die im Jiaogulan vorhandenen Inhaltsstoffe, allem voran die zahlreich enthaltenen Saponine und Flavonoide sind für die vielen medizinisch wirksamen Eigenschaften verantwortlich. Mittlerweile ist bekannt, dass Jiaogulan folgende Wirkungen aufweist:
In vielen Haushalten wird die Jiaogulanpflanze als Anti-Aging-Kraut verwendet. Hier kommt vor allem die Wirkung der zahlreichen Saponie ins Spiel, die antioxidative Eigenschaften aufweisen. Diese wirken als so genanntes Adaptogen, wodurch der Körper sich schneller an Stresssituationen anpassen kann. In dem Fall hilft Jiaogulan die Selbstregulation (Homöostase) zu verbessern, in dem das Hormonsystem, das Nervensystem und das Immunsystem gleichmäßig stabilisiert wird
Das Kraut der Unsterblichkaut kommt als Zutat in vielen Smoothie-Rezepten vor. Eine recht wohlschmeckende und gesunde Möglichkeit ist die Verarbeitung von Jiaogulan mit Banane, Leinsamen, Walnüssen oder Cashew-Kerne, Himbeeren und Hafermilch. Ein solcher Smoothie soll vor allem als Frühstücksgetränk sehr viel Energie für den Tag bringen. Ein anderes mögliches Smoothie-Rezept besteht neben einigen wenigen Anteilen Jiaogulan aus Gurke, Zitrone und Minze.
Eine weitere Möglichkeit ist die Veimages/database/1/jiaogulan-foto.jpgrwendung von Jiaogulan als Salatkraut. Das Kraut kommt dabei entweder roh als Zutat direkt in den Salat oder kann für die Zubereitung eines Salatdressings verwendet werden. Ein solches Dressing besteht neben dem Jiaogulankraut noch aus Olivenöl, Balsamico, Pfeffer, Salz, Naturjoghurt und Limonensaft.
Ich teste gerade Jiagulan als Tee aus. Was mir aufgefallen ist, laut meinem Schlaftracker habe ich aktuell mehr Tiefschlafphasen. Natürlich wechselt die Dauer von Tiefschlafphasen aus allen möglichen Gründen immer wieder und Schlaftracker sind auch nicht unfehlbar. Hat jemand aus dem Forum Jiagulan als Tee, Smoothie, Salat etc. ausprobiert und kann sagen das es seine Tiefschlafphasen verbessert hat? Oder das er sich damit erholter nach dem Aufwachen fühlt?
Ich habe jetzt mal meine Testreihe mit Jiangulan abgeschlossen. Eine Packung Tee (von Tausendkraut) habe ich aufgebraucht, jeden Tag zwei bis drei Löffel abgeschlossen und eine Pflanze gekauft. Die Pflanze hatte bei mir kein ewiges Leben und ich habe sie wohl ertränkt und sie ist verfault. Als gesunder Mensch habe ich keine Veränderungen gemerkt. Leider auch keine Erhöhung der Tiefschlafzeiten, was ich gehofft hatte. Die Teequalität sah gut aus, sonderlich toll geschmeckt hat er mir nicht.
Ich habe jetzt seit ein paar Jahren ein paar Pflanzen und in diesem Winter habe ich auch drei Pflanzen für die tägliche, frische Pflanzenproduktion am Südfenster halten können in Seramis. Bei einer hatte ich die Wurzeln ertränkt und musste sie aus den Ablegern der anderen zwei wieder neu ziehen. Jeden Tag esse ich so vier Blättchen auf dem Brot oder im Müsli. Da schmecken sie mir. Im Tee schmecken sie mir nicht Solo, sondern nur beim Mate Tee, den ich gerade ausprobiere, als Zusatz oder mal bei einem billigen Grüntee. Damit wird der Tee quasi süßer. Die Pflanze nehme ich als selbst gezogener, fast kostenloser "Ginsenk" in Bio Qualität und weil sie mir auf dem Brot schmeckt :-)
ZitatÜbelkeit und vermehrter Stuhlgang sind die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen zum Jiaogulan Kraut, so die Plattform Drugs.com. Da jedoch wenig über die Pflanze bekannt ist, sollte der Umgang behutsam erfolgen. Bei einer möglichen Einnahme empfiehlt sich die vorherige Absprache mit einem Arzt.
ZitatAnsonsten gibt es wenige bekannte Nebenwirkungen. Da das Unsterblichkeitskraut bislang nicht gut erforscht ist, gilt trotzdem Vorsicht bei der Einnahme.
In vielen Regionen Chinas, in denen Jiaogulan als Traditionsgemüse verzehrt wird, ist die Zahl von über 100-Jährigen, die sich trotz hohen Alters noch bester Gesundheit erfreuen, auffällig hoch.
Man vermutet, dass diese Vitalität und Langlebigkeit mit dem täglichen Verzehr von Jiaogulan in Verbindung steht, wobei der heilpflanzliche Jungbrunnen bislang den wenigsten Menschen in Europa ein Begriff ist.
Das Kraut ist nicht gesundheitsschädlich, als heilpflanzliches Superfood aber unbekannt und deshalb sowohl für die Lebensmittelindustrie, als auch für die Pharmaindustrie eine äußerst profitable Einnahmequelle.
Herbal Medicine for Slowing Aging and Aging-associated Conditions: Efficacy, Mechanisms and Safety
Zitatslowing down the rate of aging is entirely possible to achieve. In some traditional medicine, medicinal herbs such as Ginseng, Radix Astragali, Ganoderma lucidum, Ginkgo biloba, and Gynostemma pentaphyllum are recognized by the “nourishing of life” and their role as anti-aging phytotherapeutics is increasingly gaining attention.
Zitat von version2 im Beitrag #11Eigentlich verwunderlich, dass es hier so wenige probiert haben! Oder wie sind eure Erfahrungen?
Hatte ich gelegentlich mal im Programm - Verwendet hatte ich Jiaogulan sowohl in Kapselform als auch im Eigenanbau. Keine unmittelbare "Wirkung gespürt" (Wirkung gespürt" ist ohnehin ein schlechtes Kriterium zur Beurteilung. Bei Schmerzmitteln ist das Kriterium ok, aber nicht bei Geroprotektoren). Einen deutlichen Effekt auf Laborparameter habe ich nicht feststellen können, allerdings habe ich weder erhöhte Cholesterinwerte noch erhöhte Entzündungsparameter.
Ich habe vor, es demnächst noch einmal zu testen im Hinblick auf die immunmodulatorischen Eigenschaften:
ZitatGPMPP enhanced CD4 + T lymphocyte counts and the CD4+/CD8+ ratio in Cy-immunosuppressed mice’ serum and spleen in a dose-dependent manner, as well as IL-2 concentrations.
Zitat von Prometheus im Beitrag #12eine unmittelbare "Wirkung gespürt" (Wirkung gespürt" ist ohnehin ein schlechtes Kriterium zur Beurteilung. Bei Schmerzmitteln ist das Kriterium ok, aber nicht bei Geroprotektoren).
Warum nicht? Man sollte schließlich spüren, wenn sich die Alterung verlangsamt oder gar Verjüngung einstellt. Sicher gibt es auch Situationen, wo Bauchgefühl und Intuition schlechte Ratgeber sind, jedoch ist meine Überzeugung, dass sie in unserer verkopften Welt unterschätzt werden. Betreffend Jiaogulan (etwas komplexer Name, vielleicht bleibt es auch deshalb unter dem Radar) empfiehlt sich evtl. der Konsum als Tee:
ZitatHow to Use
Although fresh gynostemma leaves are edible, it is usually dried and heat processed to release many of its beneficial compounds. As a leafy green plant material, it requires only a short hot water infusion process.
This involves placing the bulk leaves or tea bag in a jar, teapot or cup and adding hot water. It is commonly steeped for about 15 minutes, then strained and will turn the liquid a mild green-brown color.
One teaspoon of leaves per cup of hot water is the average dosage generally recommended.
This is the traditional way to consume gynostemma, as a hot herbal tea made from the dried leaves. It has a delicious slightly sweet taste with a flavor similar to green tea and nettle. Because of its strong rejuvenating effects, it is frequently used as an alternative in place of caffeinated tea or coffee.
Hot water extracts are also available for convenience in capsule form. You can also, of course, add dried leaves to other herbal tea blends or use the bulk powdered extract (from opened capsules) in drinks or recipes.
hier kann ich Prometheus nur zustimmen, denn wenn man z.B. kaum trainiert, spürt man nicht gleich eine Wirkung: "Use it oder Loose it". Das angepasste Bewegungstraining und kognitive Aktivitäten sind u.a. der Schlüssel zum Erfolg. Bei Problemen sollte man mit NEM und/oder geeigneten Maßnahmen gegensteuern und spürt dann auch eine Besserung.
Du hast schon recht: Falls man tatsächlich eine "verjüngende" Wirkung spüren sollte, ist das definitiv ein gutes Indiz. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass eine Maßnahme nicht sinnvoll ist, nur weil man umittelbar nichts spürt (darauf wollte ich hinaus). Abgesehen davon kann man "spüren" durchaus auch objektiv an irgend etwas festmachen, z.B. verbesserte Durchblutung, Hautbild, Konzentrationsfähigkeit etc. All dass wird natürlich auch von anderen Faktoren beeinflusst - wenn sich der Effekt aber immer dann wiederholt, wenn man die Maßnahme erneut anwendet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass ein kausaler Zusammenhang besteht.
Zurück zum Thema: Tee aus frischem Jiagulan finde ich sehr vielversprechend. Im Freien wächst Jiaogulan hier hauptsächlich im Sommer, für einen ganzjährigen Anbau bräuchte man wohl einen Wintergarten oder ein Gewächshaus mit ca. 15-20°C.