ich, männlich, 44 Jahre jung, leide seit Monaten unter Antriebsschwäche, Lustlosigkeit, Leistungsminderung, Libidomangel. Auch die Potenz schwindet so langsam. Die morgendlichen Erektionen werde weniger.
PSA-, Leber-, Nieren- und Schilddrüsenwerte sind innerhalb des Referenzbereiches. Nachdem ich mich tagelang mit Hormone beschäftigt habe, würde ich meine Hormonwerte wie folgt beurteilen.
1. DHEA-S niedrig. Hier könnte der Arzt 25 mg DHEA verschreiben. Dann dürfte sich auch der erhöhte Cortisol Wert senken. Richtig?
2. Gesamt Testosteron gut, jedoch freies Testosteron niedrig. SHBG erhöht. Sollte der Arzt hier 25 mg Testogel verschreiben, oder bringt dass nichts da SHBG erhöht ist?
3. Progesteron am unteren Referenzbereich. Sollte hier etwas unternommen werden, evtl. 25 mg Progesterongel?
Wie kann der erhöhte SHBG Wert gesenkt werden?
Über eine kurze Rückantwort wäre ich sehr dankbar.
Was für ein Facharzt hat die Blutentnahmen veranlasst? Internist oder Endokrinologe oder ganz was anderes? Basieren deine 3 Fragen auf Anrgungen des Arztes? Er "sollte" doch am besten Wissen was er tun "sollte" - rate sonst zu Arztwechsel, so unpraktisch sich das meist auch darstellt.
DHEA-Gabe führt nicht zwingend zu einem besseren DHEA-S Blutspiegel, und angesichts der höheren FSH und LH-Werte müsste eine Gabe definitv per regelmäßigem Blutbild überwacht werden.
@macrolino Die Frage, die zunächst ein Facharzt klären müsste: Sind deine Symptome wirklich primär endokrinologischer Ursache?
Zitat von Prometheus im Beitrag RE: Testosteron Libido/Potenz ProblemeDie Ursachen für Libido- und Potenzprobleme können durchaus auch an anderer Stelle liegen! Wichtig ist ein eingehendes Gespräch mit einem auf Libido/Potenzprobleme spezialisiertem Arzt. Meist sind das Urologen.
Bei Potenzproblemen liegt die Ursache [oft] im Bereich der Gefäße. Eine urologische Ultraschall-Untersuchung und ggf. weiterführende Diagnostik sind dabei sinnvoll. Der Urologe kann auch einen Test mit einem PDE-5 Hemmer (Viagra) veranlassen.
Zusätzlich sollte eine neurologische Untersuchung nicht fehlen. Sinnvolle weitere Laboruntersuchungen sind z.B. Blutbild, Blutfette, Glukose, sowie Leber- und Nierenwerte. Bei der Hormondiagnostik wären auch noch die Schilddrüsenwerte interessant.
Bei einer Hormonsubstitution muss man immer auch im Hinterkopf haben, dass man durch die Substitution die Eigenproduktion komplett lahmlegen kann und dabei möglicherweise auch unbeabsichtigt weitere Hormonachsen beeinträchtigt, die vorher noch völlig in Ordnung waren.
Ich hatte eine Hochdosischemotherapie vor eineinhalb Jahren. Hier waren zwei Chemomittel aus der Gruppe der Alkylantien dabei (Thiotepa und Melphalan) und diese können die Hormonwerte verändern. Dass, erklärt dann auch die höheren FSH und LH Werte.
PSA-, Leber-, Nieren- und Schilddrüsenwerte sind innerhalb des Referenzbereiches.
Meine Symptome müssen von den Hormonen kommen.
1. DHEA-S niedrig. Dadurch wahrscheinlich auch der erhöhte Cortisol Wert.
2. Gesamt Testosteron gut, jedoch freies Testosteron niedrig. SHBG erhöht. Wie kann der erhöhte SHBG Wert gesenkt werden?
Von einer DHEA Einnahme würde ich an deiner Stelle absehen. Sebst mit simultaner Gabe von Aromatase-Hemmern ist eine unvorteilhafte Erhöhung von Estradiol wahrscheinlich. Testo-Gel macht auch wenig Sinn, du "produzierst" offenbar ausreichend Testosteron, warum einen negativen Feedback-Loop riskieren? Auch ist "viel" Testosteron nicht per se gut, eher im Gegenteil - wie du schreibst, entscheidend ist eine gute Menge ungebundenes. Ob ein niedriger Progesteron-Wert gesudheitlich unvorteilhaft ist, weiß ich nicht - er hängt zudem mit dem hohen LH zusammen.
Leider kenne ich keine Behandlungsansätze für deine Probleme, vlt. ist hier wirklich ein erfahrener Endokrinologe oder Internist zu konsultieren. Evtl. findest du in Bodybuilder-Foren weiterführendes - bei denen dreht sich ja auch vieles um Testosteron, Dhea-s usw..
SHBG senken: - Östrogen senken (kein Bier) - Insulin nicht über Gebühr senken (kein LowCarb) - IGF-1 erhöhen (Krafttraining) DHEA kann helfen, kann aber auch nach 6 Wochen wieder vorbei sein. Ausprobieren. Mit 25mg kannst Du nicht viel Schaden anrichten.
Zitat von marcolino im Beitrag #10Habe gerade gelesen, dass 10 mg Bor täglich, das SHBG senken und das freie Testosteron erhöhen soll!
Kann das jemand bestätigen?
Ich habe gelesen, dass Bor die Steroidhormone vor dem vorzeitigen Abbau im Stoffwechsel schützt. Zudem hat eine Studie ergeben, dass Frauen nach der Menopause, die 3mg Bor verabreicht bekamen, 40% weniger Kalzium, ein Drittel weniger Magnesium und etwas weniger Phosphor über den Urin verloren haben als Frauen, die kein Bor einnahmen. Alle diese Stoffe sind ja bekanntlich wichtig für den Erhalt und Aufbau des Knochens.
Zudem wurden bei Frauen, die 3mg Bor nahmen doppelt so hohe Östradiol Blutspiegel gemessen, wie bei Frauen, die eine Östrogen Therapie machten. Auch die Testosteron Spiegel und Östradiolvorstufen erschienen in doppelter Konzentration im Blut.
Es ist also durchaus möglich, dass Bor den SHBG Spiegel senkt.
Zitat: In dieser Studie haben 8 Männer 10 mg Bor täglich 7 Tage hintereinander eingenommen. Die freien Testosteronwerte der Testpersonen haben sich um satte 28% erhöht und gleich dazu haben sich die Östrogenwerte um 39% gesenkt. DHT (die potentere Form von Testosteron) hat sich ebenfalls erhöht und entzündliche Vorgänge im Körper wurden verringert. Außerdem haben sich die SHBG–Werte (Transportproteine für die Sexualhormone) stark verringert. Das ist sicherlich der Grund, für die 28% mehr freies Testosteron. •Eine weitere Studie zeigt uns ein Szenario, bei dem 13 Männer 6 mg Bor für 2 Monate täglich eingenommen haben. Die Hormonwerte wurden am Anfang und am Ende der Studie gemessen. So konnte man feststellen, dass Bor die freien Testosteronwerte um 29,5% während der 60 Tage angehoben hat.
Stöbere mometan im englischen Ray Peat-Forum. Bor wird dort kontrovers disskutiert, der Oberguru dort warnt davor es sei "estrogenerg"! :
{Boron is HIGHLY estrogenic. The bodybuilding community was crazy about it in the 1990s, but then they found out first hand that it raises estrogen (I think all 3 types) and dumped it. Boron has similar effects to cadmium, nickel, cobalt, etc and they are all estrogenic and carcinogenic in higher doses. Peat is right that unless you are deficient you'd better not mess with it. See below for a study in men.
"...Supplementation with 10 mg B/d for 4 wk resulted in 84% of the supplemented dose being recovered in the urine. Plasma estradiol concentrations increased significantly as a result of supplementation (51.9±21.4 to 73.9±22.2 pmol/L;p<0.004) and there was a trend for plasma testosterone levels to be increased. However, there was no difference in plasma lipids or the oxidizability of low-density lipoprotein Our studies suggest that the absorption efficiency of B is very high and estimation of the urinary B concentration may provide a useful reflection of B intake. In addition, the elevation of endogenous estrogen as a result of supplementation suggests a protective role for B in atherosclerosis."=
Einmal Männer. Zitat: "Eine Studie machte mich neugierig: Gibt man Männern 10 mg Bor, jeden Tag morgens, dann steigt das freie Testosteron um circa 30 % an, Estradiol (ein Östrogen) halbiert sich nahezu und – ganz wichtig – Entzündungsparameter wie IL6 (Interleukin 6) und C-Reaktives-Protein halbieren sich (Naghii, 2011). " Hier ist die Borgabe vorteilhaft. Für Männer mit Prostatakrebs, aber auch zur Prävention, wird derzeit (seit längerem) Bor als sehr vorteilhaft dargestellt. Empfohlen werden ca. 10 mg pro Tag.
Nach meinem Wissen -aus der Erinnerung heraus- bindet Bor an Östradiolrezeptoren. Ich finde aber die Quelle derzeit nicht.
Frauen: Zitat aus dem Beitrag von Chris: "Es braucht nicht viel Verstand um zu sehen, dass Bor (hier 3 mg) die Konzentration beider Geschlechtshormon nahezu verdoppelt (Nielsen, 1987)."
Ich sehe das ebenfalls als vorteilhaft an.
Wobei es sicher nicht schaden kann, gelegentlich mal seine Hormone bestimmen zu lassen.
Wie an anderer Stelle im Forum erkennbar ist, ist das Thema Hormone hochgradig kompliziert. Wenn man an einer Stellschraube dreht, ändern sich viele Parameter.
The trace mineral boron is a micronutrient with diverse and vitally important roles in metabolism that render it necessary for plant, animal, and human health, and, possibly, as recent research suggests, for the evolution of life on Earth. The current review focuses primarily on boron’s most salient effects on human health, including its impact on bone development and regeneration, wound healing, the production and metabolism of sex steroids and vitamin D, and the absorption and use of calcium and magnesium. In addition, boron has anti-inflammatory effects that can help alleviate arthritis and improve brain function and has demonstrated such significant anticancer effects that boronated compounds are now being used in the treatment of several types of cancer. A summary of the evidence suggesting that boron should be given consideration as an essential micronutrient is provided, together with leading dietary sources and intake recommendations.