Ich stelle mal folgenden Artikel rein und würde mich über Meinungen dazu freuen!
Y: Ein Chromosom gibt auf
Im Alter kommt es beim Mann in vielen Leukozyten zum Verlust des Y-Chromosoms. Das Phänomen ist ein Risikofaktor für Tumorerkrankungen – und neuen Erkenntnissen zufolge auch für die Alzheimer–Demenz. Ist das Y Schuld daran, dass Männer früher sterben als Frauen?
Der Verlust des Y-Chromosoms in Leukozyten bei Männern im zunehmden Alter wird als „lifetime-acquired loss of chromosome Y“ (LOY) bezeichnet. Laut der neuen Analyse, die im American Journal of Human Genetics erschienen ist, erhöht LOY die Wahrscheinlichkeit, an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken. Die Forscher hatten diesen Zusammenhang in drei unabhängigen Studien untersucht. http://news.doccheck.com/de/136756/y-ein...ontext=category
Was haltet ihr davon, ist Verlust des kleinen Y-Chromosom tatsächlich ursächlich für Krankheiten verantwortlich? Meines Wissens, sind ja nicht so viele bedeutende Gene am Y-Chromosoms vorhanden, aber habe jetzt nicht extra nachrecherchiert.
Wäre es also für Männer prinzipiell ab einem bestimmten Alter gut, untersuchen zu lassen wie viele ihrer Leukozyten das Y-Chromosom fehlt? Kann man durch Telomeraseaktivierung das Y-Chromosom schützen oder gibt es andere Möglichkeiten?
Den Verlust des Y-Chromosoms ist sicherlich ein Spezialfall. Allerdings wird das gesamte Genom instabil, es geht nicht nur das Y-Chromosom verloren!
Die Keimbahn schützt sich zwar weitestgehend vor solchen genetischen Schäden. Der Schutzmechanismus wird allerdings für die Körperzellen (epigenetisch) deaktiviert - und könnte durchaus auch wieder aktiviert werden: RE:Wichtigste Forschung 2014 (5))
Aus Sicht der programmierten Alterung ergäbe sich - grob über den Daumen gepeilt - folgende Kausalkette:
1)Die Ausdifferenzierung von Stammzellen (epigenetisches Programm) verursachacht eine 2)Chromosomale Instabilität (z.B. durch Retrotransposonen; http://www.pnas.org/content/108/51/20376.short) 3)Daraus resultieren dann unschöne wie chromosomale Abberationen wie z.B. Loss of heterocygocity und Loss of chromosome Y
Besonders problematisch ist das natürlich bei Zellen die nicht ständig erneuert werden, z.B. bei Nervenzellen.
In Anbetracht der dramatischen Schädigung der Erbsubstanz ist es eigentlich schon bemerkenswert, dass die Funktion überhaupt so lange aufrecht erhalten werden kann: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27013377
Y-Chromosom: Verlust macht Männer kränker Im Alter wegmutiertes Geschlechtschromosom schädigt Herz und Organe Klein, aber unverzichtbar: Im Alter verlieren Männer das Y-Chromosom in einem Teil ihrer Körperzellen. Jetzt bestätigt eine Studie, dass dies das Herz und wahrscheinlich auch andere Organe schädigt und zur kürzeren Lebensdauer von Männern beitragen kann. Denn wenn das männliche Geschlechtschromosom in weißen Blutkörperchen fehlt, lösen diese im Herzgewebe eine Entzündungsreaktion und Vernarbung aus, die die Herzfunktion schwächt, wie Forschende im Fachmagazin „Science“ berichten. https://www.scinexx.de/news/medizin/y-ch...enner-kraenker/
Raucher verlieren Y-Chromosomen Klar, Rauchen macht alt und krank, denn es schadet dem Körper in vielerlei Hinsicht. Doch nun berichten schwedische Wissenschaftler von einem bisher unbekannten Effekt des qualmenden Lasters: Männer büßen dadurch offenbar verstärkt Y-Chromosomen in ihren Blutzellen ein. Eine kürzlich erschiene Studie des gleichen Forscherteams hatte bereits einen Zusammenhang zwischen dem Verlust des Männer-Chromosoms und Krebs aufgezeigt. Die aktuellen Studienergebnisse bieten nun eine mögliche Erklärung dafür, warum Rauchen bei Männern mit einem noch höheren Krebsrisiko verbunden ist als bei Frauen. https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/...-y-chromosomen/