Ich wollte mal fragen, wie ihr das so handhabt. Es geht vermutlich fast jeder hier im Forum joggen. Joggt ihr den ganzen Winter draußen, oder nur bis zu einer gewissen Temperatur? Gibt es eine allgemein anerkannten untere Grenze, ab der es für die Lunge schlecht sein kann draußen zu laufen, weil die Luft zu kalt ist?
Lauft ihr im Winter auf einem Laufband im Fitnessstudio, oder hat er eine oder andere selbst ein Laufband zuhause?
Ich habe keinen Vertrag in einem Fitnessstudio mehr (als Student hat man nicht so viel Geld) und wenn es geht, würde ich auch im Winter darauf verzichten. Aber laufen will ich schon weiter.
Ich laufe schon viele Jahre auch im Winter und auch bei Frost; dann natürlich entsprechend angezogen und eher im ruhigen Tempo. Auf frisch gefallenem Schnee die ersten Spuren zu hinterlassen ist ein besonderes Erlebnis. Die Atmung ist kein Problem. Die vielen Teilnehmer an Winter- und Sylvesterläufen zeigen, dass es nicht so verkehrt sein kann.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass bis zu 10 Grad minus körperliche Belastungen unproblematisch seien. Kann allerdings keine vernünftige Begründung dafür liefern. Persönlich laufe ich generell lieber bei schlechtem und auch kaltem Wetter, weil dann kaum Herrchen/Frauchen mit freilaufenden Hunden unterwegs sind. P.S. Bin selber ein absoluter Tier-und Hundefreund, aber trotzdem regelmäßig durch entsprechende Begegnungen im Wald gestresst.
Joggen im Winter ist der wichtigste Faktor, um im Sommer allen anderen davonlaufen zu können!
Entscheidend ist die richtige Kleidung: Nie die Kopfbedeckung vergessen! Die Kopfbedeckung muss über die Ohren reichen! Der Torso sollte auch gewärmt sein, dafür bietet sich z.B. eine Weste an. Schal nicht vergessen. Handschuhe braucht man nur, bis man sich warmgelaufen hat und die Hände gut durchblutet sind. Arme und Beine hingegen sollten nicht zu dick eingepackt werden. Sogar kurze Hosen sind bei leichten Minusgraden noch möglich.
Ideal ist es, wenn man zu Beginn des Laufens den Eindruck hat, man sei ein wenig zu kalt angezogen, dann ist es hinterher genau richtig. Mollige Wärme zum Beginn ist ungünstig -das führt dazu, dass man nach einiger Zeit kräftig zu schwitzen beginnt und die warmen Sachen nach und nach während des Laufens wieder ausziehen muss (und dann wird's zugig wegen dem Schweiß).
Atmung über die Nase! (Intensive Sprinteinheiten nur bei milderen Temperaturen durchführen).
Weil es meist dunkel ist: für gute Sichtbarkeit sorgen!
widerspricht das nicht der These von den vielen Vorteilen einer Kälte-Exposition? Während ich normalerweise so laufe, wie du es beschrieben hast, lege ich auch gerne mal eine "Kälte-Tour" ein. Das bedeutet, bei kühlen Temperaturen, durchaus zwischen 3 - 10 Grad oder so (nicht unter Null), mit kurzer Hose und nur einem T-Shirt mal eine gemächliche Runde drehen, sagen wir 30 Minuten. Ich habe mich danach immer wunderbar "entstresst" und "full of power" gefühlt. Erkältungen habe ich seit Jahren nicht mehr.
Den Ausführungen von Prometheus kann ich voll zustimmen. Ausserdem darf man nach einer Trainingsunterbrechung von mehr als einem Monat im Frühjahr nahezu bei Null wieder anfangen (eigene Erfahrung).
Bin zwar grundsätzlich kein begeisterter Jogger, kann eure Argumente aber größtenteils nachvollziehen. Ich gehe im Winter aber lieber nach dem Schwimmen in die finnische Sauna und ins Eisbecken, um die Abwehrkräfte zu stärken. Und bei Schnee zu laufen stelle ich mir ja noch ok vor, aber wenn der Boden vereist? Habt ihr dafür extra Laufschuhe mit Spikes?
Joggen im Winder ist richtig erfrischend, aber ich bin überempfindlich am Hals und kann leider nicht über die Nase atmen (Prometheus hat aber völlig recht: Mundatmung ist No-Go).
Zitat von levi im Beitrag #7... Und bei Schnee zu laufen stelle ich mir ja noch ok vor, aber wenn der Boden vereist? Habt ihr dafür extra Laufschuhe mit Spikes?
Grüße, Levi
Es gibt für mich nur wenige Tage im Jahr, wo ich das Joggen lieber sein lasse, z.B. bei Glatteis. Ansonsten: normalerweise laufe ich im Wald, weil der nur wenige hundert Meter vom Haus entfernt beginnt. Wenn eine angetaute Schneedecke dann mehr und mehr vereist, versuche ich es am Wegesrand, wo das Laub liegt. Geht auch das nicht mehr, laufe ich in Wohngebieten oder im 3Km entfernten Kurpark, wo die Wege immer sofort gestreut werden. Aber wie gesagt, frisches Glatteis ist ein "No GO (Run)". Das geht alles mit normalen Laufschuhen, bzw. solchen mit Membran, bei Matsch auch mal mit Trailschuhen. Die überziehbaren Spikes nutze ich nur bei Glatteis für normale Schuhe, nicht aber zum Joggen.
Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Meinte nicht die Spikes zum Drüberziehen, die ja recht schwer sind, sondern Laufschuhe mit Stollen/Spikes für den entsprechenden Grip. Hatte mal welche von Asics und Adidas gesehen, die hatten allerdings auch einen stolzen Preis...
Ich lauf eigentlich immer, egal obs friert oder heiß ist :)
Trailschuhe kauf ich immer bei Lidl im Onlineshop. Die sind echt günstig und halten trotzdem richtig gut. Ich kauf immer zwei Paar und wechsel die dann täglich, so komme ich eine ganze Saison mit hin. Laufjacken und Hosen haben die auch immer gute.
Zitat von Illuminator33 im Beitrag #12Mir sind die Temperaturen draußen auch total egal. Wenn einem beim Laufen nicht warm wird, macht man etwas falsch :P
Ich denke auch, die meisten haben wohl weniger Probleme mit der Kleidung als mit der Atmung. Ich sehe bei meinen Joggingrunden sehr viele, vor allem Ältere, die eigentlich viel zu schnell sind und mit weit offenem Mund durch die Gegend hecheln. Das kann bei starker Kälte oder feuchter Luft dann schon zu einem Problem werden. Gerade bei älteren Menschen. Da sind Erkältungen oder zumindest bronchiale Probleme fast schon vorprogrammiert.
Ich liebe es im Winter zu laufen und es wäre wirklich eine verpasste Gelegenheit es nicht zu tun. Die Kleidung ist natürlich das A und O, und auch solltest du eine klare Sicht über dein unmittelbares Umfeld haben, um mit etwaigen Rutschattacken oder auftauchendem Nebel richtig umgehen zu können. Liegen die ersten Einheiten aber erstmal hinter dir, wirst du es hoffentlich genauso sehr genießen wie ich das tue. Die anfängliche Kälte von der Prometheus gesprochen hat, die sich im Laufe des Rennens zur Wärme wandelt, gibt dir ein unglaubliches Gefühl von Freiheit. Bei Temperaturen um den Nullpunkt wirst du dann bemerken, dass du nicht nur mit der Einzige auf den Straßen bist, sondern tatsächlich auch deine "Kälteketten" so sehr abgelegt hast, dass es sich anfühlt, als könntest du auch im Shirt herumlaufen. Du entwickelst eine ganz eigene Welt, was dadurch bestärkt wird, dass es eben bisschen einsamer im Winter auf den Straßen zugeht. Ich könnte unendlich lange davon schwärmen.
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