Ich bin der gleichen Meinung. Es kommt bei allem auf die Menge drauf an. Beim Bier ist es ja gleich. Hin und wieder ein Gläschen wird niemandem was tun, vielleicht ist es sogar gesund? Mehrere Flaschen pro Tag oder gar regelmäßig wird sicherlich nicht gesund sein!
ZitatRotwein gegen Schnupfen und Erkältungssymptome? Was wir bisher noch nicht wussten: neben Zwiebelsaft und heißem Ingwer ist auch Wein ein 1a Erkältungskiller. Verantwortlich für die positive Wirkung aufs Immunsystem sind die im Rotwein enthaltenen Tannine. Durch ihre antivirale Wirkung greifen sie gezielt die Proteine der Viren an und machen sie unschädlich.
Das ist ja eigentlich fast zu schön, um wahr zu sein. Dass Wein gut für Herz und Kreislauf sein soll, haben ja bereits einige Studien nahegelegt, aber dass er auch die laufende Nase bekämpfen soll, freut uns gerade natürlich umso mehr. Deswegen starten wir jetzt den Selbstversuch.
Heißer Rotwein mit Pfeffer und Ei Das Rezept klingt spannend und wir fragen uns, wer ursprünglich auf die Idee gekommen ist, diese Zutaten miteinander zu kombinieren. Also los geht’s:
Zutaten für 2 Personen 300 ml Rotwein (wir nehmen dafür den Gratz Cuvée »X«) 2 Eigelb 2 TL Traubenzucker etwas Pfeffer optional: frische Orangenscheiben
Zubereitung Den Wein erhitzen. Achtung: nicht zum Kochen bringen. Die Idealtemperatur liegt bei ca. 72 Grad und kann am Besten mit einem Küchenthermometer gemessen werden. Die Eier trennen und die Eigelbe mit dem Rotwein verquirlen. Traubenzucker im Wein auflösen und den Pfeffer hinzufügen. Für die Extra-Portion Vitamin C einen Schuss frisch gepressten Orangensaft oder je eine Orangenscheibe zum Getränk geben.
Antibakterielle Wirkung von Wein In früheren Zeiten trank man Wasser häufig nur mit Wein gemischt. Vor allem im Mittelalter, als in den Städten die Wasserqualität besonders schlecht war, nutzte man die keimtötende Wirkung des Weines. Wie die vorliegende Studie zeigt, können weder der Alkohol noch die Säure noch die Tannine allein diese Wirkung erklären, sondern nur das Zusammenspiel der über 1000 Inhaltstoffe des Weines.
ZitatGesundheitliche Wirkungen von Wein Der gesundheitliche Nutzen von moderatem Weinkonsum ist gut untersucht und wird mit erhöhter Lebensdauer und verringertem Risiko für Herz-und Kreislauferkrankungen assoziiert (Pinder & Sander, 2004; Saremi & Arora, 2008; Ullah & Khan, 2008). Die protektiven Effekte werden vor allem den Polyphenolen zugeschrieben, die freie Radikale fixieren und mit Enzymen wechselwirken (Rodrigo & Bosco 2006; Singh et al., 2008). In den letzten drei Jahrzehnten wurden mehrere Studien zum Antikaries-Effekt von Phenolen publiziert (Daglia et al., 2002; Duarte et al., 2006). Der Krankheitsverlauf wird von der Nahrungszusammensetzung, den karieserregenden Bakterien (v.a. Steptococcus mutans) und der Zahnoberfläche beeinflusst. Die Vorstufe von Karies ist Plaque (Zahnbelag). Plaque ist ein Biofilm, der aus tausenden Bakterien besteht (Loesche, 1986). Die Biofilmbildung wird durch den Zuckergehalt der Nahrung, durch hydrophobe, elektrostatische Interaktionen oder spezifische Ligand-Rezeptor Wechselwirkungen bestimmt. Zur Demineralisation des Zahns kommt es durch die Säureproduktion von Streptococcus mutans. S. mutans selbst ist auf Grund eines pH-regulierenden Enzyms, der F-ATPase, gegen den Säuregehalt seiner Umgebung geschützt (Marsh & Martin, 1999; Socransky et al., 1998). Erst kürzlich wurde entdeckt, dass Rotweininhaltsstoffe schon in geringen Konzentrationen die Säuretoleranz von S. mutans herabsetzen und auf diesem Weg die Biofilmbildung hemmen (Thimothe et al., 2007). Weiters wurde gezeigt, dass zum größten Teil Anthocyanidine, die zur Großgruppe der Polyphenole gehören, in Anti-Biofilm, Anti-Adhesion und antibakterieller Wirkung von Wein involviert sind (Daglia et al., 2009). Wein wirkt also auf mehreren Ebenen gegen Plaque und in weiterer Folge auch gegen Karies.
Polyphenole aus Nahrungsmitteln können das Wachstum und die Zusammensetzung der Darmbakterien erheblich beeinflussen. Die wichtigsten phenolischen Bestandteile in Rotwein sind Flavonole, Flavan-3-ole, Anthocyanine, Hydrobenzoesäure, Stilbene und phenolische Alkohole, die Veränderungen in der Mund- und Darmflora bewirken. Obwohl die Mundflora und die Darmflora dieselben Mikroorganismen aufweisen, unterscheiden sich Mund und Darm in der Verteilung der beteiligten Bakterien (Requena et al., 2010).
Auswirkung des Weines auf die Darmflora Eine der wichtigsten Aufgaben der Darmflora ist die Aufspaltung von Kohlenhydraten und Eiweißen in kleinere Moleküle, die durch die Darmwand ins Blut aufgenommen werden können sowie als Nährstoffe für andere Mikroorganismen dienen. Weiters schützt eine intakte Darmflora vor Beschwerden im Magen-Darm Trakt, vor Entzündungen und zu einem noch nicht geklärten Anteil vor Krebs und Adipositas (Caroll et al., 2009). Die ersten Bakterien, die sich nach der Geburt im Darm ansiedeln sind Bifidobakterien und Laktobazillen (Ventura et al., 2009). Wie schon zuvor erwähnt, helfen die Bakterien im Darm Nährstoffe aufzuspalten, die durch eigene Enzyme nicht spaltbar sind. Damit übernehmen sie durch Stoffwechselfähigkeiten wie Gärung, Methanogenese, Gluconeogenese und Biosynthese von essentiellen Aminosäuren, Vitaminen und Isoprenoiden wichtige Stoffwechselfunktionen (Walter et al., 2006).
Siedeln sich schädliche Bakterien im Darm an, nennt man sie Humanpathogene. Sie produzieren Toxine und krebserregende Substanzen. Eine Infektion mit Humanpathogenen führt zu einer Erkrankung, die in dem meisten Fällen mit hohem Fieber, Durchfall und Erbrechen einhergeht (Guarner & Malagelada 2003). Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Vermutung, dass bakterielles Ungleichgewicht im Darmtrakt mit chronischen Erkrankungen wie z.B.: chronischer Darmentzündung in Verbindung gebracht werden (Salzmann & Bevins, 2008; Sanz et al., 2007). Zusammenfassend kann man sagen, dass sowohl der Mund als auch der Darm ein komplexes, dynamisches, mikrobielles System von hoher Biodiversität sind. Für eine gesunde, vollständige Verdauung sind Bakterien unerlässlich.
Der Großteil der Weinphenole wird im Dickdarm umgesetzt, wobei die Bioverfügbarkeit von mitverdauten Bestandteilen abhängt. Einige Polyphenole und ihre Abbauprodukte inhibieren oder fördern selektiv Darmbakterien. Das heißt, über längere Zeit verändern sich durch die antimikrobielle Wirkung die qualitative und quantitative Zusammenssetzung der Darmflora (Furiga et al., 2009). Nach weiteren In-vitro-Versuchen konnte außerdem gezeigt werden, dass einige Polyphenole auf pathogene Bakterien im Darm hemmend wirken, aber gleichzeitig keinerlei negative Effekte oder sogar leichtes Wachstum bei probiotischen Bakterien verursachen (Lee et al., 2006; Tzounis et al., 2008). Daraus kann man schließen, dass einige Phenole auf unterschiedliche Bakterien völlig unterschiedliche Auswirkungen haben.
Trotz dieser Ergebnisse existieren nur wenige Studien die sich mit der Auswirkung von Wein auf die Darmflora beschäftigen. Um noch bessere, gezielte Aussagen zu treffen sind weitere Untersuchungen vor allem in vivo nötig.
Antimikrobielle Wirkung von Wein Die antimikrobielle Wirkung von Wein ist gut dokumentiert. Über die dafür verantwortlichen Stoffe im Wein gibt es kontroverse Meinungen. Die einen meinen, dass Phenole im Wein für die hemmende Wirkung verantwortlich sind, die anderen betonen, dass nicht-phenolische Inhaltsstoffe diese Wirkung zeigen.
In der Studie von Waite und Daeschel (2007) wurden 4 Weinparameter auf antimikrobielle Aktivität untersucht. In Versuchen stellte sich beim Vergleich von pH, Säuregehalt, Schwefeldioxid und Ethanol heraus, dass der pH der wichtigste Faktor für die Inhibierung von Bakterien ist.
Die Publikation von Daglia et al. (2007) kommt zu dem Ergebnis, dass in erster Linie organische Säuren im Wein hemmend wirken. Im Vergleich dazu betont Carneiro et al. (2008), dass organische Säuren nur in Kombination mit Ethanol synergistisch agieren und eine Inaktivierung bewirken.
Im Gegensatz zu diesen Ergebnissen gibt es eine Reihe weiterer Studien, die die Wichtigkeit des synergistischen Wirkens von pH, organischen Säuren und Ethanol untermauern (Marimon et al., 1998; Moretro & Daeschel, 2004). Eine besondere Rolle wird in vielen Fällen den Phenolen zugeschrieben (Radovanovic et al.,2009; Vaquero et al., 2007; Papadopoulou et al., 2005; Herald & Davidson, 1983; Wen et al., 2003). Des Weiteren gibt es Publikationen, in welchen Reservatol als das wichtigste Phenol zur bakteriellen Hemmung bezeichnet wird (Daroch et al., 2001; Chan, 2002). Boban et al., (2010) wiederum zeigt, dass Reservatolwerte nicht mit der beobachteten mikrobiellen Hemmung einhergehen. Diese Studie betont:
ZitatUntersuchung der antibakteriellen Wirkung von Wein an vier verschiedene Bakterienarten An der Österreichischen Bundesanstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg wurde die Wirkung von Ethanol, Tannin, Rotwein und Weißwein auf die folgenden vier Bakterienstämme untersucht: Escherichia coli, Salmonella choleraesiuis, Staphylococcus aureus und Enterococcus faecalis. Während es sich bei den ersten drei Bakterienarten um gefährliche Pathogene handelt, ist letzteres ein natürliches Darmbakterium. Eine antibakterielle Wirkung des Weines auf die ersten drei Arten wäre also erwünscht, auf letzteres eher unerwünscht.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass Weißwein dicht gefolgt von Rotwein die höchste antibakterielle Wirkung auf die drei untersuchten pathogenen Bakterienstämme aufweist. Nach einem Wirkungszeitraum von 10 – 30 Minuten konnten sowohl bei Behandlung mit Weiß- als auch mit Rotwein praktisch keine vitalen Keime der drei pathogenen Stämme mehr nachgewiesen werden. Die Behandlung mit Tannin zeigte auf Escherichia coli und Salmonella choleraesiuis nur sehr geringe Wirkung, auf Staphylococcus aureus eine im Vergleich zu den Weinen stark verzögerte Wirkung. Die Behandlung mit Ethanol zeigte eine geringe Anfangswirkung auf die pathogenen Keime, nach 30 Minuten vermehrten sich jedoch die pathogenen Bakterien bereits wieder. Auf das natürliche Darmbakterium Enterococcus faecalis hatten weder Weiß- noch Rotwein eine nachweisliche Wirkung.
Sehr schön! Ich werde Corona, wenn ich sie mal kriegen sollte, auf jeden Fall mit ordentlich Rotwein, einer Megadosis jeweils von Vitamin C, zusätzlich noch Resveratrol nebst der Allzweckwunderwaffe Astaxanthin bekämpfen. Wenn es klappt, waren wenigstens meine guten Rotweine nicht umsonst, und wenn es nicht klappt, dann hat der "Überlebenskampf" wenigstens noch Spaß gemacht und Genuß gebracht.
Super, dann legt Euch mal noch guten Vorrat hin. Nicht ganz unwichtig: nehmt möglichst sehr gute Bioweine, die sind wesentlich weniger bis gar nicht gespritzt. Es gibt auch 2 Demeter-Rotweine aus Spanien, die ohne zugesetzte Sulfite sind! (bei denn's habe ich sie geholt)
Glühwein wird man auch nicht ohne Hintergedanken "erfunden" haben, grad in der kalten Jahreszeit. Und die spanische Sangria? Ebenfalls ein leckeres Getränk für die warme Jahreszeit mit Rotwein als Grundlage + z.B. Orangensaft + Gewürzen
Zitat von Tizian im Beitrag #28Sehr schön! Ich werde Corona, wenn ich sie mal kriegen sollte, auf jeden Fall mit ordentlich Rotwein, einer Megadosis jeweils von Vitamin C, zusätzlich noch Resveratrol nebst der Allzweckwunderwaffe Astaxanthin bekämpfen. Wenn es klappt, waren wenigstens meine guten Rotweine nicht umsonst, und wenn es nicht klappt, dann hat der "Überlebenskampf" wenigstens noch Spaß gemacht und Genuß gebracht.
Werde ich sicher auch so machen. Wobei das (antibakteriell) natürlich nicht gegen das Virus hilft, gelle. Aber das entschedene Argument bleibt gültig: "wenn es nicht klappt, dann hat der "Überlebenskampf" wenigstens noch Spaß gemacht und Genuß gebracht."
ZitatDass Rotwein, in Maßen getrunken, vor Erkrankungen der Herz- und Blutgefäße schützen soll, ist seit langem ein gerne diskutiertes Thema. Wie der Rotwein - genauer gesagt in den Weintrauben enthaltene Inhaltsstoffe - tatsächlich zum Schutz der Gesundheit beiträgt, haben jetzt britische Wissenschaftler herausgefunden.
So ist z. B. in Frankreich, wo überdurchschnittlich viel Rotwein getrunken wird, die Zahl der koronaren Herzkrankheiten viel geringer als in andern Ländern, die vergleichbare Ernährungsgewohnheiten haben. Daher spricht man auch vom "französischen Paradoxon".
"Bisher gab es viele Berichte über die gesundheitsfördernde Wirkung von Rotwein, aber das Meiste davon war sehr vage und hat sich teilweise selbst widersprochen," sagt Tony Turner, Molekularbiologe an der Universität von Leeds. "Unsere Studien konnten jetzt erstmals den Wirkmechanismus des gesundheitlichen Schutzes des Rotweins nachweisen."
Das Geheimnis der Schalen In Versuchen an Zellkulturen konnten Tony Turner und seine Kollegen nachweisen, dass die in den Schalen der roten Trauben enthaltenen so genannten Polyphenole einer Verengung der Blutgefäße entgegenwirken.
ZitatFettablagerungen vermeiden Die Wissenschaftler konnten in ihren Versuchen beweisen, dass ein alkoholfreier Extrakt aus Rotwein die Herstellung des so genannten Endothelin-1 hemmt. Dieses Peptid wirkt stark Gefäß verengend; seine Überproduktion gilt als einer der wichtigsten Faktoren für Gefäßkrankheiten und Arteriosklerose.
Substanzen die die Endothelin-1 Produktion hemmen, können also Ablagerungen, die auf Grund zu fetten Essens in den Blutgefäßen entstehen, verhindern. Damit tragen sie erheblich zur Senkung des Herzinfarktrisikos bei.
23 Rotweinproben analysiert Alle 23 getesteten Rotweinproben hatten laut Studie einen stark hemmenden Effekt. Bei vier Weiswein- und einer Rose-Probe konnte keinerlei Peptid-hemmende Wirkung festgestellt werden. Roter Traubensaft hingegen hatte eine - wenn auch nur geringe - Wirkung.
Dieses Ergebnis bestätigt die Annahme der Endothelin-1 Wirkung, da diese Substanz nur im Rotwein nachweisbar ist. Die unterschiedlich starke Wirkung der Rotweinproben korrelierte mit dem Endothelin-1-Gehalt des jeweiligen Extraktes.
Optimale Trinkmenge bestimmbar? Auf Grund dieser Entdeckung kann man nun die Menge Rotwein errechnen, die den größten gesundheitlichen Nutzen hat, sagt ein Mitglied der Studie, Roger Corder of Queen Mary University of London.
"Wenn man die Endothelin-Produktion nach dem Rotweingenuss, im menschlichen Körper messen kann, dann könnte man ganz genau die optimale Trinkmenge bestimmen", meint Corder.
Schon kleine Mengen erzielen große Wirkung Bis dahin wird aber noch einige Zeit vergehen, denn die Studie wurde an gezüchteten Kuhherzzellen durchgeführt. "Bis zum Einsatz beim Menschen ist noch einige Studienarbeit von Nöten", sagt Turner.
Aber immerhin konnte festgestellt werden, dass schon kleine Mengen des Rotweinkonzentrates beachtliche Effekte erzielen.
Ungefähr die Menge, die ein moderater Trinker konsumieren würde, hat schon eine deutliche Wirkung auf die Endothelinproduktion. "Die Stärke der Wirkung im Labor lässt auf einen, für Menschen bedeutenden Effekt schließen, "meint Turner.
Zitat von La_Croix im Beitrag #31Bis zum Einsatz beim Menschen ist noch einige Studienarbeit von Nöten
Diese Studienarbeit habe ich schon geleistet durch zahlreiche Tests. Man muss dabei allerdings über das Optimum hinaus gehen, da man es sonst nicht feststellen kann. Mit einem guten Körpergefühl und langsamem Trinken lässt sich die optimale Menge ermitteln. Wie gesagt, "Biology of Belief"...
Moderate Red Wine Consumption Increases the Expression of Longevity-Associated Genes in Controlled Human Populations and Extends Lifespan in Drosophila melanogaster https://www.mdpi.com/2076-3921/10/2/301/htm
Vitisin A Outperforms Cyanidin-3-O-Glucoside in Triglyceride Reduction by Modulating Hepatic Lipogenesis and Fatty Acid β-Oxidation https://www.mdpi.com/1422-0067/26/4/1521