Ich möchte nochmals auf die Grundlagen von "Leben und Entropie" zurückkommen.
Klar ist, der lebende Organismus, auch jede einzelne Zelle, ist gegen die Umgebung abgegrenzt, aber über Kanäle auch mit der Umgebung verbunden. Der Organismus hält seine Entropie durch geeignete Mechanismen niedrig und verhindert einen Entropieausgleich mit der Umgebung.
Sehe ich nach Erklärungen im Internet, so finde ich folgndes: die Nahrung ist von niedriger Entropie, die Ausscheidung von höherer Entropie. Damit kann die Entropie im Organismus niedrig gehalten werden. So eine Art "Maxwellscher Dämon", der entscheidet, was reinkommt und was rausgeht (wie beim Kaufmann, der immer reicher wird oder auch gerade so bleibt).
Frage: Bleibt hier ein prinzipiell bedingtes Anwachsen der Entropie im Organismus? Läßt sich das lokalisieren? Gibt es eine klare Darstellung (Literatur) ?
Altern kann als Ansteigen der Entropie aufgefasst werden. Funktioniert hier der Import/Export über die Nahrung nicht mehr?
Sind "Entropie-konsumierende Nanomaschinen", z.B. Kohärente Minicluster, die lokal den 2.Hauptsatz verletzen, notwendig, um die Entropiedifferenz aufrechtzuerhalten?
Wenn dies so ist, dann müssten sie überall dort lokalisiert sein, wo eine Entropieverminderung im Metaobolismus stattfindet. Altern wäre dann mit Verlust der Kohärenz gleichzusetzen. Und wenn man diese aufrechterhalten kann, altert man nicht.
Ich musste feststellen, dass ich bei einer Diskussion über Entropie, deren Betrachtung in der Medizin praktisch nicht relevant ist, kein paper zur Hand hatte, was dies in nachvollziehbarer Weise beschreibt. Bei der normalen biochemischen Betrachtung des Stoffwechsels braucht man diesen Begriff nicht unbedingt. Um Altern zu erklären auch nicht, da hat man die bekannten Mechanismen.
Frage: Bleibt hier ein prinzipiell bedingtes Anwachsen der Entropie im Organismus? Läßt sich das lokalisieren? Gibt es eine klare Darstellung (Literatur) ?
Altern kann als Ansteigen der Entropie aufgefasst werden. Funktioniert hier der Import/Export über die Nahrung nicht mehr?
Sind "Entropie-konsumierende Nanomaschinen", z.B. Kohärente Minicluster, die lokal den 2.Hauptsatz verletzen, notwendig, um die Entropiedifferenz aufrechtzuerhalten?
Nein, nicht zwingend. Wenn ein Organismus Nahrung mit geringer Entropie konsumiert und mit hoher Entropie wieder ausscheidet, kann die Differenz (Negentropie) im Organismus verbleiben ohne den 2. Hauptsatz verletzten zu müssen.
Wenn dies so ist, dann müssten sie überall dort lokalisiert sein, wo eine Entropieverminderung im Metaobolismus stattfindet. Altern wäre dann mit Verlust der Kohärenz gleichzusetzen. Und wenn man diese aufrechterhalten kann, altert man nicht. Ja, Altern bedeutet Negentropieverlust. Negentropie aufrechterhalten bedeutet, nicht weiter zu altern. Negentropie zu steigern, bedeutet, bessere Funktionalität zu erhalten.
Meine persönliche Lesart ist, dass Altern aus zwei Komponenten besteht - dem epigenetischen Programm und den stochastisch auftretenden, nicht behebbaren Schäden (Entropie). Beide Faktoren befeuern sich gegenseitig.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #24Hallo Joker, danke für die Stellungnahme. Einige Anmerkungen: 1. Was ist TTM ?
Tetrathiomolybdat, lies dir den Negentropie-Thread durch, diese Substanz könnte theoretisch an den Mitochondrien andocken und die Negentropieverluste dort verringern.
Leider gibt es keine praktischen Beweise, nur die Lebensspannen zwischen 200 und 500 Jahren bei bestimmten Meerestieren sowie Erkenntnisse aus der Quantenphysik deuten indirekt in die Richtung.
Ich habe gerade einen Ausschnitt aus einer Konferenz in den USA gesehen, wo es um zukünftige Entwicklungen in der Zellforschung ging. Die Thematik war die rechentechnische Simulation der Abhängigkeiten zwischen Genen, Eiweißen, Ezymen, RNA - eben allem, was so in der Zelle vorkommt. Es waren Netzwerke von riesiger Kompexität. Man konnte damit Einflüsse z.B. von Genen auf den Metabolismus rechentechnisch simulieren.
Fazit: alles dies muss erst komplett entwickelt sein, bevor man sich auch mal an das Problem des Alterns machen kann. Das werden wir dann vermutlich nicht mehr erleben. Die Überlegungen, wie sie hier angestellt werden, sind quasi bedeutungslos.
Meine Auffassung ist, dass ich dieses komplette System nicht benötige und dass die Ursachen des Alterns dort auch nicht zu finden sind. Ursächlich sind vermutlich nur wenige Dysbalancen, z.B. der Verlust von Energie oder Kohärenz, die in der Folge den gesamten Überbau verändern. Man muss an der Wurzel anfangen, eine andere Chance gibt es nicht.
Insofern finde ich es sinnvoll, die Quantenphysik zu betrachten. So schwer verständlich diese auch ist, sie ist im Vergleich zur kompletten Biochemie und Genetik doch sehr einfach, weil sie eigentlich nur mit wenigen (verschiedenen) Elementen auskommt. Allein aus dem Mangel an Energie ergeben sich bereits sehr viele Konsequenzen, deren einzelne Bekämpfung fast schon unmöglich ist.
Fazit: man muss vrstehen, was die Energieerzeugung hemmt nud nach Mitteln/Methoden suchen, diese wieder in Gang zu bringen. Substanzen sind das eine, aber ohne physikalische Interventionen wird es nicht gehen. Wasser ist die Basis.
Das abschließende Fazit von Forschern lautet letztlich IMMER: "more studies are needed"....
Es ist letztlich nicht die Aufgabe von Grundlagenforschern, ihre Erkenntnisse in die Praxis zu überführen, auch wenn wir das gerne sehen würden. Die Aufgabe von Wissenschaftlern ist es lediglich, neues Wissen zu generieren. Neues Wissen in die Praxis zumzusetzen ist eine völlig andere Lebensaufgabe.
Ich gehe auch davon aus, dass sich aus quantenbiologischen Erkentnissen zusätzliche praktische Schlussfolgerungen ziehen lassen, gerade im Hinblick auf die Entropiezunahme. Im Zentrum steht die Frage, wie Negentropie vom Organismus "gebaut" wird: Wie schaffen es biologische Systeme, zugeführte Negentropie zu fixieren?
In dieser aktuellen Publikation wird genau der Frage nachgegangen, wie Entropie reduziert wird. Die Autoren gehen davon aus, das dies durch die Ionenkanäle in den Membranen quantenmechanisch erklärbar ist:
ZitatThe concept of matter waves when passing through ion channels leads to highly structured interference signals which can be interpreted as an increase of order or negative entropy following the Boltzmann´s statistics. The concept is supported both by neurobiological data and recent observations of entanglement and coherence in unit membranes.
#30. Ich sehe das ebenso. Die Betrachtungen der Entropiezunahme sind ja interessant, aber sie beschreiben letztlich nur das globale Ergebnis, das ja bekannt ist. Wenn man sich quasi nicht bewegt und minimal Eiweiß zu sich nimmt, ist die Entropiezunahme am geringsten :-)
Wichtig wäre es aber eher, zu verstehen, wo genau die Entropiezunahme generiert wird, um sie dort verhindern oder verringern zu können. Betrachtet man ein Gasgemisch, dann wird die Entropie durch Zusammenstoß von Molekülen und den damit verbundenen Impulsausgleich erhöht. Wo genau passiert dies im Organismus und welcher Mechanismus sorgt dafür, dass die Erhöhung nicht zu hoch ausfällt wie beim Gasgemisch? Dann hätte man eigentlich die "Maschine", die Leben ermöglicht.
Sicher ist es nicht Aufgabe der Wissenschaftler, Wissen in die Praxis zu überführen. In Anbetracht der Kosten der Wissenschaft, die z.T. auch private Geldgeber finanzieren, hat die Forschung meist doch eine gewisse Zielrichtung, und das ist auch gut so. Z.B. ist die Modellierung der biochemischen Abläufe für die Medikamentenentwicklung nützlich. Zumindest sollte ein enger Kontakt zwischen Wissenschaft und praktischer Anwendung bestehen. Der "Praktiker" ist in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen.
#31: Für $150 könnte man den Text bekommen (Jahresabo). Was ich da herauslese, wird die Reduzierung der Entropie durch Kohärenz erreicht, die durch "Materiewellen" gespeist wird, die durch die Ionenkanäle kommen. Eine Art Filter nach dem Resonanzprinzip, wie es hier schon mal angesprochen wurde? Damit wäre eine bereits kohärente Anregung von außen nicht notwendig, ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das möglich wäre. Was sind "matter waves"?
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #32Für $150 könnte man den Text bekommen (Jahresabo). Was ich da herauslese, wird die Reduzierung der Entropie durch Kohärenz erreicht, die durch "Materiewellen" gespeist wird, die durch die Ionenkanäle kommen. Eine Art Filter nach dem Resonanzprinzip, wie es hier schon mal angesprochen wurde? Damit wäre eine bereits kohärente Anregung von außen nicht notwendig, ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das möglich wäre. Was sind "matter waves"?
Wenn ich nicht direkt auf die Publikation zugreifen kann, lese ich erst einmal den Kontext. Als Referenz wird zum Beispiel dieses Paper angegeben, auf das ich Vollzugriff habe:
Darin steht im Grunde, dass Ionen die einen Membrankanal durchqueren, dabei für einen erheblich längeren Zeitraum eine quantenmechanische Superposition erlangen können, als bislang angenommen - und dass das auch funktionelle Konsequenzen hat (z.B. höhere Effizienz des Kanals).
ZitatOur results for superposition states of potassium ions indicate that decoherence times are in the order of picoseconds which are 10-100 million times bigger than the order calculated by Tegmark.
Halten wir also fest:
Mit Ionenkanälen in der Zell- und Mitochondrienmembran können quantenmechanische Zustände höherer Ordnung erzeugt werden!
Die Veröffentlichungen zum Elektronentransport sind sehr interessant, man kommt den wichtigsten Ursachen des Alterns auf diesem Wege näher. Es ist zweckmäßig, nach den wirklich grundlegenden Prozessen zu suchen, und zu erkennen, was eigentlich abhängige Prozesse sind. Die "7 Säulen des Alterns" scheinen mir noch nicht das Fundament zu sein (Säulen stehen eben auf Fundamenten).
Aber ich will hier noch einen anderen Gesichtspunkt einbringen, der vll. mehr in Richtung Praxis geht. Es gibt ja den Begriff "Energiemedizin", der natürlich als Etikett für die seltsamsten Methoden mißbraucht" wird. Aber wie es schon öfter anklang, sollte man sich auch vom Etikett "Esoterik" nicht hindern lassen, sich bestimmte Dinge nochmals unter dem Aspekt des Energieverlustes, der wohl ziemlich fundamental für das Altern ist, unter dem Aspekt Quentenbiologie mochmals ansehen.
Man findet natürlich beim Suchen viele Seiten, die sehr flach sind und die Verfahren anbieten, die ich aus momentaner Sicht für reine Geldschneiderei halte.
Sehr fündig wird man in dieser Richtung bei PSIRAM. Ich lese die Ausfürungen dort gern und mache mir so einige Gedanken. Es ist quasi eine Fundgrube für Ideen, z.B.
Alles was darauf abzielt, Energie und Kohärenz, imdbesondere in den Mitochondrien wiederherzustellen, ist der Betrachtung wert. Über die neurobasierten Dinge weiß ich zu wenig Bescheid.
Hallo mithut, natürlich hast du recht, das sehe ich genauso, ich bin darüber amüsiert, wie man so verbissen gegen etwas kämpfen kann, das man nicht verstanden hat. Es werden immer die Personen diskreditiert, niemals setzt sich jemand mit der Sache auseinander, denn dazu gehört Wissen und die Fähigkeit, zuzugeben, dass man etwas nicht weiß.
Ich will das keineswegs als Wahrheit verkaufen, so ein flaches Zeug. Es ging mir darum, auf Dinge hinzuweisen - gerade unter dem Energieaspekt - die vielleicht doch einen erklärbaren Hintergrund haben. Nicht einmal die "Erfindern" müssen das wissen. PSIRAM ist einfach eine bequeme Linksammlung, weiter nichts.
Bei der ganzen Esoterik muss man trennen zwischen betrügerischem Vorsatz (man denkt sich irgerndwas aus und erzählt dann, dass es super wirkt und schon bei den alten Griechen usw. Und es kostet 1299 EUR) oder es sind Verfahren, deren Wirkung man nicht erklären konnte, die aber erfahrungsgemäß doch wirken (z.B. Homöopathie).
Der quantenbiologische Aspekt sollte Anlass sein, Verfahren, Methoden und Stoffe quasi nochmals auf den Prüfstand zu stellen.
PS: Das mit dem gegen etwas kämpfen gilt auch z.T für die heutige offizielle Medizin. Sie haben aber Recht, wenn echt kranke Leute mit unwirksamen Methoden behandelt werden. Aber frag mal deinen Hausarzt nach mitochondraler Medizin oder nach Kohärenzabnahme in der Atmungskette.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #38 Bei der ganzen Esoterik muss man trennen zwischen betrügerischem Vorsatz
und ...
Was Esoterisches zur Esoterik: Die Esoterik selbst ist sehr "neptunisch", was u. a. sehr viel mit Trug und Täuschung zu tun hat, aber auch mit Klärung, "Erleuchtung" und dem Lüften des Schleiers.
Zitat von Gast im Beitrag #1In einer umstrittenen Hypothese behaupten Stuart Hameroff und Roger Penrose , dass bewusstseinsbildende Gehirnfunktionen auf makroskopischen Quanteneffekten beruhen, die sich in den Mikrotubuli des Zellskeletts abspielen. Bei höheren Evolutionsstufen seien es die Mikrotubuli der Hirnneuronen , aber im Prinzip gelte dieser fast panpsychische Mechanismus sogar für Einzeller mit Zytoskelett ."
Interessant ist das Crystallin ein Chaperon aus dem Auge ein may be a neurite-prmayomoting factor sein soll. Und sie Mikrotubuli spielen beim Wachsen der Neuronen eine Rolle. Da Licht laut in der 4,5 und 6 Dimension (Burghard Heim) vorhanden ist könnte dieses Cristallin auch zur Steuerung beitragen? Und auch der Typ aus 6 Dimensionen und in Farbe hatte Zweifel an den Chaperonen als alleinige Proteinfaltungskontrolleure. Naja, weitere Forschung ist nötig und vielleicht auch in verschiedene Richtungen. Macht mich aber auch nicht unsterblich, wenn ich es nicht sowieso schon wie jeder andere bin.