Die primäre Osteoporose ist eine "altersassoziierte" Erkrankung.
ZitatNach der gültigen Definition der WHO liegt eine Osteoporose vor, wenn der Messwert der Knochendichtemessung mindestens 2,5 Standardabweichungen unter dem Durchschnitt der geschlechtsgleichen 30-jährigen Gesunden (peak bone mass) liegt, d.h. ein T-Wert ≤ -2,5 vorliegt. Zwischen -1 und -2,5 Standardabweichungen wird von einer Osteopenie gesprochen.
Wieder eine interessante Definition. Warum hat man wohl hier nicht die Standardabweichung vom Durchschnitt der Altersgenossen gewählt? Ganz einfach - dann hätte per definitionem so gut wie niemand mehr Osteoporose. Die Knochenbrüche würden natürlich weiterhin auftreten, das wäre dann halt "normal für das Alter".
Zitat von Prometheus im Beitrag #1Die primäre Osteoporose ist eine "altersassoziierte" Erkrankung.
ZitatNach der gültigen Definition der WHO liegt eine Osteoporose vor, wenn der Messwert der Knochendichtemessung mindestens 2,5 Standardabweichungen unter dem Durchschnitt der geschlechtsgleichen 30-jährigen Gesunden (peak bone mass) liegt, d.h. ein T-Wert ≤ -2,5 vorliegt. Zwischen -1 und -2,5 Standardabweichungen wird von einer Osteopenie gesprochen.
Wieder eine interessante Definition. Warum hat man wohl hier nicht die Standardabweichung vom Durchschnitt der Altersgenossen gewählt? Ganz einfach - dann hätte per definitionem so gut wie niemand mehr Osteoporose. Die Knochenbrüche würden natürlich weiterhin auftreten, das wäre dann halt "normal für das Alter".
Hast Du unter Deinem Link weiter gelesen? Da steht nämlich noch:
ZitatZ-Wert
Der Bezug des T-Werts auf die peak bone mass bringt das Problem mit sich, dass mit zunehmendem Lebensalter immer größere Bevölkerungsanteile als "krank" anzusehen wären; bei den 70-jährigen Frauen fast 50 %. Deshalb wird zusätzlich ein Wert angegeben, der sich auf gesunde Männer bzw. Frauen gleichen Alters bezieht, der Z-Wert.
Ein normaler Z-Wert (> -1) zeigt an, dass die Knochendichte alterstypisch ist. Alter ist keine Krankheit und auch nicht behandelbar; und im Falle von sehr alten Menschen ist auch die erhöhte Frakturgefahr alterstypisch. Osteologen raten deshalb bei niedrigem T-, aber normalem Z-Wert von medikamentösen Therapien (Hormone, Kalzium, Bisphosphonate u.a.) ab und empfehlen vorbeugende Maßnahmen wie Gymnastik, Verzicht auf Sedativa, Abbau von häuslichen Stolperfallen, geeignete Sehhilfen und Gehstützen.
danke für die Anmerkung. Nach meinem Kenntnisstand ist die Einbeziehung der Z-Werte in die Therapie allerdings so wie unter Wikipedia beschrieben NICHT leitlinienkonform. Statt dessen wird eine starre Korrektur zum chronologischen Alter vorgenommen und zwischen den Geschlechtern differenziert:
Die zugrundeliegende Prämisse, dass der Alterungsprozess an sich keinen Krankheitswert habe, lässt sich eben allenfalls mit zahlreichen Verrenkungen und Korrekturen rechtfertigen. Eigentlich wäre längst ein Paradigmenwechsel fällig.
Also ich habe ja lt. WHO Osteoporose (T-Werte waren schon mit Anfang bis Mitte 20 zwischen -3,5 und -4), therapieresistent die üblichen Therapien bezüglich, und weiß von daher aus eigener Erfahrung, dass es zwar offizielle Richtlinien gibt (auf diese habe ich mich in meinen Gerichtsverfahren auch bereits bezogen), diese heute aber nicht mehr starr eingehalten werden, da man davon in der Praxis aufgrund eben praktischer Erfahrungswerte offensichtlich auch wieder zum Teil abgekommen ist...
Meine Z-Werte sind natürlich wegen des relativ jungen Alters in meinem Fall ebenso hoch pathologisch.
Es gibt genug alte Leute, die sich körperlich und geistig wohl fühlen - selbst mit gewissen Einschränkungen - und die was husten würden, wenn man ihnen ankäme und ihren Zustand als Krankheit bezeichnen würde. Das sind tief zufriedene Menschen, die das Leben schätzen aber auch wissen, dass es eben endlich ist. Und es gibt sehr kranke junge Menschen, krank trotz Jugendlichkeit. Und dann gibt es auch junge Menschen, die vor Gesundheit strotzen und dennoch immerzu unzufrieden und mürrisch sind und nicht leben.
Vielleicht ist das Krankhafte bei uns Menschen (oder einem großen Teil von uns) auch gerade, dass wir nicht annehmen, nie zufrieden sein können, immer mehr und mehr und mehr wollen.
Zufällig habe ich heute während meiner Infusionen gerade den Film "In Time" gesehen. Darin wurde genau die Problematik thematisiert, auf die ich ebenfalls bereits hingewiesen habe: das ewige Leben Einiger bedingt den frühen Tod Anderer. Wenn alle Menschen ewig leben wollen, wo sollen diese dann Platz haben? Welcher Mensch soll für Dich sterben oder gar nicht erst zur Welt kommen, damit Du ewig leben kannst? Vielleicht sollte sich der Eine oder Andere diese Frage einmal stellen - und zu beantworten versuchen.
Die sicherlich sehr spannende Off-Topic Diskusission, die sich hier ergeben hat, ist jetzt in einem eigenen Thread "Ist Altern eine Krankheit?" zu finden.
Zurück zur Osteoporose:
Bei der oftmals durchgeführten Langzeitbehandlung mit Bisphosphonaten ist Vorsicht geboten, da das eigentliche Ziel der Frakturvermeidung bei Langzeittherapie offensichtlich gar nicht erreicht wird - im Gegenteil:
Zitat[alendronate ]ALN treatment reduced other features associated with bone remodeling, such as the size of osteons (-14%; ALN1.0: 10.5¡À1.8, VEH: 12.2¡À1.6, ¡Á103¦Ìm2; p<0.01) and the density of osteocyte lacunae (-20%; ALN1.0: 11.4¡À3.3, VEH: 14.3¡À3.6, ¡Á102 #/mm2; p<0.05). Furthermore, the osteocyte lacunar density was directly proportional to initial elastic modulus when the groups were pooled (R=0.54, p<0.01). These findings suggest that the structural components normally contributing to healthy cortical bone tissue are altered by high-dose ALN treatment and contribute to reduced mechanical properties under cyclic loading conditions.
Mit den Bisphosphonaten wurde schon viel Schaden angerichtet. Was auch immer wieder gerne von den Ärzten verheimlicht wird ist, dass diese Medikamente Kiefernekrosen verursachen können und bei bereits bestehender entsprechender Problematik streng kontraindiziert sind. Viele wissen gar nichts von ihren schon lange vor sich hin schwelenden Kiefergeschichten...
Schwefewasserstoff ist zwar hochtoxisch, wird aber von Knochenstammzellen für die Kommunikation mit ihrer direkten Umgebung benötigt. Ohne Schwefelwasserstoff (in homöopathischer Konzentration im Knochengewebe) kein Aufbau von Knochenmasse:
ZitatThe essential ions activate a chain of cellular signals that results in osteogenesis, or the creation of new bone tissue, and keeps the breakdown of old bone tissue at a proper level. Conversely, having a hydrogen sulfide deficiency disrupted bone homeostasis and resulted in a condition similar to osteoporosis -- weakened, brittle bones -- in experimental mice. [...]However, Shi and his team demonstrated that the mice's condition could be rescued by administering small molecules that release hydrogen sulfide inside the body. The results indicate that a similar treatment may have potential to help human patients, Shi said. "These results demonstrate hydrogen sulfide regulates bone marrow mesenchymal stem cells, and restoring hydrogen sulfide levels via non-toxic donors may provide treatments for diseases such as osteoporosis, which can arise from hydrogen sulfide deficiencies."
In der englischsprachigen Wikipedia findet sich folgender Eintrag:
ZitatHydrogen sulfide is produced in small amounts by some cells of the mammalian body and has a number of biological signaling functions. (Only two other such gases are currently known: nitric oxide (NO) and carbon monoxide (CO).) The gas is produced from cysteine by the enzymes cystathionine beta-synthase and cystathionine gamma-lyase. It acts as a relaxant of smooth muscle and as a vasodilator[32] and is also active in the brain, where it increases the response of the NMDA receptor and facilitates long term potentiation,[33] which is involved in the formation of memory. Eventually the gas is converted to sulfite in the mitochondria by thiosulfate reductase, and the sulfite is further oxidized to thiosulfate and sulfate by sulfite oxidase. The sulfates are excreted in the urine.[34] Due to its effects similar to nitric oxide (without its potential to form peroxides by interacting with superoxide), hydrogen sulfide is now recognized as potentially protecting against cardiovascular disease.[32] The cardioprotective role effect of garlic is caused by catabolism of the polysulfide group in allicin to H2S, a reaction that could depend on reduction mediated by glutathione.[35] Though both nitric oxide (NO) and hydrogen sulfide have been shown to relax blood vessels, their mechanisms of action are different: while NO activates the enzyme guanylyl cyclase, H 2S activates ATP-sensitive potassium channels in smooth muscle cells. Researchers are not clear how the vessel-relaxing responsibilities are shared between nitric oxide and hydrogen sulfide. However there exists some evidence to suggest that nitric oxide does most of the vessel-relaxing work in large vessels and hydrogen sulfide is responsible for similar action in smaller blood vessels.[36] Additionally, H2S reacts with intracellular S-nitrosothiols to form the smallest S-nitrosothiol (HSNO), and a role of hydrogen sulfide in controlling the intracellular S-nitrosothiol pool has been suggested.[37] Like nitric oxide, hydrogen sulfide is involved in the relaxation of smooth muscle that causes erection of the penis, presenting possible new therapy opportunities for erectile dysfunction.[38][39]
Im Grunde hat der Knochen die Fähigkeit, auf mechanische Belastungen mit einer Steigerung der Knochenmasse zu reagieren. Wirken Druck- und Zugkräfte auf den Knochen ein, werden Osteoblasten aktiviert und der Knochen wird an kritischen Stellen verstärkt. Deshalb ist Krafttraining in der Osteoporoseprävention unschätzbar wichtig. Hohe Muskelmasse ermöglicht hohe Kraftbelastungen und stärkt so den Knochen. Eine mögliche Alternative zur Osteoblastenaktivierung: Vibrationstherapie gegen Osteoporose!
ZitatWhole-body vibration therapy may offer advantages to individuals who cannot continue or do not want to continue or initiate pharmacological treatment to increase bone density. While bisphosphonates are a first line treatment for osteoporosis, associated adverse effects lead to treatment discontinuation in 10-15 percent of patients. Common adverse effects from bisphosphonates include minimal trauma atypical fractures, esophageal irritation, renal toxicity, acute-phase reactions, gastrointestinal toxicity, and osteonecrosis of the jaw. The percentage of patients persisting with bisphosphonate therapy for 1 year or more ranged from 17.9 percent to 78.0 percent. Therefore, a large percentage of patients receive no pharmacological treatments to prevent fractures. Whole-body vibration may offer an alternative for individuals unable to perform high-impact exercise, and the ease of use may result in better overall compliance. Disadvantages of whole-body vibration therapy include unknown long-term safety and out-of-pocket costs to the consumer.
Mit den Vibrationsplatten muss man aber auch aufpassen. Hatte mich damit auch schon beschäftigt gehabt, denn der Ansatz bei Osteoporose ist ja nicht neu. Nur: wenn man (wie ich) Probleme mit der Wirbelsäule hat wie z.B. Gleitwirbel etc. - und genau diese Probleme sind bei vielen Personen mit Osteoporose zusätzlich vorhanden -, dann können diese Vibrationsplatten auch ganz klar kontraindiziert sein und noch mehr Schaden anrichten...
Man kann ASS zwar nicht uneingeschränkt zur Osteoporosebehandlung empfehlen, aber für den einen oder anderen könnte ASS sicherlich auch in diesem Punkt hilfreich sein. Trotzdem kennen die wenigsten diese ASS-Wirkung, obwohl die Studie schon 2008 veröffentlicht wurde.
Ich kenne einige Leute, die ASS einnehmen müssen und sie haben alle, ausnahmslos alle, beinahe täglich Sodbrennen. Meinem besten Freund habe ich nun empfohlen sich das ASS-Protect zu besorgen, an Stelle von Cardiprin. Mal sehen ob das tatsächlich etwas Magen schonender ist. Hat sonst noch jemand eine Idee, wie man die Magenprobleme bei ASS abpuffern kann? Liebe Grüße und schönen Sonntag von Julie
Zitat von wmuees im Beitrag #13Cardiprin wird über die Mundschleimhaut aufgenommen und nicht geschluckt.
Das kann wohl alternativ gehandhabt werden:
ZitatShould be taken with food (Take immediately after meals. Place on tongue & allow to disperse w/o water, then swallow. Alternatively, swallow tab whole w/ water.
Zink ist auch sehr wichtig für den Erhalt und Aufbau von Knochenmasse:
Zinc and Osteoporosis
ZitatAlthough calcium is the mineral most associated with bone formation, zinc is also found in the bones.
Although it makes up a small percentage of the bone, zinc is needed to form hydroxylapatite which is a naturally occurring crystalline calcium complex. Hydroxylapatite crystals form the bulk of bones and teeth.
Modified forms of hydroxyapatite actually account for about half of the weight of the bone.
Therefore, zinc is important to the proper mineralization of bones by contributing to its bone mass.
Zinc can also improve bone health indirectly by other means. For example, zinc promotes wound healing and enhances the functions of the immune system.
Therefore, zinc supplementation can help speed up the healing of fractured bones and ensure that the immune system protects bones from infections and toxins.
However, the major contributions of zinc to bone health are through its regulation of bone formation and bone resorption as well as its ability to affect the level of insulin-like growth factor.
Zitat The intake of dietary zinc causes an increase in bone mass. beta-Alanyl-L: -histidinato zinc (AHZ) is a zinc compound, in which zinc is chelated to beta-alanyl-L: -histidine. The stimulatory effect of AHZ on bone formation is more intensive than that of zinc sulfate. Zinc acexamate has also been shown to have a potent-anabolic effect on bone. The oral administration of AHZ or zinc acexamate has the restorative effect on bone loss under various pathophysiologic conditions including aging, skeletal unloading, aluminum bone toxicity, calcium- and vitamin D-deficiency, adjuvant arthritis, estrogen deficiency, diabetes, and fracture healing. Zinc compounds may be designed as new supplementation factor in the prevention and therapy of osteoporosis.
MEDIZINREPORT: STUDIEN IM FOKUS Therapie der Osteoporose: Synergistische Wirkung bei Zweifachkombination „Bislang waren Kombinationstherapien aus antiresorptiven Bisphosphonaten und dem osteoanabolen Parathormon bei der Behandlung der Osteoporose eher enttäuschend“, kommentiert Prof. Dr. med. Lorenz C. Hofbauer, Leiter des Bereichs Endokrinologie, Diabetes und Knochenerkrankungen, Technische Universität Dresden. Die DATA-Studie, bei der Teriparatid und der RANKL-Antikörper Denosumab eingesetzt wurden, zeige nun sehr überzeugend, dass die Knochendichte der Wirbelsäule und der Hüfte synergistisch stiegen. „Das ist vor allem bemerkenswert, weil diese Kombination offenbar den trabekulären Knochen, vor allem an den Wirbelkörpern, und den kortikalen Knochen, vor allem an der Hüfte, gleichermaßen positiv beeinflusst. Diese aufwendigere Therapie könnte bei Patientinnen mit sehr hohem Frakturrisiko für Wirbelkörper- und Hüftfrakturen angewandt werden.“
Kommentar: Meiner Meinung nach ist nach wie vor ein optimierter Vitamin D-Spiegel die entscheidende Basis-"Therapie". Bei Kalzium sollte die Gesamtaufnahme von 100mg/Tag nicht wesentlich überschritten werden. Das funktioniert natürlich am besten im Zusammenspiel mit körperlicher Aktivität.
Erst in zweiter (oder dritter Linie) könnte man z.B. auf oben genannte Substanzgruppen zurückgreifen. Teriparatid kann insbesondere nach langjähriger Kortison-Therapie sinnvoll sein. Eine zyklische Therapie oder eine Kombinationstherapie wie bei der oben erwähnten Studie sind derzeit eher als experimentell zu bewerten.
Auch interessant: Melatonin könnte dieser Studie zu Folge eine "Anti-Osteoporotische" Wirkung besitzen: Melatonin Dietary Supplement as an Anti-Aging Therapy for Age-Related Bone Loss http://online.liebertpub.com/doi/abs/10.1089/rej.2013.1542
ZitatCalcitonin (CT) ist bekannt dafür, den Knochenabbau zu verhindern. Forscher des Helmholtz Zentrums München haben nun in Kooperation mit Kollegen vom Hamburger Uniklinikum Eppendorf herausgefunden, dass eine Inaktivierung des Calcitonin-Rezeptors zu vermehrtem Knochenaufbau führen kann. Dies könnte zu einen neuen Ansatzpunkt für die Therapie bei Osteoporose darstellen, teilt das Zentrum mit. Bei Inaktivierung des CT-Rezeptors kam es in direkter Folge zu einer eindeutigen Zunahme der Knochenmasse.
Osteoporose: Neue Wege in der Prävention von Frakturen "Mit den Jahren gibt es im gesamten Organismus immer mehr Milieu-Veränderungen, die die Regeneration des Gewebes hemmen, erinnerte Professor Franz Jakob von der Universität Würzburg beim Rheumatologenkongress in Düsseldorf.
Es entwickle sich ein proinflammatorischer Phänotyp, der mit reaktiven Sauerstoffspezies belastet sei und in eine replikative Seneszenz gleite.
Je nach Genetik, hinzukommenden Krankheiten und den Knochenaufbau fördernden Stimuli sei die Dysadaptation mehr oder weniger ausgeprägt. Hauptinhibitoren an Muskel und Knochen sind Myostatin beziehungsweise Sclerostin.
Die Folge sind Sarkopenie und Osteoporose, die wiederum über den geschwächten Muskel und Knochen zu Sturzneigung und Frakturen führen.
Verantwortlich für den Struktur- und Funktionsverlust an Muskel und Knochen sind die im Alter erhöhten Spiegel von Myostatin, Activin und Sclerosin. Sie bedingen einen Anstieg von RANKL (Receptor Activator of Nuclear factor-kappa B ligand) und fördern so die Mechanodestruktion.
Zu den vier gefährdenden ‚Is' gehören: •Inhibitoren der Regeneration, •Insuffiziente Hormonversorgung, •Inflammation und •Immobilisation
Zur Prävention des "worst case" im Alter riet Jakob dazu, durch Gegenmaßnahmen entgegenzuwirken: Neutralisation von RANKL mittels Hemmstoffen (zum Beispiel Osteoprotegerin, OPG), Supplementation, Therapie des Stoffwechsels und der Entzündung sowie Training.
Neben den klassischen Antiresorptiva (zum Beispiel Bisphosphonate, Denosumab), die sowohl die Resorption als auch das Überleben der Osteoklasten und damit auch die Osteoblasten beeinflussen, werden nun entkoppelte Antiresorptiva geprüft, die nur auf die Resorptionsaktivität der Osteoklasten Einfluss nehmen und die Osteoklasten am Leben erhalten. Hierzu zählen Odanacatib und Saracatinib.
Für den Cathepsin K-Inhibitor Odanacatib wurden vor Kurzem die Ergebnisse des Long-Term Odanacatib Fracture Trial (LOFT) vorgestellt. Die einmal wöchentliche Therapie über fünf Jahre führte zu einer signifikanten Abnahme der Frakturrate an allen relevanten Knochenlokalisationen.
Neue Wirbelkörperfrakturen gingen um 54 Prozent zurück, Hüftgelenksfrakturen um 47 Prozent und nicht-vertebrale Frakturen um 23 Prozent. Zudem nahm die Knochendichte an LWS und Gesamthüfte signifikant zu, und zwar um 9,7 beziehungsweise 8,6 Prozent.
Im Großen und Ganzen war die Therapie sehr verträglich. Noch werde allerdings die Bedeutung der leichten, reversiblen Hautverdickungen und zerebrovaskulären Ereignisse diskutiert, so Jakob."
Erste positive Daten gibt es auch zu zwei weiteren in die Osteozytenkommunikation eingreifenden Antikörpern: Romosozumab, ein Sklerostin-Antikörper, führte bereits nach einem Jahr zu einer im Vergleich zu Teriparatid massiven Steigerung der Kortikalisdicke.
"We believe this reduction seen in the abaloparatide-SC treated group could be the largest reduction ever demonstrated in the vertebral fracture rate for any potential therapeutic drug being researched for the treatment of postmenopausal osteoporosis,"
Die Stammzellen des Knochens können zu zwei verschiedenen Zellarten werden:
-Osteoblasten (Knochenaufbauende Zellen) und -Osteoklasten (Knochenabbauende Zellen)
Mit fortschreitender (epigenetischer?) Alterung werden die Stammzellen eher zu Osteoklasten. Wer hätte das gedacht? Unterschwellige Entzündungsreaktionen können diesen Prozess noch zusätzlich anfeuern.
Wobei die Verminderung der Zahl der Osteoblasten auch eine andere, primäre Ursache haben könnte: dem Mangel an intrinischem Faktor im Alter und damit eine schlechter werdende Versorgung mit B12:
Mice deficient in vitamin B12 synthesis have growth retardation and a comparative paucity of osteoblasts. It seems that vitamin B12 interferes with growth hormone signaling in the hepatocyte and its downstream effects on the osteoblast.