ZitatApigenin ist ein hellgelber Pflanzenfarbstoff aus der Gruppe der Flavone. Es kommt unter anderem im Sellerie, der Kamille, in Dahlien und im Hennastrauch vor. Gegenüber malignen Tumoren zeigt Apigenin cytostatische Aktivität, indem es den Zellzyklus der Proliferation in der G2/M-Phase (Zellteilung, mitotische Phase) stoppt.[5] Weiterhin ist es ein Inhibitor für die Östrogen-Synthetase des Menschen. Zudem kann Apigenin bei höheren Dosierungen eine beruhigende sowie angstlösende Wirkung zeigen, da es an dem Benzodiazepin-Rezeptor im menschlichen Gehirn andockt.[6][7]
Flavonoid apigenin is an inhibitor of the NAD+ ase CD38: implications for cellular NAD+ metabolism, protein acetylation, and treatment of metabolic syndrome. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23172919
Apigenin lebensverlängernd in einem Drosophila-Modell:
Der Artikel aus #2 ist im Grunde gut recherchiert und die Schlussfolgerungen sind nachvollziehbar! Lediglich die Überschrift ist etwas reißerisch und überspitzt formuliert.
@Prometheus vielleicht übersetzt es das bei mir ein bisschen komisch. Mein Englisch ist nicht so gut. Hatte es so verstanden, dass Apigenin für eine Apoptose von Tumotzellen führt. In meinem Artikel soll es eventuell sogar eher Krebs förderlich sein und ein Zellwachstum beschleuinigen.
ZitatSehr viele Studien untersuchen die genaue biochemische Wirkung von Apigenin auf isolierte Krebszellen. Das sind Krebszellen, die zwar aus menschlichem Tumorgewebe stammen, aber im Labor außerhalb des Körpers untersucht werden. Die Studien lieferten folgende Erkenntnisse: Apigenin unterbindet im Reagenzglas das Wachstum der Krebszellen und bringt sie zum Absterben [4]. Außerdem beeinflusst Apigenin die Beweglichkeit der Zellen, was bei der Metastasenbildung eine Rolle spielt [4]. Andererseits fand eine Laborstudie [5], dass Apigenin die Wirkung von Chemotherapiebehandlungen möglicherweise hemmen könnte. In der Studie untersuchten die Autoren die Wirkung von Apigenin auf verschiedene Leukämiezellen. Ein bei Leukämie häufig eingesetztes Medikament ist Vincristin. Dieses führt dazu, dass Krebszellen absterben. Unter Behandlung mit Apigenin wurden die Krebszellen jedoch resistent gegenüber diesem Medikament, sie starben nicht ab.
Was im Kleinen gilt, könnte auch im Großen gelten. Leider ist das oftmals nicht der Fall, da der Körper viel komplexer ist als die Bedingungen im Reagenzglas. Zwei Beobachtungsstudien untersuchten den Zusammenhang von mit der Nahrung aufgenommenem Apigenin und dem Krebsrisiko. In einer der beiden Studien [6] wurden Frauen mit und ohne Eierstockkrebs untersucht. Dabei zeigte sich, dass Frauen ohne Eierstockkrebs nicht häufiger Apigenin-hältige Nahrungsmittel gegessen hatten als Frauen, die an Krebs erkrankt waren. In der zweiten Studie befragte eine Forschergruppe knapp 40.000 Frauen, wie häufig sie unter anderem bestimmte Apigenin-hältige Nahrungsmittel zu sich nahmen. Danach beobachteten die Forscher die Frauen über einen Zeitraum von über elf Jahren. Dabei zeigte sich: diejenigen Teilnehmerinnen, die mit der Nahrung am meisten Apigenin zu sich genommen hatten, bekamen dennoch nicht seltener Krebs als andere Frauen in der Studie.
Zu beachten ist aber, dass es in den Studien bisher immer nur um die Aufnahme von Apigenin aus der Nahrung ging. Wie sich hochkonzentriertes und reines Apigenin auf die Krebsentwicklung beim Menschen im Unterschied zum Reagenzglas auswirkt, wurde bisher noch nicht ausreichend untersucht. [...].
-Sollte man Apigenin mit einer Vincristin-Chemotherapie kombinieren? Nein!
-Ist eine Ernähungs-Fragebogenerhebung ein Beweis für die Unwirksamkeit von Apigenin? Nein!
-Das man aufgrund der Phytoöstrogen-Wirkung bei hormonabhängigen Krebs möglicherweise vorsichtig mit Apigenin und Genistein sein sollte, ist uns doch auch allen klar, oder?
P.S. Apigenin ist keine Einnahmeempfehlung von mir. Ich sammele in diesem Thread in erster Line Daten zum Wirkspektrum dieser Substanz.
-Apigenin can inhibit both aromatase and 17β-hydroxysteroid dehydrogenase (17β-HSD) with the inhibition of 17β-HSD
-Apigenin indirectly increased StAR activity and testosterone synthesis (induced by cAMP)
-Apigenin decreased cortisol to 47.5% of control (being outperformed by both soy isoflavones) with significant efficacy at 6μg/mL and greater.
-Other receptor targets of apigenin that may influence carcinogenesis include Heat Shock Proteins[37], telomerase[38], fatty acid synthase[39], the aryl hydrocarbon receptor[40], casein kinase 2 alpha[41], HER2/neu[42], and matrix metalloproteinases[43] It is also a relatively weak xanthine oxidase inhibitor.
Ich habe nun mal Apigenin als NEM (200 mg Kapseln) und gefriergetrocknete Petersilie (in etwa 400 mg entsprechend) verglichen. Spürbare Effekte wie positive Auswirkung auf den Schlaf waren wirklich nur bei der Reinsubstanz spürbar. Anscheinend wird Apigenin aus Petersilie nicht so richtig aufgenommen vom Körper. Zumindest in meinem Fall nicht.
Apigenin restores endothelial function by ameliorating oxidative stress, reverses aortic stiffening, and mitigates vascular inflammation with aging https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34114892/
Zitat von Speedy im Beitrag #12Apigenin restores endothelial function by ameliorating oxidative stress, reverses aortic stiffening, and mitigates vascular inflammation with aging
Ein guter Grund, seine Ernährung gezielt mit apigeninhaltigen Lebensmitteln zu ergänzen. :-) Und wenn das Netz sich einig ist, dass die mit der Nahrung aufgenommenen Konzentrationen zu gering für eine Wirkung sind, hat man zumindest auch keine Nebenwirkungen zu fürchten, solange man nicht allergisch auf das Nahrungsmittel ist (was bei Kamille schon manchmal vorkommt, soweit ich weiss).
Ich persönlich glaube, dass auch kleinere Mengen bestimmter Stoffe eine Wirkung haben (und sei sie auch nur synergistisch).
Antioxidant Apigenin Relieves Age-Related Muscle Atrophy by Inhibiting Oxidative Stress and Hyperactive Mitophagy and Apoptosis in Skeletal Muscle of Mice https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32857105/
Supplementiert jemand Apigenin? Welche Form? Es ist wohl auch in liposomaler Form erhältlich. Gibt es eine Grenze der effektiven Dosierung? Zumindest scheint es relativ sicher:
The Therapeutic Potential of Apigenin
ZitatApigenin is considered safe, even at high doses, and no toxicity has been reported. Nonetheless, at high doses, it can trigger muscle relaxation and sedation [141]. The direction towards micro- and nanodelivery for therapeutic formulations containing apigenin should be evaluated and carried out, both to better target tissues and organs and to enhance the therapeutic efficacy.
ZitatZwar hat Apigenin im Labor in einigen Zellkulturen von malignen Tumor-Zellen eine cytostatische Aktivität, indem es den Zellzyklus in der G2/M-Phase (mitotische Phase) stoppt,[5] aber es gibt keine Studie zur Wirkung bei Tumoren außerhalb des Labors, es gibt keine Zulassung für die Behandlung von Krebs. Apigenin ist auch ein Inhibitor für die Östrogen-Synthetase des Menschen, auch hierfür gibt es aber keine klinische Studie und keine wissenschaftlich fundierte Therapieempfehlung.
Apigenin zeigt im Tiermodell beruhigende und angstlösende Wirkung, da es mit dem Benzodiazepin-Rezeptor im Gehirn interagiert,[6] jedoch fehlen ebenso klinische Studien zur Wirkung am Menschen
#23 Wer soll die klinischen Studien zu einem nicht patentierbaren pflanzlichen Stoff auch zahlen? Ich trinke oft Selleriesaft und er hilft mir gut. Ich denke es könnte am Apigenin liegen, habe dieses aber noch nicht supplementiert.