ZitatFunktioniert wahrscheinlich auch beim Menschen Nach Ansicht der Forscher könnte das Glukosamin auch beim Menschen eine solche "Low-Carb"-Diät simulieren – ohne dass wir deswegen unser Essverhalten einschränken müssen. Ist es demnach sinnvoll, das Nahrungsergänzungsmittel Glukosamin auf unseren täglichen Speiseplan zu setzen? "Ich denke, dass einiges dafür spricht", sagt Studienleiter Michael Ristow von der ETH Zürich. So deuten zwei Kohortenstudien mit mehr als 77.000 Teilnehmern auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Glukosamin-Einnahme und verminderter Sterblichkeit auch beim Menschen hin.
"Anders als bei unseren Mäusen ist dies zwar kein Beweis dafür, dass Glukosamin im Menschen lebensverlängernd wirkt", sagt Ristow, "aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch." Insbesondere Diabetiker sollten vor aber einer Glukosamin-Einnahme Rücksprache mit ihrem Hausarzt halten und in den ersten Wochen vermehrt Blutzuckerkontrollen vornehmen, so die Empfehlung des Ernährungsmediziners.
In dem Beitrag von La_Croix wird von einer Menge von 10g/kg Körpergewicht gesprochen (im Mäuseversuch). Da müsste ich ja über 600g Glucosamin täglich essen!
ZitatMice were housed in a controlled environment (21±1 °C, 12 h/12 h light/dark cycle) and had free access to water and to pellet rodent chow containing 14 mg kg−1 alpha-tocopherol and 10 mg kg−1 ascorbic acid, as determined by HPLC. At an age of 100 weeks GlcN was supplied at a concentration of 10 g kg−1 in the diet
Ich habe das so verstanden, dass Glukosamin in der Konzentration von 10mg je Kilogramm Nagetierfutter zugesetzt wurde.
Zitat von vera8555 im Beitrag #52@Prometheus, was denkst du, wieviel von dem Glukosamin für den Menschen wirksam wäre?
Ich weiß zwar nicht was Prometheus denkt, aber Michael Ristow (der Leiter der Forschungsgruppe die diese Wirkung von Glucosamin entdeckte) mischt sich selbst 5g - 10g pro Tag ins Essen.
Zitat von vera8555 im Beitrag #52@Prometheus, was denkst du, wieviel von dem Glukosamin für den Menschen wirksam wäre?
Ich weiß zwar nicht was Prometheus denkt, aber Michael Ristow (der Leiter der Forschungsgruppe die diese Wirkung von Glucosamin entdeckte) mischt sich selbst 5g - 10g pro Tag ins Essen.
Ich finde die Ergebnisse der Gruppe um Michael Ristow ebenfalls sehr interessant. Glucosamin ist zumindest vom Sicherheitsprofil vergleichsweise gut verträglich, wenn man übliche Dosierungen bis zu 500mg 3x tgl. einnimmt.
Zitat Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Geschmacksstörungen, Durchfall und Verstopfung. Auch über Kopfschmerzen, Müdigkeit und allergische Reaktionen wurde berichtet. In seltenen Fällen kann möglicherweise eine Hypercholesterinämie auftreten oder ein Asthma bronchiale und ein Diabetes mellitus verschlechtert werden. Dies ist allerdings nicht mit Sicherheit nachgewiesen worden.
Allerdings dürften die üblichen Dosierungen noch nicht an die bei den Nagetieren als effektiv publizierte Dosierung heranreichen. Auch gebe ich zu bedenken, dass man nicht unbedingt wahllos alles anwenden sollte, was sich im Tierversuch als geringgradig lebensverlängernd gezeigt hat.
Glukosamin könnte beispielsweise eingesetzt werden, wenn Gelenkschmerzen vorliegen. Und in diesem Rahmen könnte man dann auch einmal gezielt eine individuell gültige Dosiseskalation bis zum Auftreten der o.g. Nebenwirkungen machen. Zunächst nur phasenweise mit gelegentlichen Einnahmepausen, um zu sehen ob sich Unterschiede im Befinden mit versus ohne Supplementierung einstellen. Möglicherweise (bzw. höchstwahrscheinlich) ist die Wirkung auch abhäng von der "restlichen" Ernährungsweise, also von der Menge der konsumierten Kohlenhydrate etc.
(Das erinnert mich mal wieder daran, dass ich vorhabe, einen Thread zur Methodik der Durchführung von Selbstversuchen zu posten).
Ich habe eine Zeitlang Glukosaminsulfat genommen. 2g morgens und 2g abends. Insgesamt 180g. In dieser Zeit habe ich 2 Kg abgenommen, kann es aber nicht dem Glukosamin zuordnen. Nebenwirkungen habe ich keine gespürt. Vielleicht hat sich der Urin etwas verändert - so ähnlich wie nach einem Spargelessen. Auffällig war allerdings, dass ich in dieser Zeit meine letzten Reste von Gelenk/Sehnenschmerzen verloren habe. Und trotz Belastung durch Training haben sie keinen Mucks mehr von sich gegeben.
das ist sehr interessant, wie lange hast Du diese Therapie gemacht? Ich werde die Substanz auch mal in mein NEM Programm aufnehmen, die Knochen verschleißen so schnell und deshalb ist es wichtig, sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen . Arthrose habe ich ja leider auch schon seit einigen Jahren.
wie immer ist wohl auch zu diesem "Wunderstoff" zumindest eine Menge Glaube und Placeboeffekt dabei. Daran wird sich wohl auch nichts ändern, auch wenn das Resümeé der Forscher sehr deutlich ausfällt.
Orales Glukosamin in Studie ohne Wirkung bei Gonarthrose
Was ich noch dazu sagen muss: ich habe keine Arthrose. Die Gelenk/Sehnenschmerzen kamen durch Belastung beim Krafttraining. Ich habe Glukosamin zum Abnehmen verwendet. Letzten Endes habe ich die Wirksamkeit nicht nachweisen können - der Effekt war zu gering. Und für eine dauerhafte Einnahme in diesen Mengen gibt es m.E. zu wenig Langzeiterfahrungen. Ich will meine Gesundheit erhalten und nicht aufs Spiel setzen.
vielen Dank für Deine Antwort. Es ist interessant, dass Glukosamin beim Abnehmen hilft, ich höre das zum ersten Mal. Menschen mit Gewichtsproblemen können also wieder Hoffnung schöpfen und eventuell ein paar Pfunde verlieren durch diese Substanz.
Ich habe dies bezüglich keine Probleme und wollte es eigentlich zur Linderung meiner Arthrose einsetzen und natürlich auch zur Gesunderhaltung der Knochen im allgemeinen.
Vince Giuliano und James P Watson haben sich jetzt ebenfalls mit den neuen Daten zu Glukosamin beschäftigt:
1. Glukosamin ist ein Glykolyse-Hemmer 2. Glukosamin ist ein AMPK-Aktivator 3. Glukosamin wirkt scheinbar unabhänig von SIRT 4. Glukosamin stimuliert die mitochondriale Biogenese (via AMPK) 5. Antioxidantien können die durch Glukosamin bewirkte Verlängerung der Lebensspanne zunichte machen 6. Durch Gykolyse-Hemmung und AMPK-Aktivierung bewirkt Gukosamin eine Mitohormese (ROS-Steigerung bewirkt Aktivierung der Reparaturmechanismen) 7. MAPK- und Nrf2-Signalwege sind für den lebensverlängernden Effekt von Glukosamin entscheidend (Ebenfalls ROS-abhängig) 8.Trotz Glykolyse-Hemmung durch Glukosamin gibt es keinen Blutglukose-Anstieg 9. SKN-1 ist das Rundwurm-Äquivalent von Nrf2, viele Glukosamin-bewirkte Genregulationen sind SKN-1-abhängig. 10. N-acetyl-glucosamin unterscheidet sich in der Wirkung deutlich von D-glucosamin 11. Glukosamin wird als nebenwirkungsarm eingeschätzt, ganz im Gegensatz zu einigen anderen potentiell lebensverlängernden Substanzen.
N-Acetylglucosamin verhindert Verklumpung von Proteinen Körpereigenes Molekül schützt die Zellen von Rundwürmern vor giftigen Protein-Aggregaten, wie sie auch bei Alzheimer und Parkinson auftreten
ZitatWährend des Alterns neigen Proteine im menschlichen Körper zum Aggregieren – sie verändern ihre Struktur, werden sozusagen “klebrig” und “verklumpen”. Ab einem bestimmten Punkt wird diese Proteinaggregation schädlich und überlädt die Zelle, so dass sie nicht mehr normal funktionieren kann. Insbesondere die Neuronen, die Nervenzellen, nehmen dabei Schaden. Das wiederum kann zu neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson oder zur Huntington-Krankheit führen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns in Köln haben entdeckt, dass körpereigenes N-Acetylglucosamin die Abwehrmechanismen gegen diese Erkrankungen stärken kann.
ZitatFunktioniert wahrscheinlich auch beim Menschen Nach Ansicht der Forscher könnte das Glukosamin auch beim Menschen eine solche "Low-Carb"-Diät simulieren – ohne dass wir deswegen unser Essverhalten einschränken müssen. Ist es demnach sinnvoll, das Nahrungsergänzungsmittel Glukosamin auf unseren täglichen Speiseplan zu setzen? "Ich denke, dass einiges dafür spricht", sagt Studienleiter Michael Ristow von der ETH Zürich. So deuten zwei Kohortenstudien mit mehr als 77.000 Teilnehmern auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Glukosamin-Einnahme und verminderter Sterblichkeit auch beim Menschen hin.
"Anders als bei unseren Mäusen ist dies zwar kein Beweis dafür, dass Glukosamin im Menschen lebensverlängernd wirkt", sagt Ristow, "aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch." Insbesondere Diabetiker sollten vor aber einer Glukosamin-Einnahme Rücksprache mit ihrem Hausarzt halten und in den ersten Wochen vermehrt Blutzuckerkontrollen vornehmen, so die Empfehlung des Ernährungsmediziners.
In dem Beitrag von La_Croix wird von einer Menge von 10g/kg Körpergewicht gesprochen (im Mäuseversuch). Da müsste ich ja über 600g Glucosamin täglich essen!
ZitatMice were housed in a controlled environment (21±1 °C, 12 h/12 h light/dark cycle) and had free access to water and to pellet rodent chow containing 14 mg kg−1 alpha-tocopherol and 10 mg kg−1 ascorbic acid, as determined by HPLC. At an age of 100 weeks GlcN was supplied at a concentration of 10 g kg−1 in the diet
Ich habe das so verstanden, dass Glukosamin in der Konzentration von 10mg je Kilogramm Nagetierfutter zugesetzt wurde.
Zitat von vera8555 im Beitrag #52@Prometheus, was denkst du, wieviel von dem Glukosamin für den Menschen wirksam wäre?
Ich weiß zwar nicht was Prometheus denkt, aber Michael Ristow (der Leiter der Forschungsgruppe die diese Wirkung von Glucosamin entdeckte) mischt sich selbst 5g - 10g pro Tag ins Essen.
Zitat von vera8555 im Beitrag #52@Prometheus, was denkst du, wieviel von dem Glukosamin für den Menschen wirksam wäre?
Ich weiß zwar nicht was Prometheus denkt, aber Michael Ristow (der Leiter der Forschungsgruppe die diese Wirkung von Glucosamin entdeckte) mischt sich selbst 5g - 10g pro Tag ins Essen.
Ich finde die Ergebnisse der Gruppe um Michael Ristow ebenfalls sehr interessant. Glucosamin ist zumindest vom Sicherheitsprofil vergleichsweise gut verträglich, wenn man übliche Dosierungen bis zu 500mg 3x tgl. einnimmt.
Zitat Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Geschmacksstörungen, Durchfall und Verstopfung. Auch über Kopfschmerzen, Müdigkeit und allergische Reaktionen wurde berichtet. In seltenen Fällen kann möglicherweise eine Hypercholesterinämie auftreten oder ein Asthma bronchiale und ein Diabetes mellitus verschlechtert werden. Dies ist allerdings nicht mit Sicherheit nachgewiesen worden.
Allerdings dürften die üblichen Dosierungen noch nicht an die bei den Nagetieren als effektiv publizierte Dosierung heranreichen. Auch gebe ich zu bedenken, dass man nicht unbedingt wahllos alles anwenden sollte, was sich im Tierversuch als geringgradig lebensverlängernd gezeigt hat.
Glukosamin könnte beispielsweise eingesetzt werden, wenn Gelenkschmerzen vorliegen. Und in diesem Rahmen könnte man dann auch einmal gezielt eine individuell gültige Dosiseskalation bis zum Auftreten der o.g. Nebenwirkungen machen. Zunächst nur phasenweise mit gelegentlichen Einnahmepausen, um zu sehen ob sich Unterschiede im Befinden mit versus ohne Supplementierung einstellen. Möglicherweise (bzw. höchstwahrscheinlich) ist die Wirkung auch abhäng von der "restlichen" Ernährungsweise, also von der Menge der konsumierten Kohlenhydrate etc.
(Das erinnert mich mal wieder daran, dass ich vorhabe, einen Thread zur Methodik der Durchführung von Selbstversuchen zu posten).
Zitat von Speedy im Beitrag #25Wäre also Glukosamin hochdosiert ein vollständiger Ersatz für Antioxidantien (als NEM)?
Hoch wirksame Antioxidantien halte ich im jungen und mittleren Lebensalter eher für schädlich, denn die körpereienen Schutzschilde und Reparatursysteme sind in dieser Situation um einige Größenordnungen besser als jede Supplementierung es sein könnte. Im Gegenteil, eine hormetisch wirksame, geringe ROS-Dosis kann sogar Vorteile bieten, da die Reparatursysteme, wenn sie erst einmal aktiviert sind, auch superkompensieren können. Es werden also unterm Strich mehr Schäden beseitigt, als durch die geringe ROS-Belastung ursprünglich entstanden sind.
Erst im hohen Alter, wenn die Schutzschilde "planmäßig" heruntergefahren werden, könnte theoretisch eine NEM-basierte antioxidative Strategie die dramatischsten Schäden ein wenig abmildern.
Was Glucosamin betrifft: Es ist eine körpereigene Substanz mit sehr hohem Sicherheitsprofil. Die Effektivität bei bereits bestehender Arthrose ist diversen Studien zufolge eher mäßig und nur schwer von Placebo zu unterscheiden. Effektiv wird Glucosamin vermutlich erst, wenn man es mit Sport kombiniert (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19679221)
Unter dem Blickwinkel einer Lebensverlängerung ist Glukosamin hauptsächlich aus folgenden Gründen interessant:
Man kann sich das grob so vorstellen, dass Glukosamin den Stoffwechsel in Richtung "Fasten & Reparieren" lenkt und dabei noch ein erstaunlich gutes Sicherheitsprofil hat (körpereigene Substanz!)
Von diesen Überlegungen ausgehend wäre eine Glukosamin-Einnahme z.B. im Rahmen eines intermittierenden Fastens zum Beginn/während des essensfreien Fensters ideal, dann möglichst in Kombination mit Bewegung und ohne stark wirksame Antioxidantien.