Lebenserwartung Warum der Glaube an Gott das Leben verlängert Forscher haben nachgewiesen: Wer an einen Gott glaubt, wird deutlich älter – und zwar unabhängig davon, welcher Religion ein Mensch angehört.
ZitatMönche beispielsweise werden hierzulande drei Jahre älter als der Durchschnittsmann. Auch Nonnen hatten lange Zeit einen Vorteil gegenüber nicht geistlichen Frauen. Das sind Ergebnisse der Studie, in der der Wissenschaftler Marc Luy von der TU Wien an bayerischen Klöstern Männer- und Frauensterblichkeit untersucht.
Auch die Mönche auf dem Berg Athos in Griechenland werden gesund uralt. Einer Studie von Haris Aidonopoulos von der University of Thessaloniki zufolge soll ihre Ernährung mit der richtigen Menge Olivenöl und zwei zehnminütigen fleischlosen Mahlzeiten täglich der ausschlaggebende Faktor für ihre Vitalität bis in ein hohes Alter sein. Doch einige, meist amerikanische, Wissenschaftler haben einen anderen Verdacht: Sie erforschen, wie sich Religiosität – also der Glaube an einen Gott – auf die Gesundheit und die Lebenserwartung auswirkt.
Harold Koenig war einer der Ersten, der sich mit dem Thema beschäftigte. Er arbeitete in den Achtzigerjahren als Hausarzt in einer kleinen Stadt südlich von Springfield im Bundesstaat Illinois. Viele seiner Patienten waren streng gläubige Protestanten, so wie er selbst und rund 38 Prozent der amerikanischen Bevölkerung. Er beobachtete, dass die Gläubigen besser mit Krankheiten umgingen als seine atheistischen Patienten. So begann er den Einfluss von Glauben auf die Gesundheit zu erforschen. Heute leitet er das Center for Spirituality, Theology and Health an der Duke University im Bundesstaat North Carolina.
Ausgangspunkt seiner Theorie ist, dass sich Religiosität positiv auf die psychische Gesundheit wirkt. Dabei gehe es nicht darum, an welchen Gott man glaubt. "Es funktioniert in jeder Religion ähnlich", sagt Koenig. Der Glaube vermittle das Gefühl, einer Gemeinschaft anzugehören und durch Gott geschützt und aufgehoben zu sein.
Zudem fördere der Glaube, jedenfalls in den Weltreligionen, Werte wie die Nächstenliebe. „Das verbessert die Beziehungen zu Freunden und zur Familie", sagt Koenig. Stabilere soziale Beziehungen und das Grundvertrauen in Gott bedeuten nach Koenig schlicht weniger Stress. Aus anderen Studien, die nichts mit Religion zu tun haben, ist bekannt, dass ausgeruhte Menschen länger leben. Weniger Stress bedeutet ein besseres allgemeines Wohlbefinden, eine geringere Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und ein stärkeres Immunsystem. Das zeige sich besonders, so Koenig, an regelmäßigen Kirchgängern.
Wer einmal in der Woche das Gotteshaus besuche, könnte mit rund sieben Jahren mehr rechnen. Bei Minderheiten, die im Durchschnitt einen stressreicheren Alltag und eine kürzere Lebenserwartung hätten, betrage der Vorteil gar 14 Jahre.
In einer weiteren Studie aus dem Jahr 2002 erforschte Koenig den Effekt von Religiosität auf 276 Patienten mit Herzschwäche und chronischer Lungenerkrankung. Er unterschied zwischen denen, die ihren Glauben privat "mit einem stillen Blick zum Himmel" leben, und jenen, die ihn in einer Gemeinschaft zelebrieren. Koenig fand heraus, dass die regelmäßigen Kirchgänger weniger stark an ihren Krankheiten litten und auch ein wenig besser atmen konnten. Der Nachteil von Koenigs Studien ist, dass sie in North Carolina, also mitten im amerikanischen "Bible Belt", durchgeführt wurden. Es gab also praktisch keine nicht religiöse Vergleichsgruppe.
Stärkere Abwehrkräfte Leben Gläubige tatsächlich länger? Kirchgänger sind mit einer robusteren Abwehrkraft gesegnet, und ihnen soll ein biblisches Alter beschieden sein. Das behaupten US-Forscher. Fakt oder Verblendung?
ZitatWer alt werden will, sollte evangelische Theologie studieren. In unserem Kulturkreis haben protestantische Pfarrer nämlich die höchste Lebenserwartung. Aber auch Mönche, Nonnen und katholische Pfarrer erreichen oft ein biblisches Alter.
Dass reformierte Diener Gottes die katholischen bei der Lebensdauer übertreffen, liegt wohl daran, dass sie neben dem Glauben meist auch noch eine Ehefrau haben. Das lässt den Schluss zu, dass es wohl nicht der Glaube allein ist, der das Leben verlängert.
Trotzdem versuchen immer wieder Medizinforscher in den USA, Gottes positives Wirken auf die Gesundheit der Gläubigen naturwissenschaftlich zu beweisen: Mehr als 1200 Studien haben in den vergangenen Jahren bestätigt, dass Menschen, die an eine höhere Macht glauben, auch eine höhere Lebenserwartung haben.
Denn wer regelmässig zur Kirche gehe, so die frohe Kunde, habe im Alter ein robusteres Immunsystem, einen niedrigeren Blutdruck und weniger Atembeschwerden.
Den katholischen Kirchgängern helfe zusätzlich der Weihrauch, um die Abwehr auf- und Entzündungen abzubauen. Und eine Studie der Uni Georgetown hat ergeben, dass Religion bei drei Vierteln der Testpersonen den Heilungsprozess von Krankheiten beschleunigte.
Studien meist nicht objektiv Den meisten dieser US-Studien ist allerdings mit Vorsicht zu begegnen: Sie sind oft von religiösen Instituten durchgeführt und von der John Templeton Foundation mitfinanziert worden – einer Stiftung, deren Gründer, der gläubige Geschäftsmann Sir John Templeton, in der Wissenschaft eine «Goldmine zur Wiederbelebung der Religion im 21. Jahrhundert» sah.
Die Resultate werden von Wissenschaftlern in Europa entsprechend kritisch beurteilt. «Der eigene Glaube verführt die Wissenschaftler dazu, die Daten falsch zu interpretieren. Da wird wild gerechnet, bis es passt», sagt Eckart Straube, Therapeut und ehemaliger Professor für Psychologie an der Uni Jena.
Straube hat sich in seinem Buch «Heilsamer Zauber» intensiv mit der Wirkung von Spiritualität auf Gesundheit und Immunsystem befasst. Nur ein geringer Prozentsatz der Studien genüge wissenschaftlichen Kriterien, sagt er.
Eckart Straube sieht vor allem irdische Gründe hinter der Heilkraft der Religion: «Glauben vermittelt ein Gefühl der Kontrolle und damit psychische Stabilität.» Die Gläubigen werfe nicht jedes Missgeschick gleich aus der Bahn, «sie können es einer höheren Macht zuschreiben».
Wie beim Placeboeffekt Genauso wie ein trainierter und gesund ernährter Körper sich positiv auf das Immunsystem auswirkt, kommt auch das Gefühl, in einer höheren Macht aufgehoben zu sein, unserer Immunabwehr zugute. Das ist wie beim Placeboeffekt. «Man weiss», so Straube, «dass allein der Glaube an ein Schmerzmittel die Freisetzung körpereigener Schmerzblocker auslöst. Auch das Vertrauen auf eine höhere Macht kann solche physischen Prozesse in Gang setzen.»
Wahrscheinlich sei der religiöse Glaube im Vergleich zum Placebo gar die stärkere Pille: «Glauben ist mit sehr viel mächtigeren imaginativen und emotionalen Elementen sowie stärkerer Ergriffenheit verbunden als etwa eine ärztliche Behandlung.»
Wer Gottesdienste nur am TV verfolgt, hat keine höhere Lebenserwartung «Der Glaube oder die Spiritualität kann einen Einfluss auf die Gesundheit haben», sagt auch Simon Peng-Keller. Der Theologe und Professor für Spiritual Care an der Uni Zürich relativiert allerdings: «Die Wirkung von Religiosität auf die Gesundheit ist vielschichtig. Man muss mehrere Faktoren berücksichtigen, die sich ergänzen.» So könnte eine grössere Hilfsbereitschaft, wie sie sich bei vielen religiösen Gemeindemitgliedern findet, dem Leben mehr Sinn geben und somit Depressionen vorbeugen.
«Menschen, die spirituell leben, pflegen oft auch einen gesünderen Lebensstil, haben einen regelmässigen Lebensrhythmus», ergänzt er. Wichtig seien dabei die sozialen Kontakte. «Ein Effekt, den allerdings auch regelmässige Treffen eines Bienenzüchtervereins auslösen können.»
Tatsächlich hat eine dänische Studie gezeigt, dass Gläubige, die die Gottesdienste nur per Radio oder TV verfolgten, keine höhere Lebenserwartung hatten als Nichtgläubige. Die einfache Erklärung: Wer zur Kirche geht, kennt mehr Leute als ein Stubenhocker. Und es ist bekannt, dass viele Sozialkontakte positiv auf das Immunsystem, das seelische Wohlbefinden, die Gesundheit und somit auf die Lebenserwartung wirken. Das Experiment zeigte gar, dass man mit einem kleineren sozialen Netz deutlich leichter einen Schnupfen bekommt
Wie wirken Religion und Spiritualität auf die Gesundheit? Religion und Spiritualität wirken sich nachweislich förderlich auf die menschliche Gesundheit aus. Wie genau sie wirken, ist noch Gegenstand von Untersuchungen.
ZitatDie Weltgesundheitsorganisation der UNO (WHO) definierte Gesundheit zunächst als körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden – und fügte später das geistige Wohlbefinden hinzu. Zwar hat sich die Medizin seit der Aufklärung und wegen der vielversprechenden wissenschaftlichen Fortschritte von der Spiritualität und der Religion wegbewegt, doch konnten wir in den letzten Jahrzehnten eine klare Wiederentdeckung und ein erneutes Interesse an Religion und Spiritualität in der Medizin beobachten. Ambroise Parés Diktum «Ich habe ihn verbunden, Gott hat ihn geheilt», das aus dem 16. Jahrhundert stammt, als Ärzte sich vor der Kirche und Gott noch klein fühlten, hat am Waadtländer Universitätsspital seinen Platz zurückerhalten und schmückt heute die Eingangswand zu den Hörsälen der Medizinischen Fakultät.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: religiöse Praxis verbessert Gesundheit und Heilung In den letzten dreissig Jahren sind Tausende von Artikeln zu diesem Thema in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht worden. In der ganzheitlichen Patientenversorgung darf die spirituelle Dimension nicht vernachlässigt werden, und was noch wichtiger ist: Patienten erwarten heutzutage häufig, dass ihre Ärzte sich auch für ihre Werte, Überzeugungen und Religion interessieren. Viele wissenschaftliche Studien berichten von der positiven Wirkung von Religion und Spiritualität auf Patienten. Sie ermöglichen beispielsweise eine bessere Anpassung an eine Krankheit oder eine Behinderung, lindern Schmerzen, verringern bei depressiven Patienten die Symptome, reduzieren Stress, beugen dem Bluthochdruck vor, vermindern die Folgen nach einem Schlaganfall, fördern die Heilung nach einer Herzoperation und wirken sich positiv auf die Vorbeugung und die Heilung von Drogenabhängigkeit aus.
Bei mehreren Gruppen alkoholabhängiger Menschen in den USA hat sich die religiöse Praxis als vorteilhaft für den Entzug und die Abstinenz erwiesen. Eine aktuelle Umfrage aus Norwegen ergab ebenfalls eine positive Wirkung der Religiosität auf Abstinenz und Alkoholkonsum. Dem widerspricht eine Studie aus Deutschland, wonach Religion und Religiosität Risikofaktoren sind und sowohl die Abhängigkeit wie die Rückfallquote erhöhen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse sind also noch nicht verallgemeinerbar und bedürfen der weiteren Erforschung.
Religion und Spiritualität verhindern Herzgefässkrankheiten und senken Risikofaktoren wie Zigarettenrauch, einen hohen Cholesterinspiegel, einen hohen Blutdruck und häufiges Sitzen. Psychotischen Patienten hilft die religiöse Praxis überwiegend: Sie führt zu einer besseren Lebensqualität, weniger Halluzinationen und weniger Selbstmordgedanken. Dieser Nutzen überwiegt seltene Erscheinungen wie mystische Wahnvorstellungen und religiös ausgelöste Selbst- morde, die bei einigen Patienten auftreten, bei weitem. Bei Leukämiepatienten verbessert der Glaube die Heilungsaussichten und die Bei Leukämiepatienten verbessert der Glaube die Heilungsaussichten und die Lebensqualität. Die Liste liesse sich beliebig verlängern.
Gesundheitsgefährdender Glauben Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Religion und Spiritualität sich in zahlreichen Bereichen der Medizin positiv auswirken, insbesondere bei bestimmten neurologischen, psychiatrischen, immunologischen, infektiösen, krebsartigen, hormonellen und die Herzgefässe betreffenden Erkrankungen.
Obwohl man diese Vorteile leicht nachweisen kann, sollte auch erwähnt werden, dass Religion sich auch als wirkungslos oder gar als schädlich erweisen kann. So kommt es vor, dass Patienten wegen ihres Glaubens eine Behandlung ablehnen, sich schuldig fühlen oder glauben, eine Strafe zu verdienen, sich nicht «dem Willen Gottes widersetzen» wollen und so weiter. Eine so verstandene Religion ist das Gegenteil von Heilung und ist zum Glück die Ausnahme!
Betrachten wir die gesamte Bevölkerung, so führt die Religionsausübung zu einem verlängerten Leben. Eine amerikanische Untersuchung mit 20‘000 Personen, die über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren beobachtet worden sind, hat festgestellt, dass die Lebenserwartung von Menschen mit religiöser Praxis durchschnittlich sieben Jahre höher lag als bei Nicht-Praktizierenden. In einer Gruppe von 120‘000 Krankenschwestern, die über 20 Jahre untersucht worden war, lag die Sterblichkeit bei jenen mit regelmässiger religiöser Praxis tiefer. Viele weitere Studien bestätigen diesen Trend sowohl in der amerikanischen wie in der europäischen Bevölkerung.
Eine verblüffende Entdeckung Eine neuere Entdeckung über den Zusammenhang von Religiosität und Sterblichkeit könnte sich als besonders interessant erweisen. Vereinfacht gesagt, weiss man heute, dass die Enden der Chromosomen, die sogenannten Telomere, diese schützen und zum ordnungsgemässen Funktionieren der Zellen des menschlichen Körpers beitragen. Fransen diese Telomere aus oder schrumpfen sie, dann besteht das Risiko von Zellfehlfunktionen, Krebs, Zelltod und Alterung. Die Forschung hat ergeben, dass die Telomere der Chromosomen von Menschen, die ihre Religion regelmässig ausüben, länger sind als jene von Nicht-Praktizierenden. Die Entdeckung wurde durch die Analyse von Gaumenabstrichen gemacht, wohingegen ähnliche Untersuchungen an Blutproben erfolglos geblieben sind. Diese Ergebnisse sind erst vorläufig und müssen durch andere Studien bestätigt werden. Sie könnten von Interesse sein, auch wenn ihre Bedeutung und Auswirkungen auf das Leben des Einzelnen noch nicht bekannt sind. Zum heutigen Zeitpunkt wissen wir weder, ob dieses Phänomen bei der Mehrheit der Praktizierenden zu beobachten ist, noch, ob der Glaube tatsächlich die Ursache ist oder ob es sich um einen zufälligen Zusammenhang handelt.
Spiritualität und Glaube bei Krebs hilft den Patienten Spiritualität, ein fester Glaube bei Krebs, können hilfreich sein, um das Leid der Patienten zu lindern. Dies bestätigte wissenschaftlich die bis jetzt größte Meta-Analyse.
ZitatDie spiritutelle Verbindung mit dem Jenseits und ein ausgeprägter Glaube bei Krebs geht auch mit besserem physischen Wohlbefinden einher!
Dabei stellte sich heraus, dass Patienten mit ausgeprägtem Glauben auch über besseres physisches Wohlbefinden verfügten und eher in der Lage waren, alltäglichen Aufgaben nachzukommen. „Dieser Zusammenhang fiel besonders bei Patienten auf, die sich mit den emotionalen Aspekte von Religion und Spiritualität befassten,“ so Dr. Heather Jim vom Moffitt Cancer Center in Tampa, Florida.
In einer weiteren Analyse zeigte sich, dass positive geistige Gesundheit eher aufgrund der emotionalen Aspekte von Religion und Spiritualität zustande kamen, und weniger durch die Ausübung religiöser Verhaltensweisen.
„Spirituelles Wohlbefinden beziehungsweise der Glaube bei Krebs lindert Angstzustände, Depressionen und seelisches Leid,“ reüssieren die Wissenschafter.
Schließlich beschäftigten sich die Experten mit der Fähigkeit, trotz Erkrankung soziale Rollen und Beziehungen aufrecht zu erhalten. Erstautor Allen Sherman von der University of Arkansas for Medical Sciences betont, dass Patienten mit besserer spiritueller Gesundheit, positiver Sichten auf Gott und starkem Glauben auch über eine bessere soziale Gesundheit verfügten.
„Leider liefern unsere Analysen keine Begründung für die lindernde Wirkung von Spiritualität und Glaube bei Krebs – ein Aspekt, der zukünftig noch eingehender erforscht werden muss,“ so die Experten. Spekulationen zufolge könnte Religion und Spiritualität die Gesundheit fördern, aber auch die Gesundheit könnte sich auf den Glauben und die Spiritualität auswirken. Zukünftige Studien werden sich damit beschäftigen, wie sich dieser Zusammenhang mit der Zeit entwickelt. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob die vorliegenden Ergebnisse zu Spiritualität und Glaube bei Krebs nicht auch für andere Krankheiten gelten kann – was plausibel wäre.
Kann Glaube heilen? Glaube kann Berge versetzen, sagt der Volksmund. Aber kann er auch Krankheiten heilen – tödliche Krankheiten wie Krebs oder Aids? Neueste Forschungen aus den USA scheinen die heilende Wirkung des Glaubens zu bestätigen, doch die Wissenschaftler, allen voran die Schulmediziner, sind sich uneins. Tina Murzik-Kaufmann über den Glauben als Medikament.
ZitatKann Glaube heilen? Ja, er kann - zumindest kann er Warzen verschwinden lassen. Als Kind hatte ich sie an den Händen, und weil sie mir lästig waren, hat mir meine Mutter, die Ärztin ist, eines Tages eine Behandlung vorgeschlagen - eine ganz auf mich abgestimmte Warzentherapie. Ich habe zugestimmt und bin in den Wochen darauf immer wieder zu ihr in die Klinik gekommen. Dort bekam ich eine Schürze umgebunden, wie sie beim Röntgen verwendet wird, und dann wurden meine Hände - wie ich annahm - bestrahlt.
Die Kraft des menschlichen Organismus Dass ich nie wirklich behandelt worden bin, ist mir erst Jahre später aufgegangen. Ein Fernsehbericht über die heilende Wirkung des Glaubens hat mir vor Augen geführt, dass meine Warzen allein aufgrund meiner Überzeugung, dass mir im Krankenhaus geholfen wird, verschwunden sind. Nun sind Warzen verglichen mit anderen Krankheiten ein eher geringes Übel. Und doch sind sie ein schönes Beispiel für die Kräfte, die der menschliche Organismus aufzubringen vermag. Die Faktenlage selbst ist schwierig. Gesicherte Erkenntnisse darüber, dass der Glaube einem Menschen tatsächlich helfen kann, eine Krankheit zu überwinden, gibt es nicht. Nur die Erkenntnis, dass der Glaube im weitesten Sinne, an Gott, an sich selbst, an die Person oder die Personen, die einen behandeln oder eine bestimmte Heilmethode, einen Menschen und damit auch seinen Krankheitsverlauf beeinflussen kann.
Aktivierung der Selbstheilungskräfte Erstmals beobachtet werden konnte das Phänomen der Selbstheilung im Test mit Schlaftabletten. Hierbei konnte bei rund 50 Prozent der Probanden, die statt einer Schlaftablette ein Placebo erhalten hatten, eine Besserung der Symptome festgestellt werden. Beim Versuch mit Schmerzmitteln hat allein der Glaube daran, eine Schmerztablette genommen zu haben, bei ca. 30 Prozent der Probanden zu einer Linderung der Symptome geführt.
Der Glaube an Gott verlängert die Lebenserwartung Anders ist es mit dem Glauben an Gott. Zahlreiche Studien haben in den vergangenen Jahren belegt, dass Menschen, die an Gott oder eine andere höhere Macht glauben, über ein stärkeres Immunsystem verfügen, eine längere Lebenserwartung haben, besser mit Schicksalsschlägen zurechtkommen als ihre nicht-gläubigen Mitmenschen. Warum das so ist, weiß man nicht. Der Schlüssel zum Erfolg scheint in der Absichtslosigkeit zu liegen. Zu diesem Schluss kommen mehrere Untersuchungen u.a. mit christlichen und buddhistischen Probanden (Quelle: Michael Utsch, "Positive Psychologie"). Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen auch Studien, die sich mit der heilenden Wirkung von Optimismus beschäftigen (Quelle: "Bild der Wissenschaft"): Demnach haben Menschen, die eine gewisse Gelassenheit an den Tag legen, ein Grundvertrauen in das, was das Leben für sie bereithält, bessere Heilungschancen, als Menschen, die pessimistisch eingestellt sind.
Glaube, Religiosität und Spiritualität Glaube, Religiosität und Spiritualität – diese alternative Medizin wird es wohl nie auf Rezept geben werden. Aber sie kann Hoffnung sein für Menschen, die schwer- oder gar todkrank sind. Den Besuch beim Arzt können sie trotzdem nicht ersetzen.
Krankheit und Religion Spiritualität in der Hausarztmedizin Was hat Spiritualität in der Hausarztpraxis zu suchen – eine berechtigte Frage? In den USA und mittlerweile auch in Europa gibt es eine Forschungsrichtung, die den Einfluss von Religiosität und Spiritualität auf Krankheits- und Heilungsprozesse wissenschaftlich untersucht. Die Ergebnisse sind auch für die Hausarztmedizin relevant.
ZitatEine 2011 publizierte Metaanalyse [2] untersuchte, welchen Einfluss Religiosität und Spiritualität auf die Mortalität haben. Für die Bevölkerungsgruppen mit höherer Religiosität ergab sich eine Reduktion der Gesamtmortalität von 18 %, was einem beachtlichen salutogenen Effekt entspricht. Für die kardiovaskuläre Mortalität betrug die Risikoreduktion sogar 28 %. Interessanterweise profitierten die Frauen stärker als die Männer. Bei den Frauen betrug die Reduktion der Mortalität 30 %, während sie bei den Männern bei 13 % lag. Die Autoren erklären den günstigen Effekt der Religiosität durch besseres Gesundheitsverhalten, weniger Distress und gleichzeitig höhere Stressresistenz, mehr soziale Unterstützung, positivere Emotionen und eine günstige Beeinflussung der autonomen Balance.
Einzelne Studien zeigten aber auch eine Zunahme der Mortalität. So ergab eine prospektive Untersuchung an 596 Patienten für diejenigen, die an religiösen Konflikten litten, eine Zunahme des Mortalitätsrisikos von 6–28 % [13]. Besonders ungünstig war das Gefühl, von Gott verlassen zu sein, an Gottes Liebe zu zweifeln oder die Krankheit dem Teufel zuzuschreiben. Folgerichtig hat Stefanie Monod ein „Spiritual Distress Assessment Tool“ entwickelt [11], um solche Risikokonstellationen bei den Patienten zu erkennen und aktiv in den Behandlungsprozess einzubeziehen. Religiöse Zweifel und Konflikte berichten Patienten dem Arzt selten spontan. Dazu braucht es ein gezieltes Nachfragen im Rahmen einer spirituellen Anamnese oder eines spezifischen Assessments.
Religiosität und Krankheitsbewältigung Ein wichtiger Aspekt von Religiosität und Spiritualität ist die Unterstützung in der Krankheitsbewältigung [6, 7]. Religiosität und Spiritualität werden dabei als zusätzliche Coping-Ressourcen verstanden. In einer Studie [8, 9] berichteten 67 %, dass Religiosität für sie einen wichtigen Faktor in der Bewältigung der aktuellen Krankheitssituation darstellt. In einer weiteren Untersuchung an 991 Patienten fand sich für diejenigen, die Religiosität oder Spiritualität als Coping einsetzten, eine geringere Depressionsrate als Ausdruck einer erfolgreicheren Krankheitsbewältigung.
US-Forscher werten hunderte Todesanzeigen aus Todesanzeigen verraten: Gläubige leben länger Wissenschaft - Todesanzeigen und Nachrufe verraten viel über das Leben der Menschen. Forscher in den USA haben sich das zunutze gemacht. Mit ihrer außergewöhnlichen Studie haben sie vor allem eine Frage verfolgt.
ZitatWissenschaftler in den USA haben gläubigen Menschen anhand der Auswertung ihrer Todesanzeigen eine längere Lebenszeit nachgewiesen. Laut dem Team der Ohio State University lebten religiöse Personen in bestimmten Fällen fast zehn Jahre länger als Religionslose, berichtet die Universität auf ihrer Homepage. Die Studie der Psychologen erschien in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Social Psychological and Personality Science".
Anders als in früheren Studien zur Lebenserwartung religiöser Menschen, die sich auf die Selbstauskunft der Probanden stützen, hatten die Forscher in Ohio Todesanzeigen und Nachrufe in Zeitungen ausgewertet. In zwei Proben wurden über 1.500 Beispiele nach Hinweisen zum religiösen Leben der Verstorbenen untersucht. Dabei registrierten die Wissenschaftler neben der religiösen Zugehörigkeit auch das Geschlecht, den Lebensstand sowie Erwähnungen sozialer und ehrenamtlicher Aktivitäten.
Religiöse leben teilweise mehr als neun Jahre länger "Der Einfluss der Religion auf die Lebenserwartung war beinahe so groß wie beim Geschlecht, was eine Frage von mehreren Lebensjahren ist", erklärte Studienleiterin Laura Wallace im Bericht der Universität. Den größten Effekt konnte sie mit ihrem Team in den Anzeigen des "Des Moines Register" von Januar und Februar 2012 ausmachen. Die insgesamt 505 Todesmeldungen der Tageszeitung aus Iowa zeigten demnach eine durchschnittlich bis zu 9,45 Jahre höhere Lebenserwartung von religiösen Menschen. Unter Berücksichtigung der ebenfalls einflussreichen Faktoren Lebensstand und Geschlecht lag der Abstand noch bei 6,48 Jahren.
In der zweiten, deutlich größeren Probe fielen die Unterschiede der Lebenserwartung zwischen religiösen und nichtreligiösen Personen ebenfalls signifikant aber deutlich geringer aus. Laut den 1.096 Nachrufen aus 42 Städten in den USA, die zwischen August 2010 und August 2011 veröffentlicht wurden, lebten die gläubigen Menschen durchschnittlich 5,64 Jahre länger. Wiederum unter Einbeziehung ihres Lebensstandes und des Geschlechts sank der Unterschied auf 3,82 Jahre.
Forscher: Dankbarkeit und Gebet verlängern das Leben Teilweise dürfte die höhere Lebenserwartung der Gläubigen auf ihr ehrenamtliches Engagement und die soziale Vernetzung in der Glaubensgemeinschaft zurückzuführen sein. Laut den Forschern sorgten diese Faktoren allerdings im Schnitt nur für ein um etwa ein Jahr längeres Leben. "Die Religionszugehörigkeit hat darüber hinaus noch große Vorteile, die dadurch nicht erklärt werden können", so Wallace. Als Beispiel nannte sie religiöse Verhaltensnormen, die etwa ungesundes Verhalten wie Drogenkonsum oder Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern untersagen. Auch Praktiken wie Gebet und Meditation oder auch nur eine Haltung der Dankbarkeit können sich laut den Forschern positiv auswirken.
Es geht vermutlich garnicht um die Religion an sich. Es zeigt doch wieder, dass es um den mindset geht, also im Unterbewusstsein verankerte Scripte, die den Körper beeinflussen und verändern. Es geht nicht darum, sozusagen mit der Kraft von Gedanken etwas zu bewegen, kann sein, dass ist auch möglich. Die Scripte müssen so verankert sein, dass sie nicht mehr Gegenstand von Gedanken sind, wie dies ja bei "echter" Religiosität der Fall ist.
Für mich wieder ein Beleg, dass dies auch funktioniert im Falle der Alterung bzw. ihrer Umkehr. Man muss im Innersten überzeugt sein, dass man nicht altert, super drauf ist. Ich mag es nicht, das in Lebensjahren auszudrücken. Man ist eben "boundless" oder "ageless", springt durch die Gegend und macht tolle Sachen.
Der erste Artikel von La Croix zeigt aber nur einen Vorteil bei Männern, also Durchschnitt vs Mönch. Bei Frauen, also Durchschnitt vs Nonne sehe ich da keinen nennenswerten Vorteil. Die anderen nachfolgenden Artikel/Beiträge relativieren das ja auch.
Ich fände es jedenfalls kühn zu behaupten, dass allein die Angehörigkeit zu einer Religion bzw. Spiritualität per sé lebensverlängernd sei. Ob dies auch generell für Vodoo, Rastafari, Satanskulte, Sekten oder Sikhs gilt? Ich glaube es nicht.
@Dr.Faust erwähnt das Mindset. Wenn es ein positives lebensbejahendes Mindset ist, ist es sicherlich eine Komponente, die bei der Längerlebigkeit von Gläubigen eine wichtige Rolle spielt. Auch es reduziert u.a. es den Stresslevel bzgl. Todesangst und bietet Sinn bzw. Antworten.
Ich denke es gibt neben dem Mindset aber auch auch körperliche Komponenten. Z.B. beinhalten meines Wissens nach die großen Religionen regelmäßige Phasen der Askese bzw. des Fastens. Bei streng Gläubigen könnte ich mir vorstellen, dass im Schnitt auch weniger bis gar nicht gesoffen und geraucht wird.
Ich ziehe daraus folgende Schlüsse: Die Gesamtlebensweise eines Mönchs oder eines Priesters im Vergleich zum Durchschnittsmann lässt einen länger leben.
Ich habe nicht nochmal Alles durchgelesen, aber ich meine Mönche Priester treten erst nach den harten spätpubertären Risiken ein und ob dies berücksichtigt wird in den Statistiken? Und die "falsche" Religion zur falschen Zeit oder Ort gepaart mit Fanatismus oder Standhaftigkeit, verkürzt das Leben gewaltig. Habe ich nicht den Leben Vorrang zu geben? Ist es richtig für eine Idee zu sterben, obwohl man es verhindern hätte können? Ist das nicht eitel und widernatürlich?
PS: Widernatürlich und Eitel ist die Menschheit eh, besonderer wenn sie nach Unsterblichkeit streben. Doch ich bin hier in meiner Zeit und System und für den Dschungel bin ich zu alt.
The Healing Effects of Belief in Medical Practices and Spirituality
Zitat Abstract: Shamans and other healing practitioners have used placebos from earliest recorded history to treat those who were ill. As modern scientific theories of disease developed, the use of placebos was considered to be an ineffective and deceptive practice. Later, medical researchers used placebos primarily as an inactive treatment standard against which scientifically based ("real") medicines could be evaluated. However, placebos were discovered to have their own self-healing effects. Spirituality including transcendent experiences also promotes healing effects and recently has been shown to involve neural systems (brain networks) comparable (if not identical) to those engaged in placebo responses. Therapists can facilitate both of these self-healing processes in different ways, including finding meaningfulness in physically and mentally painful situations using Viktor Frankl׳s practice of "logotherapy."
ZitatAbstract: Spirituality can exert a tremendous impact on ones health and promote recovery from trauma and illness, including cancer. Throughout the history of mankind, spirituality and religion have played a major role in healing a variety of physical and mental illnesses. Cancer is one of the most devastating illnesses, as it affects ones physical, emotional, psychological, and spiritual well-being. An increasing body of scientific literature supports the concept that spirituality can significantly improve healing from cancer and promote the coping response of caregivers and healthcare professionals. We believe that spirituality is an important component of the healing process and should be integrated with conventional medicine to treat this complex disease.
Spirituality: an overlooked predictor of placebo effects?
ZitatAbstract: Empirical findings have identified spirituality as a potential health resource. Whereas older research has associated such effects with the social component of religion, newer conceptualizations propose that spiritual experiences and the intrapersonal effects that are facilitated by regular spiritual practice might be pivotal to understanding potential salutogenesis. Ongoing studies suggest that spiritual experiences and practices involve a variety of neural systems that may facilitate neural 'top-down' effects that are comparable if not identical to those engaged in placebo responses. As meaningfulness seems to be both a hallmark of spirituality and placebo reactions, it may be regarded as an overarching psychological concept that is important to engaging and facilitating psychophysiological mechanisms that are involved in health-related effects. Empirical evidence suggests that spirituality may under certain conditions be a predictor of placebo response and effects. Assessment of patients' spirituality and making use of various resources to accommodate patients' spiritual needs reflect our most current understanding of the physiological, psychological and socio-cultural aspects of spirituality, and may also increase the likelihood of eliciting self-healing processes. We advocate the position that a research agenda addressing responses and effects of both placebo and spirituality could therefore be (i) synergistic, (ii) valuable to each phenomenon on its own, and (iii) contributory to an extended placebo paradigm that is centred around the concept of meaningfulness.
Ja also micht wundert das überhaupt nicht. Ist quasi mein Hauptkonzept. Wobei ich nicht "spirituell" bin. Ich setze auf dn Austausch von Mustern, die mit dem Altern assoziiert sind. Und das möchte ich loswerden als "Hauptkrankheit", einer tödlich endenden Pandemie, von der alle befallen sind.
Zitat von La_Croix im Beitrag #10Empirical findings have identified spirituality as a potential health resource. Whereas older research has associated such effects with the social component of religion, newer conceptualizations propose that spiritual experiences and the intrapersonal effects that are facilitated by regular spiritual practice might be pivotal to understanding potential salutogenesis. Ongoing studies suggest that spiritual experiences and practices involve a variety of neural systems that may facilitate neural 'top-down' effects that are comparable if not identical to those engaged in placebo responses. As meaningfulness seems to be both a hallmark of spirituality and placebo reactions, it may be regarded as an overarching psychological concept that is important to engaging and facilitating psychophysiological mechanisms that are involved in health-related effects. Empirical evidence suggests that spirituality may under certain conditions be a predictor of placebo response and effects. Assessment of patients' spirituality and making use of various resources to accommodate patients' spiritual needs reflect our most current understanding of the physiological, psychological and socio-cultural aspects of spirituality, and may also increase the likelihood of eliciting self-healing processes. We advocate the position that a research agenda addressing responses and effects of both placebo and spirituality could therefore be (i) synergistic, (ii) valuable to each phenomenon on its own, and (iii) contributory to an extended placebo paradigm that is centred around the concept of meaningfulness.
Also ich wurde mal tatsächlich geheilt durch meine Spiritualität. Das war echt witzig. Ich hatte Bruno Gröning gerufen in der Nacht. Am nächsten Tag war nochmal Arztkontrolle vor dem OP Termin. Und siehe da, es war alles weg. Die Ärztin wollte es nicht glauben. Sie schrieb sich den Namen Bruno Gröning sogar auf. Ich rief die MRT Ärzte an und teilte es ihnen mit. Die sagten mir, dass dies nicht möglich sei. Die Ärztin hätte sich geirrt. Solche Sachen würden nicht einfach verschwinden, sondern müssten immer operativ entfernt werden. Ich also nochmal zu meiner Ärztin gerannt und sie hat eine halbe Stunde lang gesucht. Alles weg! Wieder die MRT Ärzte angerufen und die sagten mir wieder, dies sei nicht möglich. Ich wurde daraufhin zu einem renommierten Professor in eine Klinik geschickt, der dann entgültig bestätigte, dass ich absolut geheilt sei. Ist mir bis heute alles ein großes Rätsel. Ein Wunder!!!!
Zitat von Julie im Beitrag #13Also ich wurde mal tatsächlich geheilt durch meine Spiritualität. Das war echt witzig. Ich hatte Bruno Gröning gerufen in der Nacht. Am nächsten Tag war nochmal Arztkontrolle vor dem OP Termin. Und siehe da, es war alles weg. Die Ärztin wollte es nicht glauben. Sie schrieb sich den Namen Bruno Gröning sogar auf. Ich rief die MRT Ärzte an und teilte es ihnen mit. Die sagten mir, dass dies nicht möglich sei. Die Ärztin hätte sich geirrt. Solche Sachen würden nicht einfach verschwinden, sondern müssten immer operativ entfernt werden. Ich also nochmal zu meiner Ärztin gerannt und sie hat eine halbe Stunde lang gesucht. Alles weg! Wieder die MRT Ärzte angerufen und die sagten mir wieder, dies seOh, diesen Namen i nicht möglich. Ich wurde daraufhin zu einem renommierten Professor in eine Klinik geschickt, der dann entgültig bestätigte, dass ich absolut geheilt sei. Ist mir bis heute alles ein großes Rätsel. Ein Wunder!!!!
Oh, diesen Namen" Bruno Gröning" mus man sich also merken. Was hattest Du denn genau, was ist da einfach wieder wie von Zauberhand verschwunden?
Ich habe noch etwas über" Bruno Gröning" gefunden, bisher kannte ich seine Thesen ja noch gar nicht.
ZitatDie Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen der EKD sieht in der Krankheitsbehandlung der Gröningbewegung „gefährliche Irreführung“, die lebensgefährlich werden könne.[27]
„Kritiker kreiden der Sekte an, dass medizinische Argumente für die so genannte ‚Ärztegruppe des Freundeskreises‘ nicht relevant sind, was im Einzelfall Leib und Leben des Erkrankten gefährden könne. Gröning-Anhänger sagen, dass der Kranke seinen Kampf um die Gesundheit auf einer rein geistigen Ebene führe. […] Ebenfalls bedenklich stimmen die Kritiker der Sekte die ständigen Ermahnungen, dass negative Einstellungen, Kritik und Zweifel, ja sogar der Kontakt mit anders Denkenden für den Heilungsprozess schädlich seien. Das führe in der Praxis oft zu einer oft gefährlichen Isolation des Erkrankten, zerstöre ganze Familien.“
Warum sollte ich mir diesen Film ansehen, Du hast uns ja nicht einmal richtig wissen lassen, welches Wunder Du genau erlebt hast.
Ansonsten denke ich, wir sollten uns nicht dazu verleiten lassen, auf so eine wundersame Art zu handeln. Wie kommt man dazu einer Person so etwas zu glauben und nach solchen absurden Vorschriften zu handeln? Ich bin überhaupt erstaunt darüber, dass so vielen hier Dein Beitrag gefällt, anstatt diese Thesen von " Bruno Gröning" einer kritischen Betrachtung zu unterziehen.
Boris Becker soll einmal gesagt haben, "Wer gewinnt, entscheidet sich im Kopf." Oder so ähnlich. Zumindest wenn die Athleten körperlich vergleichbar sind. Ähnliches gilt für militärische Konflikte, wenn die Armeen vergleichbar aufgetellt sind.
Wieso sollte der Kopf keinen Einfluss auf ein Krankheitsgeschehen haben? Mit gefällt Julis Beitrag, auch wenn ich mir mehr Infos gewünscht hätte. Ob es nun Bruno Gröning, Dieter Bohlen, Björn Höcke oder Jesus von Nazaret ist, der für den Patienten ein positives Mindset aufstellt .... ist doch egal.
wieso sollte ich denn jetzt hier meine Krankheitsgeschichte auspacken. Es war etwas, was laut Ärzten nicht von alleine hätte verschwinden können und das sollte doch genügen oder nicht? Was habe ich denn für Vorschriften gemacht? Ich habe einen Filmtipp gegeben und wer ihn schauen möchte schaut ihn und wenns nicht interessiert eben nicht? Ich finde eher du meinst bestimmen zu können, ob mein Beitrag zu gefallen hat oder nicht. Das entscheiden die Menschen hier ganz alleine, ob dir das passt oder nicht. Ich verstehe momentan nicht so ganz was dir jetzt für eine Laus über die Leber gelaufen ist.
@Julie ich finde es schon spannend welche Krankheiten durch spontane Selbstheilung (Geistheilung) verschwinden können. Zysten können verschwinden auf MRT und Co. Aber natürlich ist das privat... neugierig ist der Mensch
Zitat von Julie im Beitrag #13Also ich wurde mal tatsächlich geheilt durch meine Spiritualität. Das war echt witzig. Ich hatte Bruno Gröning gerufen in der Nacht.
Der gute Mann scheint - sofern man der Dokumentation auf YouTube Glauben schenken möchte - ja wirklich interessant gewesen zu sein. Ich selbst habe auch schon (mehrfach) gewisse "Geistheilungen" erleben dürfen. Bei mir waren sie in aller Regel aber zeitlich begrenzt und entsprachen somit keiner vollständigen Heilung im klassischen Sinne. Leider weiß ich auch nicht wie viel ich darüber schreiben kann, ohne dass mich die ersten hier als "verrückt" wahrnehmen würden. Aber es gibt definitiv sehr viel mehr zwischen Himmel und Erde als manch eine(r) hier denkt! Nur wie bringt man diesen Umstand nun mit dem materiellen Weltbild in Einklang? Meine Theorie ist, dass die materielle Welt letztlich eine "Illusion" ist und in einigen Fällen durch übergeordnete Ebenen beeinflusst werden kann. Für uns normale Menschen sollte sie dennoch maßgeblich sein, wenn es z. B. um die Entwicklung neuer medizinischer Verfahren geht. Auf Hilfe "von oben" sollte man sich nicht verlassen. Erbitten kann man sie aber.
Gehirnareal für Spiritualität lokalisiert Zentrum für religiöse Gefühle liegt in einem evolutionär erstaunlich alten Hirnteil Tief verwurzelt: Der Sinn für Religion und Spiritualität ist offenbar tief in unserem Gehirn verwurzelt. Denn ein dafür wichtiges Zentrum haben Forscher nun im Hirnstamm lokalisiert – einem evolutionär sehr alten Hirnteil. Wurde dieses Areal bei Gehirnoperationen verletzt, verringerte oder verstärkte dies je nach betroffenem Bereich die religiösen Gefühle der Patienten. Die Spiritualität könnte demnach eng mit grundlegenden neurobiologischen Funktionen verknüpft sein.
ZitatWurde das sogenannte Periaquäduktale Grau (PAG) verletzt, änderte sich das spirituelle Empfinden der Patienten teilweise radikal, wie Ferguson und sein Team feststellten. Das Periaquäduktale Grau ist eine im Inneren des oberen Hirnstamms liegende Nervenzellgruppe, die an der Schmerzhemmung, der Angst- und Fluchtreaktion, aber auch positiven Emotionen beteiligt ist.
Wie sich nun zeigt, ist dieser evolutionär alte Hirnteil offenbar auch eng mit der Erzeugung religiöser Gefühle und Vorstellungen verknüpft. Dabei scheint es jedoch sowohl hemmende als auch fördernde Areale zu geben, wie die Tests ergaben: Verletzungen einiger Nervenzellknoten im PAG führten bei den Patienten zu deutlich verringerter Religiosität, während die Entfernung anderer Teilareale die religiösen und spirituellen Gefühle verstärkte.
Evolutionär alte Strukturen „Wir waren sehr erstaunt, dass der Gehirnschaltkreis für die Spiritualität ausgerechnet in einem der evolutionär ältesten Strukturen des Gehirns sitzt“, sagt Ferguson. Denn unser Stammhirn teilen wir nicht nur mit anderen Säugetieren, selbst Reptilien und Fische besitzen schon ähnliche Strukturen. „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Spiritualität und Religiosität in fundamentalen neurobiologischen Prozessen verwurzelt sind – sie sind tief in unsere neurologische Matrix eingewoben.“
Religiosity, depression and telomere length in Chinese older adults Abstract:
ZitatBackground: The mechanism explaining how religiosity is linked to telomere length (TL) is unclear. The current study examines depression as a possible mediator.
Methods: In this cross-sectional study of 1,742 community-dwelling residents aged 55 or over, the Duke University Religion Index (DUREL) and Geriatric Depression Scale (GDS) were administrated during a routine health check. Peripheral blood leukocyte TL was determined using a q-PCR procedure. The Bootstrap methods PROCESS program was used to detect mediation.
Results: After controlling for sociodemographic variables, the religiosity was positively correlated with TL (p<0.05) and negatively correlated with depressive symptom (p<0.001). Depressive symptoms, in turn, was negatively correlated with TL (p<0.05) in the overall sample. Depressive symptoms significantly mediated the relationship between religiosity and TL (explaining 31.8% of the total variance) in the 65 years and older subgroup (p = 0.015). No significant mediation was found in the 55-64 age subgroup.
Limitations: The cross-sectional design prevents making causal inferences. The non-random sampling method used in selecting participants may affect the external validity of the findings in terms of generalizing to Muslims throughout China or other religious groups. Potential mediators of the relationship between religiosity and TL and confounders such as physical health status, were not assessed.
Conclusion: Religiosity was positively associated with TL in older mainland Chinese adults, and this association was partially mediated by depressive symptom in the 65 or older age group. This finding helps to explain why religiosity is related to cellular aging in older adults.
Religiosity and Telomere Length in Colorectal Cancer Patients in Saudi Arabia Abstract:
ZitatNumerous studies have reported a significant relationship between psychological stress, depression, and telomere length (TL), an indicator of cellular lifespan. Religious involvement, which is associated with lower levels of stress and depression, has also recently been related to TL. To our knowledge, this relationship has not yet been examined in Muslims, colorectal cancer patients, cancer patients more generally, or any population outside the USA. A convenience sample of 50 colorectal patients was recruited from hospital-based oncology clinics in Jeddah, Saudi Arabia. Religious involvement was assessed with the 13-item Muslim Religiosity Scale. Social and psychological mediators were measured using established scales. TL was determined from whole-blood leukocytes using quantitative PCR technology. Bivariate analyses indicated a positive but nonsignificant relationship between religiosity and TL (r = 0.13, p = 0.35). Controlling for age, did not affect the relationship (B = 15.6, SE = 17.3, p = 0.37), nor did controlling for other demographic, social or psychological factors. Religious involvement was unrelated to TL in this small sample of colorectal patients. Future cross-sectional and prospective studies in different populations with larger samples are needed.
Religion, spirituality, and health: a review and update Abstract:
ZitatThis article summarizes research prior to 2010 and more recent research on religion, spirituality, and health, including some of the latest work being done by research teams at Columbia University, Harvard University, Duke University, and other academic medical centers. First, terms such as religion, humanism, and spirituality are defined. Second, based on his research team's previous systematic review of quantitative studies published in the peer-reviewed literature prior to 2010, the author discusses the findings from that research on the effects of religion and spirituality (R/S) on (1) mental health-well-being, purpose in life, hope, optimism, self-esteem, depression, anxiety, suicide, and substance abuse; (2) health behaviors-exercise, diet, cigarette smoking, and risky sexual activity; and (3) physical health-coronary artery disease, cancer, and all-cause mortality. Third, the author examines the latest research on the prevalence of spiritual needs among individuals with serious or terminal medical illnesses, the consequences of ignoring those needs, and the results of clinical trials that have examined the effects of spiritual assessments by physicians. Finally, the author reviews the research currently being conducted at Duke University on the efficacy of religious cognitive-behavioral therapies and on the effects of religious involvement on telomere length in stressed caregivers. Resources are provided that will assist seasoned researchers and clinicians who might be interested in doing research in this novel and expanding area of whole-person medicine.
Zitat von mithut im Beitrag #24#23 ... welche Religion wirkt am besten!? ...
Annehmen würde ich jetzt mal, dass der Taoismus (die ursprüngliche chinesische Religion) am besten geeignet ist. Die Telomerlänge religiöser Chinesen ist lau laut der Studie höher und das Ziel des Taoismus war körperliche unsterblichkeit.
Gerade am Wochende hatte ich mir mal eine Doku über Taoismus angesehen.