Zitat von La_Croix im Beitrag #25Annehmen würde ich jetzt mal, dass der Taoismus (die ursprüngliche chinesische Religion) am besten geeignet ist. Die Telomerlänge religiöser Chinesen ist lau laut der Studie höher und das Ziel des Taoismus war körperliche unsterblichkeit.
Aber obdacht, es gab verschiedene Prägungen des Daoismus und einige davon waren eher philosophisch, andere religiös. So jedenfalls in unserer Einteilung. Nur die Religiösen suchten körperliche Unsterblichkeit und selbst da war das nur ein äußerst seltenes Ziel.
Mind-body therapies and control of inflammatory biology: A descriptive review Abstract:
ZitatThe use of mind-body therapies, including Tai Chi, Qigong, yoga, and meditation, has grown steadily in recent years. These approaches have been shown to be effective in reducing symptoms and improving quality of life, and research has begun to examine the impact of these therapies on biological processes, including inflammation. A review of 26 randomized controlled trials was conducted to describe the effects of mind-body therapies (MBTs) on circulating, cellular, and genomic markers of inflammation.This qualitative evaluation showed mixed effects of MBTs on circulating inflammatory markers, including CRP and IL-6, and on measures of stimulated cytokine production. More consistent findings were seen for genomic markers, with trials showing decreased expression of inflammation-related genes and reduced signaling through the proinflammatory transcription factor NF-κB. Potential mechanisms for these effects are discussed, including alterations in neuroendocrine, neural, and psychological and behavioral processes.
#29 Ja super, freut mich! Bin schon ein Schritt weiter. Ich kann das ohne die genannten Techniken. Wie Verjüngung über die mind-body-Achse geht hatte ich ja schon beschrieben. Ich finde die genannten Techniken auf eine Weise auch langweilig. Aber so vom grundsätzlichen finde ich es gut wenn man Erkenntnisse über die Funktion der mind-body-Achse (super Begriff) gewinnt. Intuitiv war es schon lange meine Überzeugung dass das der Schlüssel zu Anti/Reverse-Aging ist.
Ich sage es mal so: Wenn es meine letzte Hoffnung wäre, würde ich schon auf Geistheiler setzen. Vielleicht sogar als zusätzlicher Versuch. Solange es so geht, würde ich eher nicht auf ein Wunder hoffen.
ZitatReligiöse Musikalität im Gehirn verankert Stalinski: Man spricht ja in diesem Zusammenhang auch von religiöser Musikalität, ein Begriff, den Max Weber geprägt hat. Analog zur Musikalität geht man davon aus, dass manche Menschen empfänglich für religiöse Gefühle und Spiritualität sind und andere nicht. Ist das, was Ferguson und sein Team jetzt herausgefunden haben, ein Beweis dafür, dass einem religiöse Musikalität mitgegeben wird oder auch nicht?
Blume: Ja, es ist tatsächlich ein weiterer Beleg. Ich hatte diesen Ansatz von Weber auch schon damals in meiner Doktorarbeit verfolgt, weil, das ist ja spannend, er war ja sowohl Religionssoziologe als auch Musiksoziologe – und er hat da eine Verbindung gesehen, auch wenn er von religiösen Virtuosen sprach zum Beispiel. Und so würde man das heute tatsächlich sehen, das ist wie bei Musikalität.
Wie Musikgeschmack: Auch religiös ticken wir unterschiedlich Wenn ich es als Kind einübe, aber nicht mit Zwang – sonst kann es auch ins Gegenteil umschlagen –, dann habe ich später unter Umständen eine höhere Chance, das dann auch als Erwachsener zu entwickeln. Und insofern ist es tatsächlich – was jetzt so ein bisschen bestätigt wird – ein Teil unserer biologischen Möglichkeiten.
Und keiner von uns ist völlig identisch. Wie manche von uns auf Jazz abgehen und andere auf Heavy Metal, so werden wir mit Menschen zu tun haben, die bei einer bestimmten Gebetsform gar nichts empfinden und bei einer anderen in Ekstase geraten. Oder bei einer Meditation funktioniert die eine Form gar nicht und die andere Form spricht sie tief an. Das spricht schon ein bisschen dafür, dass wir auch im religiösen und spirituellen Bereich unsere Individualität ernster nehmen müssen. Wir sind nun mal nicht alle exakt gleich, jeder von uns hat ein anderes Gehirn. Deswegen gibt es kein Angebot, das für alle in gleicher Weise geeignet ist.
Zitat von La_Croix im Beitrag #33religiöse Musikalität im Gehirn verankert
Kunst ist spirituell, wenn sie berührt ... gestern hatte ich Led Zeppelin ... und Cannabis ... und jetzt vedische/hinduistische Mantras ... zum Ortho-Pizza-Rand ...
Wobei ich mir beim Hrn. Blume immer unklar war, ob er sich der Implikationen eigentlich klar ist.
Der Vergleich der Religiosität mit der Musik -- oder mit dem Humor -- ist schön und gut, aber Musik ist ja etwas "konsumierbares", was Religion in letzter Konsequenz eben nicht sein soll. Auch ist Musik nicht unbedingt eine größere Realität jenseits der für uns erfahren Welt. Es mag einige Künstler geben, die so denken. Es ist aber schlicht nicht notwendig, das anzunehmen.
Was sagt der Klassiker: Religion ist "Opium für das Volk". Ich rechne die ganze Spiritualität unter Psycho-Somatik ab.
ZITAT Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks. (Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. )
PS: Also Spiritualitär erinnert mich immer an Spiritus, nur vergällt sollte er nicht sein.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #37Was sagt der Klassiker: Religion ist "Opium für das Volk". Ich rechne die ganze Spiritualität unter Psycho-Somatik ab.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #37PS: Also Spiritualitär erinnert mich immer an Spiritus, nur vergällt sollte er nicht sein.
Jeder ist ein Genie! Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist. (Albert Einstein)
Zitat von BenutzerNeu im Beitrag #35Wobei ich mir beim Hrn. Blume immer unklar war, ob er sich der Implikationen eigentlich klar ist.
Der Vergleich der Religiosität mit der Musik -- oder mit dem Humor -- ist schön und gut, aber Musik ist ja etwas "konsumierbares", was Religion in letzter Konsequenz eben nicht sein soll. Auch ist Musik nicht unbedingt eine größere Realität jenseits der für uns erfahren Welt. Es mag einige Künstler geben, die so denken. Es ist aber schlicht nicht notwendig, das anzunehmen.
Es geht ihm bei dem Vergleich ja offensichtlich, wenn man den letzten Absatz liest, doch nur darum dass nicht jeder Mensch für die selbe Art von Spiritualität empfänglich ist. Er meint, dass jeder für sich die passenden Meditationsformen oder Gebetsarten finden muss weil, auch bedingt durch die individualität aller Gehirne, nicht für jeden das selbe funktioniert, wie es bei der Musik unterschiedliche Geschmäcker gibt.
In dem DEFA-Film "Die Hälfte des Lebens" über Friedrich Hölderlin sagt dieser: Kinder sind göttliche Wesen, denn sie wissen nichts vom Tod.
Ich kann zwar keine ganz siuchere Aussage über Unsterblichkeit machen, aber neige eher nicht zu der Annahme. Und in meinem Gehirn hab ich das auch bisher nicht bemerkt. Kann mir diese Form der Existenz nicht so recht vorstellen. Und wozu? Wenn man natürlich dann von 24 Jungfrauen umgeben ist, wie es in anderen Religionen der Fall ist ....
Die Aussage des Blogbeitrages ist zunächst einmal recht interessant. Ich habe mal gelesen, dass man ähnliche Versuche mit Kinder gemacht hat, indem man diese bat, sich die Augen zuzuhalten. Die Kinder erklärten dann, dass jemand anderes zwar ihren Kopf, die Hände usw. sehen konnte, aber nicht sie! Sprich: Sich die Augen zuhalten schützt vor einer Erkennung durch andere, aber nicht vor der Entdeckung des Körpers. Mich erinnert das an einen Text des Psychologen Jesse Bering, der darin über Unamunos Paradoxon sprach. Der Unfähigkeit, sich das Ende des Bewusstseins bewusst vorzustellen.
Das selbe Phänomen dürfte umgekehrt auch hier bestehen: Die Bewusstlosigkeit vor der Geburt ist für uns schwer vorstellbar.
Eine interessante Folgefrage: Was denken unbeeinflusste Menschen eigentlich über den Schlaf? Glauben sie, dass wir die ganze Zeit träumen? Das Problem ist nämlich im Grunde das selbe.
Achso: Es soll sich jetzt niemand in seinen Glauben angegriffen fühlen. Es geht lediglich um die psychologische Reflexion dieses Glaubens.
Was ich mir nicht vorstellen kann, ist die separate Existenz einer Seele. Habe überhaupt keine Idee wie das funktionieren soll und wie es sich anfühlt. Bewusstsein und das "Seelische" ist ganz eng mit dem Körper incl. Gehirn verbunden. Und warum ist das so wichtig dass die Seele erhalten bleibt?
Warum soll ich es mir nicht vorstellen können, das Ende des Bewußtseins? Jeden Abend tritt das ein. Ich träume zum Glück sehr real. Wie lange, keine Ahnung. Es ist kein Zeitraffer, aber allzulang sind die Filmsequenzen auch nicht. Bin aber schon ganz naturalistisch meinen Eltern begegnet. Ist halt gespeichert. Meine Frau sagt, dass sie nicht träumt.
Um die Menschen zum Kauf zu bewegen, ließ Tetzel einen Teufel auf den Kasten malen, der die armen Seelen im Fegefeuer quält. Darüber stand geschrieben: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt. “
So ist das also mit der Seele. Dient zur Angstmache. Und wer nicht daran glaubt, um den kümmert sich liebevoll die Inquisition, zeigt ihm die Instrumente.
Machen wir doch lieber was in Sachen Langlebigkeit ("Long Happiness" statt Long Corona). Das ist für die Seele sehr gut.
ZitatEs herrscht inzwischen also weitgehend die Meinung vor, dass der magischen Behandlung ein gewisser Heilungserfolg zuzuschreiben sei. Wie aber ist dieser zu erklären? Die moderne Gehirnforschung liefert dazu eventuell einige Ansätze. In den letzten Jahren wurden nämlich einige Studien zu suggestiven Therapien unternommen, die belegen, dass der durch Suggestion hervorgerufene Trancezustand tatsächlich ”ein neurobiologisch erfassbares Korrelat der Hirnfunktion in einem veränderten Bewusstseinszustand darstellt.“53 Insbesondere bildgebende neurophysiologische Verfahren sind ausschlaggebend dafür, dass die Hypnosetherapie sich mehr und mehr im medizinischen Bereich etablieren kann, obwohl sie historisch gesehen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eher in den der Psychologie fiel.54 Diese Untersuchungen sind für die Fragen der Wirksamkeit ägyptischer Magie von besonderem Interesse, da es sich um Therapien handelt, die rein auf dem Zusammenspiel Arzt – Patient aufbauen und nur mit Sprache und Gesten arbeiten. Es gibt verschiedene Schulen, die Hypnose praktizieren. Allen gemeinsam ist, dass sie mittels Sprache und Gesten den Patienten in einen Trancezustand versetzen, von dem angenommen wird, dass er der Heilung des Patienten förderlich sei. Damit steht diese Therapieform den Zaubersprüchen wenigstens äußerlich nahe. Im Übrigen wird in verschiedenen Büchern zur Hypnose auch der Versuch unternommen, alte, ”magische“ bzw. ritualistische Praktiken mit der Hypnose zu verbinden, was meistens aufgrund der fehlenden Vorbildung der Autoren in diesem Punkt mehr oder minder misslingt.55 Zur Untersuchung der neurobiologischen Grundlagen der Hypnose wurden neurophysiologische Methoden wie die Untersuchung mittels des Elektroenzephalogramms (EEG) zusammen mit der Analyse von evozierten Potentialen (EPS) eingesetzt, bildgebender Verfahren (Positronenemissionstomographie (PET)), funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT).56 Dabei lässt sich der Hypnosezustand im EEG eindeutig vom Schlafzustand unterscheiden. Eine Veränderung der Frontallappenfunktionen ist nachweisbar. Hypnose aktiviert verstärkt das Farbzentrum im linken fusiformen Gyrus. In der Trance setzen sich verbale Instruktionen leichter in innere Bilder um und rufen somit eine veränderte Realitätswahrnehmung hervor. Die Ergebnisse sind relevant für ein besseres Verständnis der Konstruktion von Wirklichkeit unter Hypnose. Neurobiologisch ist bei der Wahrnehmung und der Imagination von visuellem Material ein Anstieg in der lokalen Hirndurchblutung in jenen Arealen nachweisbar, die an der visuellen Verarbeitung beteiligt sind.
Insbesondere in der Schmerztherapie hat sich die Hypnosetherapie bewährt.57 Daher soll dieser Anwendungsbereich hier beispielhaft für die Vorgehensweise der klinischen Hypnose bzw. der Hypnotherapie vorgestellt werden. Ich gehe davon aus, dass die Modelle der Neodissoziationstheorie, die Schulz-Stübner für die Schmerzbehandlung vorstellt, auch auf alle anderen Bereiche, in denen Hypnose eingesetzt wird, übertragbar sind. ”Hypnotische Suggestionen zur Schmerzkontrolle finden einen Niederschlag in veränderten Hirnaktivitäten, welche messbar sind.“58 Hypnotische Trance sowie die auf dem Wege der Hypnose hervorgerufene Analgesie kann man nach Schulz-Stübner (2006), S. 34, mit Aufmerksamkeitsprozessen und Aktivierungen im anterioren zingulären Kortex (ACC) in Zusammenhang bringen. ”Als neuroanatomisches Korrelat der Aufmerksamkeit wird ein Netzwerk anatomischer Areale betrachtet, die Wachsamkeit, Orientierung und exekutive Kontrollfunktionen steuern.“ Noch können derlei Veränderungen im Gehirn nicht hundertprozentig erklärt werden. Offensichtlich haben sie nichts mit der Ausschüttung von Endorphinen im Gehirn zu tun, wie Ergebnisse einer Studie von 1991 belegen.59 Solange man also die neurobiologischen Ursachen der nachweisbar schmerzlindernden Wirkungen von Hypnose nicht wirklich kennt, bleiben nur Modelle, wie die sog. Neodissoziationstheorie von Hilgard, die davon ausgeht, dass unter Hypnose eine Trennung der bewussten Wahrnehmung von Sinnesreizen vorliegt.60 Laut Schulz-Stübner umgeht die hypnotische Analgesie die bewusste Wahrnehmung des Schmerzes und wird über implizite Wahrnehmungsprozesse registriert.61 Dabei beeinflussen sich Tranceinduktion und Schmerzwahrnehmung gegenseitig, wobei die Wechselwirkungen äußerst komplex sind
ZitatAnalogien zwischen Hypnosetechniken und ägyptischen Zaubersprüchen Wenn nun also in der modernen Medizin Therapien, die nur auf dem zwischenmenschlichen Zusammenspiel von Patient und Heiler beruhen, erfolgreich eingesetzt werden, warum sollte das für die altägyptische Medizin nicht auch zutreffen? Voraussetzung wäre natürlich, dass durch die Zaubersprüche eine Trance induziert wurde, ein Effekt, den wir heute nicht mehr direkt nachweisen können. Was uns methodisch bleibt, ist, die Analogien zwischen modernen Hypnosetechniken und ägyptischen Zaubersprüchen aufzuzeigen
Analogien in der Anwendung Klinische Hypnose wird heutzutage in sehr unterschiedlichen Bereichen erfolgreich eingesetzt. Folgende Ausführungen beziehen sich alle auf Einsatzgebiete, aus denen laut Schulz-Stübner gute Erfahrungen mit Hypnosetechniken vorliegen.64 Prominent ist die Schmerztherapie, auf die ich oben näher eingegangen bin. Auch als Hilfsmittel der Anästhesie wird Hypnose mit großem Erfolg eingesetzt. Nach Schulz-Stübner setzt die alleinige Hypnoanästhesie jedoch ein sehr gutes Arzt-Patient-Verhältnis sowie eine geeignete Infrastruktur voraus. Sie ist daher in der Regel mit begleitenden medikamentösen Maßnahmen durchzuführen. Ohnehin sollten keine größeren Operationen unter alleiniger Hypnoanästhesie erfolgen. Bei oberflächlichen Eingriffen an Haut und Schleimhaut, diagnostische und therapeutischen Biopsien und Punktionen, Endoskopien, kleineren Wundversorgungen, geschlossenen Frakturrepositionen, interventionellradiologischen Eingriffen und Zahnextraktionen sei die Hypnoanästhesie jedoch durchaus indiziert.65 Des Weiteren wird Hypnose zur Behandlung von Hauterkrankungen genutzt. Besonders bei der Behandlung von Warzen konnten gute Erfolge erzielt werden. Schulz-Stübner stellt dies in Zusammenhang mit dem traditionellen Abbeten von Warzen.66 Hautkrankheiten, die mit einem starken Juckreiz verbunden sind, wie Schuppenflechte, atopische Dermatitis werden erfolgreich mit Hypnose behandelt.
In der Gynäkologie und bei der Geburtshilfe kann die Hypnose bei der Behandlung von Menstruationsstörungen, zur Behandlung von Infertilität und zur Vorbereitung auf eine Geburt eingesetzt werden. Schwangerschaftskomplikationen sowie solche bei der Geburt stehen ebenfalls auf der von Schulz-Stübner geführten Induktionsliste,67 wobei während der Geburt die Anxiolyse sowie die geburtshilfliche Analgesie im Vordergrund steht, da die Berichte über den Erfolg von Hypnose zur Weheneinleitung widerspr ̈uchlich sind.68 Es sollen jedoch gute Ergebnisse zur Verkürzung der Eröffnungsphase einer Geburt vorliegen.69 Weitere Einsatzgebiete der Hypnose sind verschiedene innere Erkrankungen, wobei hier die Hypnose meist zur Unterst ̈utzung herangezogen wird, neurologische Erkrankungen, insbesondere Kopfschmerzen, Migräne, Spannungskopfschmerzen u. Ä., Schlafstörungen aber auch Multiple Sklerose und neurodegenerierte Erkrankungen, orthopädische Probleme70, urologische Störungen wie Erektionsstörungen und in Deutschland eines der bekanntesten Einsatzgebiete - die Zahnmedizin.
Unter den aufgeführten Anwendungsbereichen sind viele, zu denen ägyptische Zaubersprüche überliefert sind.71 Es ist verführerisch, diesen Sprüchen dieselben Wirkungen zuzuschreiben, wie sie von Schulz-Stübner für die moderne Hypnosetherapie beschrieben wurden. Natürlich steht solch ein Vergleich grundsätzlich auf den tönernen Füßen des Analogieschlusses, da wir nicht nachweisen können, dass durch die Zaubersprüche tatsächlich eine medizinische Trance induziert wurde. Analogien in den angewendeten Techniken
Hypnose beruht wie die ägyptischen Zaubersprüche auf Sprache, die vom Heiler zum Patienten gerichtet ist. Gängige Induktionsverfahren kombinieren den Sprechakt mit einer Handlung, die vom Patienten oder vom Heiler durchgeführt werden. Bei Handlungen, die der Patient ausführen soll, handelt es sich meistens um Körperbewegungen und Atemübungen. Der Heiler kann mit Requisiten wie Pendeln, Lampen und Ähnlichem agieren. Die eingesetzten Requisiten dienen häufig als Fixationspunkte für den Blick des Patienten, um dessen Konzentration auf einen Punkt zu lenken. Dadurch wird die Tranceinduktion erleichtert.
Alternativ kann mit hypnoseinduzierenden Bildern gearbeitet werden, worunter auch reale Gegenstände fallen, die bei der ersten Sitzung symbolhaft aufgeladen werden. Anstelle einer klassischen Hypnoseeinleitung ist es in den Folgesitzungen dann möglich, die Trance durch eine auf das eingef ̈uhrte Bild bezogene Handlung hervorzurufen. Bei der Hypnose nach Erickson wird mit Geschichten gearbeitet. Diese werden meistens mit der aktuellen Situation des Patienten verbunden, etwa durch Vergleiche. Gerade bei der Hypnose von Kindern werden jedoch auch Handpuppenspiele verwendet, die mit dramatischen Reden ausgestattet sind.
Die Geschichten und Vergleiche, die zur Hypnoseinduktion und zur Aufrechterhaltung der Trance verwendet werden, dienen der Dissoziation des Patienten. Gewünschte Effekte, wie die Ausschaltung von Schmerzen, werden in die Geschichten eingebaut. Dies geschieht über Vergleiche. Wie die ägyptischen Zaubersprüche von Snj ”einkreisen“ sprechen, spricht man in der medizinischen Hypnose vom Einkreisen der Schmerzen.72 Man schickt den Patienten auf eine ”Phantasiereise":
”Während der Hypnose wird die Patientin in eine Szene geschickt, in der sie am Meer steht und den Horizont erblickt. Sie wird aufgefordert, am Strand entlangzulaufen, zu joggen. Kurz vor den schmerzhaften zahnmedizinischen Eingriffen wird die Patientin animiert, so schnell wie möglich zu laufen. Gleichzeitig wird Kühle und Empfindungslosigkeit, hervorgerufen durch den frischen Meereswind, der das Gesicht umstreift, suggeriert.
Die Bilder, die als Vergleich herangezogen werden, sind, insofern sie kulturunabhängig allgemein menschlicher Erfahrung entsprechen, denen aus ägyptischen Zaubersprüchen ähnlich bzw. haben sogar etliche Überschneidungen. Feuer wird gelöscht, Hitze angenehm gekühlt, Schmerz zum Entweichen gebracht, um nur einige Bilder aufzuzählen. Die Sprache, die zur Anwendung kommt, ist reich an Bildern und Wiederholungen. Es werden wiederkehrende Formeln verwendet, die den Patienten leiten
ZitatWie ägyptische Zaubersprüche gewirkt haben könnten Wenn man die Neodissoziationstheorie als Deutungsversuch für die Wirkung von Zaubersprüchen heranzieht, kommt man zu folgenden Ergebnissen: Durch die Zaubersprüche wird beim Patienten ein Zustand ausgelöst, der dem entspricht, der heute als Hypnose bezeichnet wird. In reaktiven Zaubern dient die historiola der Hypnoseinduktion. Die Aufmerksamkeit des Patienten wird gefesselt. Schon allein der Ritualaufbau muss für den Betroffenen von großer Bedeutung gewesen sein und seine Selbstheilungskräfte in Gang gebracht haben. Durch die Einbindung des Patienten, die in vielen Fällen über seine Gleichsetzung mit Horus oder einem anderen Gott geschieht, in die Geschichte, erfolgt eine Dissoziation. Der Patient wird quasi auf eine Phantasiereise durch Raum und Zeit zurück geschickt, um z.B. als Horus Krankheit und Heilung zu erfahren. Gerade bei Schlangenbissen bzw. Skorpionstichen, die ja sehr schmerzhaft sind, dürfte eine ”hypnotische Analgesie“ erfolgreich gewesen sein und zu einer echten Linderung der Symptome geführt haben. Aus dem Brooklyner Schlangenbuch wissen wir, dass man die Bisse der tödlichen Schlangenarten auch nicht mit Magie behandelt hat.75 Der Schmerz wird mit Feuer, das gelöscht werden muss, assoziiert, das Gift personifiziert und sprachlich vernichtet. Dieses Vorgehen könnte die assoziative und symbolische Phase der Schmerzverarbeitung darstellen. Unterstützt wird die Therapie durch Bilder, Amulette und ähnliches. Die Tatsache, dass dramatische Reden in den Texten eine große Rolle spielen, sowie der sakrale Rahmen, der durch das ”Miniaturritual“ der Zaubersprüche geschaffen wird, fesseln sicher die Aufmerksamkeit des Patienten, umso mehr, als man davon ausgehen muss, dass die ägyptische Alltagskultur ärmer an Bildern und materiellen Gegenständen war als unser heutiges Leben.
Dimensions of religious involvement and leukocyte telomere length Abstract:
ZitatAlthough numerous studies suggest that religious involvement is associated with a wide range of favorable health outcomes, it is unclear whether this general pattern extends to cellular aging. In this paper, we tested whether leukocyte telomere length varies according to several dimensions of religious involvement. We used cross-sectional data from the Nashville Stress and Health Study (2011-2014), a large probability sample of 1252 black and white adults aged 22 to 69 living in Davidson County, TN, USA. Leukocyte telomere length was measured using the monochrome multiplex quantitative polymerase chain reaction method with albumin as the single-copy reference sequence. Dimensions of religious involvement included religiosity, religious support, and religious coping. Our multivariate analyses showed that religiosity (an index of religious attendance, prayer frequency, and religious identity) was positively associated with leukocyte telomere length, even with adjustments for religious support, religious coping, age, gender, race, education, employment status, income, financial strain, stressful life events, marital status, family support, friend support, depressive symptoms, smoking, heavy drinking, and allostatic load. Unlike religiosity, religious support and religious coping were unrelated to leukocyte telomere length across models. Depressive symptoms, smoking, heavy drinking, and allostatic load failed to explain any of the association between religiosity and telomere length. To our knowledge, this is the first population-based study to link religious involvement and cellular aging. Although our data suggest that adults who frequently attend religious services, pray with regularity, and consider themselves to be religious tend to exhibit longer telomeres than those who attend and pray less frequently and do not consider themselves to be religious, additional research is needed to establish the mechanisms underlying this association.
What God, Quantum Mechanics and Consciousness Have in Common Theories that try to explain these big metaphysical mysteries fall short, making agnosticism the only sensible stance https://www.scientificamerican.com/artic...have-in-common/
Neo-Geozentrismus: Hängt das Universum von uns ab? Prominente Wissenschaftler propagieren neue Versionen der alten Idee, die Menschheit stehe im Mittelpunkt der Realität. Aber keine Theorie kann dem Mysterium unserer Existenz gerecht werden. https://www.spektrum.de/news/schafft-uns...alitaet/1436898