Sonnenbad wirkt noch Stunden später schädlich Hautpigment Melanin verursacht selbst im Stockdunkeln noch neue DNA-Schäden Aus der Sonne gehen reicht nicht: Der Schaden, den das UV-Licht in unserer Haut anrichtet, geht auch in Dunkeln noch weiter. Noch Stunden nach dem Sonnenbad erzeugt eine chemische Reaktion in unseren Zellen neue DNA-Schäden, wie US-Forscher herausgefunden haben. Schuld daran ist ausgerechnet das Hautpigment Melanin – das uns eigentlich vor zu viel UV-Licht schützt. Künftig könnte daher ein Sonnenschutz für "Danach" notwendig werden, so die Forscher im Fachmagazin "Science". http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-18587-2015-02-20.html
Zitatwie üblich zu den verschiedensten Themen, insbesondere auch dem Krebs, ein ewiges Hin-und Her!
Hast du die 2 Artikel den überhaupt gelesen?
In dem von mir verlinkten Artikel, ging es nur darum, dass man nun raus gefunden hat, dass Melanin noch Stunden nach dem Sonnenbaden Energie abgibt und Schäden in der Haut verursacht.
In dem von Vera verlinkten Artikel (der übrigens noch aus dem Jahre 2012 stammt, also nicht wirklich in die News gehört) ging es darum, dass Sonnenexposition zu einem verminderten Krebsrisiko und Sterberisiko führt (vermutlich dank Vitamin-D und NO Bildung) mit Ausnahem von Hautkrebs.
Zitat Kommentar (Schmitt-Homm) Beginnen wir bewusst mit dem einzigen gegenläufigen Befund dieser Liste: Intensive UV-Bestrahlung kann das Risiko für die Entstehung von Hautkrebs erhöhen. Dieser Zusammenhang ist gut belegt und zeigte sich auch in dieser prospektiven Studie. Personen mit einer sehr niedrigen Sonnenexposition wiesen ein etwa 20 % geringeres relatives Risiko auf, im Beobachtungszeitraum an Hautkrebs zu erkranken, als die mit der höchsten UV-Bestrahlung.
Zitat"Take-Home Message" Exzessives übertriebenes sonnen und Sonnenbrände sollten im Hinblick auf Hautalterung und unmittelbare Hautschädigung nach wie vor vermieden werden. Um aber das Risiko der Mehrheit aller lebensbedrohlichen Krebserkrankungen nicht erheblich ansteigen zu lassen, ist es sinnvoll, die Sonne NICHT zu meiden, sondern im Gegenteil gezielt für regelmäßige Sonnenbäder zu nutzen. Das gilt in verstärktem Maße für die mitteleuropäischen sonnenarmen Breitengrade.
Wo um alles in der Welt, siehst du da jetzt wieder einen Wiederspruch?
-UV-Licht ist ionisierende Strahlung, welche die Erbsubstanz der Haut schädigt. UV-Licht lässt die Haut altern und erhöht das Krebsrisiko für weißen und schwarzen Hautkrebs. -Allerdings wird UV-Licht zur Vitamin D Synthese benötigt und es erhöht die NO-Produktion in den Gefäßen, was sich positiv auf das Herzkreislaufsystem auswirkt -Sonnenlicht wirkt sich positiv auf das psychische Wohlbefinden aus.
Was bedeutet das konkret?
-Wer Sonnenbaden vermeidet um sich seine Haut jung zu halten, sollte seinen Vitamin D-Spiegel kontrollieren und ggf. mit NEM optimieren. -Seltene, intensive Bestrahlungen richten mehr Schäden an als regelmäßige kleine UV-Dosen (Aktivierung körpereigener Reparaturmechanismen!) -Wer sich vor UV-Licht schützt, sollte aktive kardiovaskuläre Prävention betreiben. (siehe hier: Vascular Rejuvenation Program ; NO - Stickstoffmonoxid (durch Arginin) - Vor- oder Nachteile?)
Für den weißen Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) ist es interessant zu wissen, dass er sich hauptsächlich im Bereich der "Sonnenterrassen" entwickelt: Stirn, Nase, Wangen, Unterlippe, Ohren, Nacken, Schultern. Hier ist der Lichtschutz am allerwichtigsten!
...Und vorzeitige Hautalterung im Gesicht wollen wir schließlich alle nicht!
Kann man in etwa sagen, wieviel Sonne (also % Körperoberfläche und Zeit) braucht man eigentlich, um ein genug NO zu produzieren und von der Stimmungsaufhellenden Wirkung zu profitieren?
Das Vitamin-D kann man ja eh sehr einfach als NEM zuführen.
Also kann man sich die Sonne und die dadurch erhöhte Hautkrebsgefahr und Hautalterung total sparen?
Zumal die Gefäßerweiternde und Blutdrucksenkende Wirkung von NO wohl sowieso erst im höheren Alter wichtig wird oder? Mehr macht es ja im Prinzip nicht, das könnte dann ja auch ein Grund ein, warum Saunieren dem Herz gut tut. Bei der Hitze sollte ja recht viel NO gebildet werden.
Hab auch noch das gefunden
ZitatAuch in der Schmerztherapie sehen Forscher mögliche Einsatzgebiete, etwa bei schmerzhaften Muskelverspannungen. Vor einigen Jahren hatte Christoph Suschek entdeckt, dass bei der Bestrahlung der Hautoberfläche mit UV-A-Licht im Hautgewebe vermehrt NO freigesetzt wird. „Dieses kann bis zum Muskel durchdringen und wirkt dort gleich mehrfach“, sagt Suschek.
NO fördere die Durchblutung des Muskels und den Abtransport entzündungsfördernder Botenstoffe. Gleichzeitig kann es die Bildung des schmerzerregenden Botenstoffs Substanz P bremsen und so das Schmerzempfinden verringern. Durch die Gefäßerweiterung entsteht zudem ein entspannender Wärmeeffekt.
„Wegen des Hautkrebsrisikos haben wir nach anderen Lichtquellen gesucht und festgestellt, dass blaues LED-Licht die gleichen Effekte hat“, sagt Suschek. Bei einer Studie mit 172 Teilnehmern linderte Blaulicht leichtere Rückenschmerzen. Der Forscher sieht noch weitere Einsatzmöglichkeiten. „Bei Diabetes sind die Beine schlecht durchblutet“, erklärt er. „Mit Blaulicht und NO-Cremes könnte man die Durchblutung verbessern und Amputationen vermeiden.“
Ein klein wenig Sonnenlicht darf es ruhig sein, in hormetischer Dosierung versteht sich. Die ist für jeden Hauttyp (I-V nach Fitzpatrick) unterschiedlich. Sonnenbrände - auch leichte Sonnenbrände - sind aber bereits problematisch bezüglich der Hautalterung.
NO ist meiner Meinung nach lebenslang wichtig - nicht erst, wenn schon Gefäßschäden sichtbar sind!
Aber grundsätzlich hast du recht:
-Blaues Licht oder Hellichttherapie -regelmäßige Saunagänge -Vitamin D Substitution
Sollten geeignet sein, die Nachteile einer geringen Sonnenlichtexposition weitgehend auszugleichen. Im Winter ist dieses Programm sowieso mehr oder weniger Pflicht :)
Die Frage ist vielleicht bescheuert, aber können Karotinoide in der Haut eigentlich die Vitamin-D Synthese auch hemmen? Sprich, fangen sie UV-B Quanten ab bevor sie Vitamin-D3 in der Haut bilden können, oder neuralisieren sie nur die durch das UV-Licht entstehenden Radikale?
Ein zugelassenes Medikament für den kosmetischen bzw. präventiven Einsatz im Bereich UV-Schutz läßt leider noch auf sich warten: http://www.clinuvel.com/en/pipeline CUV9900 wie auch VLRX001 sind noch immer in der "Preclinical Phase". Ein "Offlabel Use" von Scencesse wäre vielleicht denkbar, aber die Kosten sind vermutlich sehr hoch. Bleibt noch die Alternative das sogenannte "Melanotan" zu kaufen. Leider kein zugelassenes Medikament. http://de.wikipedia.org/wiki/Melanotan_II
Mal eine Frage an Prometheus: Wann kann mit einer Markteinführung von CUV9900 gerechnet werden? Aktuell ist es in der Phase "pre clinical". Bestehen da überhaupt realistische Chancen? Melanotan über "chinesische U-Labs" zu beziehen scheint mir zu gefährlich.
"CUV9900 is an alpha-Melanocyte Stimulating Hormone (alpha-MSH) analogue. Initial research has shown that CUV9900 is a potent skin protectant. Clinuvel intends to launch CUV9900 in various new formulations. Formulation work has commenced and Clinuvel expects the first formulations to be available for clinical testing after the commercialisation of SCENESSE® in Europe."
Von chinesischen U-labs kann man nur dringend abraten!
CUV9900 kann nicht mit Tabletten oder Spritzen angewendet werden, der Hersteller verwendet ein Implantat (ein Stäbchen mit Wirkstoff, dass unter die Haut implantiert wird für die kontinuierliche Wirkstoff-Freisetzung).
Es gab aber wohl zahlreiche bürokratische Hürden und der Hersteller befand sich in Verhandlungen mit den Krankenkassen zur Kostenübernahme bei erythropoetischer Protoporphyrie:
Zitat SCENESSE® is only being made available to EPP patients through Porphyria Expert Centres, which require training and accreditation by Clinuvel. In Germany it is anticipated that the first year three Porphyria Expert Centres – in Berlin, Chemnitz, and Düsseldorf – will be able to prescribe the treatment. The German national authorities have released their first assessment of the use of SCENESSE® in EPP. In parallel, 13 German insurance firms have agreed to make SCENESSE® available to EPP patients. It is the company’s expectation for a uniform commercial price to be in place across Europe. Discussions are underway with authorities in nine countries to make SCENESSE® available, with further submissions anticipated in 2016.
was ist eigentlich die beste "Therapie" bei Sonnenbrand? Ich möchte nicht mit einer Mütze rumrennen und verbrenne mir recht schnell die Stirn und die Kopfhaut, da brauche ich dann nur recht kurz in der Sonne sein und schon ist die Haut rot. Was am besten tun davor oder danach? Außer Hut, den ich natürlich im normalen Arbeitsalltag nicht gebrauchen kann.
topische Behandlung. Abseits von den üblichen chemischen Sonnenschutz-Wirkstoffen in Sonnencremes haben sich Cremes mit Niacinamide (3-7%) und Grüntee-Extrakt bewährt für mich (3-5%). Jojjoba-Öl wirkt auch gut antioxidativ und ist sehr photostabil - bestehende Sonnenbrände sind gut mit Aloe-Gel und Panthenol behandelbar. Zucker oder Hyaluronsäure basierte Cremegele mit hohem Wasseranteil sind ebenfalls empfehelenswert wenn ein Sonnenbrand bereits entsteht, da starker transepidermaler Wasserverlust mit Verbrennungen einhergeht.
Melanotan-1 ist wie gesagt für schnell "verbrennende" Menschen eine interessante Intervention
"Melitane" kenne ich noch nicht, klingt vielversprechend:
Sonnencreme schützt nicht vor Hautkrebs Studien belegen bisher keine Schutzwirkung von Sonnencremes gegen Hautkrebs. Nur zusätzliche Kleidung schützt einigermaßen zuverlässig - derstandard.at/2000043639704/Sonnencreme-schuetzt-nicht-vor-Hautkrebs
"Viele Menschen denken leider immer noch: Wer sich eincremt, bekommt keinen Hautkrebs", sagt Claus Garbe, Präsident der European Association of Dermato-Oncology beim Weltkongress für Hautkrebs in Wien. Studien hätten jedoch gezeigt, dass die Entwicklung von Melanom-Vorstufen durch Sonnencremes nicht reduziert wird. Hautkrebs werde vor allem durch Sonnenbaden ausgelöst. Bei anderen Aktivitäten in der Sonne, wie etwa beim Bergwandern, sei der Mensch zusätzlich durch Kleidung und Kopfbedeckungen geschützt. "Bei der absichtlichen Sonnenexposition wurde in Studien jedoch in keinster Weise festgestellt, dass Sonnenschutzmittel eine krebsprotektive Wirkung haben", so Garbe. Durch Eincremen würden lediglich Sonnenbrände verhindert. "Wir brauchen für das Entstehen von Hautkrebs aber keinen Sonnenbrand", sagt Garbe. "Dazu kommt, dass der Schutzfaktor auf der Tube mit zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut angegeben wird. Um diese Menge auf dem ganzen Körper aufzutragen, braucht man 40 Milliliter Sonnencreme – bei den meisten reicht eine Tube jedoch für den ganzen Urlaub." Bei diesen geringen Mengen sei der Schutzfaktor dann bisweilen um das Zehnfache geringer: "Wir tragen also nicht 50, sondern einen Lichtschutzfaktor fünf auf." Einen Rückgang von Neuerkrankungen werde es erst geben, wenn die Menschen effektiven Sonnenschutz betreiben, sagt Garbe – durch Meiden direkter Sonnenbestrahlung und dem Tragen von geeigneter Bekleidung, auch der Burkini sei hier eine Option. 50 Prozent aller Burkinis würden, so Garbe, bereits ausschließlich zum Schutz der Haut gekauft. "Kein Freibrief" "Sonnencreme ist kein Freibrief zum Sonnenbaden", sagt auch Hubert Pehamberger, ärztlicher Leiter der Privatklinik Rudolfinerhaus. Durch die stetige Zunahme von Sonnenurlauben seit Ende des zweiten Weltkriegs, habe sich die Zahl der Menschen, die an Hautkrebs erkranken, deutlich erhöht. 1935 lag die Wahrscheinlichkeit diese Krebsform zu bekommen bei 1:1500, 2010 bereits bei 1:50. In Österreich erkranken jährlich etwa 1500 Menschen an einem malignen Melanom, dem schwarzen Hautkrebs. 400 Menschen sterben jedes Jahr daran. Auch die Neuerkrankungen beim weißen Hautkrebs steigen an: Laut Schätzungen gibt es pro Jahr 30.000 neue Fälle. Bei der Therapie von Hautkrebs hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Während früher die Chemotherapie üblich war, wird diese mittlerweile nur mehr als letzte Option, als palliative Therapie eingesetzt, erklärt Christoph Höller von der Klinischen Abteilung für Allgemeine Dermatologie und Dermato-Onkologie am AKH Wien. Mittlerweile werden beim fortgeschrittenen metastasierten Melanom vor allem die molekular gezielte Therapie und die Immuntherapie eingesetzt. Besonders Letztere sei ein Riesenschritt vorwärts. "Die durchschnittliche Überlebenszeit dieser Patienten betrug mit Chemotherapie früher sechs bis sieben Monate. Heute sind es drei und mehr Jahre", so Höller. Schutz durch Kleidung Auch er rät bei längeren Sonnenbädern zu sonnengerechter Kleidung, weiß aber, dass sich diese Art des Sonnenschutzes bisher nicht durchgesetzt hat: "In Oberitalien war ich in diesem Sommer am Strand der einzige mit einem UV-undurchlässigen T-Shirt". Höller empfiehlt allen Österreichern, sich einmal im Jahr vom Hautarzt von oben bis unten durchchecken zu lassen. "Die beste Therapie ist die Früherkennung", sagt auch Pehamberger. "Bei entsprechender Früherkennung wären fast alle Melanomerkrankungen mit einfachen chirurgischen Eingriffen heilbar".
Age and sun exposure-related widespread genomic blocks of hypomethylation in nonmalignant skin Background Aging and sun exposure are the leading causes of skin cancer. It has been shown that epigenetic changes, such as DNA methylation, are well established mechanisms for cancer, and also have emerging roles in aging and common disease. Here, we directly ask whether DNA methylation is altered following skin aging and/or chronic sun exposure in humans. Results We compare epidermis and dermis of both sun-protected and sun-exposed skin derived from younger subjects (under 35 years old) and older subjects (over 60 years old), using the Infinium HumanMethylation450 array and whole genome bisulfite sequencing. We observe large blocks of the genome that are hypomethylated in older, sun-exposed epidermal samples, with the degree of hypomethylation associated with clinical measures of photo-aging. We replicate these findings using whole genome bisulfite sequencing, comparing epidermis from an additional set of younger and older subjects. These blocks largely overlap known hypomethylated blocks in colon cancer and we observe that these same regions are similarly hypomethylated in squamous cell carcinoma samples.
Wie Sonnenlicht das Erbgut schädigt Sonnenlicht kann Schäden in der Erbinformation hervorrufen, da die UV-Strahlung eigentlich fest miteinander verbundene Basenpaare in der DNA sozusagen zum Partnertausch anregt. Wiener Chemiker haben nun berechnet, was bei den „Seitensprüngen“ vor sich geht.
In der DNA-Doppelhelix, dem Träger der Erbinformation, liegen einander eigentlich immer die gleichen Nukleobasen-Partner gegenüber. „Durch den Einfluss von UV-Licht können Nukleobasen jedoch zur Partnersuche angeregt werden. Sie zappeln wild auf der Stelle und lassen dabei auch einmal von ihrem ursprünglichen Partner ab“, erklärte die theoretische Chemikerin Leticia Gonzalez am Freitag in einer Aussendung der Universität Wien. Das kann dazu führen, dass sich Nukleobasen verbinden, die einander nicht genau gegenüberliegen. Solche „Seitensprünge“ nach links oder rechts haben aber zur Folge, dass die Erbinformation nicht mehr korrekt ausgelesen werden kann. Das kann wiederum weitreichende Folgen wie die Bildung von Hautkrebs haben.
DNA: Wie die Sonne zu Seitensprüngen animiert UV-Licht beeinflusst die Erbinformation in den Hautzellen und stört die Ordnung, konnten Wissenschafter des Vienna Scientific Clusters zeigen. - derstandard.at/2000046278523/DNA-Wie-die-Sonne-zu-Seitenspruengen-animiert