Wir haben eine aktuelle Zusammenfassung der sämtlichen Melatonin Forschung (163 Publikationen) in diesem Artikel zusammengefasst: https://www.inutro.com/melatonin Darunter ist auch ein umfangreiches Kapitel über das Zusammenspiel von Melatonin, der 24h Rhythmik (Circadianer Rhythmus) und den Genen die im Alterungsprozess eine Rolle spielen (Telomerase, Antioxidative Enzyme, Tumorsupressoren).
Von allen bisher von uns untersuchten Nahrungsergänzungen glaube ich, nimmt Melatonin in Bezug auf den Alterungsprozess die wichtigste Rolle ein und gehört zu den wenigen Supplementen, die durchaus einen Unterschied ausmachen können. Schon allein die Tatsache, dass eine Melatonin Gabe an alte Menschen ihren deregulierten Verlauf des 24h-Rhythmus der Körpertemperatur auf ein junges Maß korrigierte ist etwas was aufhorchen lassen sollte. Davon abgesehen leden 40% Senioren an Schlafstörungen, die häufig mit Medikamenten therapiert werden, die keinen gesunden oder erholsamen Schlaf ermöglichen. Die selektiven, tumorsuppressiven Melatonin Eigenschaften sind auch nicht zu vernachlässigen.
Für mich persönlich ist Melatonin eine Art fundamentales Anti-Aging Supplement, weil kaum ein anderes eine solche Fülle an klinischen Studien hinter sich hat.
Danke nochmals, Schlafmaske reaktiviert und Kreuzkümmel in die "Schlafmischung" implementiert, weil dieser Melatonin enthält.
Und wer glaubt, abends Vogelkirschen oder Sauerkirschen (die und Walnüsse enthalten es auch) essen zu müssen, wäre vll. mit Kreuzkümmel dazu auch gut beraten. Das beugt einem eventuellen Bauchgrimmen vor.
ist schon klar, dass die Dosis im Food vll. nicht immer ausreicht, aber man kann sie im Essen zumindest zeitlich gezielt einteilen.
Ich bin irgendwie nicht der große Einzelsubstanzen-Konsument. Und so kleine Versuche klappen oft ganz gut und sind ja relativ preiswert. Egal, was ich mir zubereite - ich esse es auf - und wenn Geschmack und Wirkung nicht passen, gibt es keine Wiederholungen.
Eine etwas "esoterische" Möglichkeit ist auch, vor dem Schlafengehen ein wenig verdünntes Muskatellersalbei- und/oder Basilikumöl versuchsweise auf das "Dritte Auge" aufzutragen.
The neuroprotective role of melatonin in neurological disorders
ZitatMelatonin ist ein Neurohormon, das aus der Zirbeldrüse ausgeschieden wird und eine weitreichende regulatorische und neuroprotektive Rolle spielt. Es wurde berichtet, dass der Melatoninspiegel bei einigen neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Alzheimer und Parkinson gestört ist, was auf seine Beteiligung an der Pathophysiologie dieser Krankheiten hinweist. Aufgrund seiner Eigenschaften ist es ein vielversprechendes potenzielles therapeutisches neuroprotektives Mittel ohne Nebenwirkungen für einige neurologische Erkrankungen. In diesem Aufsatz wird die Wirkung von Melatonin auf die Pathophysiologie einiger Krankheiten diskutiert und lokalisiert.
Daytime Melatonin Administration Enhances Sleepiness and Theta/Alpha Activity in the Waking EEG
ZitatEs ist immer noch umstritten, ob das Zirbeldrüsenhormon Melatonin als hypnotisch charakterisiert werden kann. Wir haben daher die subjektive Schläfrigkeit und die Wach-EEG-Leistungsdichte im Bereich von 0,25 bis 20 Hz nach einer Einzeldosis Melatonin (5 mg) gemessen. Während eines 8-stündigen Routineprotokolls mit Minikonstante erhöhte Melatonin, das gesunden jungen Männern um 13:00 Uhr oder 1800 Uhr in einem doppelblinden Crossover-Design verabreicht wurde, die subjektive Schläfrigkeit, die halbstündlich auf drei verschiedenen Skalen bewertet wurde (Visual Analogue Scale, Akerstedt Sleepiness) Symptomcheckliste, Akerstedt-Schläfrigkeitsskala) und objektive Ermüdung, nachgewiesen durch eine erhöhte EEG-Leistungsdichte im Theta / Alpha-Bereich (5,25-9 Hz). Der Anstieg der subjektiven Schläfrigkeit erreichte 40 min und 90 min nach der Verabreichung von Melatonin (um 1300 h bzw. 1800 h) eine Signifikanz und dauerte 3 h (um 1300 h) und 5 h (um 1800 h). Der Anstieg der Theta / Alpha-Frequenzen des Wach-EEG trat unmittelbar nach der Aufnahme von Melatonin auf und blieb parallel zu den höheren Schläfrigkeitsbewertungen signifikant höher. Die EEG-Veränderungen traten jedoch auf, bevor sich die subjektiven Symptome der Schläfrigkeit manifestierten. Es gab eine signifikante Korrelation zwischen dem Melatoninspiegel im Speichel und dem Zeitpunkt einer erhöhten subjektiven Schläfrigkeit. Melatonin hatte keinen Einfluss auf die Stimmung.
Was das Schlafhormon Melatonin mit Diabetes zu tun hat
ZitatGenetiker haben vier Mutationen einer Erbanlage identifiziert, die mit einem sechsfach erhöhten Risiko für Typ2 Diabetes verbunden sind. Das betroffene Gen MT2 ist an der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt: Es bildet einen Rezeptor, der die Signalverarbeitung des Schlafhormons Melatonin steuert. Damit liefern die Forscher nun neue konkrete Anhaltspunkte für die Verbindung zwischen Störungen der inneren Uhr des Menschen und seinem persönlichen Diabetes-Risiko.
Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass Menschen, die in Nachtschichten arbeiten, ein erhöhtes Risiko tragen, einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln. Sogar kurzfristige Störungen im Schlafrhythmus können schon negative Auswirkungen haben, zeigten Studien: Probanden, deren Schlaf in drei Nächten wiederholt gestört wurde, bekamen vorübergehend Symptome von Diabetes. Die Wissenschaftler um Philippe Froguel vom Imperial College in London konnten die Verbindung zwischen Schlafrhythmus und Diabetes nun mit genetischen Studien untermauern: Die Studie belegt die Rolle des Melatonins.
Melatonin reguliert den Schlaf aber auch den Blutzucker
Was die Wissenschaftler schon herausgefunden haben: Die Bakterien in unserem Darm reagieren auf Melatonin. Denn auch sie folgen einem circadianen Rhythmus, der unserem natürlichen Rhythmus angepasst ist. Sobald die Bakterien bemerken, dass Melatonin vermehrt ausgeschüttet wird, fangen sie an auszuschwärmen und werden aktiv. Das ist sehr interessant, man sollte Bakterien generell nicht unterschätzen .
ZitatDie circadiane Rhythmik (auch: circadianer Rhythmus oder zirkadiane 'innere' Uhr genannt) ist ein innerer Mechanismus, der die 24-stündigen Zyklen steuert, die unserem Körper sagen, wann er schlafen, aufwachen und essen soll - und nun zeigt eine neue in PLOS ONE veröffentlichte Studie der Universität Kentucky, dass auch die Bakterien in unserem Verdauungssystem eine innere Uhr haben.
Melatonin löst Schwarmverhalten aus Paulose sagte, dass die Wirkung von Melatonin auf dieses Bakterium bemerkenswert ist: Kommt es in Kontakt mit Melatonin - auf einem Niveau, dass in unserem Darm vorherrscht - beginnen die individuellen Zellen miteinander zu kommunizieren und Phasen des Schwimmens und Teilens zu koordinieren, und sie zeigen dabei das Phänomen des Schwarmverhaltens.
Dieses Schwarmverhalten in der Gegenwart von Melatonin tritt alle 24 Stunden auf und ließ uns die zircadiane Uhr entdecken, sagte er.
Zitat The study linked in the database, by Walter Pierpaoli, finds that male mice (but not female mice) given melatonin at night (but not during the day) live 18% longer than control mice, and engrafting young pineal glands onto the thymuses of older mice increases lifespan by 27%.[1]
Unfortunately, this experiment is on strains of mice that happen to be deficient in melatonin already,[2] so it doesn’t tell us much about whether melatonin or pineal-gland transplants will extend the lifespans of normal-melatonin individuals.
A critical paper in 1995, called “Melatonin Madness,”[3] pointed out this mistake, and pointed out that in another study on a strain of mouse that does produce melatonin (C3H/He), the treated mice actually had shorter lifespans because they developed more tumors.
Pierpaoli is…rather problematic. He’s the author of “The Melatonin Miracle: Nature’s Age-Reversing, Disease-Fighting, Sex-Enhancing Hormone” and sells melatonin in his online store. So, a little skepticism is warranted here.
On the other hand, there’s been additional evidence that melatonin can extend life, even in melatonin-producing animals.
In C3H mice (which produce melatonin), melatonin in drinking water prolongs the life of male mice by about 20% (p < 0.01) but not female mice.[4]
Der circadiane Rhythmus beeinflusst die Hyperglykämie und die Insulinresistenz. Der Verlust jeder glykämischen Kontrolle und der Glukoseanstieg im Blut sind typische Komplikationen, die bei Diabetes Typ 2 auftreten und meistens aus einem Insulindefizit resultieren, oft hervorgerufen durch eine mangelnde Funktion der Betazellen. Melatonin kann die Betazellen Funktion verbessern sowie die Ausschüttung von Insulin am Tag unterstützen.
Melatonin Uptake by Cells: An Answer to Its Relationship with Glucose?
Melatonin und REGN-CoV2-Kombination als Impfstoffadjuvans für Omicron-Variante von SARS-CoV-2
ZitatAuf der anderen Seite ist bekannt, dass Melatonin, das antioxidative und immunmodulatorische Wirkungen hat, einen möglichen Zytokinsturm und andere schwere Symptome verhindern kann, die sich im Falle einer Virusinvasion entwickeln können. Neben all diesen Erkenntnissen halten wir es für entscheidend, die Verwendung von Melatonin mit REGN-COV2, einem Cocktail aus mAbs, als Adjuvans bei der Behandlung und Prävention von COVID-19, insbesondere bei immungeschwächten und älteren Patienten, zu bewerten.
ZitatDie Walnuss ist zudem die einzige Nuss mit einem erheblichen Anteil an Alpha-Linolensäure (2,7 g pro 30 g Portion). Dies ist eine essentielle Omega-3 Fettsäure, die der Körper nicht selbst produziert und daher mit der Nahrung aufgenommen werden muss.
Die Linolensäure hat antikazerogene und andere positive Gesundheitseffekte. Einen überraschenden Fund machten vor wenigen Jahre ausgerechnet Forscher am National Institut on Alcohol Abuse and Alcoholism im amerikanischen Rockville. Linolensäuremangel führt zu extremen Störungen der Melatoninrhythmik: Störung der nächtlichen Ausschüttung, dafür ein bis zu 60 Prozent erhöhter Tagesspiegel. Linolensäure übt eine unmittelbare Hemmwirkung auf die Tumorentstehung aus. Die Linolensäurezufuhr ist in den Industrienationen in den vergangenen 100 Jahren kontinuierlich und teilweise dramatisch gesungen.
Quelle: Handbuch Anti-Aging und Prävention.
Warum der Tagesspiegel von Melatonin bei Linolensäuremangel erhöht sein soll ist mir ein Rätsel.
Zitat von scooter44 im Beitrag #20Quelle: Handbuch Anti-Aging und Prävention.Warum der Tagesspiegel von Melatonin bei Linolensäuremangel erhöht sein soll ist mir ein Rätsel.
In dem Buch gibt es einige Behauptungen, die nicht nachvollziehbar sind. Damals, als es erschienen ist, hatten wir ja alle noch nicht viel eigene Kenntnisse und nur wenig eigene Erfahrungen und haben zunächst einmal dem geglaubt, was dort geschrieben steht. Es waren eben die Anfänge, unsere Leichtgläubigkeit rührte von unserer Unkenntnis und der Faszination, was sich durch NEMs, Hormonen und gesunder Ernährung so alles erreichen lässt.
Durch die Beschäftigung mit den Themen und durch das Lesen vieler Studien aber auch durch viele interessante Beiträge hier im Forum, ist unser Wissen nun viel umfangreicher und lässt sich mit den Anfängen gar nicht mehr vergleichen. Die Zeit ist weitergegangen, aber das Wichtigste ist, wir sind drangeblieben und das hat nicht nur zu einem umfangreichen Wissen geführt, sondern gesundheitlich profitieren wir auch alle davon.
Was das Schlafhormon Melatonin mit Diabetes zu tun hat
ZitatGenetiker haben vier Mutationen einer Erbanlage identifiziert, die mit einem sechsfach erhöhten Risiko für Typ2 Diabetes verbunden sind. Das betroffene Gen MT2 ist an der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt: Es bildet einen Rezeptor, der die Signalverarbeitung des Schlafhormons Melatonin steuert. Damit liefern die Forscher nun neue konkrete Anhaltspunkte für die Verbindung zwischen Störungen der inneren Uhr des Menschen und seinem persönlichen Diabetes-Risiko.
Melatonin reguliert den Schlaf aber auch den Blutzucker
Das Hormon Melatonin ist für unseren Tag-Nacht-Rhythmus zuständig. Offenbar reguliert es aber auch die Freisetzung von Insulin, das wiederum den Blutzuckerspiegel beeinflusst, erklären die Forscher. Sie vermuten, dass Mutationen im Gen für den Melatonin-Rezeptor MT2 die Verbindung zwischen der inneren Uhr und der Freisetzung von Insulin stören, was zu abnormalen Blutzuckerwerten führt, die dann langfristig Typ-2-Diabetes auslösen können.
Für die Studie suchten die Forscher im Erbgut von über 7.600 Probanden nach Mutationen im MT2-Gen und glichen sie mit vorhandenen Diabetes-Erkrankungen ab. Sie stießen dabei auf 40 verschiedene Varianten, die in Verbindung mit Diabetes Typ 2 auftraten. Der größte Teil dieser Genmutationen, führen aber laut den Forschern lediglich zu einem leicht erhöhten Diabetes-Risiko. Bei vier Gen-Variationen ist das Risiko allerdings um das sechsfache erhöht.
Melatonin zeigt gute Erfolge bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Herzerkrankung
ZitatHilft Melatonin Patienten, die an Typ-2-Diabetes und einer Herzkrankheit leiden? Wissenschaftler aus den Iran und den USA stellten für ihre Studie nun die Hypothese auf, dass Melatonin hilfreich für Patienten mit Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen ist, indem es den oxidativen Stress mindert und wichtige Messwerte für die Stoffwechsel- und Herz-Gesundheit verbessert.
Um diese Hypothese zu überprüfen, führten die Wissenschaftler eine Studie durch. Es wurden 60 Patienten mit Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen in die Studie eingeschlossen. Diese wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt, von denen eine Gruppe täglich Melatonin erhielt (2 Kapseln am Tag mit jeweils 5 mg Melatonin) und die andere ein Scheinmedikament. Die Studie dauerte 12 Wochen lang an.
Melatonin besserte zahlreiche wichtige Messwerte der Stoffwechsel- und Herz-Gesundheit Im Vergleich zu dem Scheinmedikament besserte Melatonin zahlreiche Parameter für oxidativen Stress (wie z. B. Glutathion und Stickoxide). Außerdem trug Melatonin mehr als das Scheinmedikament zu Verbesserungen der Blutzuckerkonzentration im Nüchternzustand und der Insulinkonzentration bei. Zusätzlich besserte die Melatonin-Einnahme den Blutdruck und die Blutfette.
Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass eine Melatonin-Einnahme für Patienten mit Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen nützlich sein könnte. Denn die Einnahme von Melatonin über 12 Wochen hinweg besserte Parameter für den oxidativen Stress, die Blutzuckerkontrolle sowie Blutdruck und Blutfette.